Welches Ziel hat Musikunterricht?

[Cecilia]

Ja, meine Lehrerin weiß das. Ich war mit gar nicht im Klaren darüber, wie massiv die Nebengeräusche sind und war geschockt, als meine Bekannte sofort sagte, dass die Nebengeräusche so massiv sind. Ich habe mich auch schon mal aufgenommen und war geschockt, weil es stümperhaft klang. Meiner Mutter, die recht musikalisch ist, habe ich auch neulich vorgespielt. Sie meinte, sie würde auch sofort Nebengeräusche hören, genauso wie die Ärztin beim Institut für Musikermedizin. Vielleicht kommt das auch daher, dass der rechte Arm schnell müde wird. Durch die zahlreichen Manipulationen am Kiefer ist eine Schiefstellung im Körper, die nur korrigiert werden könnte, wenn ich einem erneuten Brechen das Kiefer zustimmen würde. Das will ich jedoch nicht. So bleibt mir nur die Behandlung der Symptome wie Krankengymnastik, Massage, Sport etc. Auch beim Osteopathen war ich schon. Ich habe versucht, was ich kann, bin aber mit der Querflöte überfordert. Meine Mutter meinte weiterhin, am besten käme ich mit der kleinen Tin Whistle und der Sopranblockflöte klar.

 

[Claus]

@zonquer Hast du dich beim üben aufgenommen und es dir dann noch mal angehört?

Ich weiß jetzt zwar nicht, was dich auf eine Frage zur Tempowahrnehmung an mich gebracht hat, aber beantworten kann ich sie natürlich gerne.

Ich übe in jeder Einheit viel mit Metronom und auch mit Play-Alongs, von daher würde ich nach einigen Jahrzehnten als "engagierter Hobbymusiker" meinen, es klappt ganz gut.
Wenn mir Musikstücke oder Etüden gefallen, lerne ich sie auswendig. Als Nebeneffekt habe ich dadurch einige Tempi (und Tonarten) von "Referenzstücken" im Ohr.

Ich nehme mich zur Kontrolle auch immer wieder einmal auf. Seit 4 Jahren habe ich dafür ein Zoom H2, das am Mikrofongalgenstativ neben dem Notenständer steckt.

 

[Musicanne]

@Cecilia
Das ist natürlich sehr ärgerlich. Versuche nu das beste daraus zu machen und das Instrument zu spielen was DIR Spaß macht. Vereinbare mit deiner Lehrerin doch mal eine Pause und versuch dich auf eigene Faust das Whistlespielen beizubringen und nach der Pause zeigst du ihr, das Tinwhistle ein INSTRUMENT und kein Spielzeug ist.

In Sachen Blockflöte hast du den Mönkemeyer doch bald durch oder? Dann such dir doch schöne Stücke zum spielen. Durch stöbern z.B. bei Stretta-Music, wo teilweise auch Hörbeispiele dabei sind, wenn das Notenheft/-buch eine CD enthält.

@zonquer

Danke für die Tipps. Mit den Metronom klappt es bei mir auch so langsam. Vorkurzem habe ich mir eine zusätzliche Blockflötenschule mit Play-Along-CD gekauft, da mir die Stücke so gut gefallen. jetzt geht es ans üben

 

[Claus]

...Vor kurzem habe ich mir eine zusätzliche Blockflötenschule mit Play-Along-CD gekauft, da mir die Stücke so gut gefallen. jetzt geht es ans üben

So übe ich neue Stücke mit Play-Alongs: hören, mitsingen, Mundstück buzzen (gibt es wohl nur auf der Trompete), mitspielen, allein spielen, musikalische Feinheiten ausarbeiten, analysieren und eventuell auswendig lernen.

Ich kaufe nur noch Play-Alongs, auf denen ein guter Solist für mein Instrument (Trompete) zu hören ist. Damit bekomme ich ein Vorbild, dem ich im Klang und in der musikalischen Gestaltung nacheifern kann. Das zahlt sich für Fortschritte sehr aus.

Als Metronome habe ich das kleine Kombigerät Metronom/Stimmgerät Korg TM-40 für unterwegs und ein uraltes Boss DB-88. Meistens läuft inzwischen aber das sehr praktische Weird Metronome auf dem Laptop, auf den ich auch alle Play-Alongs überspielt habe. Außerdem sind darauf für mich zum Üben wichtige Youtube-Clips gespeichert und die Notationssoftware Finale sowie die bekannte musikalische Allzweckwaffe Band In A Box.

 

[Cecilia]

...Wenn Du dir einen Gefallen tun willst, könntest Du dir in Ruhe jemand suchen, der für dich in deiner Hinsicht optimal ist. Dazu gehört m.E. vor allem eine motivierende und pädagogisch umsichtige Unterrrichtsmethodik, weniger die musikalische Virtuosität.

So etwas hatte mir eine Bekannte auch schon gesagt. Meine Lehrerin bringt Kinder und Jugendliche so weit, dass sie bei "Jugend musiziert" spielen können. Da wird dann natürlich an jedem Detail gefeilt. Vielleicht ist sie für mich nicht richtig. Aber ich mag sie sehr.


MOD EDIT: Zum Zitieren einfach nur den Schalter unter dem Beitrag klicken und den zitierten Text auf die notwendige Aussage kürzen, die eckigen Klammern lässt man am besten in Ruhe.

 

[Claus]

...Vielleicht ist sie für mich nicht richtig. Aber ich mag sie sehr.

Dir bleibt zumindest die Möglichkeit der Erfahrung mit den empfohlenen Bewegungslehren.

Übrigens, "einen guten Ruf" deiner Lehrerin habe ich auch im Text wiederhergestellt.
Du kannst eigene Beiträge 12 Stunden lang berarbeiten. Sollte dir noch später derart gravierender Fehler auffallen, ist es am besten, du schreibst dem zuständigem Moderator eine PN (HaraldS, zonquer) oder Du "meldest" den Beitrag durch Klick auf das Achtung-Zeichen rechts unten in der linken Spalte neben dem Betrag. Wenn Du die Maus darüberschiebst, ohne eine Taste zu drücken, erscheint der Tooltip "Beitrag melden".

 

[fiddle]

Hallo Cecilia,

ich glaube, du erkennst nun, daß du für dich eine Entscheidung treffen mußt.
Das könnte ja auch heißen: weiter bei deiner Lehrerin Querflötenunterricht zu nehmen
und diese Querflöte der gehobeneren Preisklasse zu behalten..

So wie ich die Lage sehe, brauchts du mal ein Instrument und die zugehörige Musik,
damit sich bei dir ein Wohlgefühl einstellt. Es klingt ja bisher schon etwas verfahren und verkrampft.
Ob das nun zweigleisig sein wird, oder ein Umstieg, sei mal wurscht.
Die vergangenen Jahre Querflötenunterricht waren ja auch nicht für die Katz: du hast viel über
Musik gelernt, du kennst die Methodik des Übens und du kannst jeder Zeit wieder die Querflöte
in die Hand nehmen.

Ich (und die anderen, vermute ich mal) wollen dich ermutigen und auch andere Alternativen zeigen.
Vielleicht hilft es dir bei der Entscheidung.
Auf jeden Fall mußt du immer daran denken: Musik muß dir leicht fallen und Spaß machen.
Wenn du dich jedesmal jedesmal abkämpfst, ha - da brauch ich keine Aufnahme, um sagen zu
können, daß es verkrampft klingt. Das ist nicht das Wesen von Musik.

Mal was anderes: mein Lieblings-Spruch (tatsächlich von mir komponiert): alle guten Techniken
sind von Faulenzern entwickelt worden.
Analog dazu: ein Vogel schlägt nur dann mit den Flügeln, wenns unbedingt sein muß.

Und mit diesem Ansatz kann man auch die Technik auf Instrumenten betrachten.
Man muß kein technisches Monster sein. Man kann mit wenigen Tönen die Herzen von Menschen
berühren. (B.B. King spielt nur einen Ton und kann damit einen Konzertsaal in die Knie zwingen)

Ist n kleiner Ansporn an deine Experimentierfreudigkeit, falls du auf der Tin mehr machen willst.


cheers, fiddle

 

[Cecilia]

Danke! Das Posting von dir - und auch der anderen User - hilft mir weiter. Es tut mir so gut, dass ich mich mit Euch austauschen kann. Und fiddle, wenn es um stressfreies Spielen geht, kann ich nur mit den Worten meiner Mutter sagen: "Mit der kleinen Tin Whistle wirkst du richtig entspannt."

 

[haiderle]

Hallo Cecilia,
die Ziele beim Instrumentalunterricht sind glaube ich wirklich sehr persönliche. Ich spiele über dreissig Jahre Querflöte und habe immer noch (wieder) Unterricht. Ich möchte einfach noch mehr lernen, besser werden, mehr verstehen, mehr Literatur kennen lernen und ich brauche immer wieder neue Impulse, damit mir das Üben Spaß macht. Ich hatte in der langen Zeit viele Lehrer und habe von jedem irgendwas mitgenommen. Das muss menschlich passen, man muss Vertrauen haben und das ändert sich auch mit der eigenen musikalischen und menschlichen Entwicklung. Die eigene Zielsetzung und die ARbeitsweise des Lehrers müssen zusammen passen, wenn nicht sollte man in jedem Fall wechseln.
Viel Glück bei der Suche nach dem "richtigen" Instrument

Claudia

 

[Cecilia]

Hallo Cecilia,
die Ziele beim Instrumentalunterricht sind glaube ich wirklich sehr persönliche. Ich spiele über dreissig Jahre Querflöte und habe immer noch (wieder) Unterricht. Ich möchte einfach noch mehr lernen, besser werden, mehr verstehen, mehr Literatur kennen lernen und ich brauche immer wieder neue Impulse, damit mir das Üben Spaß macht. Ich hatte in der langen Zeit viele Lehrer und habe von jedem irgendwas mitgenommen. Das muss menschlich passen, man muss Vertrauen haben und das ändert sich auch mit der eigenen musikalischen und menschlichen Entwicklung. Die eigene Zielsetzung und die ARbeitsweise des Lehrers müssen zusammen passen, wenn nicht sollte man in jedem Fall wechseln.
Viel Glück bei der Suche nach dem "richtigen" Instrument

Claudia

Danke, Claudia! Am Wochenende hört und schaut sich das jemand mit Fachkenntnissen einmal an und danach werde ich entscheiden, ob es Sinn macht, wenn ich weiter spiele oder ob die Lippen doch zu geschädigt sind, um der Flöte einen sauberen Ton zu entlocken - von den Verspannung einmal abgesehen. Letztens habe ich im Urlaub einer Freundin vorgespielt, die früher auch Querflöte gespielt hat. Sie sagte: "Ich hätte nicht gedacht, dass die Nebengeräusche so stark sind."