[Stratocaster] Erle-Korpus vs. Erle-Korpus

  • Ersteller Stratspieler
  • Erstellt am
Stratspieler
Stratspieler
Helpful & Friendly User
HFU
Zuletzt hier
16.04.24
Registriert
04.03.09
Beiträge
7.977
Kekse
94.546
Ort
Ländleshauptstadt
Moin,

eine Stratocaster besteht nun mal zum größten Teil aus Holz. :D

Eingedenk dieser (Binsen-) Weisheit hat der Stratspieler daraufhin beschlossen, dass bei seiner MIM-Stratocaster in CAR nun auch das Holz des Bodys sichtbar sein müsse - und hat sich nach Rücksprache mit Jörg bei www.georgeforester.de einen Body in 3TS geordert. Auch Erle, zweiteilig im Gegensatz zum (vermutlich mehrteiligen) Erle-Body von Fender.

Nicht nur die neue Optik war Sinn und Ziel der Sache; auch interessierte mich quasi so ganz nebenbei der Gedanke, was klanglich passiert, wenn ich angesichts des Bausatzes nur den Erle-Body gegen einen Erle-Body tausche und alle übrigen Komponenten beibehalte.

OK, getauscht wurde auch das Lötmaterial (RoHS-Brösel gegen gutes altes Lötzinn)... ;)

Der Umbau gestaltete sich einfach bis auf die vier Löcher für die Befestigungsschrauben des Halses, die ich genau wie hier beschrieben

https://www.musiker-board.de/modifi...-50-stratocaster-neuer-body-neue-pickups.html

ebenfalls etwas aufbohren musste.

Ich beschreibe mal subjektiv die allerersten Eindrücke vorher und nachher. Jeweils gleicher Amp (ausser Bilder unten), stets neue Saiten:

Mit CAR-Body trocken:

Body intensives, spürbares Vibrieren bei Chords, z.B. besonders G-Dur Null-Lage

Sustain laaang

Deadspots z.T. vorhanden h- und e-Saite 14th Bund.

Mit 3TSB-Body trocken:

Body kaum Vibrieren bei Chords, z.B. besonders G-Dur Null-Lage

Sustain endlos laaang

Deadspots weg.

Mit CAR-Body am Amp:

Clean voll, weich, mittig, angenehm schmeichelnd

Saitentrennung (Auflösung) bei Chords weniger deutlich

Gezerrter Powerchord in sich homogener Ton.

Mit 3TSB-Body am Amp:

Clean weniger voll, glasig, weniger mittig, analytisch

Saitentrennung (Auflösung) bei Chords überdeutlich

Gezerrter Powerchord nicht mehr so homogen, eher wie in sich etwas zerrissen, zerfasert wirkend.

Mit dem neuen Body nähert sich die Strat nun dem Klang meiner ollen AmStd frappierend. Vorher war, bedingt durch die hervorgehobenen Mitten, ein Unterschied zur AmStd zu hören.

Unten die Vorher-Nachher-Bilder. Dazu habe ich noch ein Bild gestellt, in dem die 50s- und 60s-Strat nebeneinander zu sehen sind.

LG Michael
 
Eigenschaft
 

Anhänge

  • Strat_1.jpg
    Strat_1.jpg
    190,1 KB · Aufrufe: 984
  • Strat_2.jpg
    Strat_2.jpg
    191,3 KB · Aufrufe: 963
  • Strat_3.jpg
    Strat_3.jpg
    161,9 KB · Aufrufe: 999
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Vielen Dank für den Vergleich!

Da ist nun natürlich die Frage, inwieweit man generelle Aussagen aus deinen Beobachtungen ableiten kann (keine Ironie, völlig ernst!).
Es stützt zumindest meine These, dass der Ton einer E-Gitarre (unter anderem!) mehr von der Wuchsart und dem individuellen, einzelnen Baum abhängt, als von der Holzsorte (in gewissen Grenzen).

Bemerkenswert finde ich deine Beobachtungen zu Deadspots, das hätte ich so nicht vermutet!

Danke nochmal! Eine solche Untersuchung eignet sich auch gut zur Erstellung von Soundsamples, wenn man die Zeit und das Equipment hat.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Moin,

um die Sensation gleich mal auszuposaunen: der klangentscheidende Faktor lag natürlich am Lötzinn. Ich nutze altes NOS-Lötzinn, noch aus RFT-Beständen, welches kürzlich aus längst verschollen geglaubten Beständen wieder aufgetaucht ist. Ich konnte den Posten ergattern und rüste fortan alle Strats damit aus.

;)

Würde ich den obigen Teil ohne Zusatz stehen lassen, hätte ich bestimmt bald ein Kaufangebot... Nee, Spaß beiseite. Ganz bewusst wollte ich den Body-Tausch ohne jeden weiteren Kommentar so schreiben, keine Wertung, ob mit oder ohne nun gut oder besser ist.

Angesichts der Unterschiede war ich nicht so überrascht, angesichts der zwei Deadspots schon. Das ganze Gebilde "Stratocaster" als Bausatz mit einer offenbar komplexen Struktur, aus der letztendlich der Klang entsteht, läd ein zum Bauen, Basteln und experimentieren nach Herzenslust.

Und niemals werden klangliche (Um-)Bau- und Bastelergebnisse EINER Stratocaster auf ALLE Stratocaster komplett übertragbar sein. Jede ist anders. Daher werde ich zumindest immer vorsichtiger, wenn irgendwo Tests EINER Stratocaster beschrieben werden. Um nicht zu sagen -> Tonne: Höchstens Aussage für DIESE EINE Strat, aber keine Aussage für mehrere Stratocasters dieses Typs. Schon die nächste wird meinetwegen ähnlich, aber letztendlich schon anders klingen.

Und so ist das eigentlich auch mit meinem obigen Umbau zu sehen. ;)

Gruß Michael

Olli, danke für's Umbauen der Überschrift.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Mich würde noch Interessieren ob beide Bodys gleich schwer sind, wenn nicht, wie gross ist der Gewichtsunterschied?
 
Moin,

@ Olli, entweder spinne ich, aber da ist die Überschrift ja schon wieder falsch. Es muss heissen Erle-Korpus vs. Erle-Korpus.

@ C.Santana, kein nennenswerter Gewichtsunterschied. Der alte Body in CAR ist cs. 1,8 kg schwer, der neue ebenfalls ca. 1,8 kg.

Gruß Michael

*Ach fuck! Hab ich im Vorbeifliegen editiert... Sorry!*

Lieben Dank! :)
 
Hallo,

natürlich möchte ich mein Experiment nicht ohne ein Ergebnis beenden, denn letztendlich muss(te) einer der beiden Bodys gehen. Denn soviel Geld, wie ein Body kostet, bekommen ich vielleicht in vier Gigs, wenn überhaupt...

Ich musste mich also entscheiden, welcher der beiden Erle-Bodys am Hals verbleibt, und somit musste ich also zwangsläufig werten.

Dazu habe ich die Bodys mehrfach gewechselt, die Stratocaster gefiedelt, mit ihr im normalen "rauhen" Betrieb geprobt und wieder eher besonders lauschenderweise im stillen Kämmerlein gespielt / getestet. Langsam ging mir die Schrauberei auf den Sender, aber es musste sein.

Geblieben ist der CAR-MIM-Body. Der 3TS-Göldo-Body musste gehen.

Die Entscheidung fußte letztendlich auf Folgendes:

Der Göldo-Body brachte einen stringenten, hochauflösenden, fast schon kalt-analytischen Klang mit sich. Er verschlankte das Klangbild ziemlich, dünnte es aus. Während der Klang mit dem MIM-Body voll, warm, weich, schmeichelhafter, fetter und vor allem mittiger wirkt.

Oder um es mit den Worten des Herrn Pipper zu beschreiben: Der Primärton der Stratocaster hat mir mit dem Göldo-Body nicht mehr gefallen.

Man hätte hier u.U. experimentieren müssen - aber wozu, wenn bereits der MIM-Body ein überzeugendes Klangbild abliefert, einen "so" schon stimmigen Primärton ohne Modifikationen.

Diesen eher dünnen oder moderneren Klang habe ich aber schon bei zwei anderen Strats. Die AmStd hat ihn und auch eine meiner beiden 50s tendiert in diese Richtung. Und gerade die 60s mit ihrem MIM-Body unterschied sich davon nun wohltuend.

Und eines kam noch hinzu: Mit dem Göldo-Body schaffte ich es nicht, ein leichtes Klirren und Scheppern derart zu beseitigen, als dass ich dann die Saiten nicht hätte sonstwie hoch justieren müssen - das wiederum hätte mich beim Spielen arg gestört. Auch hier geht die Justage mit dem MIM-Body vergleichsweise völlig problemlos. Der Hals passt zwar exzellent in die Ausfräsung des Göldo-Bodys - beim MIM-Body ist da übertriebenerweise geschrieben, noch richtig "Luft", aber die Saiten liessen sich einfach nicht auf ein für mich optimales Maß justieren, trotz Verstellen der Halskrümmung u.dgl.

Man muss auch kein Klang- oder Holzexperte sein. Allein schon beim Beklopfen der Bodys unterscheiden diese sich deutlich. Während man beim MIM-Body ein sehr trockenes kurzes "tock tock" hört, so klingt es beim Göldo-Body eher wie ein höher klingendes und längeres "tang tang" - verbal sehr schwer zu beschreiben, ich weiß; aber eindeutig im hörbaren Klang unterscheidbar.

Keiner der Bodys ist der bessere oder der schlechtere. Jeder hat im Kontext mit der entsprechenden Hardware seine Vorzüge. That's it.

Thema Deadspots: ist ein Thema für sich, mit dem ich noch experimentieren muss. :gruebel:

Gruß Michael
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo,


[...]

Man muss auch kein Klang- oder Holzexperte sein. Allein schon beim Beklopfen der Bodys unterscheiden diese sich deutlich. Während man beim MIM-Body ein sehr trockenes kurzes "tock tock" hört, so klingt es beim Göldo-Body eher wie ein höher klingendes und längeres "tang tang" - verbal sehr schwer zu beschreiben, ich weiß; aber eindeutig im hörbaren Klang unterscheidbar.

Keiner der Bodys ist der bessere oder der schlechtere. Jeder hat im Kontext mit der entsprechenden Hardware seine Vorzüge. That's it.

Gruß Michael

Hallo Michael,

mit dem Holzton habe ich bei E-Gitarren immer so meine Probleme, mir ist es wichtiger, dass meine Gitarrren verstärkt gut klingen;-)
Aber du hast dich auf jeden Fall richtig entschieden - du hast den Body genommen, der dir klanglich besser gefallen hat - genau so soll es sein.
 
Moin,

mit dem Holzton... geht mir ganz genauso. Nur, wennn ich schon verschiedene Bodys da habe, so ist es ja einfach mal kein Problem, diese zu beklopfen. Kostet nix und tut ned weh. ;)

Es war einfach interessant, schon hier einen deutlichen Unterschied zu hören, der verbal natürlich bescheuert zu beschreiben ist.

Ich gehe jetzt sogar noch einen Schritt weiter: der Göldo-Body in 3TSB wird gegen den momentan in einer anderen Strat verbauten Göldo-Body in Vintage White einfach mal spassenshalber getestet - auch beklopft. Mal schauen, was dabei herauskommt. Ausser Schrauberei und Erkenntnisse - wiederum nur für dann diese eine Strat ((!) Rückschlüsse auf alle Strats zu ziehen, wäre mehr als nur vermessen) - ist ja nichts dabei zu verlieren.

Natürlich werde ich niemals eine neue oder andere Strat z.B. nur durch vorheriges Auseinanderschrauben der Gitarre und Beklopfen des Bodys testen und bewerten. :redface: :rofl:

Es ist nur einfach interessant, zu hören/mitzubekommen/zu erfahren, wie offenbar doch komplex so ein hundsordinärer und auch von mir so verehrter Bausatz eigentlich ist.

Gruß MM
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Der Hals spielt doch eine genau so wichtige Rolle für den Klang, warum also nicht den Hals mit einbeziehen in die Klopfarie ?;)

Und zum Thema Deadspots: die soll man mit mehrteiligen Hälsen eliminieren können.

Grüße

B.
 
Hallo,

...Ich gehe jetzt sogar noch einen Schritt weiter: der Göldo-Body in 3TSB wird gegen den momentan in einer anderen Strat verbauten Göldo-Body in Vintage White einfach mal spassenshalber getestet - auch beklopft. Mal schauen, was dabei herauskommt. Ausser Schrauberei und Erkenntnisse - wiederum nur für dann diese eine Strat ((!) Rückschlüsse auf alle Strats zu ziehen, wäre mehr als nur vermessen) - ist ja nichts dabei zu verlieren.

Ihr habt es bestimmt schon stöhnend befürchtet, ich lasse nicht locker... :D

Kurzerhand wurden die Bodies getauscht: Am Maple-Neck musste sich der in Vintage White gegen den in 3TSB messen. Ich erwartete - leichtfüßig aus den Ergebnissen des Tests mit der Stratocaster in Candy Apple Red - einen noch spitzeren, glasigeren Sound, in Richtung "klirrend, ungenießbar" gehend.

Denksde.

Die Schwingneigung der Bodys ist gleich, beide Bodys vibrieren gleich gut, Unterschiede sind keine zu merken.

Ich habe die Strat nur clean getestet, gleiche Saiten, gleiche Einstellung am Amp.

Der Body in 3TSB löst feiner auf, die Saiten sind nun im Klang deutlich voneinander getrennt. Im Gegensatz zum Body in Vintage White klingt die Stratocaster mit dem Body in 3TSB jetzt perliger, feiner, fast wie mit einem Schuß Reverb drin. Gefällt miraußerordentlich! Das erwartete "Überglasige", Spitze im Klang ist nicht. Der rückgetauschte Vintage-White-Body offenbarte jetzt vergleichsweise einen dumpferen, trockeneren Klang. Hätte mich vorher nicht gestört - jetzt schon! So, als hätte man einfach einen Klangregler zugedreht.

Also den Body wieder gegen den in 3TSB getauscht und da ist wieder dieses irgendwie Halligere, Perligere im Klang.

Thema "durch".

Der Body in 3TSB blieb. Aus rein optischen Gründen habe ich dann der Strat noch ein Pickguard in tortoise verpasst.

Und so wurde aus der vintage-weissen eine in 3TSB (s. Bilder).

Sei willkommen, Strat! :)

Spassenshalber habe ich natürlich die beiden Bodys auch beklopft. Wie nicht anders zu erwarten, klingen sie unterschiedlich. Witzigerweise klingt der Body in Vintage White sehr ähnlich, nämlich fast genau so trocken kurz, wie der Body in Candy Apple Red. Das aber nur nebenbei und ohne Rückschlüsse auf jede andere Stratocaster.

Gruß Michael
 

Anhänge

  • Strat_sg_4.jpg
    Strat_sg_4.jpg
    190 KB · Aufrufe: 614
  • Strat_th_5.jpg
    Strat_th_5.jpg
    194,4 KB · Aufrufe: 698
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
unglaublich diese Mühe :great:
ich finde es kalsse dass Du von Deiner Schrauberei berichtest.

alle meine Versuche in dieser Richtung waren auch nicht reproduzierbar.
Je nachdem welches Tremolo, welche Höhe der Pickups
Unterschiede ja, aber nicht von einer Gitarre auf die andere übertragbar

inzwischen gehe ich das voll Voodoo an :)
suburst klingt bei mir nicht, nur weiß oder creme oder honig
so! und jetzt beweisst mir das Gegenteil *muahahar*

wenn Du also den weissen Body nicht mehr brauchst....
 
wenn Du also den weissen Body nicht mehr brauchst....

der ist ab morgen in der ebucht... ;)

Und heute abend bin ich so gut wie nicht zu erreichen (Probe - Graindale) und morgen abend erst recht nicht (Fiedeln - Gert & Backtracks)...

Gruß MM
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Primärton der Stratocaster hat mir mit dem Göldo-Body nicht mehr gefallen.

Naja, was auf jeden Fall stimmt ist dass "teure Teile" anders als bei Amps nicht zwangsläufig eine geile Gitarre ergeben. Bei Amps ist es eigentlich klar: Wenn ich teure Beuteile kaufe und sie hochwertig verarbeite wird der Verstärker gut klingen (zumindest nicht so viel anders als ein anderer im gleichen Alter mit den selben Teilen). Das ist bei Gitarren nicht so. Von daher tendiere ich momentan eher dazu fertige Gitarren zu kaufen ... bei allen Vorteilen die ein Selbstbau hat. Aber ich bin mittlerweile zu pingelig. Ich weiß dass ich mit etwas "Halbgarem" nicht glücklich werde - egal ob selbstgebaut oder nicht. :coffee:
 
Zuletzt bearbeitet:
OK, weil mein Fred exhumiert wurde, gestatte ich mir den Versuch einer Zusammenfassung dazu, alles im Prinzip nichts Neues:

Mit den Jahren und gerade bei den Bausätzen, wie Stratocaster zum Beispiel merkt man, dass man seine eigene Klangvorstellung entweder entwickelt und festigt oder sie bereits schon immer hat. Das bedeutet, es schwebt jedem sein persönliches Klangideal vor, welches er nun gern in seiner Strat quasi wohlplatzieret stets und ständig vorgefunden haben will.

- Man kann nun versuchen, durch Versuch und Irrtum die jeweils für sich optimale Kombination aller Komponenten zu finden. Das ist aber mühsam und sehr zeit- und kostenintensiv, denn viele Variationen sind möglich, Klischees gibt es nicht.

- Als sinnvoller erachte ich, sich einem Gitarrenbauer zuzuwenden, dem man von vornherein klarmachen kann, was man will und der aufgrund seiner langen Erfahrung die Komponenten sofort und optimal heraussucht.

Das Ergebnis beider Möglichkeiten ist letztendlich eine gesteigerte Interaktion zwischen SpielerIn und Instrument, die

a) dem Instrumentalisten / der Instrumentalistin hilft, sie nämlich spieltechnisch voranbringt (Schlagwörter: Haptik, Psychoakustik, Belohnungszentrum im Gehirn) und

b) dem Instrument zugute kommt (Schlagwort: es spielt sich ein).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Super Bericht. Eine Strat zu bauen hat schon was von Frankenstein....ein paar Teile zusammenbauen....Strom drauf und sich wundern was es geworden ist.

Ich habe einen Freund der als Soundtechniker bei einem großen Automobilhersteller beschäftigt ist. Das sind so Leute die eine Pandatür akustisch in eine S-Klasse Tür verwandeln. Der hat mit seinen Strats in dem Soundlabor ein paar sehr interessannte Tests gemacht. Die Gitarre wurde mit einem Frequenzgenerator gekoppelt und das ganze wurde mittels einer Audio Frequenz Kamera gefilmt. Da konnte man visuell erkennen in welchen Bereichen bei welchen Freqenzen der Hals und der Body schwingen. Dabei kam es im Bereich der Halspassung zu Frequenzübeschreitungen und teilweise löschten sich die Frequenzen gegenseitig. In diesen Bereichen hat man dann auch Deadspots gefunden.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Das sah dann ungefähr so aus
holographische-interferometrie.jpg
 
Ja, es gibt Tests, die bzgl. Deadspots gemacht wurden. Ich habe das mal als pdf heruntergeladen, ist allerdings schon ziemlich lange her. Irgendwo im www schwirrt da was diesbezüglich herum (90er Jahre?), ich weiss bloß nicht mehr, wo.

Da wurde auch bzw. ebenso die Strats vermessen und aufgezeichnet, es waren interessante Ergebnisse, die z.B. bzgl. Body-Hals-Kopplung erzielt wurden.

Ich mache z.B. bei allen Strats, die ich bekomme, noch folgendes: Ich schleife den unteren Bereich des Halses, der mit dem Korpus verschraubt wird, plan. D.h. Lack runter, diesen Papierbepper runter, Unebenheiten alle weg. Der Hals soll mir so plan wie irgend möglich aufliegen. In ebendiesem Sinne verfahre ich auch mit der Halstasche am Body: Späne weg, Unebenheiten beseitigen, usw.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Sind die Deadspots wiedergekommen, als du den Body zurückgetauscht hast?
 
Falls Du mich meinst: ich habe mich damit nicht mehr groß beschäftigt, um ehrlich zu sein. Ich denke aber, wenn ich einst so störende Deadspots hätte, dann hätte ich dran gearbeitet. :gruebel:

Zwar schrieb ich oben einst, dass ich damit experimentieren wollte. Aber die zwei Strats, die ich nun schon lange und intensiv spiele, haben keine Deadspots. Sie sind für mich perfekt - was brauche ich mehr? :)
 
das wäre grade die interessante Information: hängen die Deadspots tatsächlich am Body selbst, oder kommen sie zB durch den mittlerweile veränderten Anpressdruck der Halsschrauben zu stande
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben