Mischpult extern einschalten schädlich?

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Hallo,

ich habe ein Yamaha O2R Digitalpult mit rückwärtigem Ein-Aus-Schalter.

Da ich da teils schwer rankomme,würde ich evtl. gerne mit einem externen Schalter (z.B. Steckdosenleiste o.ä.) das Pult einschalten.
Der Schalter des Pults ist immer auf Ein,ich schalte nur den Strom ein bzw. aus.

Ist das irgendwie schädlich/schlecht fürs Mischpult?

Irgendwie eine blöde Frage,aber das Ding ist doch zu teuer,und da will ich sicher gehen.

Vielen Dank,

Mfg,Jak
 
Eigenschaft
 
Das muss es im Normalfall vertragen.
Schlecht sind uralte oxidierte Schalter, sie prellen und irgendein Lichtbogengewitter erzeugen, bei dem ziemliche Spitzenspannungen auftreten können. Aber ein solider Schalter einer guten Steckdosenleiste sollte OK sein. Ggf. ein schöner Überspannungs-/EMV-Filter dazwischen, kann eh nicht schaden.
 
Hallo,

danke Carl!

Ist Überspannungsfilter und EMV-Filter das gleiche?

Vielen Dank,

Mfg,Jak
 
Ist Überspannungsfilter und EMV-Filter das gleiche?

Nein, ist es nicht, aber die Kombination macht Sinn.
Überspannungsfilter sollen Spannungsspitzen abfangen (Blitzeinschlag, andere Spannungsspitzen...). Diese werden meistens durch Varistoren abgefangen und in Wärme verwandelt. Aber: das Gerät dahinter kann trotzdem durch den schnellen Anstieg und die dadurch verursachten hochfrequenten Anteile Schaden nehmen (vereinfacht ausgedrückt). Das verhindert wieder ein EMV Filter. Daher machen Überspannungsfilter erst mit nach-/vorgeschaltenem EMV Filter so richtig Sinn.

Ein EMV Filter soll leitungsgebundene, hochfrequente Störungen (Radio kracht, wenn beim Nachbar der Fön läuft etc., Störungen durch Dimmer-Pack...) filtern, aber nicht zwingend Überspannungsspitzen. Sehr kurze Spitzen fangen sie aber ab, weil diese eben 'hochfrequent' sind.

Gute Steckdosenleisten können beides und man erkent sie daran, dass sie einen Indikator haben der auslöst, wenn sie mal eine Überspannung abbekommen haben. Dann muss man sie einschicken und der Varistor wird getauscht. Varistoren, die durch Spannungsspitzen gealtert sind, können sich sonst im normalen Betrieb erheblich erwärmen und so zu Bränden führen!!!

Sehr gut aber leider teuer sind z.B. die hier: http://www.apsa.de/seiten/8011.html
Ich hatte diese in einem Physikzentrum in dem Institut in dem ich war jedem Gerät >5k€ verpasst und bei einem Blitzschlag ins Gebäude ist so einiges drauf gegangen, aber nichts was an diesen Steckdosen hing.
Ist ein Rechenexempel: Wie hoch ist die Blitzschlaggefahr (Gebäudegröße, Leitungen ober/unterirdisch...), zahlt die Versicherung (Pult privat?), wird es außerhalb benutzt (üble Stromgeneratoren, Blitzschlag open air...) und was ist das Gerät/die Geräte wert?
 
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Hallo,

vielen Dank für die Erklärung!

Das Pult ist immer an der gleichen Stelle/Steckdose und wird bei Gewitter sowieso immer komplett von der Steckdose getrennt.
Stromzuleitung ist unterirdisch.

Meine Steckerleiste hat einen Blitzschutz,der auslösen würde.Den kann man dann anschließend wieder einschalten.
Wie gut das Ding ist,weiß ich jedoch nicht.

Mir geht es eigentlich nur darum,ob ein externer Schalter schlechter ist,als der Geräteschalter selbst.Wenn der Schalter am Mischpult hinüber ist wirds teuer.Den externen kann ich leicht austauschen.

Ist da ein Unterschied von Spannungsspitzen etc.. vom Pult-Schalter zum normalen Steckdosenleisten-Schalter.

Vielen Dank,

Mfg,Jak
 
Es kommt immer drauf an, wie der Geräteschalter realisiert ist. Wenn es so ein 'Taster/Standby' ist, dann ist ein normaler Taster schädlicher, aber trotzdem muss es die Kiste vertragen.
Wenn das Mischpult einen normalen Netzschalter (Netzseitig) hat, ist es normalerweise recht egal.
Und ob da Spitzen auftreten, hängt von der individuellen Gestaltung des Eingangsfilters des Pults ab. Mal abgesehen, sind die Schalter in solchen Pulten normalerweise auch 0815 Standardgrößen, also leicht zu ersetzen...
 
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Ok,danke für die Hilfe!

Mfg,Jak
 
Wenn der Schalter stumpf ein/aus schaltet, sehe ich auch kein Problem. Bei den grandMA Lichtpulten zum Beispiel wird aber beim Ausschalten des großen Schalters, der auf den ersten Blick wie ein stinknormaler 2-poliger Netzschalter aussieht, ein Befehl zum Herunterfahren der Konsole gesendet, und erst wenn DAS fertig ist, fällt ein Relais ab und trennt das Pult komplett vom Netz. Keine Ahnung, ob das bei irgendwelchen Tonpulten auch so gelöst wird. Wenn die Konsole aber wirklich beim Ausschalten sofort "hart" vom Netz getrennt wird, macht der Geräteschalter in dem Fall auch nix anderes als eine externe Steckdosenleiste o.ä.


Gruß Stephan
 
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Endlich mal eine Frage, die ich absolut und definitiv beantworten kann:

Ist das irgendwie schädlich/schlecht fürs Mischpult?

Ich schalte das 02R im Theater seit 12 Jahren täglich (außer an freien Tagen und im Urlaub) über den Hauptschalter am Sicherungskasten ein ;)
 
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@ SB:

Der Schalter am Pult schaltet "hart" ein.

@ tonstudio2:

Jetzt habe ich die Gewissheit :)

und nebenbei ist es schön zu hören,daß so ein Pult 12 Jahre und länger hält.

Besten Dank euch beiden!!

Dann können wir das Thema beenden.

Vielen Dank,

Mfg,Jak
 

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