Homercording mit Fender Mustang III

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SMartinez
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Hi Leute,

bislang sind meine Fragen schon durch andere Threads geklärt worden, jedoch ist es jetzt soweit: ich habe eine Frage und finde dazu keine alten Themen; deshalb mein erster Post :eek:

Ich habe vor mit meinem Musikerkollegen (eingefleischter Keyboarder) ins Homerecording einzusteigen, da wir aufgrund unseres Studiums keine Zeit mehr für eine richtige Band haben, aufs Mukken allerdings nicht verzichten können.

Ich bin bei dieser Formation in erster Linie der Gitarrist und mache mir deshalb einige Gedanken bezüglich einer guten Aufnahme/Abnahme meiner Gitarre.
An Equipment ist für unser Projekt bereits vorhanden:
- Fender Mustang III
- Focusrite Saffire Pro 14 Firewire Interface
- Mac Book Pro mit Logic Pro 9
- Kleines Mischpult, dessen Bezeichnung mir leider entfallen ist

Nun stellt sich uns die Frage, da wir zu Hause mukken, wie wir mit meinem Mustang möglichst leise Aufnehmen können. Bislang hatten wir folgende Ideen:
- Eine Schallbox für meinen Amp bauen und mit einem Mikro (Bsp. Sennheiser e606 oder 906 ) abnehmen.
- Amp aufschrauben und die Kabel, welche an den Lautsprecher gehen abzwacken
- Mit einer entsprechenden DI-Box an den FX-Loop:Send-Buchse gehen und ab ins Interface
- Ganz ohne Amp und Klang im PC einstellen. Problematisch stellt sich dann wieder die Latenzzeit dar, oder?

Unser erster Plan, mittels USB vom Amp direkt in den PC zu gehen wird leider keine Anwendung finden können, denn wir bekämen in diesem Fall arge Probleme mit der Software... (Wenn Interface und Amp dran)
Ist es ratsam weiterhin am Fender Mustang III festzuhalten?
Welches ist die beste Lösung für unsere Zwecke? (Bin Student, wäre allerdings auch bereit meinen Fender zu verkaufen und entsprechend umzurüsten. Dafür müsste jedoch auch ein guter Plan stehen, der mich nicht in die Insolvenz treibt.)

Von der ganzen Materie habe ich noch nicht ganz so viel Ahnung, bin allerdings lernfähig ;)

LG
Martin
 
Eigenschaft
 
Ob man Amp-Modelle aus einem Modeling-Amp von Fender nimmt, oder Amp-Modelle aus einer Software von Apple - das müsste vom Prinzip her erstmal egal sein.
Deswegen würde ich - erst recht wegen der Lautstärkeproblematik - mit der Gitarre direkt in das Saffire (Inst-Eingang) gehen und in Logic die Ampmodelle durchprobieren.

Sollten sich Latenzprobleme einstellen, gibt es die Möglichkeit, speziell für Aufnahmen den "Low-Latency-Mode" zu aktivieren, der sehr kleine Puffergrößen ermöglicht. So habe ich mit meinem SaffirePro 40 an einem MacMini C2D 1,83 keine Probleme mit Latenzen.


Dabei sollte man sich nicht an die vorgefertigten Presets halten sondern wirklich das ganze "Repertoire" das Pedalboard und Amp-Designger bieten gezielt durchprobieren.

Wichtig ist dabei, dass man Amp- und Speaker-Modelle getrennt voneinander wählen kann und beim Speaker nochmal Einfluss auf Mikrofontyp und -position hat.

Eine interessante Alternative ist es auch, die Lautsprecher im Ampdesigner wegzulassen und dafür anschliessend im Space-Designer Impulsantworten von Lautsprechern zu laden.

Du siehst - ein endloses Experimentierfeld liegt vor Dir. Ich wünsche Dir viel Spass beim Ausprobieren und viel Inspiration durch die neuen Sounds, die Du entdecken wirst,

Clemens
 
Ich bin besagter Keyboarder und auf meinem Laptop befindet sich die DAW. Ich fänds deshalb besser, wenn das Gitarrensignal nicht in meinem Laptop erzeugt werden würde (wobei ich deine Einschätzung teile, dass der Amp-Designer tolle Möglichkeiten bietet).

Mir wärs lieber, wenn der Martin bei sich zuhause schrauben kann und mich anruft: Ey hab nen geilen Sound, müssen wir aufnehmen (wie Gitarristen ebenso sind :great:).

Aus diesem Grund erzeuge auch ich die meisten Sounds mit externer Hardware.
Sofwaresynths kann ich allerdings als Keyboarder (wenn wir mal wieder live spielen sollten) über Mainstage relativ einfach über ein Masterkey live spielen.

Aber grade als Gitarrist fänd ich einen nicht vom Computer abhängigen Grundsound (Effekte und Co. ist ja okay) wesentlich praktischer, zumal der Martin zur Zeit ein Windowssystem ohne vollwertige DAW hat und dann die erzeugten Sounds nicht so einfach performen könnte (Amp-Desinger und Co. sind ja Logic-Eigen und kein VST, soweit ich weiß.)

Somit fänd ich ein paar weitere Recording-Anregungen, davon ausgehend, dass wir Logic nicht dafür nutzen, super.
 
Zunächst erstmal danke Clemens. Wie mein Keyboarder bereits schrieb, wäre dies nicht die optimale Lösung für uns.
Was ist von meinen anderen Lösungsvorschlägen zu halten?
 
Warum kommt denn der Weg über USB nicht in Frage? Der Sound geht zwar nur in eine Richtung aber man kann doch über Core-Audio und ASIO4All auch problemlos verschiedene Geräte für die Ein- und Ausgabe definieren. Latenzen sollten auch keine Rolle spielen, weil man ja über den Amp ein direktes Monitoring hat.

Ansonsten würde ich einfach das Amp-Signal vom FX-Loop anzapfen und damit direkt ins Interface gehen. Da ist die Speakersimulation auch schon drauf.
 
Das USB Interface liefert nur 16 Bit Aufnahmen. Ich möchte bei mir am Mac in Logic das Interface auswählen und den DSP-Mix von Focusrite verwenden und nicht auf Softwareebene rumbasteln.

Leider haben wir feststellen müssen, dass die Räumlichkeiten nicht studioaufnahmefähig sind, sodass wir "lautlos" Aufnehmen wollen. Deshalb haben wir auch den Plan des Baus einer Isolation-Box für den Combo verworfen.

Nun überlegen wir jetzt, ob wir uns den Fender Mustang 5 kaufen und über den Lautsprecher-Output in spezielle DI-Boxen, die eine Box emulieren recorden. Z.B. die H&K Red Box oder die PDI-09.
 
Das mit den 16 Bit ist nachvollziehbar obwohl ich nicht glaube, dass der Weg durch die mittelmäßigen DA-Wandler am Ausgang des Mustang und der AD-Wandlung am Focusrite wesentlich bessere Ergebnisse bringt.

Aber warum DI-Boxen? Sowohl aus aus dem FX-Send als auch dem Kopfhörer-Ausgang des Mustang kommen passable Line-Signale inklusive Lautsprecher-Emulation (den Boxentyp kann man sogar im jeweiligen Patch einstellen). Wenn man einen der beiden Ausgänge belegt ist außerdem auch absolute Ruhe. :)
 
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Ich bin bislang davon ausgegangen, dass der FX-Send nur die Vorstufe vorgeschaltet hat (wie bei echten Amps) und keine Lautsprecher-Emulation. Warum sollte auch ein Lautsprecher emuliert werden, wenn der normale Weg ist, dass vom FX-Send dann wieder das Signal in den Return zurückkommt und dann von der Endstufe verstärkt wird. Die Box im Mustang ist doch kein charakterloser Monitor sondern formt doch den Klang? Deshalb klingen doch auch alle Mustangs etwas anders, obwohl diese auf ihre verbaute Box angepasst wurden, um den Effekt zu verringern, oder?
Es ist ja schließlich der FXSend und nicht ein Speaker Emulated Output.

Der Kopfhörer-Ausgang ist aber unbestritten einer mit Lautsprecher-Emulation. Den werde ich nochmal probieren. Allerdings glaube ich, dass der leider ziemlich gerauscht hat.

Danke für dein Interesse an unserem Problem!
 
Eine Lautsprecher-Emulation kannst Du noch sehr gut in Logic dazufügen. Red Box und Konsorten würde ich eher für Live verwenden.

Probiere mal Torpedo-PI von Two Notes Audio aus - schon in der reduzierten Free-Version hat man damit viele Möglichkeiten.
http://www.two-notes.com/en/software/torpedo-pi-101/

Eine weitere Alternative sind die oben schon angesprochenen Lautsprecher-Impulsantworten im Space-Designer.

Ich denke, dass Du so nach ein bisschen probieren wesentlich näher an die Klangvorstellung Deines Gitarristen kommst - gleichzeitig hast Du eine Menge mehr Parameter, um die Gitarre im Mix unterzubringen.

Clemens
 
Das wäre auch der Weg, den ich wählen würde. Also in der Ampsektion beim Mustang die Speakersimulation ausschalten, per Kabel aus dem FX-Send des Mustangs in das Interface und dann in der DAW die Boxensimulation als Impuls drüber bügeln. Dazu gibt es ja eine Menge freie Plugins und IRs im Netz. Besser klingen als die eingebauten Simulationen des Mustangs werden die meisten IRs wohl ziemlich sicher.

Ich bin bislang davon ausgegangen, dass der FX-Send nur die Vorstufe vorgeschaltet hat (wie bei echten Amps) und keine Lautsprecher-Emulation. Warum sollte auch ein Lautsprecher emuliert werden, wenn der normale Weg ist, dass vom FX-Send dann wieder das Signal in den Return zurückkommt und dann von der Endstufe verstärkt wird. Die Box im Mustang ist doch kein charakterloser Monitor sondern formt doch den Klang? Deshalb klingen doch auch alle Mustangs etwas anders, obwohl diese auf ihre verbaute Box angepasst wurden, um den Effekt zu verringern, oder?
Es ist ja schließlich der FXSend und nicht ein Speaker Emulated Output.

Der Mustang ist ein sehr günstiger Amp und daher ziemlich einfach aufgebaut. Nach der digitalen Vorstufe samt Effekten kommt der Fx-Weg, dann die Endstufe und schließlich die Box (bzw Kopfhörer-Verstärker und Kopfhörer). Nach dem Effektweg wird also nicht nochmal zurück gewandelt. Die emulierte Box ist dabei schon Teil des Amp-Blocks und geht dann durch die Effekte an die Ausgänge. Das ist meist aber nicht so schlimm weil das in dem Amp ohnehin keine wirkliche Simulation ist sondern mehr eine Art EQ, den man entsprechend auch so verwenden kann (sprich: um den Boxensound ein wenig zu färben).
 
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Für mich hört sich das ja soweit schon mal sehr gut an, danke :)
Warum sollte man Red Box etc. eher für live nutzen? Ich hätte jetzt gedacht, dass es von Vorteil ist das "fertige" Ampsignal einzuspeisen. Oder ist es eher nach dem Motto "viele Köche verderben den Brei", bzw. sind die Lautsprechersimulationen von Logic besser als die einer derartigen DI?
(Die Idee der Box wurde übrigens wieder verworfen)
 
So, das Gitarrenproblem hat sich dank eurer Hinweise erledigt.
In der Tat ist der FX-Send mit der Boxensimulation ausgerüstet, das kann man aber je Preset sehr komfortabel in der Fender Fuse Software ausschalten. Für meine Homerecordingansprüche reicht das auch vom Ampsound völlig aus. Bin also sehr zufrieden!

Wir können sogar "lautlos" recorden, indem wir ein Kabel in den Kopfhörer-Out stecken, der interne Speaker wird dann gemuted, aber am FX-Send liegt immer der gleiche Pegel an (je nach Ampsimulationseinstellung natürlich). Perfekt.
 

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