Tremolo geht sehr schwer bei Squier

jens
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Hallo,

habe gerade eine Squier Clasisc Vibe Strat ins Haus bekommen.
Was mir beim anspielen gleich auffiel: Das Tremolo geht sehr schwer zu bedienen, ganz anders als bei meinen anderen Strats.
Kann es daran liegen, dass der Tremoloblock aufliegt?
Wird es leichtgängiger wenn ich das Tremolo etwas lockere so dass der Block nicht mehr aufliegt.
Momentan muss ich sehr kräftig den Tremoloarm drücken, damit es überhaupt funktioniert.
Kann mir jemand einen Tip geben?
 
Eigenschaft
 
Es kommt nicht nur darauf an, wei der Block liegt, sondern auch wie viele Federn du hinten drin hast?
Wie viele sind es denn?
Ich hab bei meiner Strat 3 Federn drin und der Block liegt auf.
Trotzdem geht der Arm nicht allzu schwer.

Sollten bei dir wirklich 5 Federn drin sein, dann kannst du einfach z.B. 2 rausnehmen, weil 3 auch reichen.
 
Hi,

ValleysOfNeptune hat mit der Zahl der Federn natürlich recht.

Manchmal liegt es aber auch daran, dass die 6 Schrauben, die das Vintage-Tremolo mit dem Korpus verbinden, zu weit reingeschraubt sind. Zwischen Schraubenköpfen und Platte muss schon etwas Spiel sein, sonst funzt das nicht. In dem Fall reicht oft schon eine viertel oder halbe Umdrehung mit dem Schraubenzieher, um dem Trem den nötigen Platz zu verschaffen (Achtung: Die Schrauben nur bei entspannten Saiten rausdrehen, sonst kann man die Kanten der Löcher in der Grundplatte versauen und/oder die Auflagefläche an den Schrauben).

Gruß, bagotrix
 
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Ok, vielen Dank ich werde diese Ratschläge beachten !
 
Das kommt aber darauf an, wie man dieses Tremolo beansprucht, oder?

nö. es reicht so viele federn zu nehmen, daß sich damit ein gleichgewicht zum saitenzug einstellt. das können durchaus auch mal nur zwei federn sein. am eigentlichen funktionsprinzip ändert die federzahl nichts.

beim betätigen/runter drücken des hebels werden die federn gespannt. fünf federn lassen sich schwerer spannen, als drei. will man nun ein schwergänigeres vibrato hängt man also zusätzliche federn in die kammer. will man es leichter, nimmt man welche raus. solange das gleichgewicht bestehen bleibt, ist alles in ordnung.

gruß
 
nö. es reicht so viele federn zu nehmen, daß sich damit ein gleichgewicht zum saitenzug einstellt. das können durchaus auch mal nur zwei federn sein. am eigentlichen funktionsprinzip ändert die federzahl nichts.
gruß
Hm.....ich benutze das Tremolo nur zum Runterdrücken (Bending nennt man das wohl) und habe es deswegen auch dafür eingestellt (der Block ist in die Ziehrichtung verkeilt). Da will ich bei Extrembeanspruchung natürlich, dass die Saiten auf jeden Fall kräftig zurückgezogen werden, um in tune zu bleiben. Und ich denke, wenn da nur zwei Federn dran ziehen, könnte "er" schon mal nicht alle Saiten exakt und sauber (gleichmäßig) zurückziehen. Oder mache ich da einen Denkfehler?
 
denkfehler würde ich es nicht nennen :)

wenn die federn nicht mehr in die ausgangslage zurrück gehen, haben sie in irgendeiner form einen schuß weg. eines DER merkmale einer feder ist ja dieses zurrück gehen zur ausgangslage. wäre das nicht so, würde kein federbasiertes vibrato funktionieren. eine feder hat für eine bestimmte kraft genau einen wert der dehnung. der kann sich im laufe der zeit durch materialermüdung durchaus ändern, aber dann gehört ausgetauscht, weil die betreffende feder eben NICHT mehr zuverlässig arbeitet.

gruß
 
Na komm, der normale Fendertremolo ist doch ohne Tuningarbeiten an der Gitarre auf keinen Fall verstimmungsfrei. Er ist zwar besser als der Bigsby etc. aber trotzdem. Das mag ja noch funktionieren, wenn man das Tremolo wie Hank Marvin oder Mark Knopfler benutzt, aber höher beanspruchende Spielweise sorgt schon - denke ich - für baldige Stimmunreinheit. Wieso haben Floyd Rose usw. ansonsten Saitenfeststeller in der Sattelgegend?
 
im letzten satz steckt die antwort... ;)

bei einem vintage (fender) vibrato schiebst Du die saite beim drücken des hebels durch den sattel. die saiten lockern sich bis zu den stimmechaniken rauf. beim loslasen kann es passieren, daß sich eine saite in den sattelkerben verhakt und dann eben nicht mehr exakt in die ausgangslage zurück geht. an den mechaniken kann die saite dabei ebenfalls verrutschen. ergebnis: die saiten verstimmen sich bei gebrauch des vibratos. die federn haben damit nichts zu tun.

ein gut gewartetes vinage vibrato kann erstaunlich stimmstabil sein. z.b. kann man den sattel mit graphit schmieren, um das verhaken zu vermeiden, als mechaniken kann man lockingmechaniken verwenden, um das verrutschen zu vermeiden.

bei einem floyd rose ist die saite fest zwischen zwei punkten eingeklemmt. da kann nichts verrutschen oder hängen bleiben. macht sich dann in der stimmstabilität bei vor allem heftigem gebrauch bemerkbar. das ist wirklich erstaunlich, wie ich finde, was da alles geht. bei meiner floyd gitarre z.b. ist es echt eine kunst, die mal beim gebrauch des vibratos zu verstimmen. bekommt man einfach nicht hin. egal, was man mit dem hebel anstellt. finde ich absolut geil und möchte es nicht mehr missen... :great:

gruß
 
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im letzten satz steckt die antwort... ;)
bei einem vintage (fender) vibrato schiebst Du die saite beim drücken des hebels durch den sattel. die saiten lockern sich bis zu den stimmechaniken rauf. beim loslasen kann es passieren, daß sich eine saite in den sattelkerben verhakt und dann eben nicht mehr exakt in die ausgangslage zurück geht. an den mechaniken kann die saite dabei ebenfalls verrutschen. ergebnis: die saiten verstimmen sich bei gebrauch des vibratos. die federn haben damit nichts zu tun.
Jaja, kenne ich, deswegen habe ich ja bei meiner Strat (die einzige Gitarre, bei der ich einen Wilkinson benutze) schon Sperzel-Mechaniken und einen Sattel mit Rollen. Ohne dieses alles - wäre ich bei einem (selbst wenn er "gut gewartet" ist) Original-Fendertremolo skeptisch.
bei einem floyd rose ist die saite fest zwischen zwei punkten eingeklemmt. da kann nichts verrutschen oder hängen bleiben. macht sich dann in der stimmstabilität bei vor allem heftigem gebrauch bemerkbar. das ist wirklich erstaunlich, wie ich finde, was da alles geht. bei meiner floyd gitarre z.b. ist es echt eine kunst, die mal beim gebrauch des vibratos zu verstimmen. bekommt man einfach nicht hin. egal, was man mit dem hebel anstellt. finde ich absolut geil und möchte es nicht mehr missen... :great:
gruß
Letzterem stimme ich ja (fast ) zu. Ich habe hier 1 Floyd Rose, 2 Shift2001 und 2 Kahler - Tremolos im regelmäßigen Einsatz und muss sagen: Der Shift ist der beste!
 
das Shift war mir bis jetzt vollkommen unbekannt, Kahler hab ich noch nie gespielt. kann dazu also gar nichts sagen.

nur daß ich mit meinem floyd keinerlei probleme habe. die stimmung hält bombenfest.

ansonsten fällt mir gerade nichts mehr ein, was ich noch schreiben sollte. vintage vibratos mag ich generell einfach nicht, weil so wie ich mit dem vibrato umgehe da keines stimmstabil bleibt, egal wie gut oder schlecht es eingestellt oder gewartet ist. das ist in meinen augen einfach die schwäche dieser art vibratos, was sie für mich leztendlich uninteressant machen.

aber, um mal zur ausgangslage zurückzukommen: das hat alles nichts mit den federn zu tun.

gruß
 
nur daß ich mit meinem floyd keinerlei probleme habe. die stimmung hält bombenfest.
Aber Saite mal schnell wechseln geht da überhaupt nicht!
Da sind Shift und Kahler besser.
aber, um mal zur ausgangslage zurückzukommen: das hat alles nichts mit den federn zu tun.
gruß
Na, ich nehme das mal so zur Kenntnis.

P.S. Weißt du Genaueres über das Tremolo-System, das Jeff Beck spielt?
 
klar geht ein saitenwechsel bei den anderen gängigen systemen schneller, aber mit der zeit und wachsender erfahrung geht es immer besser. mehr als zwei, drei minuten brauch ich in der regel auch nicht zum wechseln für eine saite. liegt für mich absolut im rahmen und ist daher kein pro oder contra argument. den einzigen wirklichen nachteil bei einem floyd sehe ich darin, daß sich eben alles verstimmt, wenn mal eine reißen sollte, und es schwebend eingestellt ist. aber selbst das ist mir egal, weil meine saiten normalerweise nicht reißen. bevor sie aus altersschwäche so weit sind, kommen neue drauf. ansonsten ist meine spielweise nicht gerade ein saitenkiller.

Jeff Beck kenne ich so gut wie gar nicht, kann daher auch nichts zu seinem system sagen.

ein Kahler system würde mich mal sehr interessieren. bis jetzt hat es sich leider noch nicht ergeben. schwer mal eine lefty zu finden, die eines verbaut hat, und auch sonst hatte ich noch nie eines vor mir. vom Shift habe ich heute zum ersten mal etwas gehört, aber klar - sehr gerne, wenn es sich mal ergibt :).

gruß
 
den einzigen wirklichen nachteil bei einem floyd sehe ich darin, daß sich eben alles verstimmt, wenn mal eine reißen sollte, und es schwebend eingestellt ist.
Genau das meinte ich eben.
Das ist bei den anderen Systemen nicht so.
Jeff Beck kenne ich so gut wie gar nicht, kann daher auch nichts zu seinem system sagen.
Das sieht nämlich so aus, als ob er ein Standard-Tremolo mit anderem Hebel benutzt und einen Sattel mit Rollen....
ein Kahler system würde mich mal sehr interessieren. bis jetzt hat es sich leider noch nicht ergeben. schwer mal eine lefty zu finden, die eines verbaut hat, und auch sonst hatte ich noch nie eines vor mir. vom Shift habe ich heute zum ersten mal etwas gehört, aber klar - sehr gerne, wenn es sich mal ergibt :).
gruß
Shift und Kahler gehen beide auch immer für Linkshänder.
Der (Strat-)Kahler passte auf keine meiner stratähnlichen Gitarren, also habe ich mir von meinem Gitarrenbauer eine Strat um den Kahler herumbauen lassen - mit hervorragendem Ergebnis!
Ich bin gerade am Kahler und Floyd Rose testen unter Frontbedingungen und würde bisher vom Gefühl (!) sagen, dass der Kahler letztendlich das Gelbe vom Ei ist. Der Shift wäre wohl noch besser, aber der erhöht das Gewicht der Gitarre am meisten und das ist nicht sooo prickelnd.
Der Floyd Rose wiegt übrigens von allen am wenigsten, was ja auch nicht unwichtig ist!
 
Hm.....ich benutze das Tremolo nur zum Runterdrücken (Bending nennt man das wohl) und habe es deswegen auch dafür eingestellt (der Block ist in die Ziehrichtung verkeilt). Da will ich bei Extrembeanspruchung natürlich, dass die Saiten auf jeden Fall kräftig zurückgezogen werden, um in tune zu bleiben. Und ich denke, wenn da nur zwei Federn dran ziehen, könnte "er" schon mal nicht alle Saiten exakt und sauber (gleichmäßig) zurückziehen. Oder mache ich da einen Denkfehler?

Hi,

das saubere Zurückziehen hat nach meiner Erfahrung nichts mit der Zahl der Federn zu tun. Wenn es aufliegen soll, muss es am Schluss des Wegs entweder auf dem Body aufliegen oder jedenfalls mit dem Block an der Vorderseite der Fräsung. Mehr als aufliegen kann es nicht; man sollte die Spannung halt soweit erhöhen, dass sie neben der Saitenspannung auch noch Bendings kompensiert, aber mehr ist für die eigentliche Funktion nicht erforderlich.

Ein kleiner Holzblock vorne in der Fräsung war bei mir die bessere Lösung als das Augliegen der Grundplatte und brachte einen exakteren Ruhepunkt. Ich erkläre mir das so, dass das an den Hebelverhältnissen liegt; wenn die Grundplatte hinten aufliegt, schafft man dort ja gewissermaßen einen neue Angelpunkt. Die Federspannung am Block setzt ja wesentlich weiter unten an und durch die Hebelwirkung wirkt eine Kraft nach oben. Die Grundplatte versucht dann, an der Vorderseite nach oben wegzuwandern und drückt sich von unten stärker an die Schraubenköpfe. Bei Trems mit Messerkante (FR, Wilkinson, Fender Am Std) macht das nicht so viel aus, aber bei einer Strat liegen die Kanten der einzelnen 6 Löcher ja nicht in einer Rille, sondern auf dem glatten Teil der Schraube an, wo sie keine vordefinierten Punkt zur Aufhängung haben. Das Trem kann nach der Betätigung also immer leicht anders zur Ruhe kommen. Liegt der Block auf, ist der Hebelweg wesentlich kürzer, da der Angelpunkt (der da auch hier vorhanden ist, nur woanders sitzt) sich ganz nahe am Ansatzpunkt der Federn befindet. Mit mehr Federn und höherer Spannung verschärft sich das Problem dagegen eher noch, weil der Zug der Federn ab dem Punkt des Aufliegens immer weiter den Gegenzug der Saiten übersteigt.

Das "Wandern" auf der Schraube ist natürlich generell ein Problem. Paul Reed Smith hat das Dilemma gelöst, indem er Schrauben mit einer Rille verwendet, was ein Vintage- in eine Art 6-Point-Messerkanten-Tremolo verwandelt. Die Schrauben gibts auch als Ersatzteil zu kaufen:

http://static.meinldistribution.eu/no_cache/marken/gitarre_bass/prs13e6.html?tx_flshop_pi[filterType]=Z-PS-ER&tx_flshop_pi[productKey]=9233

Ich verwende allerdings die Rillenschrauben von Rockinger, die kosten weniger und tun auch ihren Dienst.

Der Hauptpunkt beim Verstimmen von Vintage-Tremolos ist immer der Sattel; alles andere kommt weit dahinter. Hier werden dann oft alle möglichen Schmiermittel ausprobiert, was aber ebenfalls oft an der eigentlichen Ursache vorbei geht, die da heißt: zu enge Kerben. Die müssen einfach 100 % sauber gefeilt, weit genug und schön glatt sein. Falls Du statt der .009er Werkssaiten etwas dickere aufziehst, gilt das umso mehr, da muss nachgearbeitet werden.

Ob die Kerben stimmen, kann man ganz gut testen, indem man eine passende lose Saite mal einfach mit beiden Händen spannt und durch die entsprechende Rille zieht. Da spürt man recht gut in den Fingern, ob es irgendwie hakelt oder auch nur leicht vibriert. Das muss sich richtig flutschig anfühlen. Ist der Sattel aus billigem Plastik, bringt ein Wechsel zu besserem Material (Graphtec Tusq XL-Sätteln finde ich sehr überzeugend) nochmal große Vorteile. Bei der Classic Vibe kannst Du davon ausgehen, dass hier sicher kein Hi-Tech-Material verbaut wurde. Dann natürlich sauber aufgezogene Saiten mit nicht zu vielen Wicklungen um die Wellen, oder noch besser Locking Tuner; Saiteniederhalter nur da, wo es unbedingt nötig ist und jedenfalls mit Rollen, und dann ist schon viel gewonnen.

Kuioserweise ist bei meiner Strat die Stimmstabilität mit ganz leicht schwebendem Tremolo übrigens noch ein Stück besser(!) geworden, und ich bin jetzt sehr zufrieden, auch bei heftigeren "Dives" nach unten ("Bending" sagt man eigentlich nur beim Ziehen der Saiten mit der Greifhand, beim Tremolo liest man fürs Hochziehen oft "Upbend"). Ich hatte das ursprünglich mehr wegen des Sounds gemacht, der so etwas luftiger und strattypischer wurde. Hatte mir eigentlich nur gedacht: na ja, mit den ganzen Umbauten kann ichs vielleicht wagen. Tatsächlich hab ich jetzt eigentlich kaum noch Verstimmung, selbst bei relativ heftiger Betätigung.

Was auch nicht zu unterschätzen ist, ist die Art und Weise, wie bei schwebender Einstellung die Wirkung einsetzt. Selbst wenn man nur abwärts geht (aufwärts geht bei mir ja nur ein viertel Ton oder so), setzt der Dive irgendwie viel kontrollierter und zugleich weicher ein. Bei meiner Lieblings-FR-Gitarre bin ich aus Soundgründen wieder beim Aufliegen gelandet, aber die Dives kommen da immer etwas "eckiger".

Gruß, bagotrix
 
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Moin,
sehr interessant deine ausführlichen Schilderungen.
Die Sattel-Bedeutung hatte ich mir auch schon immer so gedacht. Da ich immer 10er Saiten spiele ist jeder Sattel auch immer zurechtgefeilt. Sattel mit Rollen haben da natürlich eine gewisse Faszination für mich.
Schlussendlich habe ich immer noch die Vorstellung, dass ein Tremolo, der nur in eine Richtung geht, stimmstabiler ist als einer, der in beide Richtungen geht. Beispielsweise wenn die Saiten trotz ausführlicher Stimmungsprozedur unterschiedlich auf Dehnung reagieren (kennt man doch vom Stimmen: dass ein paar Saiten trotz heftigem Ziehen nach dem Loslassen in tune bleiben und andere noch nicht...)
 
Sattel mit Rollen haben da natürlich eine gewisse Faszination für mich.
Schlussendlich habe ich immer noch die Vorstellung, dass ein Tremolo, der nur in eine Richtung geht, stimmstabiler ist als einer, der in beide Richtungen geht. Beispielsweise wenn die Saiten trotz ausführlicher Stimmungsprozedur unterschiedlich auf Dehnung reagieren (kennt man doch vom Stimmen: dass ein paar Saiten trotz heftigem Ziehen nach dem Loslassen in tune bleiben und andere noch nicht...)

Hi,

das Phänomen beim Stimmen gibt sich aber schon nach einer Weile, wenn man die Saiten beim Aufziehen richtig dehnt. Wenn die Dinger sich erstmal gesetzt haben, sollten die Saiten selbst nicht mehr der limitierende Faktor bei der Stimmstabilität sein. Ansonsten müsstest Du ja auch bei einem schwebenden Floyd Rose immer mit der Stimmung kämpfen. Die heutigen Saiten kehren nach dem Dehen und Erschlaffen eigentlich sehr zuverlässig in den Ruhezustand zurück. Wie gesagt, bei mir funktioniert das Vintage-Trem schwebend sogar besser, also ausprobieren.

Vor Rollensätteln (die ich als Theorie auch immer sehr interessant fand) bin ich abgekommen, seit ich ein paar Gitarren in der Hand hatte, bei denen das überhaupt nicht richtig funktionieren wollte. Bei der einen hats immer irgendwie gesirrt, bei der nächsten geklemmt... Am besten war noch der Wilkinson-Sattel an meiner Hohner Revelation, der funktioniert bis heute einwandfrei. Der Klang der Leersaiten ist aber etwas anders als gewohnt. Da ich keinen direkten Vergleich an der selben Gitarre habe, kann ich nur vermuten, dass es daran liegt - aber dieses gewisse "Plus" an Druck, den die bei meinen anderen Gitarren gerade bei verzerrten Palmmutes entwickeln, scheint mir hier etwas zu fehlen.

Vor allem aber schrecke ich davor zurück, das Griffbrett anzufräsen, was leider unvermeidlich ist. Prinzipbedingt, da die Auflage der Saite auf einer Rolle oder kleinen Kügelchen nie genau auf der Vorderkante liegen kann, muss der Sattel etwas in richtung Bridge versetzt werden. Wenn mans zurückbauen will, ist das optisch kaum sauber zu lösen.

Gruß, bagotrix
 
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Du könntest auch dickere Saiten nehmen, die haben eine höhere Zugkraft, dann läßt sich das Tremolo auch leichter drücken.

Gruß Top
 
Hallo,

Stichwort Rollensattel ... ich kann den Fender Rollensattel mit harten Stahlkugeln zur Saitenführung wärmstens empfehlen. Korrekt eingebaut, bringt er mehr Sustain und Verstimmungsfreiheit in die Trem-Strat. Habe solch einen Sattel bereits auf der zweiten Strat.

Gruß,
Dietmar
 

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