[Diskussionsrunde] Flache Saitenlage = ausdrucksloser Sound?

mir fiel auch schon häufiger auf, dass es bei höheren Saitenlagen meist ein Stück "percussiver bis lauter" klingt.... das merkt man trocken und auch am Verstärker. bei sehr flachen Saitenlagen leidet natürlich je nach Spielweise das Sustain.
 
nabend,
da ich erst gestern mit ein git bauer saß, wegen neubundierung, habe ich ihn ein wenig gelöchert:
tatsachen:
halskrümmung hat NICHTS mit saitenlage zutun, die halskrümmung ist auch KEINE geschmacksache! diese muss immer (am achten bund gemessen, also ersten und letzten bund drücken usw) circa 0,5 mm betragen!
die saitenlage stellt mann ausschliesslich am steg usw ein!
sollte es bei korrekter saitenlage und halskrümmung in den unteren bünden schnarren MUSS der SATTEL etwas höher angebracht werden!

so, soweit die tatsachen :)
was die vorlieben zur saitenlage betrifft, so ist es absolut geschmacksache :D

ich hatte schon mal die gitarre von steve vai in der hand und konnte feststellen dass er dünne saiten (09-42) und sehr flache saitenlage spielt, hat aber danoch ein sehr geilen ton imho
auch die git von paul gilbert hatte ich schon in der hand, und ist wie bei vai, sogar noch flacher!
yngwies strat hatte ich zwar noch nicht in der hand, aber ich weiss dass er eine extrem hohe saitenlage spielt, jenseits der 2.00 mm auf der hohen und circa 3.50 auf der bass e saite, allerdings spielt er extrem dünne saiten (08-46) PLUS ein halbton tiefer, was die extreme saitenlage etwas vereinfacht würd ich mal sagen

ich selber spiele drop C shreddings mit der stärke 11-70 und etwas höhere saitenlage alles so circa 2.00 mm
ne 70er bass saite geht ab sag ich nur xD

vg
 
Zuletzt bearbeitet:
obwohl ich selber keiner bin und bei allem respekt vor Deinem Gitarrenbauer c-sphere, aber was er zum thema halskrümmung sagt ist mir ziemlich egal. ich stelle meine gitarre so ein, wie es mir passt. solange ich die intonation richtig einstellen kann, solange die gitarre sich für mich einwandfrei spielen läßt ist das korrekt. entweder klingt die gitarre sauber und ist damit richtig eingestellt oder eben nicht.

würde das immer, unter allen umständen, bei allen vorstellbaren möglichkeiten stimmen, dürften meine gitarren, so wie ich sie mir einstelle gar nicht funktionieren. trotzdem sind sie oktavrein, schnarren nicht und sind für mich wunderbar zu spielen.

an einem beispiel: saitenlage am 8. bund bei gedrücktem ersten und letzten: 0,6mm

das ist immerhin mehr als 10 mal so viel, wie der von Deinem gitarrenbauer als "immer" bezeichnete wert. oder hast Du Dich verschrieben ?

gruß

ps: ernstgemeinte frage - wie verhällt sich das mit dem ersten und letzten bund drücken bei gitarren unterschiedlicher bundzahl ? gängig sind immerhin drei varianten: 21, 22 und 24 bünde. oder ist das dann das immer wieder erwähnte "ca." oder "etwa" ?
 
also ich meinte ein halben milimeter :D
habe es editiert, danke für den hinweis :)

klar kann jeder seine klampfe so einstellen wie er mag, nur gibt es leute die meinen so in etwa: "wenn saiten in den unteren bünden schnarren, hals lockern, wenn saiten in hoher lage schnarren am steg hoher einstellen"

das ist, selbstverständlich, quatsch!
 
hab ich mir fast gedacht, daß das ein vertipper war :D

aber... :evil:

die halskrümmung hat nunmal ein klein wenig auswirkung auf die saitenlage. vereinfacht und sehr grob dargestellt: stell Dir ein dreieck vor, daß auf einer spitze steht (vorzugsweise ein gleichschenkliges oder gleichseitiges). jetzt spreitze die zwei schenkel, die von der stehenden spitze weg gehen auseinander. was passiert ? der abstand der stehenden spitze zur gegenüberliegenden seite veringert sich und die gegenüberliegende seite wird länger. deshalb sollte man ja auch nach verstellen der krümmung die oktavreinheit üeberprüfen. da wir hier sowieso von 1/10mm bereichen reden, ist das gar nicht mal so zu verachten und kann in den grenzbereichen durchaus auch über schnarren und nicht schnarren entscheiden.

ist man mit seiner saitenlage unzufrieden, ist es aber der falsche weg da an der halskrümmung anzusetzten! für eine art "feintuning" um z.b. wirklich das allerletzte "1/100mm" an besserer saitenlage zu bekommen, kann man sich aber schon mal damit beschäftigen.

gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
:D

natürlich hat die halskrümmung auswirkung auf die saitenlage :D
theoretisch kann man sie "nur" dort einstellen, amtlich ist diese variante aber nicht :D

oder wenn ich ne gitarre verkaufen würde, würde ich sie schon "amtlich" einstellen, also so wie es der gitarrenbauer gesagt hat ( hals 0.5mm saitenlage 2.mm bzw 1.5mm )
:)
 
... sollte es bei korrekter saitenlage und halskrümmung in den unteren bünden schnarren MUSS der SATTEL etwas höher angebracht werden! ...
Welche Auswirkungen hat denn der Sattel bei gegriffenen Tönen? Schnarrt F-Dur, soll der Sattel zu niedrig sein? Obwohl die Saiten am 1., 2. und 3. Bundstäbchen aufliegen?
 
Welche Auswirkungen hat denn der Sattel bei gegriffenen Tönen? Schnarrt F-Dur, soll der Sattel zu niedrig sein? Obwohl die Saiten am 1., 2. und 3. Bundstäbchen aufliegen?

ich bin kein git bauer, ich gebe nur weiter was ich nachgefragt habe, nicht mehr und nicht weniger!
 
Welche Auswirkungen hat denn der Sattel bei gegriffenen Tönen? Schnarrt F-Dur, soll der Sattel zu niedrig sein? Obwohl die Saiten am 1., 2. und 3. Bundstäbchen aufliegen?

Das habe ich mich allerdings auch schon gefragt...
Der Sattel hat in punkto Saitenlage ausschließlich was mit Leersaiten zu tun - und natürlich damit, wie stark man in den unteren Lagen zugreifen muss. Aber das war's auch schon.

- Der Sack

---------- Post hinzugefügt um 17:50:17 ---------- Letzter Beitrag war um 17:49:39 ----------

ich bin kein git bauer, ich gebe nur weiter was ich nachgefragt habe, nicht mehr und nicht weniger!

Nun denn, dann hat dein Gitarrenmensch eben Mist erzählt.
 
Naja, heute vormittag waren es noch

"da ich erst gestern mit ein git bauer saß, wegen neubundierung, habe ich ihn ein wenig gelöchert"

wenn du mich schon zitierst, dann bitte richtig, danke :)
sorry wegen offtopic
 
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Also so "absolutistisch" das hier zum Teil mit der Halskrümmung gesehen wird, so "felherhaft" finde ich die Betrachtung.
Durch die Veränderung der Halskrümmung verändert sich auch immer die absolute Position des Sattels zum Steg!
Biegt sich der Hals mehr durch, wird der Sattel "hoch" gezogen. (Man stelle sich einen Bogen vor, der auf der einen Seite zu über 1/3 völlig starr ist.) Das wirkt dann mehr auf die hohen Bundlagen, als in Sattelnähe, weil durch die Biegung sich das Griffbrett zum Sattel hin den Saiten nähert... so viel zu den Fakten ;)

Welche Saitenhöhe man bevorzug hängt IMO (wie auch schon hier vielfach erwähnt wurde) von mehreren Faktoren ab.
-bevorzugter Musikstil: Higain Geschredder, erfordert und erlaubt sehr niedrige Saitenlagen; Bei Blues und Country, killt Saitenschnarren schnell das eh schon im Vergleich spärlich vorhandene Sustain und wird als Hintergrundgeäusch auch oft als störend empfunden.
-Persönlicher Spielstil: Gitarrenanfänger bzw. besser gesagt -vorgeschrittene, habe IMO zumeist eine (eher zu) verhaltene Spielweise. Sehr gute und vor allen ausdruckstarke Rock- und Bluesgitarristen spielen oft sehr kraftvoll, können aber natürlich auch dynamisch spielen und passen ihren Anschlag an das Instrument und die "Note" an (und nicht umgekehrt).
-Gewohnheit: Oft spielt man jahrelang auf einer Gitarre, wo einzelne Saiten mitunter ziemlich schnarren, aber es fällt einem überhaupt nicht auf...

Ich selber stelle mir die Saitenlage so niedrig wie möglich und so hoch wie nötig ein. Genauso ist es mit der Saitenstärke son dünn wie möglich und so dick wie nötig. ...irgendwie logisch.. Dabei bin ich was Saitenschnarren angeht, ziemlich empfindlich und das stört mich schon ziemlich. Mittlerweile nehme ich da oft lieber etwas mehr "Action" in Kauf, muss mich da aber manchmal auch selbst "disziplinieren" da nicht zu pingelig zu sein, weil der letzte oben genannte Punkt mit der Gewohnheit, bei mir absolut zutrifft.
Manchmal sollte man sich da einfach nicht zu viel Gedanken machen, sondern einfach spielen....
 
das ist doch ganz vernüftig was du da gepostet hast Intune!
ABER:
wie gesagt YNGWIE ist ein extremer shredder und er benutz eine extrem hohe saitenlage!
also bitte shreddern ist KEIN synonym für flache saitenlagen :p

:)
 
Yngwie ist doch eh' "anders", den kann man schwerlich als Maßstab nehmen... (re):p
Aber auch ernst gesprochen... das Thema: "Scalloped Griffbrett-Saitenlage-Spieltechnik" ist IMO noch mal differenzierter zu betrachten. Aber wie dem auch sei, jeder, wie es ihm beliebt!
 
Yngwie befingert aber auch .8er-Saiten, die schlabbern doch vermutlich total durch, wenn er dann die Saitenlage nicht erhöht... der dicke Malmsteen...
 
jap, plus ein halbton tiefer gestimmt, habs auch mal ausprobiert und musste n paar runden facepalmen
ausserdem verstimmt sich die git ständig :/


sry wegen OT
 
Dass man bei stärkerem Anschlag die Saitenlage auf höhere Action einstellen sollte, dürfte jedem verständlich sein. Und das erweitert dann auch den Dynamik-Umfang, in dem ich mich bewegen kann. Als zusätzliches Plus gibt eine höhere Saitenstärke noch mehr Masse und Widerstand, den ich durch mehr Punch überwinden und in Schwingung bringen muss - was auch noch einmal die Dynamik des Spiels erhöht.

Letztlich kann man bei einer höheren Saitenlage den Hals auch gerader einstellen. Das ist simple Physik und wenn man sich das Ganze einmal schematisch vorstellt, ist es auch einleuchtend.
Weiterhin führt eine höhere Saitenlage zu größeren Ausdrucksmöglichkeiten, was Bending und Sustain betrifft.
 
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Das stimmt wohl, bringt mir aber alles nichts wenn ich mich damit nicht wohlfühle und nicht mit klarkomme.
Ich pers. hab auch ne moderate Saitenlage da ich kein Flitzefinger bin und die von Euch/Dir genannten Vorteile nutzen möchte. Aber das muss nunmal jeder selbst entscheiden, und wenn er es gut macht kann man sehr wohl auch mit niedriger Saitenlage einen ausdrucksvollen und facettenreichen Sound hervorbringen.
 
Man sollte das auch alles in Maßen und Schritt für Schritt umstellen und sich erst einmal die Zeit geben, sich daran gewöhnen. Das funktioniert.
Gewohnheiten brauchen eine gute Weile, bis sie sich umgestellt haben. Ich habe mich vor Jahren allmählich daran gewöhnt, mit stärkeren Saiten zu spielen. Anfangs fühlt sich das auch schwierig, ungewöhnlich und nicht so richtig bequem an. Wenn man dann aber erst mal merkt, dass da eine Menge Positives dran hängt, wehrt man sich auch nicht mehr (unbewusst) dagegen. Heute finde ich alles unter 11 auf der E- und unter 12 auf der Akustik-Gitarre einfach nur zu mager und fühle mich damit nicht mehr wohl.
 

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