Was sind eigentlich Filtertrons ?

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Johnson
Johnson
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Ich hab jetzt wirklich das Forum und Google schon gewissenhaft abgesucht, aber niemand scheint es zu wissen. Darum frag ich mal: Was sind Filtertrons ? Bzw. was unterscheidet sie technisch von anderen Humbuckern ? Ausser dass die gern in Gretsch-Gitarren rumhängen ?
Johnson
 
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Johnson schrieb:
Ich hab jetzt wirklich das Forum und Google schon gewissenhaft abgesucht, aber niemand scheint es zu wissen. Darum frag ich mal: Was sind Filtertrons ? Bzw. was unterscheidet sie technisch von anderen Humbuckern ? Ausser dass die gern in Gretsch-Gitarren rumhängen ?
Johnson
Ein paar Infos zu diesen Tonabnehmern sind hier zu finden.

Ulf
 
Boah ! *staun* Ich soll ja nix von fremden Onkels nehmen, aber man ist ja kein Kostverächter.
Hab ich das richtig verstanden, dass der Filtertron sich von anderen HBs nur dadurch unterscheidet, dass er eine oben offene Blechkappe hat, und dass die Resonanzfrequenz höher ist und keiner weiss, warum ?
Das heisst also dann, dass er nach oben wie unten ein offeneres Klangspektrum haben müsste, wobei die Gewichtung durch die höhere Resonanzfrequenz wohl eher auf den Höhen liegen sollte, oder ?
Liebe Grüße, Johnson
 
Negatives zu Filtertron-PUs: Sie können nicht so doll zerren:)
 
Johnson schrieb:
Hab ich das richtig verstanden, dass der Filtertron sich von anderen HBs nur dadurch unterscheidet, dass er eine oben offene Blechkappe hat, und dass die Resonanzfrequenz höher ist und keiner weiss, warum?
Vom Prinzip her ja!
Die im Vergleich höhere Resonanzfrequenz wird im Patent ausdrücklich erwähnt, nicht jedoch, wie sie realisiert wird.

Technisch ist dazu eine geringere Induktivität notwendig. Das bedeutet also entweder eine geringere Anzahl von Windungen (Das Teil wird leiser) oder Pole mit sehr geringer relativer Permeablität (µr). In der Praxis wird wohl ersteres der Fall sein. Das paßt dann auch zur Aussage von punkbeatle.

Um die Laustärke etwas anzuheben wurde im Patent empfohlen einen starken Magneten zu verwenden. In der Praxis war das dann wohl AlNiCo.
Damit wäre dann auch bewiesen, daß man mit AlNiCo-Magneten Tonabnehmer mit sehr hoher Resonanzfrequenz bauen kann.

Ziel der Entwicklung war ein Tonabnehmer, der die akustischen Saitenschwingungen möglichst linear übertragen sollte. Die entsprechende Resonanzfrequenz wurde im Patent mit 20kHz angegeben.
Ich gehe mal davon aus, daß es sich bei dieser Angabe um die Leerlaufresonanz handelt. In der Praxis wird sich die Resonanzfrequenz unter normaler Belastung vermutlich irgendwo zwischen 5 und 10kHz befinden. In Ermangelung genauer elektrischer Angaben, kann ich leider weiter nichts zur Übertragungscharakteristik sagen.

Wenn jemand also Werte für Gleichstromwiderstand, Induktivität und Kapazität eines Filtertron hat, dann immer her damit!

Johnson schrieb:
Das heisst also dann, dass er nach oben wie unten ein offeneres Klangspektrum haben müsste, wobei die Gewichtung durch die höhere Resonanzfrequenz wohl eher auf den Höhen liegen sollte, oder?
Wie immer ist die Übertragungscharakteristik des Tonabnehmers nach unten unbegrenzt. Die obere Grenze wird durch die Resonanz bestimmt. Tiefe Frequenzen werden nicht extra betont (entgegen der landläufigen Meinung vieler Gitarristen kann das kein normaler passiver PU). Hier nochmal der prinzipielle Verlauf:

SH2B_490.gif


Ulf
 
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Meine Herren...da hat aber einer seinen Lemme gelesen - UND VERSTANDEN (das ist nicht selbstverständlich :great: ). Ich hingegen werde mir das wohl noch zwölf´n´drölfzig mal durch den Kopf gehen lassen müssen, aber ich glaube, das Grundprinzip jetzt auch gecheckt zu haben.
Danke.
Johnson
 

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