Soll Sänger/in Texte auswendig lernen?

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Es gibt durchaus sehr viele erfolgreiche Bands und Solokünstler, die mit Textbooks/Notenständer auf der Bühne arbeiten - wie andere schon angemerkt haben, benutzen selbst Vollprofis Teleprompter. Ich habe David Bowie übrigens ca. 2003/2004 mit einem Notenständer auf der Bühne "erwischt" - und er hat irgendwann mal darüber gewitzelt (über seine Merkfähigkeit und seine schlechter werdenden Augen, glaube ich mich zu erinnern) . Der Notenständer war niedrig eingestellt und stand etwas seitlich auf der Bühne. Seiner Show hat es keinen Abbruch getan.


Wer Probleme mit Lampenfieber, Blackouts oder mit dem Auswendiglernen hat und dadurch seinen Text vergisst, sollte irgendwo unauffällig seine Texte deponieren dürfen, wenn es ihm/ihr hilft, wieder reinzufinden. Das ist zehnmal besser, als einen Gig wegen eines Klischees wie Sänger sich innerhalb von Bands zu verhalten haben, voll an die Wand zu fahren. Sei es durch einen altmodischen Notenständer in der Ecke oder durch moderenere elektronische Syteme wie Laptops/TabletPCs. Insbesondere singende Keyboarder dürften damit kaum auffallen - wichtig ist einfach, es nur gut genug zu verstecken, dann ist es zumindest fürs Publikum "rocknroll" ;)

Und bei so Dingern wie Coverbands, Singer-Songwriter- und Straßenmusik juckt es mich erst recht nicht die Bohne, ob da ein Notenständer ist oder nicht.
 
Also ich weis nicht, im Umkehrschluss bedeutet das,
- wenn ich beschissen Bass spiele, dann lass ich mir die Spuren von jemanden einspielen, bau live dann einfach einen Sampler auf und lass meine Bassspur vom Band laufen.
- Wenn der Sampler dann eh schon aufgebaut ist, können alle anderen auch Playback spielen.
- Und im Endeffekt könnte man dann ja auch einfach ne CD einlegen sich auf die Bühne stellen und sagen ja das gefällt uns, die Musik mögen wir.

dann haben wir alles soweit reduziert, dass man gar nichts mehr machen muss.

Das Ganze ist jetzt schon ein bisschen überspitzt ausgedrückt aber ich würde bei einer Band mit Textmonitor und Notenständer vermutlich wieder den Raum verlassen.

greetz Sebi
 
Wie kommst du vom Notenständer auf Playback?

In der klassischen Musik scheint es übrigens ganz normal zu sein, vom Blatt zu spielen. Auch zur Primetime.
 
Hab ja geschrieben, dass es ein bisschen überspitzt ist ;-)

ich bin bloß der Meinung entweder was mit Hand und Fuß machen oder halt nicht. Notenblätter und Liedertexte sind meiner Meinung nach was für den Proberaum und schaden der Liveperformance.
 
Noten/Texte irgendwo diskret auf der Bühne deponiert zu haben sind einfach nur Rückversicherungen/"Havariesysteme" für den Notfall - die Musik spielt sich trotzdem nicht von alleine: Die Musiker performen, nicht deren Noten und Texte. Ich habe jedenfalls noch nie einen Teenager einen Teleprompter anhimmeln sehen :D . In vielen Fällen denke ich, bekommt es kaum ein Fan mit, dass solche Hilfsmittel verwendet werden: Ich kann mir gut vorstellen, dass Teleprompter schräg am Boden in imaginäre Monitore eingebaut wurden oder ähnliches. Und in bestimmten Settings gehören Notenständer einfach zum "Image" (Klassisches Orchester, Big Band, bestimmte Chöre etc.) - In anderen Fällen ist es egal. Wenn ich in ein Konzert gehe, gucke ich nicht zuerst, ob die Band oder die Musiker Notenständer benutzen oder nicht, ich will einfach von deren musikalischer Darbietung berührt und unterhalten werden - alles andere ist für mich dann nebensächlich.
 
Als Auch-Sänger kann ich nur sagen, dass ich einfach schlechter singe, wenn ich den Text nicht kann. Und damit meine ich, dass ich ihn verinnerlichen muss.
Ich will/soll doch einen Inhalt/ eine Message rüberbringen, wie geht dass, wenn ich den Text nicht kenne?
Klar, ein Notfallsystem kann man sich schon zurechtlegen aber wenn ich den Text gelernt habe und zwar nicht stupide auswendig, sondern den Inhalt begriffen habe (kommt immer wieder vor, dass Sänger Texte in Fremdsprachen singen und gar nicht wissen WAS sie da singen), dann vergesse ich ihn nicht so leicht, bzw. verwechsle auch nicht zwei Zeilen, die ähnlich klingen aber unterschiedliche Aussagen haben.

Deshalb ist es für mich ein MUSS, mir Texte, die ich nicht vollständig verstehe, übersetzen zu lassen oder die unklaren Vokabeln/Formulierungen nachzuschlagen.
An der Gitarre sag ich doch auch nicht: "Ich weiß nicht genau welchen Akkord ich da spiele aber er ist so rund um den siebten Bund...":gruebel:
 
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@ Mesings:

meinetwegen Haben Bigbands orchester und diverse andere Formationen notenblätter.

bei Gesang ist es aber ganz wichtig den Text verinnerlicht zu haben. oder hast du schonmal einen Opernsänger mit Textzettel in der Hand gesehen? man beachte, dass ein Opernsänger nicht so viel Bühnenpräsenz wie ein Covermusiker an den Tag legen muss oder machen wir mal noch ne Spur weiter... schau dir mal Starlight express an und stell dir vor die würden alle einen Notenständer an die Rollschuhe binden...

In Diesem Tread gehts ja eindeutig nicht um Klassische Musikrichtungen, sondern um Covergruppen. und da find ich sowas echt unprofessionell.

wenn ich eine Rock, Pop Metal oder sonstwas Gruppe sehe, dann will ich auf keinen Fall einen Möchtegernfrontmann haben, der auf einen Punkt der Bühne Fixiert ist, sondern einen Frontmann, der auf Publikum und Reaktionen vom Publikum fixiert ist um mit dem Publikum zu interagieren.

Greetz Sebi.
 
Man sollte beim Auftritt natürlich (zumindest halbwegs) seine Texte können, ich singe im Gospelchor und da singen wir auch auswendig - aber nichts desto trotz haben manche (gerade wenn sie neu sind oder Solos haben ) noch irgendwo DISKRET ihre Spicker versteckt). Ich singe schon eine ganze weile ohne "doppelten Boden", bin aber auch schon länger dabei. Wenn ich ne Zeile verliere gucke ich nach der Chorleitung und ich finde wahrscheinlich wieder rein, aber wenn ich Solo als Bandsängerin auf ner Bühne stände würde ich schon irgendwo so einen Notenständer in unnauffällig in einer Ecke verstecken wollen - und -hoffentlich - nur selten benutzen müssen; ich habe tw. extreme Schwierigkeiten Sachen komplett auswendig zu singen, wenn ich unter Stress stehe.

Klar, in den Proben sollte man die Texte lernen (das passiert eh nebenher), aber es kommt trotzdem vor, das man plötzlich einen Blackout etc. hat. Da kann eine Rückversicherung helfen. Es ist sicherlich ein No-go nur auf den Bühnenboden oder in die Noten zu starren beim Singen. Es ist aber auch möglich über Notenständer etc. "hinwegzusingen" und die Zuschauer im Auge zu behalten. Ich will als Sängerin schließlich auch mit dem Publikum kommunizieren.


Ich persönlich gehöre nur leider zu der Sorte mit Extrem-Lampenfieber am Giganfang, allerdings habe ich zuletzt vor zehn Jahren in ner Band gesungen, und beim (leider einzigen) Minigig stand mein Notenständer in einer Ecke herum, jedoch habe ich kaum gebraucht. Irgendwann war das Lampenfieber vergessen, und nur noch Andrenalin da.

Nur wenn es zum Blackout gekommen wäre, hätte ich die Texte als Rückversicherung gehabt. Manchmal fehlten einzelne Zeilen und ich habe schnell nachgeguckt oder mich drüber weggeschummelt. Also alles halb so wild. Die Band war übrigens Mainstream Deutschrock, die meisten Texte zum Glück meine eigenen, also durfte ich im Notfall auch Quatsch singen ;)

Ich bin keine Dogmatikerin was Noten auf der Bühne betrifft, ich sehe es einfach nur pragmatisch: Was der Show dient, ist korrekt. Aber ich bin auch kein "alles oder nichts" Typ. Und was David Bowie darf, das darf ich auch :)
 
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Eigentlich ist schon alles gesagt. Definitiv: Auswendig lernen! Ein Notenständer ist kein Instrument!

Vielleicht noch ein Argument: Es sieht einfach doof aus, wenn das komplette Publikum "Summer of 69" oder "Walking on Sunshine" mitsingt und die Sängerin den Text abliest...

Unsere Sänger hat allerdings auch bei 3-4 Songs einen DinA3 Ausdruck mit den Anfangszeilen der Strophen hinterm Monitor liegen. Er hat aber auch kein Problem damit die erste Strophe zweimal zu singen oder sogar ein paar Zeilen spontan zu inprovisieren.

Vielleicht ist eure Sängerin auch zu schüchtern? Jeder (Gitarrist, Keyboarder, Schlagzeuger) darf sich hinter irgendwas verstecken. Aber als Frontfrau /-mann gehört das nunmal dazu, frei zu singen. Wichtig ist, dass sie sich auf der Bühne wohl fühlt und Spaß hat. Der Notenständer ist dafür aber eine Bremse. Helft ihr, sich sicher zu fühlen. Vielleicht hilft es, wenn einer von euch Textsicher ist und noch Background singt, bei dem sie bei einem Blackout von den Lippen ablesen könnte?

manchmal hilft auch ein Schnaps (aber bitte nicht übertreiben, dann gehts nach hinten los)
 
Die Frage ist echt überflüssig. Wenn Jon Lord 20 Minuten Sarabande auf Klavier und Orgel gespielt hat sind Noten als Orientierung in Ordnung.
Texte abzulesen ist ein absolutes No-Go, wie soll man denn eine anständige Show machen wenn man die ganze Zeit mit einer Lupe vorm
Notenständer steht und Texte abliest?
 
Ist eigentlich alles gesagt. Im (ambitionierten) Hobby-Bereich gilt immer: Auswendig lernen, jeder alles für sein "Instrument" (inkl. Stimme).

NATÜRLICH hat der Gitarrist eine Setlist vor sich am Boden, wo der eine oder andere Akkord draufsteht, oder der Bassist ebensolches bzw. Tonart, klar darf der Mann an den Keys etwas mehr desselben, auch bei Bläsern sind "mehr" Noten erlaubt. Aber der Sänger, also Frontmann bzw. Frontfrau, ist für 99% des Publikums rund 80% der Band - der MUSS voll und ganz auswendig performen. Nun gut, ein "zur Sicherheit" abgestellter Notenständer, mal aufs Blatt schielen zwischen Songs, wenn's bei Nervosität hilft - OK. Aber eben nur als Ausnahme. Im Idealfall wieder Spickzettel in der Klassenarbeit, den man dann nicht brauch, weil durchs Aufschreiben schon alles gelernt wurde.

Ich rede hier vom "Band"bereich in der Rock&Pop&etc-Ecke, NICHT vom Jazz, Klassik, etc etc - sondern von dem, was die "meisten" hier so machen in ihrer Freizeit.

Im Profi-Bereich, wo bessere Hilfsmittel da sind, ist im Sinne einer perfekten Show durchaus mehr an versteckter Hilfe erlaubt - aber dann auch richtig.

Sonst gilt: Beim Text-Blackout lächeln und Blödsinn singen bzw. Text wiederholen. Publikum denkt, das ist so gedacht - und die, die's merken, finden das sympathisch-professionell.
 
Bei einer Coverband gehören Noten oder Texte meiner Meinung nach nicht auf die Bühne. Unauffällige Zettel mit kleinen Erinnerungen sind natürlich ok.
Bei einem Partyrepertoire von 150-200 Liedern darf man von mir aus die Strophen von selten gespielten Liedern ablesen. Alles weitere behindert aber die Kommunikation mit dem Publikum.
 
Ich mach seit über 30 Jahren Tanzmusik, da ist das völlig normal, dass jeder Musiker - auch wenn er nicht singt - einen Notenständer vor der Nase hat, weil wenn nicht für den Text, dann für die LeadSheets. Wir haben das in all den Jahren nie in Frage gestellt, und das hätte auch gar nicht anders funktioniert, schon gar nicht, wenn man am Mittwoch bei der Probe 5 neue aktuelle Songs neu in's Programm nimmt, also eine Probe und das auch noch für Songs, die gerade aktuell in den Charts sind, also bei weitem noch nicht im Ohr. In der Regel haben solche Bands 150-200 aktive Songs, und weitere 200-300, wo man den Text aufschlägt und gleich spielen kann. Diese Anzahl an Texten kann kaum jemand auswendig lernen, auch nicht die Abläufe merken.
Seitdem ich nun aber auch schon ca. 10 Jahre im "anspruchsvolleren" Rock/Pop-Coverbereich unterwegs bin, wo man nicht diese große Anzahl Songs im Programm hat, auch nicht jede Woche so viele neue Songs dazukommen, hab ich gelernt, dass Notenständer nicht auf die Bühne gehören. Hier ist auch ein anderer Anspruch an eine Bühnenperformance und -präsenz gefragt. Und ja, mittlerweile stört es mich auch, wenn ich Bands sehe, die Notenständer auf der Bühne haben. Wenigstens von den Sängern wird das erwartet, und zum Glück sehen es die, mit denen ich arbeite von alleine so, und da ist das gar keine Frage. Da hier auch deutlich mehr geprobt wird, ist auch für die anderen Musiker ein Notenständer kein Thema. Ich komme dort bei einer Setlist von vielleicht max. 40 Songs mit einem gefalteten DINA4 Blatt, wo die Setliste steht, incl. SoundSettings und einiger kurzer Kommentare wie Intro, Anfangston des Solo etc. ohne Probleme aus. Mittlerweile nutze ich anstelle des DINA-Zettels ein iPad,w as mir noch mehr Möglichkeiten bietet.

Tanzmucke mache ich immer noch, und auch da beginnt für mich gerade eine Veränderung.
Ich habe nämlich festgestellt, dass ich auch dort für einen Großteils der Songs, auch die, die ich singe, keine Aufzeichnungen brauche. Bislang hab ich fast immer Textzeile für Textzeile direkt abgesungen - alles reine Gewohnheit. Nun hab ich nach und nach immer mehr probiert, gar nicht auf den Zettel zu schauen, und habe erkannt, dass das um ein Vielfaches geiler ist, frei zu singen. Ich kann mich viel mehr auf den Gesang konzentrieren, kann in's Publikum schauen und kommunizieren, mit den Mädels flirten, sogar mal Blickkontakt mit den Mitmusikern pflegen ;) - und ganz wichtig: ich singe die Texte viel bewusster! Ihr könnt mich gerne auslachen, aber ich habe in al den Jahren diverse Songs gesungen - sogar deutsche Texte - wo Du mich nicht fragen durftest, worum es darin ging. Vielleicht eine späte Erkenntnis: Singen ist nicht nur eine Melodielinie mit Text wiederzugeben, sondern eine Message an den Hörer rüber zu bringen :redface:

Ich bin sicher, dass viele nur aus Gewohnheit einen Notenständer haben, ihn aber nicht wirklich brauchen. Jeder kennt doch das Phänomen, man singt den aufgeschlagenen Text komplett auswendig, ohne einmal draufzuschauen. Wüsste ich aber, dass er dort nicht aufgeschlagen ist, würde ich mich mit hundertprozentig verhaspeln.

Ich bin derzeit dabei, alle Songs im Tanzmucke Programm für mein iPad so aufzubereiten, dass ich eine Seite mit nur den ersten drei Wörtern der ersten Zeile einer Strophe oder Refrain, und der Sicherheithalber eine Seite weiter (also eine Fingerbewegung) mit dem Kompletttext zu hinterlegen. Das geht super mit (sogar kostenlosen!) Apps wie z.B. Setlistmaker. Und so wird in Kürze zumindest auf meiner Seite der Bühne kein Notenpult mehr stehen :great:
 
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Meine 2 cents:
Dass das überhaupt zur Diskussion steht ist verwunderlich. Ich kann mir es ja bei einem klassichen Konzert vorstellen. So richtig mit Pinguin-Dirigent. Aber bei ner Band auf einer Bühne. Never Ever.
Noch schlimmer noch bei Cover bands!! Ok, wir gleiten hier so wieso in die Geschmacksrichtung ab....egal...die Songs welche geträllert werden, sind ja ohnehin schon derart abgenudelt und bekannt das eine texthilfe eher
einem Offenbarungseid gelichkommt. (Ja, ich finde coverbands eher schlecht und langweilig- unabhängig von ihrer qualitativen Leistung!!)

Falls Schüchternheit das Problem sein soll: Einfach die Äuglein schliessen und ins Mikro gebrüllt (oder gesungen)...nach den ersten Songs öffnen die sich dann automatisch, und der Spass auf der Sängerseite kommt von alleine.
Bei Texthängern wie schon hier erwähnt, einfach cool bleiben und Passagen wiederholen. Oma würde sagen: ÜBEN ÜBEN ÜBEN ÜBEN. Klingt doof, ist es auch, hilft aber ungemein
 
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Und nochmal 2 cents
Ich hatte bisher 2 bis 3 mal das "Vergnügen" Bands mit Notenständer für den Sänger zu erleben.
Irgendwie blieb dabei immer etwas auf der Strecke. Entweder war zu hören das der Text nicht sitzt; unsauber und mit Lautstärkeschwankungen gesungen. Oder aber es gab im Prinzip keine Show, keine Performance nichts. In einem Fall gab es sogar beides.
Der Erfolg war folgender: Diese Band löste sich im 45Minuten Takt mehrmals mit einer anderen Band ab. Band mit Notenständer hat angefangen. Es wurde pflichtbewußt geklatscht aber die Leute haben nicht richtig mitgezogen.
Bandwechsel - die Band ohne Notenständer hat es in 10Minuten geschafft das richtig Stimmung in der Halle war.
Bandwechsel - (Notenständer) niemand mehr auf der Tanzfäche, niemand der mitgeht, verhaltenes Klatschen fertig.
Diese Reaktion war mehrfach zu sehen. Beide Bands haben Cover gespielt und von der Liedauswahl auch in die gleiche Richtung (bekannte Rocksachen).
Mir persönlich hat die Notenständerband fast leidgetan. Mit ein wenig Textsicherheit und Bühnenshow mehr bin ich mir sicher hätte das Publikum bei beiden Bands mitgezogen. So what......?
 
Naja - mal ehrlich: Wenn man sich da mit Notenständer hinstellt und nen Text singt, den vermutlich die Hälfte des Publikums auswendig mitsingen kann, muss man als Sänger halt auch in Kauf nehmen, dass man als etwas minderbemittelt eingeschätzt wird.
 
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Ablesen geht gar nicht - zumindest nicht im Rock/Pop-Bereich. In einem Orchester/einer Big Band ist das was anderes, aber da sind es ja in der Regel auch die Musiker an den Instrumenten, die die Noten ablesen, und nicht die Sänger. Für mich als unvoreingenommenen Zuhörer signalisiert ein Sänger, der den Text nicht auswendig kennt und ablesen muss, dass er nicht "mit vollem Einsatz" dabei ist und sich nicht richtig mit den Texten identifiziert, ergo halbherzig an die Sache geht. Wer abliest kann sich außerdem nicht so gut auf eine mitreißende Bühnenperformance einlassen. Wenn man das gekonnt über Teleprompter kaschiert, könnte das halbwegs klappen, aber ich meine eher die Leute mit Lyrics-Zettel in der Hand.
 
Eine Sängerin soll Bühnenpräsenz ausstrahlen und nur wirklich im Notfall ablesen. Als ich vor knapp 1 Jahr als Bassist in eine bestehende Coverband eingestiegen bin, habe ich auch mit Notenständer angefangen (und habe auch immernoch einen dabei). Man muss dazu sagen, dass es sich um eine BigBand handelt, also praktisch jeder andere, insbesondere die Bläser auch einen Notenständer gebrauchen. Bis auf die Sängerin! Sie läuft meistens frei herum und guckt nur in den seltensten Fällen mal mit auf das Pult des Sängers/Gitarristen, der aber im Grunde auch selber nie draufschauen braucht :D
Fazit: Notenständer in einer BigBand: Geht klar! Notenständer in einem Musikverein: Geht auch klar! Notenständer in einer Rock/Funk/Metal/Punk/sonstwas-Band: Sieht scheiße aus. Notenständer in einer Coverband: Jein, nicht in der Profiklasse, anfangs aber noch möglich! :)
 
Ich hätte auch noch eins fufzich dazu zu geben: Beim Asch hu Konzert letzten Freitag konnte man schön im Fernseh sehen, dass die Höhner immer einen Teleprompter mitlaufen hatten. Das ist natürlich Luxus pur, aber die Idee finde ich perfekt. Man hat eh immer diese Monitorboxen vor sich stehen. Wenn man einen von den modernen flatscreens in so eine Kiste einbaut und dem Sänger die Möglichkeit gibt den Text vor und zurück zu spulen, wäre das eine schicke Lösung. Ich könnte mir das für mich (frz. Chansons) durchaus vorstellen.
 
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