Neuer, transportabler Live-Setup basierend auf Software - Brainstorming!

  • Ersteller humbletone
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Gibts denn hier Keinen, der aus voller Überzeugung Software einsetzt und alle dazu bekehren möchte, Einen, der sagt, wie dämlich es sei, für alte Klangerzeugungen, die in Hardware verbaut ist, soviel Geld auszugeben?

Offenbar nicht, hm? :rolleyes: :D



- Ich will bessere, d.h. realistischere Rhodes-Sounds als im Nord Stage - zwar habe ich noch nie bessere Rhodes gespielt oder aber ein Originales gesehen/gespielt (bis auf das neue Rhodes 7 oder so), aber der Sound ist mir wichtig und soll in meinen Songs eingesetzt werden, da ich mir später, wenn Platz und Geld da ist ein echtes Rhodes ins Homestudio stellen will.

Hier frage ich mich schon, auf der ganzen Welt setzen auch absolute Profis die Nord-Rhodes ein, oder auch die Samples von Kronos, RD 700, Motif etc., wieso ist das für dich nicht gut genug? Studio ok, aber live? Ich für meinen Teil hab immer wieder festgestellt, dass das Problem weniger im Gerät sitzt sondern davor :D Und zwar meist, wenn ich Top-Leute auf vermeindlich weniger TOP-Keys hab spielen hören und es dennoch geil geklungen hat.
Ich hab ja selbst ein Rhodes hier stehen, aber ohne entsprechend Effekte und Amps klingt das für sich jetzt nicht so, dass man vor Ehrfurcht sich niederlegen müsste. Die Nords dafür out of the box, dank der sauguten und live per one-touch super bedienbaren Effect-section.
 
Ah verdammt! :D:weep:

Als ich vorhin schrieb, was ich brauche, habe ich mich auch ehrlich gesagt für die teure Wahl, das Nord Stage genommen zu haben, gefeiert..

Ich muss nochmal nachdenken. Immer wenn ich die aktuellen Softsynths und so weiter angucke, was man für Parameter in Rhodessoftware usw. feintunen kann, überkommt mich einfach ein RiesenGAS!!! Ich will das ausprobieren, zumal ich ja sogar ein MacBook Pro habe. Das passt ja sogar vom Stil.

Der Bandgründene möchte eine an Dream Theater angelehnte, jazzrockige progressiv electro Metal Band gründen.. Da wären eben Synths interessant. Deshalb habe ich nur "subtraktiv" geschrieben, da ich nicht unbedingt Software deshalb nutzen würde, um bislang unerhörtes zu hören. Omnisphere gibts ja z.B. nicht in Hardware..

Ich hatte ja mal einen Blofeld und ich bin kein völliger Synth-Rookie. Ich habe mich nur noch auf keinen Softsynth versteift.

Du willst es mit aller Gewalt, oder ;)?

Ja, irgendwie schon. :evil: Eure Alternativen kosten eben leider allesamt wesentlich mehr und können weniger. Leider ist es keine Option für mich, mein 88er Stage zu Tauschen, da ich hin und wieder Hochzeiten spiele, auf Familienfeiern was mache oder aber einen Gospelchor begleite, da brauche ich meine 88 Wohlklingenden Tasten. Ich möchte mein Stage auch nicht weggeben, da es quasi das Klavier in der Ecke in meinem Zimmer ist. Klavier spielen soll in meinem Zimmer möglich sein, ohne den PC anzuschmeißen und eine Recordingumgebung zu öffnen..

Was mache ich nun? Ich möchte ja auch nicht nach euren ganzen Vorwarnungen und Erfahrungsberichten stoisch weitermachen, der Threadtitel enthält nicht ohne Grund den Begriff Brainstorming! :confused:

LG

Chris

Edit:

Ich hab eine Idee. Ich kaufe mir mal so ein Masterkeyboard und achte bei der Auswahl dadrauf, dass es auch ohne USB, Software und Co. eine gute Figur macht. Dann probiere ich mit den Logic internen Plugins erstmal aus (notgedrungen sowieso, da grad nicht mehr Geld verfügbar ist), wie ich das Konzept finde. Was dazukaufen muss ich ja erstmal nicht. Evtl. erweitere ich es um ein paar Freeware-Plugins, zum reinfinden. Ich habe mir jetzt mal die Demo von Massive gezogen, dass ist eine Vollversion, unbegrenzt, nicht speicherbar, eine Session 30 Minuten. Dann kann ich mal gucken, wie das in der Band so funktioniert.

Wenn das nicht funktioniert hat, kann ich mich nach einem Hardwaremodul umgucken. Oder aber das Masterkey für Heimstudio nutzen. Ich möchte ohnehin Drums mal nicht klicken müssen, sondern einhämmern auf den Pads.
Wenn ich kein geeignetes Hardwaremodul finde, mache ich einen Bauchklatscher und schaue mich nochmal um, evtl. ist dann auch wieder ein Hardwareinstrument erschwinglich. Oder aber sowas wie Mirco Korg XL als "Modul" in die 2. Ebene und mit dem Masterkeyboard ansteuern... Ich les mir das jetzt erstmal durch...
 
Zuletzt bearbeitet:
Was mache ich nun? Ich möchte ja auch nicht nach euren ganzen Vorwarnungen und Erfahrungsberichten stoisch weitermachen, der Threadtitel enthält nicht ohne Grund den Begriff Brainstorming! :confused:
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Tjo, machs wie ich, kauf dir einen Wave zum Stage dazu :D Damit hast einen Top-Synth mit Effecten und kannst die Sample-Library laden und noch deine eigenen Samples und Sounds abspielen, das kann so in der Form und Größe kein anderes Teil. Ich liebe die Combi bis jetzt, über den genialen transport hab ich ja schon geschwärmt :great:
 
Hast du mal eben 2000€? Ich geb dir auch meine Kontodaten durch.. :D

Netter Aprilscherz jedenfalls. ;)
 
Du suchst ein "dreckiges" Upright Piano - da kommen mir nur Synthogy Ivory Uprights oder Pianoteq in den Sinn.
Bessere Rhodes Sounds als im Nord sind meiner Meinung nach das NI Vintage Keys Mark 1 (inkl. Wurlitzer und Clavinet).
Effekte gibt es im Softwarebereich tonnenweise gute.
"Sehr gute Hammondsounds" - wenn Du wirklich Hammond spielen willst mit Soundediting während dem Spiel kommst Du um eine XK1 oder XK3 mit Drawbars nicht herum.

Ich benutze fast ausschliesslich Software Instrumente, habe einen Muse Research Receptor VIP (Virtual Instrument Player), auf dem sind unter anderem Synthogy Ivory Pianos, NI Vintage Keys mit Overlouds VKFX und Omnisphere für die Synth. Abteilung
Den Receptor steuere ich über ein altes Roland A 80 an, zu Hause über ein Yamaha CP-33 (brauche ich nur als Tastatur).
Als Orgel benutze ich eine XK1 mit Ventilator.
Das ist momentan mein Traumsetup.

Aaaber, der Rezeptor Vip mit den genannten Software Instrumenten kostet über 2000 Euro + XK1 mit Ventilator.
Ich bin überzeugt, dass nur mit VSTis in dieser Liga eine bessere Qualität gegenüber den heutigen Hardwarelösungen erzielt werden kann.
Der Grund weshalb ich im Moment Softwareinstrumente bevorzuge ist der, dass ich mit denen einfach näher an mein "so muss das klingen" komme, ist also rein egoistischer Natur. Das Publikum hört das nur indirekt - wenn's besser klingt spiele ich auch besser ;)

Wenn Du für Piano, Rhodes, Orgel die beste Preis/Leistung-Lösung sucht, kommst Du an den Roten nicht vorbei!

Gruss
Urs
 
Hi Urs,

danke für dein Statement. Mein Macbook Pro mit SSD und 1TB HDD wird dann aber auch so circa 1500€ gekostet haben, dazu ein Novation Impulse 61 für 333€ und Logic/Mainstage für 150€ + z.B. Native Instruments Komplete für 400€ komme ich auch in finanzielle Regionen, die "in dieser Liga" sind.

Da du ja die Software auch Live nutzt: Was sagst du zu den Erfahrungen der gesammelten Truppe hier, die allesamt die Hardwaresounds als Bandgeeigneter ansehen, außer im Solokontext?

Mich wundert übrigens bei deinem Setup, dass du bis ins kleinste Detail die Sounds haben möchtest, um in das richtige Feeling zu kommen um dann besser zu spielen, allerdings Masterkeyboardsseitig alles über eine meines Wissens ungewichtete Keyboardtastatur abfeuerst! Rock n Roll auf solchen Tasten? Orgelglissandi ohne Waterfall und du kommst mehr ins Feeling als bei einem Nord, was leicht schlechter klingen mag?

Chris
 
Chris, ich bin ein alter Kämpfer und schleppte Fender Rhodes, Korg Polysix, Crumar Organizer, Arp Odyssey, über Roland Fantom zu Nord Electro, und letztlich Stage mit mir herum (um nur einige zu nennen).
Im Moment bin ich halt einfach glücklich mit meiner Software. Mir liegt die Spielbarkeit (neben der Qualität des Klanges) eines Synthogy Pianos einfach besser als die der Pianos im Stage.

Was ist Bandgeeigneter? Schwierig zu sagen. Kommt auf die Band an, kommt auf die Gewichtung der Sounds an, kommt letztendlich auf die Vorlieben des Keyboarders an.
Wie gesagt, die Sounds im Nord tun es auch, für mich sind die Software Instrumente im Moment einfach inspirierender.

Masterkeyboardseitig: Das Roland A 80 hat eine super gewichtete Pianotastatur, das Yamaha CP33 ebenso, bestens geeignet für Softwarepianos.
Orgel spiele ich über die Hammond XK1! Vorteil gegenüber den Nord - Drawbars und besserer Grundsound über Ventilator. Ohne Ventilator klingt der Nord besser weil dieser die bessere Lesliesimulation hat.

Urs
 
Gibts denn hier Keinen, der aus voller Überzeugung Software einsetzt und alle dazu bekehren möchte, Einen, der sagt, wie dämlich es sei, für alte Klangerzeugungen, die in Hardware verbaut ist, soviel Geld auszugeben?

Doch meine Wenigkeit.

Ich hab schon öfters hier gepostet wie unverschämt ich es finde für angebliche stabile Hardware tausende von Euronen auszugeben und diese dann mit Beschränkungen daher kommt die einfach idiotisch und unzeitgemäß sind.
Wenn ich mich an mein erstes Vorspiel erinnere in dem ich rein Software eingesetzt hatte, waren alle verblüfft im Proberaum was ich da aufbaue und ob da dann auch ein Ton rauskommt usw. Als es dann los ging - das Lied war Panic Switch von SilverSun Pickups - hab ich den Gitarristen erstmal gezeigt wo der aktuelle Stand der Dinge im Synthesizerbereich liegt mit meinen Sounds aus Omnisphere. Nach 4 Takten hat der Drummer abgebrochen und mich gefragt wie ich diesen Sound hinbekomme, dass er so dermaßen fett, trotzdem klar definiert und lebendig klingt. In seinen 30 Jahren Banderfahrung hätte er soetwas noch nie gehört. Preislich hatte ich hierfür ausgegeben: 500 Euro für einen Laptop, 150 für ein Masterkeyboard, 300 für Omnisphere, 100 für Cubase Essentials und 100 für Ständer. Nach Adam Riese 1150 Euro. Dazugekauft hab ich mir lediglich noch einen Submischer und minimales Audiointerface für etwas mehr Kontrolle. Monatelang erntete ich nur Lob für meine Sounds. Als ich mir dann schließlich einen PC3 dazugeholt habe, der sofort beim ersten Gig eindrucksvoll seinen Dienst verweigert hat, war mir klar auf was ich in meiner Bühnenzukunft setzen werde.

Man sollte zu meiner Situation noch hinzufügen, dass ich nebenberuflich Musik für Medien schreibe (Videospiele, Dokus usw.) daher hatte ich von vornherein schon Erfahrung mit Omnisphere, Cubase und eine große Auswahl an VSTs.

Ich bestreite an dieser Stelle nicht manche Vorteile der Hardware, aber wenn einer von Software auf Hardware wieder zurückschießt wegen unzureichender Durchsetzungsfähigkeit, Instabilität oder schlechter Bedienbarkeit dann steht hier der Fehler, wie bei allen PC Problemen, hinter der Tastatur oder eher hinter den keys.

Jeder wie er es für richtig hält...

Robin :)


EDIT: Einwas noch zum Hardwarehunger. Diva ist in der Tat sehr hungrig (sie ist halt eine Diva wie es so schön auf ihrer Website heißt). Massive und Omnisphere laufen allerdings auch auf moderaten Rechnern absolut flüssig. 3000 Euro für stabile leistungsfähige Hardware wirst du nicht ausgeben müssen....
 
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Ich glaube, keiner behauptet hier, dass es unmöglich ist, aus einer Software vernünftigen Bandsound zu bekommen. Die Frage ist, wie (schnell) kommt man zu dem Ergebnis. Nach meiner Erfahrung ist zwar immer, gerade für Keyboarder, Vorbereitung nötig, aber für den richtigen Bandsound muss ich persönlich immer bei der Probe Anpassungen machen. Ich denke, jeder weiß, dass sich Keyboardsounds solo relativ komisch anhören, wenn sie im Bandsound funktionieren sollen, und auf diese komischen Einstellungen kommt man meistens nicht zu Hause. Du hattest offenbar bereits sehr gute Sounds eingestellt - dass dann die Probe gut läuft ist klar. Mehr würde mich interessieren, wie dein Arbeitsablauf aussieht, wenn die Band sagt, alles klingt nach Matsch. Da drehe ich persönlich lieber an Reglern als die Maus rauszukramen. Aber das ist meine Meinung. Wenn du VSTs so gut im Griff hast, wie andere Hardware, dann hast du wirklich dein perfektes Tool gefunden und unheimlich viele Möglichkeiten damit.
 
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Mehr würde mich interessieren, wie dein Arbeitsablauf aussieht, wenn die Band sagt, alles klingt nach Matsch. Da drehe ich persönlich lieber an Reglern als die Maus rauszukramen.

Da dreh ich auch lieber an Reglern, weßhalb mein Axiom von M Audio entsprechend auf Omnisphere vorprogrammiert ist, dass ich nur an meine Regler schrauben muss. Maus auf Bühne nur in äußersten Notfällen oder als Minimaus mit aufn Keyboard, da braucht man dann aber klares Sichtfeld zum Rechner.

Ich hab momentan einen Master EQ der nach unten hin alles leicht abschneidet. Gegen zuviel Ausuferung liegt auf manchen Sounds ein Compressor. Omnisphere ist hier ein wahrer Schatz, da es hochwertigste Effekte mitbringt die sich bei jedem Setup separat einstellen lassen können. Das geht los von Reverb, Delay, Chorus über drei versch. Distortion, Vintage Kram, Power Filter, Formant Filter....kein Vergleich zu den Effekten meiner M3.

Nicht vergessen der Nachteil der Software ist auch ihr Vorteil, seine Bedienung kann man sich komplett selbst regeln. Ein zweischneidiges Schwert also.
 
Wenn man sich auf ein VSTi einschränkt funktioniert das sicher ganz gut. Ich hatte in meinen Setups aber einen bunten Mix aus einem halben Dutzend und mehr VSTis und jedes hat sich anders bedient. Da war nichts mit an Reglern rumschrauben, denn pro Setup kamen durchaus bis zu 4 oder 5 verschiedene Instrumente zu Einsatz. Wenn ich schon ein rechnerbasiertes Setup einsetze, dann will ich mich doch nicht auf einen einzigen Klangerzeuger beschränken. Aber genau dann wird es kompliziert von der Programmierung her. Und mal eben etwas anpassen in der Probe geht zwar, ist aber deutlich aufwändiger, als mit Hardware. Und das hat nichts mit "Problem sitzt vor dem Rechner" zu tun.
 
Wenn man sich auf ein VSTi einschränkt funktioniert das sicher ganz gut. Ich hatte in meinen Setups aber einen bunten Mix aus einem halben Dutzend und mehr VSTis und jedes hat sich anders bedient. Da war nichts mit an Reglern rumschrauben, denn pro Setup kamen durchaus bis zu 4 oder 5 verschiedene Instrumente zu Einsatz. Wenn ich schon ein rechnerbasiertes Setup einsetze, dann will ich mich doch nicht auf einen einzigen Klangerzeuger beschränken. Aber genau dann wird es kompliziert von der Programmierung her. Und mal eben etwas anpassen in der Probe geht zwar, ist aber deutlich aufwändiger, als mit Hardware. Und das hat nichts mit "Problem sitzt vor dem Rechner" zu tun.

Wenn ich 6 mal verschiedene Hardware einsetze durch alle Hersteller gemixt und 6 verschiedene VSTs durch alle Hersteller gemischt wirst du mit Software genauso schnell an dein Ziel kommen. Ich hab in Cubase einen Master EQ der über alle Software Instrumente herscht, wenn ich Einstellungen am Klang haben will krieg ich das bei egal wievielen VSTs gleichschnell hin und auch abgespeichert.

Soll heißen: Es wird rumgejammert dass Software von verschiedenen Entwicklern immer TOTAL anders zu bedienen sei....ich äußere mich jetzt nicht zum Hardwaremarkt in diesem Aspekt. Schon mal von 10 Jahren Korg auf Yamaha only gewechselt?

Wer 6 verschiedene VSTS mit einem Masterkeyboard bedient dem ist nicht zu helfen. Außer es ist ein PC3 und bei jedem Setup sind die Controller entsprechend vergeben. Dann funktioniert auch das blenden, kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Leider ist mir halt die PC3 abgeraucht....Ironie des Schicksals. :rolleyes:
Eine Frage stellt sich mir da jedoch: Wieso will man dermaßen viele VSTs einsetzen? Ein Omnisphere oder Zebra deckt weitaus mehr ab als ein Prophet 08 zu einem weitaus geringeren Preis. Software ist eine andere Welt als Hardware ohne Limitierungen, da brauch ich nicht 6 verschiedene Programme weil jeder etwas besser kann als der andere. Das trifft vor allem im synthetischen Bereich zu.
Einzig im Orgelbereich seh ich Software kritisch, da kein gesunder Konkurrenzkampf zu herschen scheint. Wen wunderts, die Pioniere im Softwaremarkt sind die Entwickler von Samples für Komponisten (geht mir weg mit East West) denen juckts wenig ob ne Hammond da ist.
 
Soviel rumschrauben braucht man doch gar nicht. Mit der Zeit weiss ich genau welche Sounds in welcher Situation zur Band passen. Kommen neue dazu, passe ich die zu Hause im Vergleich mit meinen Referenzsounds an. Grobe Programmierungsfehler sind so unwahrscheinlich. Sollte trotzdem mal etwas daneben liegen, kann ich das nach der Probe zu Hause editieren.

Wenn die Band sagt, alles klingt nach Matsch, dann liegt es kaum an den einzelnen Sounds sondern eher am Gesamtmix der Keyboards.
Matsch kann aber auch mit zu vielen Noten auf einmal zu tun haben - weniger ist meistens mehr.
 
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[...] Da dreh ich auch lieber an Reglern, weßhalb mein Axiom von M Audio entsprechend auf Omnisphere vorprogrammiert [...]


Und genau solche Universalfernbedienungs-Prothesen hab ich weiter oben gemeint.
Na klar kann man sich das alles schönkonfigurieren,

- aber erstens finde ich solche anonym beschrifteten Plastikcontroller extremst unspirierend
- zweitens will ich keine 8 namenlose Drehpotis, wo immer erstmal um 2 Ecken nachdenken darf, was die grad' machen
- drittens brauch' ich etwas mehr als 8 Potis und 8 Fader.
- viertens möchte ich Regler und Drücker mit 'ner Skala dran und einer Klartext-Beschriftung: Hi, Mid, MidFreq 200 Hz - 10 KHz, Low... etc. So wie bei jedem anständigen Gitarrenamp, Minimoog oder Küchenradio.

Hintergrund ist nicht, daß ich zu doof bin, einen Controller zu programmieren oder mir ein paar Einstellungen zu merken (Stichwort: Problem steht hinter den Keys). Sondern daß es einfach nervt, wenn die Sachen so indirekt zu bedienen sind, Funktionen keinen eindeutigen Ort haben und Bedienelemente keine eindeutige Zuordnung.


Und zum Thema Sound:
Niemand bestreitet, daß Softwareklangerzeuger aufgrund unbegrenzter Speicher- und CPU-Ressourcen detailliertere Klangmöglichkeiten (vor allem im samplebasierten Bereich) bieten, die in manchen Situationen einen klanglichen Mehrwert darstellen können.
Aber für die pauschale Behauptung, daß sie per se durchsetzungsfähiger, fetter, klarer, lebendiger klingen, gibt es überhaupt keine Belege. Durchsetzungsfähig und Fett klingt auch ein volldigitaler D-50 von 1987. Im ungekehrten Fall ist der Detailreichtum einer GB-schweren Piano- oder Orchesterlibrary nicht automatisch ein Garant dafür, daß der Klang in einer Band durchdringt. Das ist wie so häufig keine Frage der verwendeten Technik, sondern eine Frage von Mix, Arrangement, Sounddesign usw..

Omnisphere z.B. taugt m.e. nicht als Beweis für die Überlegenheit einer bestimmten Technologie, denn das VSTi ist doch nichts anderes als ein gigantisches Kilopaket Sounds, die zudem von einem der weltweit besten Sounddesignern (Eric Persing) erstellt wurden. Da die ganze Geschichte im Wesentlichen samplebasiert ist, kriegt man vergleichbares mit beliebigen Klangerzeugern hin, die man mit entsprechendem Wellenformmaterial füttert.
Oder will jemand behaupten, daß es wesentlich anders klingt, wenn ich den oben genannten Sound bei meinem Omnisphere-bestückten Kumpel absample und ins Nord Wave lade?
Bleibt die Tatsache, daß das VSTi mehr, sehr viel mehr Content speichern kann. Und das hat ja niemand bestritten.
 
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...Aber für die pauschale Behauptung, daß sie per se durchsetzungsfähiger, fetter, klarer, lebendiger klingen, gibt es überhaupt keine Belege...

Ich finde es schade wenn dieser Thread zum, das Eine ist gut, das Andere ist schlecht verkommt.

Mann kann so wenig beweisen, dass jetzt dieser oder jener Klang der ultimativ richtige ist, wie man nicht beweisen kann, dass Software Instrumente auf der Bühne nichts taugen.
Es ist doch wie mit dem Wein - Geschmacksache! Der Eine schwört auf Nord, der Andere auf Yamaha, ein weiterer auf Software. Ist doch gut so! Jeder hört anders, alles hat seine Berechtigung.
Der Eine möchte Live alle Parameter im Griff haben, der Andere vertraut auf seine voreingestellten Sounds und braucht höchstens Pitchbend und Volumenpedal. Kann ja Jeder machen wie er will, es gibt kein richtig und kein falsch - solange das Dargebotene gut ist, aber eben sogar dieses ist doch auch Geschmacksache. ;)

Software Instrumente haben Ihren Reiz und genauso ihre Berechtigung wie es die Roland, Nord, und Yamaha etc. haben.

Urs
 
Ich finds klasse, dass sich hier so eine tolle Diskussion entwickelt! Bitte weiter so! :)
 
Ich setze seit ca 4 Jahren Laptop mit VSTi ein. Ich für meinen Teil habe festgestellt, dass ich einfach extrem wenig Bock habe, mein komplettes Equipment bei jeder Probe auf oder abzubauen. Wenn dann der Parkplatz nicht direkt vor der Proberaumtür ist und man daran denkt, dass der Krempel zu Hause auch noch in den Keller muss. Es ist ja auch nicht damit getan, dass Zeug dann im Keller abgeladen zu haben. Man muss ja auch erst mal wieder aufbauen und verkabeln, bevor man zu Hause was damit machen kann. Allein der Gedanke verleidet mir persönlich oft die Lust am spontanen rumspielen/üben/Sounds basteln. Die Folge: Der Kram bleibt im Proberaum stehen und man fährt im Wesentlichen eine Hand voll Standardsounds ab, die man gut kennt. Dadurch bleibt aber ein Großteil des Potentials ungenutzt, weil man sich damit ja intensiver auseinandersetzen müsste.

Das Notebook stecke in in den Rucksack und gut ist. Tastaturen habe ich sowohl im Proberaum als auch zu Hause, ebenso Audio-Interface (billiges Behringer teil, aber gut genug für live-Anwendungen). Dadurch kann ich die Sounds zu Hause besser vorbereiten. Wenn man sich in der Anzahl der benutzten vstis diszipliniert, kann man auch im Proberaum noch Anpassungen vornehmen.

Aus dem Grunde ist für mich das Notebook einfach unschlagbar. Vielleicht bin aber auch einfach nur zu faul für Hardware.
 
Das kann ich nur unterschreiben, man wird ja nicht jünger.
Ich habe meinen Gerätepark laufend reduziert, zuletzt noch den Stage Compact hin und her geschleppt.
Jetzt habe ich nur noch den Receptor, der perfekt in ein Boardcase passt - muss die 7 kg nicht mal tragen sondern kann hin und her rollen rollen. :)
Im Proberaum verbleiben die XK1 und das MKB Roland A 80. Zu Hause Midikabel vom Yamaha an den Receptor, während des bootens lädt er automatisch das gewünschte Set VSTis ins Ram und ich kann loslegen. Brauche nicht mal ein Audio- oder Midi-Interface, ist schon alles dran.
 

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