Nur von der Musik leben - Erfahrungen

  • Ersteller Templar
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Du hast recht.. vor 4-5 Jahren sah es auf dem Arbeitsmarkt nicht so gut aus...

Den Beitrag vom mod. habe ich vorher schon angeschaut... auch ein gutes Modell sich mit einem anderen Job abzusichern, das wohl immer mehr auch erfolgreich durchziehen.
Als musiker ohne festanstellung leben zu können wird immer schwieriger, bei uns treibt es neuerdings einen "Veranstalter" mit ner Band rum die gratis Spielen und kostenlos die Technik stellen, das geht dann zu weit, das schlimme ist dass es für kleine Partys und auch mal nen 50er geburtstag oder ein kleines Stadtfest noch ausreicht... Wenn das hobby mal so weit geht dass man anderen die Lebensgrundlage wegnimmt ist es nicht mehr spaßig... .
Wir sind ja auch keine Profi musiker, vielleich sem. profi, je nach definition ... jedoch lasse ich mich nicht abzocken
Die meißten die ich kenne haben feste Verträge in Studios oder sind bei musikschulen fest angestellt. Ohne gehts fast nicht mehr.
 
Da sprichst Du einen guten Punkt an.

Ich ziehe den Hut vor Musikern, die immer noch auf Stadtfesten spielen und jede Möglichkeit nutzen live aufzutreten.
Denn viele zahlen eher drauf wenn sie jede Woche woanders hinfahren , und haben zum Teil nicht mal den Sprit raus ...

Das finde ich so ziemlich das schlimmste im Amateurgeschäft. Es ist undankbar und sie kommen trotzdem wieder.

Daran erkennt man zwar, was ihnen Musik machen bedeutet, nur können sie sich davon leider auch nichts kaufen.
 
Als musiker ohne festanstellung leben zu können wird immer schwieriger....
Ich würde mal sagen, dass das fast unmöglich ist, außer man hat einen Partner, der einen mit "durchzieht" oder sonstige "Geldquellen" ;)

Ich habe letztens einen sehr bekannten Gitarristen in einen kleinen Club getrofffen, wo er eine Mucke hatte. Der muss alles annnehmen. Und wenn ich sage alles, dann wirklich alles. Viele geben nebenher noch Unterricht. Eigentlich eine gute Einahmequelle, wenn man sich als Lehrer nicht ganz duselig anstellt. Aber als Musiker, der viel unterwegs ist, kann das zu einem Problem werden. Stunden fallen dann häufig aus, oder müssen verschoben werden. Das alles erzeugt beim Schüler (und meist bei denen, die das zahlen müssen) Unzufriedenheit. Insofern unterscheidet sich der Beruf eines Musikers auch von den meisten anderen. Als Musiker muss man flexibel sein. Sehr flexibel. D.h. ich muss in der Lage sein für ein paar Tage ans andere Ende von Deutschland zu fahren oder ins Ausland, oder was auch immer. Wenn du es nicht machst, macht es ein anderer und du wirst nächste Mal gar nicht mehr gefragt.

Was die Sicherheit anderer Jobs angeht, so hat man tatsächlich fast nirgendwo mehr eine Garantie. Hier in NRW (Bochum) wird jetzt Opel dicht gemacht. Das hätte vor 10 Jahren nie einer für möglich gehalten.
"Mein" Modell funktioniert auch nur deswegen, weil das einen imensen zu bewältigenden Organisationsaufwand nach sich zieht. Es hat wirklich Jahre gedauert, bis ich mich daran gewöhnt habe. Bis ich gelernt habe meine Kräfte einzuschätzen, auch mal `Nein´ sagen zu können (manchmal zu müssen) Ich habe praktisch den ganzen Tag mit Musik zu tun und es wäre fatal gewesen, wenn irgendwann der Punkt gekommen wäre, wo mir das alles auf den Sack geht. Ich kenne viele Kollegen, bei denen das so ist. Und das ist richtig bitter!
 
Ich kann mir nichts anderes Vorstellen, als in Zukunft von Musik zu leben. Ich bin jetzt 13 und verbringe mehr als 80% mit Musik. Leider muss ich noch in die Schule und dann ist echt nur noch wenig Zeit nach den Hausaufgaben. Nur noch 4-5 Stunden :(
Aber ich konzentriere mich nur auf Musik. Songs schreiben, Texte und Riffs, oder auch nur Ideen festzuhalten. Und ich hoffe später mal von Musik leben zu können. Aber mir ist klar, dass das sehr schwer werden kann. Daran muss man auf jeden Fall denken

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Gitarre spielen sehe ich als meine Bestimmung ;)
 
Wie lange gehst du mit 13 zur schule und lernst du ?, dass nur noch 4-5 Stunden übrig sind ?
An die 4-5 Stunden Schlaf musst du dich gewöhnen, manchmal auch weniger wenn du das durchziehen willst. Mit 5-6h habe ich auch kein Problem, weniger na, ja ... da ist man auf dauer nicht mehr so konzentriert bei der Arbeit.
Nur von der Musik leben ist hart, aber mit der nötigen Motivation, Übung und Durchhaltevermögen, Kontakte und Beziehungen nicht vergessen... möglich.
Da spiele ich als Hobbymusiker schon teilwese 3-4h, da musst du dich schon noch mehr ranhalten. Du musst dir immer vor augen führen, dass in dem Business nur die bessten durchkommen. Irgendwer hier im Forum steht um 4 vor der Schule auf und spielt seine sachen um vorwärts zu kommen.
 
Und ich hoffe später mal von Musik leben zu können. Aber mir ist klar, dass das sehr schwer werden kann. Daran muss man auf jeden Fall denken

Es ist nach wie vor nicht Ausgeschlossen von der Musik zu leben, aber echt schwierig. ich denke man muss da eben enorm vielseitig sein.
Ich habe einen Bekannten, der will auch mal von der Musik leben, der macht momentan folgendes:

- Musikstudium
- Privatunterricht
- Bluesband
- Progmetalband
- Thrashmetalband auf Abruf
- Aushilfe bei diversen Coverbands

das ist halt echt mal ziemlich viel auf einmal. Wenn der ne Krasse Woche hat, dann hat er Studium unter der Woche ganz normal, danach dann montag bis Donnerstag die Privatstunden, dann teilweise ein bis 2 Bluesbandauftritte unter der Woche, dann noch einen Auftritt mit seiner Progmetalband und ggf. nochmal ein 5 Stunden Covermusikprogramm bei einer Covermetalband.
in so einer Woche kann er erholsamen Schlaf absolut knicken.

Er ist ein Grandios guter Gitarrist und extrem engangiert, daher kann er sich vermutlich nach dem Studium auch sein Geld mit Musik verdienen, aber ich denke der Größte Teil seiner Einnahmen wird nicht auf den Großen Bühnen der Welt gemacht sondern beim Unterricht geben.


Der Typ von dem Studion wo wir aufgenommen haben hat auch folgende Jobs:

- Band
- Studio
- Livemischerarbeiten
- Dozent für Aufnahmetechnik
- Gelegenheitsjobs

da ist es ebenso anstrengend wie oben

also beide leben von der Musik aber einfach ist das nicht. Ich wünsche natürlich jeden der vor hat mit musik zu leben viel erfolg, aber die Großen Stars wie Ärzte, Metallica, Pink oder Madonna sind absolute einzelfälle unter einer unheimlich Großen Zahl an Qualitativ gleichguten Musikern, die es nicht geschafft haben ;)
 
Wie lange gehst du mit 13 zur schule und lernst du ?, dass nur noch 4-5 Stunden übrig sind ?
An die 4-5 Stunden Schlaf musst du dich gewöhnen, manchmal auch weniger wenn du das durchziehen willst. Mit 5-6h habe ich auch kein Problem, weniger na, ja ... da ist man auf dauer nicht mehr so konzentriert bei der Arbeit.
Nur von der Musik leben ist hart, aber mit der nötigen Motivation, Übung und Durchhaltevermögen, Kontakte und Beziehungen nicht vergessen... möglich.
Da spiele ich als Hobbymusiker schon teilwese 3-4h, da musst du dich schon noch mehr ranhalten. Du musst dir immer vor augen führen, dass in dem Business nur die bessten durchkommen. Irgendwer hier im Forum steht um 4 vor der Schule auf und spielt seine sachen um vorwärts zu kommen.

Um 6 Uhr stehe ich auf und gegen 14 komme ich nach hause. Dann noch essen und gegen 15 Uhr fange ich mit Hausaufgaben an. Im Idealfall dauert das eine Stunde bis 16 Uhr. Und dann spiele ich Gitarre und zwischendurch bin ich hier im Board on. Außer Hausaufgaben lerne ich nicht, damit genug Zeit für Musik da ist.
Es sind vielleicht 4-5 Stunden für Musik übrig. Nicht, dass ich so wenig schlafe ;) Ich schlafe schon etwa 8 Stunden. Wobei ich mittlerweile gemerkt habe, dass ich tagsüber "wacher" wenn ich weniger schlafe.

Man muss sich immer dranhalten und darf nicht die Lust verlieren, die Motivation. Und man muss gut sein!
 
essen von 14 bis 15 Uhr... soso da ist verbesserungsbedaf notwendig... das geht in 10 Minuten :D
dann kannst du auch 45 Minuten fürs Lernen für die Schule aufbringen, damit du nicht davon abhängig bist mal von der musik zu leben
4-5 Stunden sollte mehr als genug zeit zum Instrument erlernen sein... also ich sehe da kein problem... wenn man das konsequent mach sollte man doch echt gut sein...
 
1h essen... das geht schneller :)
Wie du aus den Beiträgen siehst musst du als Musiker oft mit der hälfte Schlaf auskommen. Das sehe ich ja bei den Musikern bei uns in der Gegend, wenn die am mo. in der Früh vom Hochzeitsgig kommen und am Vormittag wieder unterrichtsstunden haben ist das nicht gerade was für langschläfer.
Damit musst du auch klar kommen.
Ansonsten sind 4-5h mit 13 schon mal ne gute Basis um vorran zu kommen. Wie siehts eig. mit Noten lesen bei dir aus?
 
Ich habe einen Bekannten, der will auch mal von der Musik leben, der macht momentan folgendes...
Ich poste mal lieber nicht mein Programm, was noch etwas heftiger aussieht und dabei bin ich auch noch alleinerziehend ;) Das geht alles, wenn man will und dazu in der Lage ist das zu organisieren. Andere sind schon mit einer Band überfordert, andere kriegen das mit dem Steuerkram nicht auf die Kette usw. Letzteres finde ich selbst höchst unangenehm, aber es macht sich nun mal nicht von alleine.
Wer glaubt, dass man, wenn man Musiker ist, nur den ganzen Tag Gitarre spielt, hat eine relativ realitätsferne Vorstellung davon, was es heißt Musiker zu sein, oder von der Musik leben zu wollen.
Es kommt immer darauf an, wie man selbst gestrickt ist. Wer schon in der Schule Schwierigkeiten hat sich zu organisieren, wird´s als Musiker auch nicht leicht haben. D.h. nicht, dass ich nicht zum Gitarre spielen komme. Im Gegenteil. Aber ich muss mir sozusagen meinen eigenen Stundenplan aufstellen. Heute z.B. stehen mehrere Dinge an, die ich einstudieren und üben muss. Deswegen werde ich mich gleich hier auch verabschieden. Für Dienstag muss ich die einen und für Donnerstag die anderen Sachen fertig haben. Ich könnte jetzt z.B. auch nur die Sachen für Diesntag vorbereiten und Mittwoch die Stücke für Donnerstag. Nach diesem System habe ich früher für die Schule "gelernt" (wenn überhaupt) Das System hat sich bei mir überhaupt nicht bewährt. Das sind alles Dinge, die man selbst geregelt bekommen muss. Da ist keiner, der sagt: Jetzt üb´ aber mal. Oder: Hast Du alle Rechnungen schon geschrieben?
Trotz meiner vielen Aktivitäten bleibt genug Platz für andere Sachen. Und das ist total wichtig. Wenn ich den nicht hätte, oder in der Lage wäre mir diesen Freiraum zu schaffen, würde ich am Rad drehen.
 
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Nicht ganz eine Stunde essen :D Gegen 14:20 bin ich da. Esse bis spätestens 14:45 :D das waren eben nur so ungefähre Angaben.
Noten lesen kann ich. Bevorzuge aber mittlerweile Tabulaturen bei Gitarre und Bass ;)
 
Ja, vernünftige Ernährung ist auch wichtig ;) Aber die ganzen anderen Sachen sind auch nicht ganz unerheblich :)
 
Es ist sicher nicht unmöglich von der Musik zu leben und du kannst es mit genügend Durchhaltevermögen bestimmt schaffen :great: @GreenDay02

Das Problem ist aber, dass von der Musik zu leben nicht dasselbe ist, wie Musik zu machen. Ich bin 16 Jahre alt und schreibe in zwei Monaten meine mittlere Reife. In meiner Freizeit spiele ich auch sehr viel Gitarre, also wie du, so viel wie möglich. Aufgrund dessen, dass ich mich ja im letzten Jahr entscheiden musste, was ich nach der Schule so machen möchte hab ich mich mal mit meinem Gitarrenlehrer unterhalten. Er lebt von der Musik, sprich, er hat eine feste Anstellung als Gitarrenlehrer und ist soweit ich weiß sogar ein Beamter. Obwohl er jeden Nachmittag stundenlang Gitarrenunterricht gibt, sagt er, dass er einfach kaum Zeit hat um wirklich Gitarre zu spielen.

Die halbe Zeit kommen Anfänger zu ihm, mit denen er stundenlang Stücke aus einem Akkord spielen muss. Fortgeschrittene Schüler, bei denen ihm der Unterricht wirklich Spaß macht kommen weitaus weniger sagt er immer. Er hat zwar nach den Jahren als Lehrer die Lust nicht verloren, zuhause auch noch viel Gitarre zu spielen, aber er sagt, er hat einfach kaum Zeit, eigene Sachen zu machen. Schließlich muss er doch auch Sachen für die Schüler raussuchen usw.

Die Option, hauptberuflich Gitarrenlehrer zu werden fiel für mich daher schonmal aus.

Als nächstes fällt mir der Leiter unserer Schulband ein. Der ist zwar Bassist, hat aber auch Bass studiert und spielt in einigen Bands, aber trotzdem glaube ich auch nicht, dass sein Job so toll ist. Er gibt zwar nicht nur Unterricht, aber trotzdem muss er sich einfach sehr anpassen, als Studiomusiker. Sprich, er kann auch nicht den ganzen Tag spielen was er will.

Das ist es, was mich zu sehr abschreckt. Man kann schon von der Musik leben, so ist es nicht, aber im wesentlichen glaube ich nicht, dass man viel mehr Zeit zum Jammen hat, als wenn man etwas anderes beruflich macht. Die Gefahr, das Hobby zum Beruf zu machen und damit das Hobby zu verlieren ist mir einfach zu groß.

Jetzt mach ich erstmal meine Ausbildung. Das heißt, ich habe jetzt 3 Jahre Zeit zu überlegen, ob ich nicht doch auf die Musik umschwenken soll. Jedenfalls hätte ich dann eine abgeschlossene Ausbildung, auf die ich mich stützen kann, wenn es nicht klappt.


Natürlich gibt es den Ausnahmefall, dass du einen Plattenvertrag bekommst und hunderttausende Platten verkaufst, dir eine goldene Nase verdienst und dein ganzes Leben von einem oder zwei Alben leben kannst. Aber wem erfährt dieses Glück schon? :(
 
Man muss sich immer dranhalten und darf nicht die Lust verlieren, die Motivation. Und man muss gut sein!

Wenn es für dich später keine Alternative zum Gitarre spielen gibt, dann stimme ich dir da uneingeschränkt zu. Aber du solltest aufpassen, dass du dir durch ein solches (ja doch ziemlich strenges) Trainingsregime nicht selbst irgendwann den Spaß dran verdirbst! Nicht falsch verstehen: ich finde es extrem bewundernswert, dass du das so durchziehst - wenn ich immer so konsequent gespielt hätte, wäre ich mittlerweile auf einem ganz anderen Level als ich es jetzt bin.
Aber nie, nie, nie den Spaß aus den Augen verlieren. Und wenn mal eine Phase kommt in der die Lust weg ist, dann muss man da auch mal durch und die Gitarre u.U. auch mal aus der Hand legen können.
Viel Erfolg :great:!
 
Gerhard Eichberger


Jetzt komme ich endlich wieder zum Posten.

Man sollte mit seinem echten Namen im Internet nur Dinge posten, die die Mama und potentielle Arbeitgeber auch lesen dürften.
Das gilt auch für unechte Namen, wenn darunter ein Link zu finden ist, der zur eigenen Homepage führt ;-)
Ich erwähne ja meinen Dienstgeber nicht.

Übrigens finde ich im Internet genug Postings darüber, daß jemand Probleme mit seinem Arbeitgeber hat.

Darüber hinaus glaube ich, dass die meisten Arbeitgeber kein Problem damit haben, wenn man etwas Musik oder Kunst in der Freizeit macht.
Es sei denn, dass er mit Deiner Arbeitsleistung nicht zufrieden ist.
Das wäre nicht das Problem.

Und die Sache kommt auch nicht von meiner Dienststelle, sondern von der Zentrale aus. Dort scheint es so zu sein, daß irgendjemand Relevanter der Ansicht ist, daß es sich nicht schickt, wenn man künstlerisch aktiv ist.

Der konkrete Anlaß war der Umstand, daß ich in einer Partnersuchsendung vorgestellt worden bin.

Oder die Kunst ist wirklich zu extrem, wie z.B. jemand, der sich im Fernsehen Marmelade auf den Pullermann schmiert. Und was ich von Dir auf der Deiner Homepage gesehen habe, war nicht weit von meinem Extrembeispiel entfernt ;-)
Ich nehme an, daß die in der Zentrale nicht wissen, auf welche Art und Weise ich mich künstlerisch betätige. Der Vorfall war nur wegen einer Sendung im ORF, wo es überhaupt nicht um meine künstlerischen Aktivitäten gegangen ist.


Gerhard
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich meine ja, dass Organisationstalent das Um und Auf ist. Schon bei einer lächerlichen Schulband ist es daran gescheitert...diese Sängerinnen...:(

@Gerhard: Ich bin ja selbst Drahdiwaberl und Konsorten nicht abgeneigt und hab den Auftritt bei Kottan ermittelt sau lustig gefunden, aber ich kann deinen Dienstgeber schon verstehen, bei der Musik die du machst, bzw dein Auftreten, und einem PDF Dokument, das im Internet zu finden ist und von einem Strafprozess handelt, kann man schon misstrauisch werden. Achja alles das nach 5min googeln ;)
PS: Hast du bei Alf Poier die Pauke bedient? Der Auftritt war sehr gut :)
 
Gerhard Eichberger


Das steht mit Sicherheit auch in Deutschland in den meisten Arbeitsverträgen und ist auch in gewissen Grenzen zulässig. In seiner Freizeit Musik machen fällt mit Sicherheit aber nicht darunter, denn es muss schon ein gewisser Bezug zu deinem Arbeitgeber nachzuweisen sein.
Anscheinend geht es da nicht wirklich um einen Bezug zum Arbeitgeber.

Es ist so, daß man in der Zentrale ziemlich konservativ eingestellt ist, was diese Dinge betrifft. Das hat mir übrigens auch mein Therapeut gesagt. Auf das Argument eines Freundes, daß etliche Kollegen von ihm bei der Blasmusik spielen, meinte mein Therapeut, daß das ein Unterschied ist. Er erklärte mir, daß mein Dienstgeber ganz offensichtlich der Meinung ist: "Marschmusik hui, Rockmusik pfui." Und da der Dienstgeber das Ansehen der Dienststelle gefährdet sieht, wenn Mitarbeiter in Rockbands spielen, hat er das durch entsprechenden Paragraphen im Dienstvertrag unterbunden.

Zwar meinte eine Bekannte zu diesem Thema, daß es unsere Dienstgeber nichts angeht, was wir in unserer Freizeit machen und daß er sich da nicht einmischen darf. Dazu sagte mein Therapeut jedoch, daß der Dienstgeber eben zu diesem Zweck eine derartige Klausel in die Dienstverträge reinschreibt und gegebenenfalls auch Gebrauch davon macht; er wies darauf hin, daß auch Reinhold Bilgeri seinen Job (er war Lehrer) verlor, weil er Popmusik machte.

Wenn du dir bei einem Konzert in der Arbeitskleidung, die das Logo deines Arbeitgebers trägt, Schweineblut über den Kopf schüttest (ein "leicht" überzogenes Beispiel, ich weiß ;)), sieht das ganze schon anders aus.
Sowas mache ich ja nicht. Also, es gibt bei meinen künstlerischen Aktivitäten keinen Bezug zu meinem Dienstgeber oder zu meiner dienstlichen Tätigkeit. Es ist auch nicht so, daß ich wegen meiner künstlerischen Aktivitäten dienstlich eine Minderleistung erbrächte.

Aber das "reine Musik machen" reicht mit Sicherheit (zumindest in Deutschland) nicht für eine Kündigung.
Um Kündigung geht es auch nicht. Ich bin ja nach dem Behinderteneinstellgesetz eingestellt und habe einen erhöhten Kündigungsschutz, und es gilt eine dreijährige Kündigungsfrist.

Vielmehr wurde mir die fristlose Entlassung wegen grober Dienstverfehlung (Verstoß gegen den Dienstvertrag, da ich in meiner Freizeit Tätigkeiten ausübe, die nach Ansicht des Dienstgebers dessen Ansehen in der Öffentlichkeit gefährden) angedroht.

Und genau DAS ist eigentlich der konkrete Grund, warum ich mich nun für das Thema, ob man von Musik leben kann, interessiere. Früher habe ich mich mit diesem Thema nicht beschäftigt - ich hatte lediglich geplant, daß sich die Tonträger und Auftritte rentieren, also daß das reingesteckte Geld irgendwann auch wieder herauskommt; Gewinn war mir nicht wichtig, da ich eh in der Arbeit mein Geld verdiene.

Aber jetzt...


Gerhard
 
Meine Güte, warum schreibst Du hier solche Interna über Deinen Arbeitgeber, die man durchaus negativ auffassen könnte, wenn Du hier mit Klarnamen angemeldet bist?
Ist Dir bewusst, dass auch das musiker-board.de mit seinen Beiträgen über die Google-Suche mit Deinem Namen auffindbar ist?

Manche Leute muss man echt vor sich selbst schützen, scheint mir.
 
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Das ist die erste von 10-20 ergebnissen wenn man in google nach deinem namen sucht.
Das muss dir doch selber klar sein, dass man hier nicht mit Realen Namen über seine angedrohte Kündigung reden kann und dass man evtl. benachteiligt wird... Ich hab ne seite vorher schon einiges geschrieben, willst du alles (familie, job) nur für die Musik riskieren, obwohl nicht mal die aussicht auf erfolg da ist davon sich ernähren zu können??
Wenn mal die fam. ne ermittlung gegen dich am laufen hat würde ich mir langsam gedanken haben...


Nur von der Musik leben - Erfahrungen - Seite 7 - Musiker-Board


www.musiker-board.de › Forum › Musik machen › Musik-Praxis
06.04.2013 - 14 Beiträge - 7 Autoren
Zitat von GerhardEichberge Beitrag anzeigen. Gerhard Eichberger [Androhung meiner Entlassung wegen meiner künstlerischen Aktivitäten] ...


 
Naja, das ist bei DIR das erste Ergebnis, weil google dir erstmal Ergebnisse anbietet, die deiner Filter Bubble wohl am ehesten entsprechen. Sucht man neutral, sieht es schon ein wenig anders aus. Trotzdem erschreckend, was da alles zu finden ist... Allein die Menge.

Trotzdem hast du natürlich grundsätzlich Recht mit deiner Aussage.
 

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