Ibanez Floyd Rose - Problem beim Stimmen

  • Ersteller onkel_keks
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weißt Du ihr könnt mir jetzt einfach glauben, daß ich das selber kenne, selber schon an meinen gitarren beobachtet habe, und eine lösung dafür gefunden habe (die ich hier berichtet habe), oder eben auch nicht! langsam ist es mir einfach egal! von meinem standpunkt aus ist die diskusion sowas von mühselig. ich sehe es irgendwo nicht mehr ein, mich für etwas zu rechtfertigen, von dem ich zu 100% (!!!) weiß, daß es stimmt! mach was Du willst! ist mir egal! ich gehe ab jetzt nicht mehr darauf ein! mir ist das problem bekannt. Dir offensichtlich nicht. diese "es kann nicht sein, was nicht sein darf, weil ich es nicht kenne" einstellung kotzt mich an! ich kann für jede stellung ein gleichgewicht finden, so daß die saiten stimmen. egal ob zwei, drei, vier oder fünf federn. EINFACH MAL SELBER AUSPROBIEREN, bevor man so vehement auf jemandem rumhackt! für mich ist offensichtlich, daß Du Dich, bis auf die gängigen standardarbeiten noch nie mit einem floyd beschäftigt hast, geschweige denn mal eines eingebaut und von null auf hochgezogen hast. für mich klingt das alles nur nach typischem nachgeblubber von irgendwo mal irgendwas gelesenem. klingt hart ? wirkt aber nunmal so auf mich.

ehrlich gesagt finde ich es nicht in ortnung von Dir jetzt auf diese art weiter zu machen! für was haben wir uns gestern über PMs unterhalten ? so gesehen halt ich das gestern für absolut sinnlos! was soll das ? langsam bereue ich, mich hier entschuldigt zun haben. Du nervst!

gruß

Ich möchte dich doch jetzt wirklich bitten deinen Tonfall zu ändern. Es mag sein, dass du mit Statlers oder meiner oder StrangeDinners Meinung nicht konform gehst. Vielleicht hast du sogar Recht (was ich aus der Distanz weder beurteilen kann noch möchte), aber es gibt weder einen Grund hier zu schreien, noch bockig oder sogar persönlich zu werden.
Die fett gedruckten Zitate verstossen hier auch gegen die Nettiquette und sind bitte zu unterlassen.

@all: Bis der TE alle Lösungswege hier durchprobiert hat oder sogar vielleicht mal den Weg zu einem Techniker bzw. Service-Menschen gefunden hat und solange hier niemand neue, noch nicht diskutierte Ideen hat, sollten sich jetzt mal alle (inkl. mir) zurückhalten und die Diskussion ruhen lassen. Das dreht sich aktuell eh nur noch im Kreis.
 
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Inzwischen würd ich gern mal nachfragen, wie's onkel_kekes mit dem Einstellen geht...
Wie ist denn der Stand der Dinge?
 
Das Einstellen von einem EDGE bzw. einem Floyd Rose ist wirklich kein Hexenwerk.

Ich mache es immer so:

  • Alte Saiten entfernen, Vibrato nur mit der mittleren Feder einhängen.
  • Neue Saiten aufziehen und ungefähr vorstimmen, so dass das Vibrato nach oben gezogen wird (etwas weiter als notwendig).
  • Vibrato so blockieren, dass die Messerkante parallel zum Korpus sitzt (Nullposition) und das System von den Saiten nicht mehr nach oben gezogen wird, und zwar indem ein Korken zwischen Hebel und Korpusoberfläche geklemmt wird. Der Hebel steht dabei parallel zu den Saiten und zeigt in Richtung Hals.
  • Gitarre stimmen. Der Korken sorgt dafür, dass das Vibrato die Ruhelage beibehält, auch wenn sich der Saitenzug erhöht.
  • Federspannung so weit anpassen (z.B. durch Einhängen weiterer Federn, Anziehen der Federkrallenschrauben, Umstieg auf "Heavy Tension"-Federn etc.), bis ein Gleichgewicht erreicht ist und der Korken von alleine wegfällt.
  • Dabei darauf achten, dass sich die Stimmung nicht weiter verändert - falls ja, war der Schritt zu groß (z.B. zusätzliche Feder) und die Federspannung muss wieder gesenkt werden (Federn aushängen, Federkrallenschrauben lockern), bis die Stimmung wieder passt und damit die Nullposition wieder erreicht ist.

Auf die Art geht's sehr schnell und effizient.
 
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"Kleines" Update, Verzeihung für die lange Absenz, hatte einiges um die Ohren. Ich hab heute (Feiertag :)) wieder Zeit gefunden mich der Sache zu widmen.
Gleich vorweg: Im Prinzip hat sich nichts geändert, die Brücke geht nach wie vor hoch. Ich habe versucht, das umzusetzen, was MOB empfohlen hat. Dazu möchte ich nur kurz mein Verständnis des Floyd Rose-Systems darlegen und wie ich MOBs Vorschlag verstanden habe.

Das Floyd Rose Tremolo, also eigentlich die FR-Bridge, bildet mit den Federn auf der einen Seite und den Saiten auf der Anderen ein System. Der Zustand dieses Systems wird beschrieben durch den Anstellwinkel (die "Höhe") der Bridge; die Parameter, die diesen Zustand beeinflußen, sind 1. der Saitenzug, und 2. die Federkraft. Das kann man sich wie Tauziehen vorstellen, auf der einen Seite ziehen die Saiten und die Federn halten dagegen.
Der Saitenzug wird bestimmt durch
- Anzahl und Art (Dicke, Ummantlung) der Saiten,
- Mensur, also Saitenlänge, und
- Saitenspannung (= Stimmung, Oktavreinheit mal außer Acht gelassen)

Die Federkraft wird bestimmt durch
- Anzahl und Art (Federkonstante, d.h. "Härte") der Federn
- Anordnung der Federn
- Position der Kralle (ausgedrückt z.B. als Abstand Kralle - Body)

Der Saitenzug ist gegeben, ich habe 6 Saiten in einen bestimmten Saitensatz (eher leicht - .009-.046 oder so), eine gegebene Mensur, und möchte die Stimmung auf Standard-EADGBe bringen. Das heißt, im gestimmten Zustand ein bestimmter Saitenzug zu erwarten.
Die Federkraft kann ich variieren durch das Einsetzen von drei oder vier Federn, Umstecken der Federn ("diagonal"), und hinein-/hinausschrauben der Kralle.

Gut. Der Vorschlag von MOB läuft offenbar darauf hinaus (wenn ich es richtig verstanden habe), immer abwechselnd Saitenzug und Federkraft zu erhöhen und nicht, wie ich es bisher getan habe, mit gegebener Federkraft den Saitenzug zu erhöhen, bis die Stimmung passt. Das heißt, Saite stimmen, Kralle weiter reinschrauben bis es wieder passt (also die Brücke wieder richtig steht), dann die nächste Saite usw.
Das habe ich versucht - etwa 30 Minuten lang - es hat aber nichts gebracht. Das entspricht auch meinem physikalischen Verständnis, denn wie gesagt ist der Saitenzug bei gegebener Art und Anzahl der Saiten, Mensur und Stimmung immer der gleiche, ganz unabhängig davon, auf welche Art ich zu meiner gewünschten Stimmung komme oder in welcher Reihenfolge ich welche Saite stimme. Das heißt aber, dass auch die benötigte Federkraft, die dem (konstanten) Saitenzug entgegenwirkt, konstant sein muss und es egal ist, ob ich die Kralle gleich ganz hineindrehe oder erst nach und nach.
Vielleicht war der Knackpunkt, auf den MOB hinweisen wollte, der, dass man eben die Position der Kralle einstellen muss - um das zu erreichen, finde ich aber den im von mir verlinkten Workshop und von gitarrero gerade beschriebenen Weg viel schneller.

Allerdings habe ich die Federkraft mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln bereits so hoch wie möglich eingestellt - also vier Federn, Kralle ganz reinschrauben. Es war nicht genug. Damit bleiben, ganz rational betrachtet nur zwei Möglichkeiten:
1.) Der Saitenzug ist zu hoch. Das schließe ich aber aus, denn mein Saitensatz ist keineswegs dick, sondern eher leicht, somit eher unterdurchschnittlicher Saitenzug. Die Stimmung, das wurde auch schon angesprochen, ist nicht eine Oktav zu hoch, mein tiefes E liegt bei 82,4 Hz. Damit bleibt eigentlich nur mehr
2.) Die Federkraft ist zu niedrig. Das würde mich zwar wundern, aber es bleibt wohl keine andere Erklärung.

Ich werde also demnächst mit der Gitarre ins Geschäft schauen und fragen, ob ich testweise drei neue, harte Federn einbauen kann. Sollte das nichts bringen, geht's zum Gitarrenbauer, dann bin ich aber wirklich gespannt was das Problem ist. Ich werde auf jeden Fall ein Update hier reinschreiben, was es letztlich war. Kann aber sein, dass es etwas dauert bis dahin, vielleicht geht sich's nächste Woche aus.

Schließlich noch:
@gitarrero: Danke für den Hinweis, das dürfte in etwa die Methode sein, die von [E]vil in dem verlinkten Workshop beschrieben wird, das funktioniert im Normalfall bestimmt gut, nur eben bei mir nicht - selbst wenn ich die Kralle ganz reinschraube, fällt da nix raus.

Danke nochmal an alle!
 
@gitarrero: Danke für den Hinweis, das dürfte in etwa die Methode sein, die von [E]vil in dem verlinkten Workshop beschrieben wird, das funktioniert im Normalfall bestimmt gut, nur eben bei mir nicht - selbst wenn ich die Kralle ganz reinschraube, fällt da nix raus.
Wenn Du sagst, dass die Stimmung passt, dann bin ich fast ratlos.

Eine Sache fällt mir noch ein: Könnte es eventuell sein, dass die Saiten in der falschen Reihenfolge aufgezogen sind? Dass zum Beispiel die A5- und D4-Saite vertauscht sind und die dickere A5-Saite auf D gestimmt demnach viel zu viel Spannung erzeugt? Da würde ich ganz in Ruhe mal die Saiten prüfen, ob das wirklich alles passt, ggfs. mit einem Messschieber die Durchmesser ermitteln oder einen ganz frischen Saitensatz nehmen und beim Bespannen auf die Reihenfolge achten. Vielleicht waren ja in dem Saitenpäckchen auch irrtümlich zwei identische Saiten drin und eine davon ist jetzt weit außerhalb ihrer Zielstimmung?
 
Gute Idee, kann ich aber auch ausschließen - das hätte ich wohl auch schon früher gemerkt :) So viel Feingefühl hab' ich gerade noch, dass ich sehe und spüre, welche Saite dicker ist; es würde wohl auch komisch klingen wenn die vertauscht wären. Für mich muss es eigentlich an den Federn liegen.
 
Für mich muss es eigentlich an den Federn liegen.
Also ich bezweifle das immer noch. Probier doch einfach einen neuen Saitensatz aus, unter Anwendung der neu gelernten Methodik (auch Kontrolle der Reihenfolge etc.). Wenn sich dann immer noch keine Verbesserung ergeben hat, dann lass Dir wie geplant von einem Fachgeschäft oder einem Gitarrenbauer helfen - und berichte dann hier von den Erkenntnissen.
 
(...) Das entspricht auch meinem physikalischen Verständnis, denn wie gesagt ist der Saitenzug bei gegebener Art und Anzahl der Saiten, Mensur und Stimmung immer der gleiche, ganz unabhängig davon, auf welche Art ich zu meiner gewünschten Stimmung komme oder in welcher Reihenfolge ich welche Saite stimme. Das heißt aber, dass auch die benötigte Federkraft, die dem (konstanten) Saitenzug entgegenwirkt, konstant sein muss und es egal ist, ob ich die Kralle gleich ganz hineindrehe oder erst nach und nach. (...)

Stimmt!
Das war eigentlich alles, worauf ich die ganze Zeit raus wollte.

Bin jedenfalls schon neugierig auf die "Auflösung"...
 
Also das ist schon sehr seltsam und ich drücke onkel_keks die Daumen, dass es einfach nur an den Federn lag und neue harte Federn das Problem beheben.
 
Bin jedenfalls schon neugierig auf die "Auflösung"...

...da bin ich allerdings auch mal sehr gespannt.
Irgendwie kommt mir das alles sehr spanisch vor. Wenn vier Federn nicht reichen, dann stimmt da irgendetwas völlig anderes nicht!
 
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Wenn vier Federn nicht reichen, dann stimmt da irgendetwas völlig anderes nicht!
Ich tippe auf eine falsch abgestufte Besaitung, z.B. durch vertauschte Reihenfolge. Deswegen mein Rat, es mit einem frischen Saitensatz zu versuchen.
 
Naja, wenn Du onkel_keks schon auf diese Möglichkeit hingewiesen hast und er sie aber bewusst ausschließen kann, sollten wir ihm vielleicht einfach mal glauben...
Man sieht aber schon, dass hier bereits mehrere mitfiebern...
;)
 
so jetzt ich auch noch mal...

inzwischen ist mir durchaus bewußt, daß ich meine hier beschriebene methode nicht eindeutig erklären kann. also ich meine das "warum" dahinter. mir sind die physikalischen gegebenheiten bekannt und ich verstehe sie auch (an alle, die mir das anzweifeln wollen: hatte immerhin pysik als leistungskurs und ein paar semester studium...).

trotzdem kenne ich die beschriebene problematik von mir selber. floyd rose, neue saiten der gleichen stärke wie zuvor, grundplatte kommt immer weiter hoch bis am ende die kralle voll am holz ist, gitarre aber immer noch zu tief. meinen lösungsweg habe ich beschrieben.

daß bei Dir onkel_keks irgendwas nicht so ist, wie es sein soll, ist offensichtlich. ich bin nach wie vor davon überzeugt das innerhalb kürzester zeit in ordnung bringen zu können! wenn die gitarre nur vor mir liegen würde...

die kurzform meiner vorgehensweise lautet: alles noch mal runter und von vorne. irgendwo machst Du einen fehler oder irgendein teil arbeitet nicht so, wie es soll (ich denke dabei am wenigsten an die federn. was soll an denen großartig kaputt gehen ? ob sie schon ausgelutscht sind merkt man doch, wenn man sie in der hand hält).

desweiteren bin ich immer noch der ansicht, daß wenn die gängigen methoden nicht greifen, man etwas ungewöhlichere herangehensweisen durchaus einfach mal stehen lassen kann. ohne (!) alles von vorne herein zu kritisieren und bis ins letzte detail hinterfragen zu müßen! diese art von toleranz ist auch eine guter weg, um meinungsverschiedenheiten, die dann in streit ausarten von vorne herein zu verhindern. und um vielleicht auch für sich selbst neue möglichkeiten und sichtweisen zu entdecken.

gruß
 
Joachim1603
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Ich würd nach zwei Wochen aber jetzt doch nochmal ganz gern nachfagen, wie's inzwischen aussieht...

*entfernt*
 
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Hallo allseits,
erstmal sorry für die mehrmonatige Absenz, ich hatte leider überhaupt keine Zeit für Gitarren in den letzten Wochen.
Vor 2 Wochen habe ich mir dann ein Herz und eine Brieftasche gefasst und mich am Weg zum Gitarrenbauer gemacht, um das Rätsel des Tremolos endlich lösen zu lassen (und bei der Gelegenheit gleich ein Bundservice zu machen). Gestern kam der Anruf, dass die Gitarre fertig wäre, und so habe ich mich heute auf den Weg dorthin gemacht, um endlich den Grund für das seltsame Tremoloverhalten in Erfahrung zu bringen. Leider hat sich dann aber herausgestellt, dass der Meister nur das Bundservice gemacht hatte und das Tremolo weiter blockiert war.

Darauf angesprochen meinte er, wenn ich noch 10 Minuten Zeit habe macht er das noch schnell. Kein Problem, sag ich, umso besser, dann seh ich gleich live, was er macht.

Das Erste, was er gemacht hat, war, die Gitarre mit Holzblock drin richtig zu stimmen, und zwar so, dass die Brücke eben parallel zum Body aufliegt. Soweit nichts neues, nur hat die Ibanez-Brücke eine Keilform, und ich hatte mir die falsche Kante parallel gerichtet, sodass die Bridge eigentlich immer schief war - ist aber höchstens ein kleines Intonationsproblem.
Sobald das getan war, hat er 3 Federn in Standard-Stellung eingehängt und angefangen die Kralle reinzuschrauben, mit den Worten, jetzt schrauben wir das rein, bis der Block von selbst rausfliegt, wird bestimmt gleich soweit sein. Tja. So weit waren wir ja eigentlich auch, dachte ich mir und siehe da - schon fängt er an, die Federn sternförmig umzuhängen, um den Zug zu erhöhen. Aber er war immer noch zuversichtlich, ist ja ein erprobtes System, sagt er, das haben wir gleich, muss ja funktionieren. Und er schraubt und schraubt, dann klemmt er immer wieder mal die Bridge kurz mit dem Holz ein und stimmt etwas herum; ich hab mich dann etwas zurückgezogen weil ich mir beim Arbeiten auch nicht gerne über die Schulter schauen lasse. Ich hab nur gesehen, wie die Bridge ohne Klemmblock weit oben war...:rolleyes:
Schließlich frage ich, ob vielleicht irgend welche Teile nicht original sind und nicht ganz passen und das Sytem deswegen nicht ins Gleichgewicht findet (Kralle zu groß oder so, oder "falscher" Hals). Das verneint er aber, offensichtlich ist ihm aber mittlerweile klar, dass das kein gewöhnliches Tremolo-Problem ist.

An diesem Punkt war ich einerseits irgendwie froh, weil das ja heißt, dass ich doch nicht ganz unfähig bin, andererseits aber auch irgendwie besorgt, weil ich ja immer noch nicht weiß, was das Problem ist.
Dann sieht sich der Meister die Bridge genauer an, und fährt mit einem dünnem Sechskantschlüssel in die Schraublöcher für die Höhenverstellung der Bridge. Plötzlich klemmt der dünne Sechskantschlüssel fest und muss mit einer Zange herausgeholt werden - es stellt sich heraus, dass in besagten Schraublöchern am Boden noch eine kleine Sechskantschraube ist, die sich wohl irgendwie festgefressen hatte, und zwar in fast ganz reingedrehtem Zustand. Was das genau bewirkt hat, weiß ich nicht, ich wusste ja nicht mal, dass es diese Schraube überhaupt gibt. Offenbar hat es aber irgendwie die Unterseite der Bridge zu tief hinuntergedrückt. Mehr kann ich vorerst nicht dazu sagen, jedenfalls denke ich mir noch, da wär ich wohl nie draufgekommen.

Dann aber versucht's der Meister nochmal nach althergebrachter Methode - und siehe da: das gleiche Schlamassel wie zuvor. Die Brücke wandert einfach immer weiter hinauf. Er hat dann gemeint (und zu dem Zeitpunkt war auch er schon recht ratlos), das muss irgendwie an den Federn liegen, denn die ziehen einfach nicht so wie sie sollen. Die Möglichkeit mit der zu langen Kralle wurde dann doch auch noch genannt. Er wollte die Gitarre auf jeden Fall noch dabehalten und auf den Grund kommen. Schlimmstenfalls, meinte er, müsste man die Tremolo-Cavity größer fräsen, sodass die Kralle quasi weiter hinten ansetzt. Nur: irgendwann, zumindest zum Kaufzeitpunkt, muss das Tremolo doch in dieser Geometrie funktioniert haben :confused:

Das war's also für's erste, keine wirklichen Antworten, aber die Bestätigung, dass es in der Tat kein "normales" Tremoloproblem ist. Wir dürfen weiter auf die Lösung des Rätsels gespannt sein (so denn noch jemand mitliest). Sobald ich was vom Meister höre, schreibe ich wieder ein Update, ich hoffe, es dauert diesmal keine 4 Monate.

Zu allerletzt noch - ich weiß nicht, was sich in diesem Thread Mitte Juni so abgespielt hat - es wurden ja einige Beiträge gelöscht - ich möchte auch keinesfalls eine eventuell emotional aufgeladene Diskussion wieder lostreten. Ich möchte nur feststellen, dass ich den Gitarrenbaumeister auch gefragt habe, ob es wohl einen Unterschied macht, die Kralle gleich ganz reinzuschrauben oder ob man - so wie ich den Vorschlag von MOB verstanden habe - nur Stück für Stück reinschraubt und dabei immer nachstimmt. Seine Antwort deckt sich mit meinem physikalischen Verständnis: Es sei in der Tat egal. Es dauert wohl nur länger, es Stück für Stück zu machen. Aber offenbar ist das Problem überhaupt - wie die Ratlosigkeit selbst eines Gitarrenbaumeisters zeigt - kein so einfach zu lösendes.
 
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Danke für die Info.
Wir bangen weiter mit Dir.
Wenigstens können wir jetzt sicher sein, dass die physikalischen Gesetze in unserem Universum weiterhin ihre Gültigkeit haben... ;)
 
mich interessierts auch noch :)
 
Onkel_Kecks, wenn ich das richtig verstanden habe, handelt es sich hier um eine gebrauchte Gitarre, richtig?

Wenn ich mir Foto 3 und Foto 9 so ansehe, auf denen beide male im Vollausschlag des Trems die Federn gerade so nichtmehr zusammengezogen sind, fallen mir mehrere Probleme ein.

1. die Federn sind zu lang
2. Die Fräsung ist zu kurz
3. Die Kralle ist zu lang
4. Das Tremolo ist nicht richtig herum zusammengesetzt, oder hat Spiel (gerade der Block kann sich ab und zu mal lockern)
5. Die Messerkannten/die Stehbolzen sind kaputt (machen aber sicher trotzdem nicht so einen Unterschied

Wovon wir wohl alles ausschliessen können, weil es anscheinend mal ging.

Mir kommt das ganze extrem komisch vor, weil es wohl mal im schwebenden Zustand funktioniert hatte.
Meine Ibanez S470 hat 2 Mittelharte Federn eingebaut (ZR Version), die den Saitenzug auf den ersten paar mm problemlos Ausgleichen.
Sogar ein 14-68er Saitensatz macht hier keine Probleme, also darf die Zahnseide da eigentlich auch nichts ausmachen
Diese sind aber von vornherein um ca 2-3mm gedehnt(muss auch sein, da ich ja in beide Richtungen Tremolieren kann), was bei dir gerade erst im Vollausschlag erreicht wird.

Mich würde gerade wirklich interessieren, 1. wie lang sind die Federn (meine Ibbi hat 5,5cm und meine Strat 5,8cm Federn) und 2. wie lang ist das gesammte Fach.



Zum Stimmen mal schnell meine Version (dazu muss das System aber funktionieren)

Etwas weiches zwischen Vorderkannte des Tremblocks und dem Holz klemmen, oder unter das Tremolo (Radiergummies haben sich bei mir durchgesetzt), so das die Grundposition gerade so NICHT erreicht ist
Finetuner so einstellen, das sie ca 3/4 rausgedreht sind
Alle Saiten grob vorstimmen (bei E-e auf ca. D-d)
Über Kreuz die Saiten um je einen Halbton Hochstimmen

d-d#
D-D#
a-a#
G-G#
F-F#
C-C#

Kurz warten, Federn kontrollieren und wieder über Kreuz einen Halbton rauf
So vermeidest du zu hohe Spannungen auf den einzelnen Saiten (wir alle kennen das Gefühl mit der e Saite) und die Zugkräfte verteilen sich "besser"
Gerade die FR Tremolos (zu denen die Ibanezen auch zählen) neigen gerne dazu, sich Seitlich zu verdrehen und sich so genüsslich in die Stehbolzen zu graben (was entweder die Bolzen oder die Messerkannten zerstört)

Ein Saitenwechsel dauert auf diese Art bei mir keine 4 Minuten inklusive Vordehnen der Saiten


Die Lösung deines Problems interessiert mich aber auf jeden Fall sehr
Viel Erfolg
 
Hallo Bassassasin,
danke für deine Anregungen; die von dir angesprochenen Probleme sind so ungefähr auch das, was mir dazu einfällt.
Eigentlich habe ich die Gitarre nie mit funktionierendem Tremolosystem gesehen, ich gehe nur davon aus, dass es wohl zumindest zum Zeitpunkt des Kaufes durch den Erstbesitzer funktioniert haben muss. Es kann schon sein, dass ein paar Teile nicht original sind und daher falsch dimensioniert oder so. Eine weitere Möglichkeit wäre evtl., dass ein Hals mit zu langer Mensur (z.B. von einer Bariton-Gitarre) "nachgerüstet" wurde. Daran kann ich aber auch nicht so recht glauben, meine PRS CE24 hat nach Augenmaß in etwa die gleiche Mensur.
Derzeit ist die Gitarre noch beim Gitarrenbauer, daher kann ich gerade nichts nachmessen. Noch habe ich auch nichts weiteres von ihm gehört. Ende der Woche werd ich nochmal nachfragen, falls er mich nicht vorher anruft.
 
Ich würde zu gerne die Gitarre mal in Händen halten! Ohne dass das jetzt überheblich klingen soll; ich würde behaupten, dass ich dank langjähriger Ibanez-Bastel-Erfahrung relativ schnell dem Problem auf den Grund gehen könnte. (Sollte ich daran scheitern wie der beauftragte Gitarrenbauer, würde ich das dann auch zugeben und in Sack und Asche gehen. :redface: )
 

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