Wie gut sind die günstigen Effektpedale von Harley Benton?

  • Ersteller Martin Hofmann
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Rauscht der California-Dingens bei euch nun auch so stark oder nicht? Der Chorus, der Flanger überzeugen mich, der California ist schrecklich, wenn man bedenkt, dass er bei Zimmerlautstärke schon rauscht- live getraut man ihn sich gar nicht mitzunehmen. Rauschen die anderen /British, AC, American) genauso oder gibt es das Problem dort nicht???

Ich hab das British und das American... das British rauscht schon deftig wenn man es aufreißt, allerdings kenn ich die "Vorlage" (davon allerdings die erste Version) und da ist es nicht anders, das American verhält sich normal, klar steigt der Geräuschpegel wenn man Gas gibt aber das tut er bei einem richtigen Amp auch...
 
Besitze seit zwei Jahren den Bass Chorus von HB. Super Teil, rauscht nicht, schöner Sound, stabil usw. War auch sehr einfach einzustellen.
 
Mal was anderes an die, die wirklich die Teile kennen und nicht bloßlabern:
Rauscht der California-Dingens bei euch nun auch so stark oder nicht? Der Chorus, der Flanger überzeugen mich, der California ist schrecklich, wenn man bedenkt, dass er bei Zimmerlautstärke schon rauscht- live getraut man ihn sich gar nicht mitzunehmen. Rauschen die anderen /British, AC, American) genauso oder gibt es das Problem dort nicht???

Wie ich bereits schrob: Der California rauscht bei mir vorm Amp UNERTRÄGLICH! Seltsamerweise vor meinem kleinem Billigtranse Übungsamp nicht so stark, aber dennoch vernehmlich.
Tremolo und Digi Delay sind allerdings ohne Rauschen und mit gutem Sound :)
 
Schon seltsam, wenn ich hier meine Erfahrung mit (zugegeben nur einem) Billigpedal kundtue dann krieg ich Schläge.

Nein dass war nicht böse gemeint, echt nich.. Ich konnte bloß das Wort Danelectro nimmer lesen, weil´s doch hier um HB geht. Und gleich kommst du mir mit meinen PRS-Posts. :) da hab ich mehrmals darauf verwiesen, dass das meine ganz eigene Meinung ist.
Und nochmal: ICH SUCHE KEINEN STREIT. :whistle:

Ach ja, danke, Bluesfreak und Kaugummi. Heißt für mich: Finger weg von den vier Verzerrern, der Rest ist testwürdig und tendenziell in Ordnung.
 
Heißt für mich: Finger weg von den vier Verzerrern, der Rest ist testwürdig und tendenziell in Ordnung.

Ich würde die vier nicht als Verzerrer sondern schon fast als PreAmp bzw Analogmodeller einordnen, das British soll z.B. ja einen heißgemachten Plexi nachahmen, incl kompletter Klangregelung und so ein Plexi PreAmp lässt sich ja auch analog über FETs nachbauen
 
Ich will noch mal auf unseren geplanten Test hinweisen: https://www.musiker-board.de/effekt...effektpedale-harley-benton-5.html#post6519768

Ich habe mittlerweile ein paar Bewerbungen, die interessant klingen und wir werden morgen eine Auswahl treffen... aber noch ist Zeit, sich zu bewerben ;)

Vielleicht wäre auch interessant, mal das Rauschverhalten der Verzerrer mit entsprechenden "Originalen" zu vergleichen.
 
Ich fänds cooler, wenn man das Referenzpedal behalten könnte ;-)
 
Ich fänds cooler, wenn man das Referenzpedal behalten könnte ;-)
Schon klar. Da musst du jetzt nur noch jemand finden, der ein Interesse hat, das zu bezahlen ;)

Ich vermute mal, dass die Hersteller der Referenzpedals das nicht sponsern :evil:
 
Ich finde diese Aktion klasse und bin gespannt auf die Tests, vielleicht bekommt Ihr mich alten Skeptiker doch noch überzeugt.
 
Welches Referenzpedal wäre denn für das Tremolo anzunehmen? Eigentlich doch eher ein Fenderamp mit Optokoppler-Tremolo, oder? :gruebel:
 
... vielleicht bekommt Ihr mich alten Skeptiker doch noch überzeugt.
Darum geht's ja gar nicht.

Wir (das MB) haben doch gar kein Interesse daran, final zu klären, was der beste Verzerrer ist. Worüber wollt ihr euch denn dann in Zukunft unterhalten? :D

Uns ist aber schon daran gelegen, Gerüchten echte Erfahrungen gegenüber zu stellen. Ich vermute, dass da schon Unterschiede sind, zwischen Chorus-Pedals die 30€, 80€ oder 300€ kosten. Nur einfach zu sagen: "Das für 30€ muss Schrott sein, das für 80€ ist gut und das für 300€ ist Abzocke..." oder ähnliche Pauschalisierungen, sind vermutlich unzutreffend und führen dann zu den hier üblichen Grabenkämpfen, die zwar Leben ins Board aber nicht wirklich irgendwen weiter bringen.
 
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Darum geht's ja gar nicht.

Wir (das MB) haben doch gar kein Interesse daran, final zu klären, was der beste Verzerrer ist. Worüber wollt ihr euch denn dann in Zukunft unterhalten? :D

Ich wusste es!!
Die Musikerboardverschwörung :eek:

Finde die Aktion auch gut.
Freue mich jetzt schon auf die Reviews (immer interessant, selbst wenn wie oben schon erwähnt mir die Ähnlichkeit zum Vorbild nicht wichtig ist)
 

Kein Hersteller kann dir garantieren, dass (s)ein Produkt 100%ig funktionieren wird, egal welches Produkt, egal welche Sicherheitsmechanismen, Environment etc.

Nicht Fulltone, nicht BOSS, nicht TC Electronic, keiner!

Der feine Unterschied wird durch Kundenservice und ggf. Garantie ausgemacht. Ich denke ein Harley Benton Produkt wird im Falle eines Falles eher im Ganzen weggeschmissen, ehe ein Arbeiter mit den guten alten Methoden das defekte Teil in der Schaltung sucht.
 
Ich habe da so eine Vermutug: Ich denke bei vielen Harley Benton/Stairville/was-auch-immer-Produkten kann der Händler letztendlich direkt aus den Produkten keinen oder nur sehr geringen Gewinn erzielen. Meine Vermutung stützt sich teilweise auf Beitrag #60 von Johannes Hoffmann, wo er vermutet, dass diese HB/Jojo-Pedale bei weitem nicht so billig angeboten werden könnten, wenn sie nicht nur exklusiv über Thomann vertrieben werden würden. Das liegt meiner Meinung nach möglicherweise daran, dass Thomann diese ganzen Produkte quasi nicht- oder gering-gewinnbringend anbietet, um somit zum Kauf von weiteren Produkten anzuregen. Frei nach dem Motto: Wenn der Geldbeutel erst mal geöffnet ist, dann schlagen die Leute zu.

Was jetzt ein bisschen wie Kritik am Marketing von Thomann klingt, ist dabei eigentlich eine Selbstverständlichkeit und wird von nahezu allen größeren Konzernen angewendet, viele beherrschen das in absoluter Perfektion. Das faszinierende dabei ist, dass es quasi immer funktioniert. Egal wie abartig günstig man ein Produkt anbietet, die anderen Produkte die dazu gekauft werden wiegen das mehr als auf.

Diese Theorie könnte die günstigen Preise der Pedale zumindest teilweise erklären. Dem Endnutzer (also uns) bietet das natürlich Vorteile: Wir bekommen Produkte, die normalerweise - wenn sie nicht exklusiv von einem Händler vertrieben werden würden - deutlich teurer wären. Deswegen glaube ich auch, dass man von den meisten Hausmarken-Produkten von Thomann (wie auch anderen Händlern), sehr viel für sein Geld erwarten kann (wobei auch ich schon miese Erfahrungen mit einer HB-Gitarre gemacht hab). Auf jeden Fall sollte man solchen Dingen immer eine Chance geben.

Was ich noch in dieser Diskussion vermisse: Alle reden nur davon, "Ich gebe gern nur 30€ für ein Pedal aus, wenns gut ist", "Ich will Qualität, ein Boss/Lehle muss es schon mindestens sein", "Man kann doch mal so ein billiges Ding testen, vielleicht ist es ja gut" usw.
Was hier fast völlig fehlt ist die Annahme, dass es Musiker (besonders jüngere) gibt, die einfach auf so billiges Equipment angewiesen sind. Wenn die dann auch nur 70 oder 80 Prozent ihres Wunschsounds bekommen können, dann ist schon sehr, sehr viel gewonnen. Meist spielen die dann auch viel authentischer als diejenigen, die ihr riesen Boutique-Treter-Effekt-Board fast ausschließlich als Schwanzverlängerung nutzen.
Für solch etwas weniger solventen Musiker sind diese Dinger somit ein einziger Segen.

Ich möchte noch mal betonen, dass sich es in diesem Beitrag nur um Gedankengänge und Vermutungen meinerseits handelt, es ist viel eher ein Denkanstoß als eine fest verankerte Meinung in mir.

Edit: Übringens hab ich schon mal ein Delay von HB gehabt, dass ich nicht aus Unzufriedenheit verkauft hab, und gestern mir einen HB-EQ bestellt.
 
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Meine Vermutung stützt sich teilweise auf Beitrag #60 von Johannes Hoffmann, wo er vermutet, dass diese HB/Jojo-Pedale bei weitem nicht so billig angeboten werden könnten, wenn sie nicht nur exklusiv über Thomann vertrieben werden würden. Das liegt meiner Meinung nach möglicherweise daran, dass Thomann diese ganzen Produkte quasi nicht- oder gering-gewinnbringend anbietet, um somit zum Kauf von weiteren Produkten anzuregen. Frei nach dem Motto: Wenn der Geldbeutel erst mal geöffnet ist, dann schlagen die Leute zu.

Ich denke, dass Thomann an den Pedals verdient. Nicht viel. aber genug (unter der Voraussetzung, dass die Leute sie behalten und nicht wegen Mängeln massenweise zurückschicken - was mich wiederum vermuten lässt, dass die Qualität ok ist. Ich denke nicht, dass es, wie von OBrown vermutet, sogenannte Lockvogelangebote sind. Lockvogelangebote rentieren sich, wenn man Kunden in einen Laden locken will. Aber kein Mensch fährt 600km, um ein Pedal für 29,90€ zu ergattern... und nimmt obendrein noch ne Gibson mit.

Es ist auch nicht die typische Hausmarke. Zur Erklärung: Eine Hausmarke gibt es NUR in einem Laden (einer Ladenkette). Das war vor ~8 Jahren sehr beliebt. Weil im Internet angeblich die Preise kaputt gemacht wurden, kauften manche mittelgroße Händler OEM-Produkte und ließen sie mit Phantasienamen labeln. Es gab dann einunddieselbe Gitarre in verschiedenen Läden unter verschiedenen Namen... zu relativ hohen Preisen, und die Händler hofften, dass so die Kunden nicht nachgucken können, was das Ding bei Thomann oder Musik-Service kostet. Das hat eine kurze Zeit lang funktioniert... aber nicht lange.

Zumindest ist sicher, dass bei den HB/Joyo Pedals nicht versucht werden soll, den Hersteller zu verschleiern, um einen erhöhten Preis zu erzielen :D

Analysieren wir mal: Ein Boss CH1 Chorus kostet zZt 79€. Das Qualitätslevel von Boss ist überall als sehr gut akzeptiert. Da stecken 12,61€ MwSt drin. Also noch 66,39€. Daran verdient der Laden, der Vertrieb und der Hersteller und dafür wird das Ding noch um die halbe Welt befördert.

Ich will jetzt hier nicht öffentlich aufschlüsseln, wieviel wer verdient. Vielleicht so viel: Musik-Service hätte an einem Boss CE1 für 79€ 15,86€ gehabt, davon aber noch Porto und den Mitarbeiter bezahlen müssen, der das Ding am Telefon erklärt und das Paket verpackt... Na ja, Musik-Service gibt es nicht mehr ua deswegen.

Ich habe ja schon in #60 erklärt, dass bei HB/Joyo der Vertrieb fehlt. Vertriebe leisten idR folgendes:

Sie verteilen die Ware im Vertriebsgebiet (zB deutschsprachiger Raum in Europa) und sorgen dafür, dass die Produkte in jeder Stadt in den Läden stehen. Dazu bezahlen sie Vertreter, die herumfahren und mit den Läden um die Präsentation der Marke pokern.

Vertriebe bezahlen Frachtkosten zum Händler und eventuelle Garantieleistungen.

Vertriebe tragen idR die immensen Kosten eines Messestands auf der Musikmesse.

Vertriebe unterhalten Servicewerkstätten und lagern Ersatzteile (was zT enorm aufwändig ist).

Vertriebe bezahlen Werbung (Printmagazine, Prospekte, auch Musiker-Board).

Vertriebe haben Produktspezialisten, die Kunden bei Problemen mit Produkten weiter helfen.

Es ist kein Geheimnis, dass die Kosten für all das in unseren 66,39€ stecken. Wenn man das jetzt weiter aufdröselt, vermute ich, dass wir auf der Bauteile-Ebene, auf der Ebene des reinen Materialwertes keine gigantischen Unterschiede mehr zwischen verschiedenen Herstellern haben. Jedenfalls haben die alle günstigere Bezugsquellen als Conrad Elektronik. Elektronische Bauteile sind, in Massen eingekauft, spottbillig. Und die Platinen werden auch nicht von Asiaten per Hand bestückt, sondern von Maschinen.

Hat man nämlich Handfertigung, dann landet man leicht bei weit über 100€ für einen Verzerrer.
 
Die Joyo Pedale gibt es ab und zu auch neu bei Ebay von anderen bzw. internationalen Händlern und dort sind sie ein gutes Stück teurer als bei Thomann. Meistens kosten sie dort ab 40€ aufwärts - wenn man sich diese Tatsache vor Augen hält, sind sie gar nicht mehr soooo billig.
Auf jeden Fall ist es ein Hinweis darauf, dass Thomann sie zu günstigen Konditionen einkauft.
 
das sehe ich auch so... man hat 1 Gehäuse, 1 Platinengrösse, 1 Montageschema
schaut man in ein richtig edles Wah Pedal, dann ist da eine Handvoll Bauteile drin, die sich der 'arme Student' früher vom Sperrmüll geholt und 'freifliegend' verdrahtet hätte...
(inzwischen leider verboten, so schöne Sachen wie alte Radios und Tonbandgeräte an die Strasse zu stellen) :(

jeder, der mal was zu 'basteln' versucht hat, war wohl erstaunt darüber, wie lange der Zusammenbau dauerte.
Teilemässig also kein grosser Akt, allerdings steckt im Wah eine Filterschaltung, die für optimale Ergebnisse die Selektion von Bauteilen voraussetzt.
Beim Wah kann man die Unterschiede im Ergebnis wirklich gut hören, wenn man verschiedene Clips vergleicht.
Dazu geringe Stückzahlen, ein recht aufwendiges Gehäuse und der Beschaffungsaufwand, weil eben nicht mehr alles von der Stange zu kaufen ist, was darin verbaut wird.

Sinnigerweise gibt es kein HB Wah... aus gutem Grund ? ;)

cheers, Tom
 
Sinnigerweise gibt es kein HB Wah... aus gutem Grund ? ;)
Du hast recht, dass man ein Wah oder einen Verzerrer aus einer handvoll Bauteile bauen kann, und es ist auch richtig, das ein Wah recht hohe Ansprüche an die Stabilität des Gehäuses stellt. Deshalb war es mir trotz Schaltplänen in den 1960er Jahren auch nicht möglich, so ein Wah nachzubauen.

Dein Konzept mit der Handvoll Bauteile, die man selbst zusammen löten kann, scheitert aber sofort, wenn der schaltungstechnische Aufwand steigt. Digitaldelays, Flanger, Chorus usw, haben zwar heute auch nicht so viele Bauteile, aber da stecken Digitalchips drin. Die setzen dem Edelbastler dann doch gewaltige Grenzen.

Der Edelbastler kann eine Handvoll Bauteile bei Conrad kaufen, die zu einem Verzerrer, Booster, Fuzz, Superdistortion, Overdrive... zusammenlöten und in ein beschafftes Gehäuse einbauen. Das Gehäuse kann er mit Farbe besprühen, bemalen, Decals bekleben, und wenn er nachher jemanden findet, die Handvoll Bauteile (Wert 15€) einem begeisterten Gitarristen für 300€ verkaufen. Voodoo macht's möglich und vielleicht klingt's ja auch geil.

Sinnigerweise gibt's keine Halleffekte oder Digital-Delays beim Edelbastler, denn da müsste er DSP-Chips programmieren können. Und das rentiert sich nur bei sehr großen Stückzahlen.

Wenn du Joyo vorwirfst, dass sie kein Wah für 30€ im Programm haben, dann wissen wir jetzt, warum. Damit können sie eben nix verdienen, oder es wird teurer und rentiert sich deswegen nicht. Sie bieten ja auch keinen Käsekuchen an, obwohl's dafür auch Nachfrage gibt.
 
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