so schreibe ICH Lieder

  • Ersteller milamber
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also ich bin noch nicht aus der schule und spiele in einer band. da wir genug von covers haben, möchte ich selbst etwas schreiben. Gibt es irgendwie eine richtige anleitung, oder etwas ähnliches? was ist der grösste fehler, den ich machen könnte.
 
Wie viele von uns das Songwriting angehen, haben wir ja hier bereits zusammengetragen. Der leichteste und intuitivste Weg ist i.d.R. einfach eine gewisse Zeit auf seinem Instrument zu jammen und dann, sobald man über eine gute Melodie/einen guten Groove stolpert, diesen festzuhalten und dann ggf. weiter auszubauen. Man fragt sich dann: Was könnte davor kommen, was danach und wie könnte das Ganze begleitet werden? Letztlich ist das ein künstlerischer Prozess, man muss einfach ein Gefühl für die Sache haben, also ein Gefühl, was als nächstes passieren könnte und ein Gefühl dafür, ob Elemente zusammen passen. Ein Patentrezept kann es da nicht geben, aber man macht eigentlich nichts falsch, wenn es in den eigenen Ohren gut klingt. Auf irgendwelche musikalischen Regeln muss man dann nicht aufpassen, Hauptsache das Ergebnis klingt gut.
 
Beim jammen, muss ich da irgenwelche tonleitern oder so befolgen?

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Kannst du mir ein Beispiel geben, ich ein sehr unkreativer Mensch.
 
Also ich persönlich bin kein Gott am Keyboard, von daher picke ich mir tatsächlich meist eine beliebige Tonleiter heraus (wenn man noch irgendwie fremdes Material einbauen möchte ist man sowieso bereits in der Tonart festgelegt, sonst kann man frei wählen) und spiele dann nur mit den entsprechenden Tasten herum.
Durch das Festlegen auf eine Tonleiter sind die Töne grundsätzlich stets richtig, aber das musikalische Gefühl meldet einem natürlich, dass z.B. die letzte Note einer Melodie lieber noch etwas tiefer gewesen wäre. Und dann spielt man die gleiche Melodie einfach nochmal und spielt beim letzten Ton einen tieferen Ton der Tonleiter. So experimentiert man vor sich hin. Da kommt natürlich immer auch viel Müll heraus aber meist dauert es keine halbe Stunde, bis eine interessante Melodie das Licht der Welt erblickt hat.
 
L
  • Gelöscht von klaus111
  • Grund: Doppelpost gelöscht
also ich bin noch nicht aus der schule und spiele in einer band. da wir genug von covers haben, möchte ich selbst etwas schreiben. Gibt es irgendwie eine richtige anleitung, oder etwas ähnliches? was ist der grösste fehler, den ich machen könnte.

Hi Luca I,

was das Texten angeht, gibt es einen extra Bereich, zusätzlich findest Du in meiner Signatur einen link zu einem workshop lyrics, in dem etliche Autoren zu vielen Themen eine Art Anleitung zusammengestellt haben.

Was das Musikalische betrifft: Du kannst Dich dem theoretisch annähern - dazu solltest Du Dich mit Harmonielehre, Akkordfolgen etc. beschäftigen. Das ist ein zu weites Feld, um hier kurze Antworten zu geben. Du findest (Suchfunktion ist hilfreich!) dazu auch mehrere threads und workshops hier auf dem Forum, zudem im weltweiten Netz. Das, was ich vermute, was Du suchst, nämlich sowas wie: 10 Erfolgsfaktoren zu einem Superhit und 10 Fehler, die ich vermeiden sollte, wirst Du nicht finden. Wenn es sooooooooooooooooooo einfach wäre, würde es Hits vom Himmel regnen.
Du kannst Dich dem auch praktisch annähern. Wenn Ihr cover spielt, wirst Du ja zumindest wissen, wie die Akkorde und die Melodien dazu gehen, dazu kommt ein Gefühl für Strophe und Refrain, Pausen und Steigerungen ... und vermutlich wirst Du gleichen oder ähnlichen Akkordfolgen begegnen: es gibt nämlich schon welche, die gut funktionieren und deshalb im gesamten Bereich Folk, Rock, Blues, Pop etc. immer wieder anzutreffen sind. Nimm Dir eine solche Akkordfolge und spiel mit ihr herum. Solange bis sich etwas eigenes ergibt - entweder auf Ebene der Akkorde oder der Melodie. Versuch es beispielsweise mal mit dem guten alten Quintenzirkel, um passende Akkorde zu einer Tonart zu finden.

Es spricht auch nichts dagegen, beide Wege zu verbinden. So oder so ähnlich haben 90% aller songschreiberInnen, auch die erfolgreichen, angefangen. Entweder es gibt die Abkürzung "In zwei Tagen zum Super-Hit-Schreiber" nicht oder die Leute, die sie kennen, erzählen es nicht weiter ...

Herzliche Grüße und viel Erfolg und viel Spaß!

x-Riff
 
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muss ich beim jammen irgendetwas beachten(Tonart, Interwalle, Takt)?
 
muss ich beim jammen irgendetwas beachten(Tonart, Interwalle, Takt)?

Das klingt wie: Muss ich beim Autofahren irgendwas beachten (Tempo, Richtung, Benzinstand)?

Klare Antwort: Nein. Außer Du legst Wert darauf, nicht an der Leitplanke zu landen oder Dich und Dein Auto zu schrotten.
Bzw. Klar kannst Du jammen ohne auf irgendwas zu achten. Kann sich auch gut anhören. Kann sich aber auch schräg anhören. Wer schräges mag, findet das dann gut.

NImm einen jamtrack (ggogeln hilft), hier ein Beispiel: http://www.freejamtracks.com/
Gibt welche für jedes Instrument. Da steht dann meist so was wie: Groovin Blues - Blues vamp in the key of E. Play the E Blues scale.
Also ist E die Tonart. Und die E Blues Skala eignet sich gut zum Improvisieren. Als Gitarrist benutze ich gerne folgende Seite, wo ich das alles im Überblick bzw. in den verschiedenen Rubriken finde: http://www.all-guitar-chords.com/

Musst Du natürlich nicht beachten. Kannst Du aber tun.
 
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@ John und Bogy: danke, ich werde es mal einfach so versuchen wie ihr es macht!
Aber habt ihr nicht das Problem, dass es eure Melodie schon gibt?
Ich erkenne meine Melodien immer in irgendeinem Song wieder!
Es gibt einfach zu viele lieder :/
 
Falls du es nicht direkt aus einem anderen Song nimmst, kann dir das fast nie passieren, dass du genau die gleiche Melodie nimmst!
 
Ich bin kein Mathematiker, aber wenn man sich die Anzahl von veröffentlichten Songs vor Augen hält und dabei bedenkt, dass man nur 12 Halbtöne zur Verfügung hat, ist es nur logisch, dass sich Ton- oder Akkordreihenfolgen wiederholen.
Aber durch Rhythmik und Instrumentierung kann man wieder neue Varianten einbringen, die so noch nicht da waren.
Mal davon abgesehen, dass manchmal auch ganz billig kopiert wird (z. B. dieses Weihnachtslied von Menowin Fröhlich (DSDS) ist bis auf die Tonlage eine Kopie von Orange Blues Can't somebody tell me who I am (oder wie das heißt)).

Von daher würde ich mir keine Sorgen machen. Wenn Du eine schöne Tonfolge schreibst und dann entdeckst, dass das Lied schon veröffentlicht wurde, versuche es in Punkto Rhythmus oder Instrumenten zu ändern. Oder variiere mit den Akkorden. Spiel z. B. einen "offenen" A7 (im 2. Bund auf der Gitarre nur die D- und die H-Saite greifen, die G-Saite offen lassen) anstatt des "normalen" A7 (Barré im 2. Bund über D-, G-, und H-Saite, 3. Bund E-Saite). Damit bringst Du eine andere Klangfarbe ein. Oder greif beim G-Dur Akkord zusätzlich das D im 3. Bund auf der H-Saite.
Verändere die Spieldauer der einzelnen Akkorde. Anstatt 1. Akkord 2 Takte, 2. Akkord 2 Takte spiel doch den ersten einfach nur einen oder einen halben Takt lang und wechsle dann schon zum 2. Akkord und spiel diesen doppelt so lange. Usw.

Lange Rede kurzer Sinn: Durch kleine Änderungen kannst Du einen völlig neuen Song kreieren.
 
Ich habe das auch oft so gemacht, einfach was mit Open Strings gemacht ect..Ich bin gradean einem Song dran, meoldie steht, Text steht halb, drumms sind auch schon eingespielt.Ich habe das gefühl dass das mein erster guter eigener song wird!Sonst hat immer mein Vater songs geschrieben!
 
Guter Anfangstext milamber,hat mich motiviert auch mal wieder was selber zu schreiben,danke :)

Nur dazu wollte ich etwas anmerken:
Arrangement ist mir zu dem Zeitpunkt übrigens egal. Wenn ein Lied gut ist, dann kann man es auch mit einer Akustikklampfe am Lagerfeuer spielen, egal ob es letztendlich ein Heavy Stück wird oder eine Ballade.
Ein cooles Riff kann auch später hinzukommen, sobald die Harmonie und Melodie da ist.

Das würde ich nicht so ganz unterschreiben,da zum Bleistift ein fettes Riff bei einem harten Metalstück akustisch doch oftmals erheblich an Energie/Wirkung etc. verliert und so kann es dann gut sein,dass man eine super Idee wegschmeißt,nur weil sie auf dem "falschen" Instrument gespielt wurde.
Andersherum fällt es mir persönlich schwer,auf der E-Gitarre schöne Singer/Songwriter-Sachen zu schreiben.
Ich bin also der Meinung,dass es hilfreich ist,wenn man sich beim Schreiben eines Songs grob überlegt in welche Stilrichtung es gehen soll und dann gleich mit dem jeweiligen Instrument "komponiert",
jedenfalls wenn man mit dem Songschreiben erst anfängt.
Aber das ist nur meine Meinung :)
 
Ich glaube, wir haben beide Recht :). Meiner Meinung nach hängt es nämlich stark vom Genre oder einfach vom Lied ab. Das hätte ich eingrenzen sollen.

Beim Metal kommt es natürlich stark auf die Riffs an. Aber eine Metalballade kann auch am Lagerfeuer gespielt werden. Oder allgemein Lieder, bei den die Gesangsmelodie samt den dahinterstehenden Harmonien eine starke Rolle spielen.
 
Beim Metal kommt es natürlich stark auf die Riffs an. Aber eine Metalballade kann auch am Lagerfeuer gespielt werden. Oder allgemein Lieder, bei den die Gesangsmelodie samt den dahinterstehenden Harmonien eine starke Rolle spielen.
Das seh ich ganz genauso :)
 
Bei uns passiert das alles mehr oder weniger parallel.
Da ich schon viel länger schreibe, als dass ich in einer Band aktiv bin, hab ich jede Menge Texte im vorlauf.
Unser gittarist kümmert sich um die Melodien und ich muss meinen Text irgendwie reinpacken ;-)
 
Hi!

Bin gerade auf diesen Thread gestoßen. Ich fände es sehr sinnvoll, würdet ihr mal Beispiele für Euer Songwriting posten, also Links zu Songs, die Ihr geschrieben habt. Dann könnte man auch gleich hören, wie die Herangehensweise damit verknüpft ist/ war.

Kurz noch zu meiner Vorgehensweise:

viele Songs entwickeln sich aus einzelnen Ideen (Kadenzen, Phrasen, Melodien,...), mit denen ich gewisse Zeit herum spiele und ihnen so Raum gebe, sich weiter zu entwickeln. Ganz konkret bei folgendem Song:

[video]http://ghostinamachine.com/video_I.html[/video]

Hier hatte ich zuerst die beiden Verse- Akkorde (ja, nur zwei :)), dann habe ich den Text dazu geschrieben. Danach kam der Chorus, er hat sich förmlich aufgedrängt :) Und tatsächlich kam erst zum Schluß die Melodie dazu. Und danach noch das Intro.
Dann ging der Song als Cubase- Projekt zu meinem musikalischen Partner (besser- Co- Produzent, soll nur nicht so dick aufgetragen klingen), der hat dann noch zweite Stimmen, den coolen Bass und die Orgel (etc.) eingespielt.
Das muß aber nicht immer so sein, bei jedem Song kann auch die Herangehensweise eine andere sein.

Greetz und noch´n schönes Wochenende,

Blake
 
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Ich bin zwar noch nicht lange beim Songwriting dabei, vielleicht zwei oder drei Jahre, immer mal so neben her (Studium lässt grüßen -.-)
Was mir aufgefallen ist: Einige meiner besten Parts/Riffs/Songs sind komplett ohne "Nachdenken" entstanden. Ob ich jetzt einfach nur ein cooles Intervall gehört hab und mir daraus nen Akkord oder eine Akkordzerlegung herausgebastelt hab, oder einfach direkt irgendwelche Abwandlungen von Powerchords gegriffen hab (Mit jetztigem Wissen: Meist m7,add9 oder add/sus4 Akkorde), das klang am Ende oft weitaus besser als die auf dem Papier mühevoll koordinierten Tonartsfunktionen.

Schön ist es allerdings wenn man dann irgendwann (so wie ich erst seit kurzem) genug über die Theorie weiß, um in Nachhinein eine Aussage darüber machen zu können, was man da jetzt eigentlich hingebastelt hat :rolleyes:
 
MEIN SONGWRITING

Auch meine Herangehensweise deckt sich teilweise mit den bereits gelesenen Posts. Bei mir ist es so, dass ich mir zuerst einmal ein Riff zusammenstelle. Ich spiele dabei von Anfang an nicht irgendwelche Akkorde, sondern versuche schon eine Vorsondierung.

Was meiner Meinung nach wichtig ist, dass die Strophe und der Chorus unterscheidbar sind (Entweder durch eine gute musikalische Leistung mit der Stimme oder einfacher mit weniger Akkorden in der Strophe). Das heisst, Strophe kann auch mal nur eine Abfolge sein, Am und Dm7 oder so etwas, reicht schon. Als Überleitung in den Chorus, dient dann entweder eine kurze harmonische oder melodische Überleitung oder einfach eine stimmliche Überleitung ohne gespieltes Instrument (In der Ruhe liegt die Kraft ;-)). Und Stille in einem Song kann durchaus auch Musik in den Ohren sein. Der Chorus hat bei mir in der Regel eine eher eingängige Struktur, ABER: Das heisst nicht unbedingt Standardgeschrumme à la Em / C / G / D... (Schon eine leichte Abwandlung der Akkorde kann zu einer interessanten Harmoniefolge werden, sprich Akkordumkehrung. Solche Sachen geben einem Song noch einen speziellen Touch, da der Grundakkord nicht immer gleich zu hören ist (muss aber nicht zwingend sein, lieber dezent einsetzen). Bei mir ist vor allem wichtig, dass die Akkorde nicht "abgehackt" klingen, sprich ein fliessender Übergang zwischen Akkorden erreicht wird. Teils mache ich dies instrumental, teils mit Stimme (man kann ja auch nicht immer nur singen, ab und an muss man ja auch mal Luft holen, da kommt ein instrumentales Intermezzo ab und an genau richtig ^^).

Weiter schaue ich, dass ich ebenfalls schon "Bananentext" singe, um schon eine Melodie wie auch rhythmische Spielweise festzulegen. Ab und an ganz schön, wenn man bestimmte Akzente mit der Stimme rhythmisch untermalen kann. Eine besondere Herausforderung stellt mMn die Bridge dar. Da ich mir jeweils im Voraus überlege, ob der Song eher melancholisch, nachdenklich, sphärisch oder fröhlich werden soll, habe ich meist schon eine Ahnung, wie ich die Bridge gestalte. Ich achte aber meist darauf, dass sich die Bridge vom restlichen Song etwas abhebt, um einen Spannungsbogen halten zu können. Ganz einfach wäre natürlich auch: Eine dritte Strophe anhängen, dann hat man diese Scherereien nicht. :) Oder eine schöne instrumentale Harmoniefolge ohne Gesang, oder ein schönes Gitarrensolo (dann aber mit Band). Für den letzten Chorus überlege ich mir immer, wie kann ich den nochmals etwas ausgestalten, damit ein "Gänsehaut"-Feeling entsteht. Entweder stelle ich Akkorde um, ändere sie leicht ab oder addiere zusätzliche Höhen, welche ich durch das gesamte Band mitziehe, um eine bessere Range zu erzielen (das mache ich aber nicht immer). Ab und an fand bei mir ein Song auch schon in der Bridge sein Ende. ^^

ARRANGIEREN IM BANDGEFÜGE

Einen Song schreiben, finde ich in der Regel nicht so schwer (Ich meine damit jetzt nicht Text!!), da sich schnell etwas zusammenstellen lässt, was auch klingt (akustischer Gitarre sei Dank :)) Schwerer finde ich da schon das Arrangement und die Ausgestaltung des Songs.

Einfach wäre: Genau gleich spielen wie beim Songwriting und einfach noch ein Schlagzeug und ein Bass der die Grundtöne "trällert". Et voilà. Meiner Meinung nach lässt sich aber noch etwas mehr aus einem Song herauskitzeln, zumal man ja auch einem Klavier, einem zweiten Gitarristen und auch dem Bassspieler noch etwas Raum lassen will.

Dazu verfahre ich wie folgt: Zuerst wird der Song (Musikprogramm zwingend für diese Variante, da Gitarre und Stimme auf je einer separaten Spur) aufgenommen (Mit Gitarre oder Klavier und natürlich der Stimme ^^).

Da ich ja nun weiss, welche Akkorde der Song beinhaltet, höre ich mir das Ganze nochmals an, mute aber die Spur der Gitarre und höre nur auf die Stimme. Dazu schaue ich mir die Akkorde an und versuche aufgrund dessen, leichte rhythmische und melodiöse Phrasen zusammenzustellen. Dabei achte ich aber peinlichst, dass ich nicht zu viel Melodie reinpacke. Der Stimme sollte ja die meiste Aufmerksamkeit zukommen, da diese ja die Geschichte erzählt und die musikalischen Aspekte nur die Stimmung der Geschichte zu untermalen haben. Es kann also durchaus sein, dass eine Strophe lang immer nur ein Ton in rhythmischen Abständen zu hören ist oder ein leichter Harmoniegang mit vielleicht auch nur 2 Tönen (Paradebeispiel: Chasing Cars). Je minimalistischer ein Song daherkommt, umso wichtiger wird die Stimme und deren Einbettung. Durch diese Herangehensweise kann ich auch einen guten Übergang in den Chorus schaffen (Ich schreibe natürlich nicht immer nur "minimalistisch", sehe darin aber immer die grösste Herausforderung). Dieser darf dann schon etwas mehr haben, aber man hat schon einmal einen leichten Spannungsbogen erreicht. Man muss nicht immer die Akkorde voll und ganz hören. Man kann die Stimme auch einmal sich selbst überlassen (es gibt ja auch noch einen Bass; der muss ja auch seine Daseinsberechtigung im Bandgefüge haben). Die Bassspur wird von mir jeweils so arrangiert, dass sie als Bindeglied zwischen Percussion und Harmonie (als Stütze der Stimme) fungiert. Da ich noch durch das Songwriting weiss, wie die rhythmische Grundstruktur im Song ist, kann dieser Part nun durch das Schlagzeug übernommen werden (guter Ersatz, wenn man nicht immer nur eine "Schrumm-Schrumm"-Variante will mit Gitarre).

Ich hoffe, ich konnte Euch meine Art des Songwritings etwas näherbringen. :) Wenn was nicht verstanden, einfach fragen.

Achja: Auf diese Weise hört sich ein Unplugged-Konzert auch wieder etwas anders an, da man nun die vollen Akkorde zu hören bekommt und sich ein Song so nicht genau gleich nur halt akustisch anhört, sondern doch noch etwas "Spezielles" in sich birgt.

Man grüsst. ;-)
 
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Ach ja: Soundbeispiele gibt es bei meiner Band zu hören. Schlussendlicher Gesang wird von unserer Sängerin gemacht. So ein paar Töne trällern geht fürs Schreiben, aber richtig Singen ist nicht so mein Ding. :)

http://snowville.ch/music.html
 
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Ich mache "es" meist ein wenig anders: Wenn ich ein Lied schreibe, steht da am Anfang der Text. Der ist mir irgendwann eingefallen und bleibt eine Weile liegen. Wenn der im Kopf bleibt, entsteht aus der Sprachmelodie des "Noch-Gedichts" eine musikalische Idee, die dann in eine Form gebracht wird.

( Ich habe auch schon Texte auf vorhandene Melodien gefunden, und finde diesen Weg bei weitem schwieriger, zumindest dann, wenn ich eine klare Melodie habe und die nicht durch den Text zerreißen will, also es geht, aber es geht nicht gut. Ehrlich gesagt klingt es bei dem hier so oft gepriesenen Königsweg (Schrammeln, verdichten, Text obendrüber) oft so, als sei euch der Text eigentlich egal, Hauptsache, der Sänger hat was zu singen und es wird nicht peinlich, wenn doch mal jemand was versteht. (mal etwas überspitzt formuliert).)
 

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