Inhalt D2 Lehrgang

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cgrobi
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Hallo zusammen,

ich habe in den letzten 2 Jahren sehr viele Vereinsaufgaben unseres kleines Fanfarenzugs übernommen und bilde derzeit etwa 2/3 unserer Bläser selbst aus. Ich selbst spiele seit 1987 im Verein Fanfare und freue mich sehr, heute so eng mit den Mitgliedern arbeiten zu können. Jetzt ist es wieder einmal an der Zeit, meinen im letzten Jahr absolvierten D1-Lehrgang mit D2 fortzusetzen. Jetzt habe ich versucht, ein wenig über die Themen von D2 herauszufinden. Leider hatte ich bis jetzt kein Glück. Ich habe gelesen, dass hier viele von euch bereits D2 gemacht haben. Deshalb meine Frage an euch: Was kommt dran und ist Thema dieses Kurses? Wenn es wie D1 läuft mache ich mir sicherlich keine Gedanken über den Schwierigkeitsgrad, wäre aber über ein paar Informationen dankbar. Es hängen vielleicht ein paar Entscheidungen anderer Mitgleider davon ab ;-) Bis jetzt bin ich scheinbar der Einzige im Verein, der Interesse an diesem Lehrgang zeigt oder die Voraussetzungen dafür mitbringt.

Über eine Antwort wäre ich euch sehr dankbar...

MfG
Christian
 
Eigenschaft
 
Ich weiss nicht, ob es überall gleich ist, aber hier der Stoff aus D2:

Theorie / Gehörbildung:

1. Die Noten im Violin und Bass Schlüssel
2. Dur und Moll Tonleitern harmonisch und melodisch ( Bis 3 #, b )
3. Der Quintenzirkel
4. Die Feinabstimmungen der Intervalle ( Bis zur Oktave )
5. Der Aufbau der Dreiklänge
( Dur, Moll vermindert, übermässig, notieren u. bestimmen )
6. Triolen, Synkopen, Überbindungen und Punktierungen
7. Die Erweiterung der Taktarten ( 6/8, 3/2, 4/2, 3/8, 4/8, 9/8, 12/8 )
8. Die Vortragsbezeichnungen
9. Überblick über die Instrumente ( Blasorchester und des Spielmannswesens )
10. Musikgeschichte ( Die Epochen und ihre Komponisten )

11. Rhytmus hören ( Viertaktig, 2/4, 3/4, 4/4, 6/8 )
12. Intervall hören ( Klein, Groß und rein bis zur Oktave )
13. Melodie hören ( In Form eines Lückentextes )



Praxis:

1. Durtonleitern und Tonikadreiklänge bis 4 b und 4#
2. Molltonleitern harmonisch und melodisch mit Tonikadreiklänge bis 3b und 3#

( Punkt 1 und 2 natürlich auswendig! )

3. Cromatische Tonleiter über zwei Oktaven auf und abwärts
4. Eine von drei Etüden
5. Eine von drei Vortragsstücken

( Punkt 4 und 5 werden durch Los aus dem Notenheft D2 ausgesucht )

6. Ein Selbstwahlstück im Schwierigkeitsgrad der Pflichtstücke ( Punkt 4 und 5 )
7. Vom Blatt spielen einer kleinen Melodie

Das wars. mehr dürfte es eigendlich nicht sein.
Von D1 auf D2 ist meiner Meinung nach kein großer Leistungsabstand dazwischen. Erst auf D3 wirds Interessant.

Gruß Namo
 
Vielen Dank für die Auskunft. Das klingt schon interessanter als D1. Vielleicht könntest du/ihr auch noch kurz die Themen beim D3-Lehrgang beschreiben? Ich wäre euch auch hierfür dankbar.

Grobi
 
Kann ich gerne machen. Hier der Stoff aus D3:

Theorie / Gehörbildung:

1. Unregelmässige Unterteilung der Notenwerte ( Duole, Quartole etc. )
2. Taktwechsel, asymetrische Taktarten
3. Alle Dur und Molltonleitern harmonisch und melodisch
4. Die Umkehrung der Dreiklänge
5. Der Aufbau der Vierklänge: Dominantseptakkord, verminderter Septakkord, Mollseptakkord ( mit dazugehörigen Umkehrungen )
6. Grundbegriffe der Ornamintik, gebräuchliche Verzierungen
7. Die Naturtonreihe
8. Transposition
9. Grundlagen der musikalischen Formenlehre
10. Musikgeschichte: Formen und Gattungen

11. Einfaches Rhytmusdiktat
12. Intervallhören nacheinander auf und abwärts: reine, kleine und große Intervalle bis zur Oktave, Tritonus
13. Bestimmen von Dreiklängen ( nur in Grundstellung )


Praxis:

1. Alle Durtonleitern des Quintenzirkels und die dazugehörigen Tonikadreiklänge ( auswendig )
2. Molltonleitern harmonisch und melodisch und Tonikadreiklänge auswendig vortragen
3. Chromatische Tonleiter über den Umfang des Instrumentes auf und abwärts
4. Eine von drei Etüden
5. Eine von drei Vortragsstücken

( Punkt 4 und 5 werden durch Los aus dem Notenheft D3 ausgesucht )

6. Ein vom Prüfling selbstgewähltes Solostück im Schwierigkeitsgrad der Pflichtstücke mit Klavierbegleitung ( oder auch ein Solostück der Blasmusikliteratur mit Begleitung aus der Direktionsstimme )
7. Vom Blatt spielen einer dem Leistungsstand angemessenen Melodie
8. Praxisbezogene Transposition ( ganzton höher ) eines frei gewählten Stückes aus den Pflichtstücken der Stufe D1 oder D2. ( vorbereitet )


Soviel dazu. Soweit ich weiss muss man um D3 machen zu können D1 und D2 besitzen und mindestens 15 Jahre alt sein.

Gruß Namo
 
Tach cgrobi,

wenn Du nur Fanfare (ohne Ventile?) spielst, wieso willst Du denn dann die Lehrgänge machen.
Gut, das ist immer lehrreich, aber mit der Fanfare wirds schon schwierig beim Vorspielen einer kleinen Melodie.
Ihr seid doch auf die Naturtonreihe beschränkt.
Was also bringt Dir das, abgesehen vom akademischen Wissen?
Bis denne

Matt
 
Hallo zusammen ich hätte da auch eine frage und zwar gibt es vielleicht Fachliteratur die diese gesamten themen gebite die in D1 D2 usw. vorkommen abdeckt?? wenn ja könntet ihr mir dann die Namen der verläge oder der bücher nennen danke
 
sprich gute Literatur weil es gibt sehr viele anbieter davon
 
Hi,

Wir haben immer folgendes benutzt:

"D2 / D3 - Theorie - und Gehörbildungslehrgang für Bayern
- von Wolfram Heinlein "

Für D1 gibts ein eigenes Heft/Buch, und für die Praxisteile gibts natürlich für jedes Instrument individuell ein Buch, welches D1-D3 mit allen Stücken / Tonleitern abdeckt. Lediglich das Selbstwahlstück musst du dann selber raussuchen.

Naja, ist nun speziell für Bayern, normalerweise dürfte in den anderen Bundesländern aber nicht mehr/schwerers gefragt werden...
Meistens braucht man eh nicht alles, was drinsteht, da die Ausbilder häufig so nett sind, und z.B. verraten welche großen Künstlernamen man kennen muss.


Grundsätzlich fand ich D2 wirklich gut (habs selbst bis D3 durchgezogen), und es war mit angemessenem Üben durchaus machbar. Wenn man einigermaßen Talent hat, ist das ganze schon schaffbar. D3 ist da ein ganz anderes Kalliber. Man muss ziemlich viel üben, und auch etliches an Theorie wissen. Und den Standart von D3 kann man eigentlich nur schwer halten.

Ergo: Haut rein! :-D
 
Hi,
....
Meistens braucht man eh nicht alles, was drinsteht, da die Ausbilder häufig so nett sind, und z.B. verraten welche großen Künstlernamen man kennen muss.
....


Also ich habe D1 bis C3 gemacht, um mich fortzubilden und etwas zu lernen. Und nicht, um irgend ein Abzeichen tragen zu können/dürfen. Und wenn ich mich für etwas interessiere, will ich auch so viel wie möglich davon lernen und verstehen.

So wie du das schreibst, klingt es so, als wenn du nur das Nötigste lernst, um das eine oder andere Abzeichen zu bestehen. Das ist aber meiner Meinung nach nicht sinn und zweck des ganzen... (bitte nicht falsch verstehen :))

@ SeBy0211:

Ich habe zwei Bücher von L.K.Weber. Lass dich von den Titeln nicht täuschen, die sind umfangreicher als man meint:

"Das ABC der Musiklehre" (ISBN: 3-921729-02-9)
"Das ABC der Harmonielehre" (ISBN: 3-921729-02-9)
Beide vom Musikverlag Zimmermann, Frankfurt/Main

In diesen beiden Büchern wird dir von Grund auf sehr viel erklärt, mit Notenbeispielen und teilweise auch Liedern. Es sind auch Übungsaufgaben mit Lösung dabei.
Kann ich nur Empfehlen :great:

Gruß Namo
 
Hallo,

gutes Material für die Lehrgänge D1 bis D3 bieten:

1. Nawrat, Bernd: Step by Step, Lyra-Verlag, Münster (je ein Heft für D1, D2, D3)

2. Bläserjugend Baden-Württemberg (Hrsg.): Leitfaden Musiktheorie (je ein Heft für D1, D2, D3)

3. Stecher, Michael: Musiklehre, Rhythmik, Gehörbildung Band 1 (D1-Bereich)
Stecher, Michael: Musiklehre, Rhythmik, Gehörbildung Band 2 (D2-Bereich)

Gruß,

Lutz
 
das ist ja schön das ihr alle hier litaratur gekauft habt, aber in jedem bundesland gibt es andere regeln, kleiner tip kommt zu den prüfungen nach hessen ist am einfachsten
 
hey! also wie isn das? ich studier mupäd und hab schon allgemeine Musiklehre und Gehörbildung in der Tasche. reicht das für D1-D3? also jetzt vom Theorieteil her, natürlich.
 
Also, ich kenne zwar die Theorie-Anforderungen im Studium nicht, aber spontan würde ich einfach mal behaupten, dass du damit keine Probleme haben dürftest. Inhalte der Theorie-Prüfungen so wie ich sie kenne sind im D1:

- Notenlesen und -schreiben im Violin- und Baßschlüssel
- leichte Rhythmusaufgaben
- Aufbau von Dur-Tonleitern
- Kennen der wichtigsten Tempobezeichnungen usw.
- sehr leichtes Melodie- und Rhythmusdiktat (ich glaube höchstens im Quintraum)

Im D2 kommt dann dazu:

- Molltonleitern (harmonisch bzw, melodisch) erkennen und aufbauen
- Transponieren von einer Tonart in eine andere
- in der Gehörbildung Dreiklänge (Dur / Moll / vermindert / übermäßig)

Und im D3:

- Grundlagen der Harmonielehre, also einfache Akkorde mit entsprechenden Umkehrungen
- Transponieren für versch. Instrumente (schreibe die Stimme für Trp. in B, Sax in Es usw)
- Ornamentik
- Vortragsbezeichnungen

Vielleicht nicht ganz vollständig, aber es geht um absolutes Grundwissen, ist wirklich machbar und sollte mit dem Wissen aus dem Studium kein Thema sein!
 
Im Saarland macht man eine Woche in den Ferien nen Lehrgang und kurze Zeit später kommt dann die Prüfung. Für D1-D3 gibts ein Heft mit allen Tonleitern und Liedern und Übungen die man spielen können muss.
Im Vergleich zum rheinland-pfälzischen System finde ich das saarländische System für Schüler besser, da man nicht mehrere Wochenenden da verbringt und was beigebracht bekommt, sondern eine Woche lang mit Jugendlichen abhängt, viel Musik macht und Erfahrungen sammelt. (Ich weiß nicht ob das in RLP noch immer so ist, zumindest wars früher so).

Die theoretischen Kenntnisse sind denke ich etwa die jemand im Laufe eines Musik-Leistungskurses in der Schule mit Sicherheit erlangt.

WIe gesagt. Ich würde einfach die Seminare vor einer Prüfung besuchen. Bringt meiner Meinung nach am Meisten und man lernt sehr nette Leute kennen.:great:
 
Hallo zusammen,

sorry für das ausgraben des uralten Threads. Ich möchte gern mal wissen, wer diese Prüfungen durchführt? Und was die Bezeichnungen D1-C3 auf sich haben. Spielt die Absolvierung solcher Kurse (nur) für Vereinsmusiker eine Rolle? Wenn ja welche? Kann man auch als Nichtvereinsmitglied solche Prüfung ablegen (eigene Leistungsstandkontrolle)? Gibt es bei Musikschulen vergleichbare Prüfungen? Wenn ja, wie heißen diese?


Viele Grüße
Musicanne
 
Hallo Musicanne,

wer die genau durchführt, ist regional verschieden, das hängt unter anderem mit der Blasmusikdichte im jeweiligen Gebiet zusammen.

Es gibt deutschlandweite Dachverbände, zB der Bund Deutscher Blasmusikverbände (BDB) http://www.blasmusikverbaende.de/ hier ist dann der jeweilige Regionalverband Mitglied, zB der Blasmusikverband Nordrhein-Westfalen http://www.blasmusik-nrw.de/

Die Dachverbände haben sich im wesentlichen auf die Strukturen und Inhalte der Prüfungen geeinigt.

Mein Verband (Oberbadischer Blasmusikverband "Breisgau" www.obv-breisgau.de) ist ebenfalls im BDB
Bei uns funktioniert das so:

Der Verband bietet zweimal jährlich Prüfungen für D1 und D2 an mit jeweils ca 300 Teilnehmern. Die dazu passenden Kurse organisieren die Vereine selbst bzw machen das in der normalen Instrumentalausbildung mit.
Es gibt auch Verbände, die solche Kurse selbst anbieten.
Der D3 Kurs wird vom BDB zentral in Staufen bei Freiburg angeboten. Das geht eine Woche und schließt mit der Prüfung ab. Es geht hier um den "letzten Schliff", die nötigen Kenntnisse muss man natürlich vorher schon haben.

Die Prüfungen D1 bis D3 heißen auch Jungmusiker-Leistungsabzeichen in Bronze / Silber / Gold
http://www.bdb-blaeserjugend.de/jmla/

C1 Weiterbildung für Musiker
C2 Instrumentallehrer
C3 Dirigent
http://www.blasmusik-nrw.de/Dokumente/Richtlinien/ordnungc2.pdf
diese Kurse sind recht lang und erstrecken sich teilweise über mehrere Monate

Ob die Kurse eine Rolle spielen ist Geschmackssache. Die Anstecknadel ist nur schmückendes Beiwerk.
Beim Musizieren einen theoretischen Hintergrund zu haben halte ich für sehr wichtig. Natürlich kann man den auch auf andere Weise kriegen, aber welcher 14 jährige Instrumentalschüler macht das schon, wenn er nicht vom Verein dazu angehalten wird?
Manche Vereine machen auch D2 zur Voraussetzung zum Mitspielen im großen Orchester. Man hat dann ein einigermaßen objektives Kriterium und erspart sich die Diskussionen mit den Eltern. Mein Verein macht das nicht, den Leistungsstand kann man auch so beurteilen. Und so einen riesen Zustrom an Mitspielern haben wir nicht, dass wir den irgendwie beschränken müssten.

Bei uns können Nichtmitglieder auch die Prüfung machen, sie zahlen dann einen etwas erhöhten Beitrag (24 Euro statt 16)

Ob die Musikschulen das auch anbieten, liegt an deren Dachverband.
In diesem Beispiel ist es ganz ähnlich aufgebaut.
http://www.musikschule-vhs.de/flp-knm.html

mehr gern auf Nachfrage
 
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Bei uns schickt die Musikschule ihre D-Kandidaten auch zum Bläserverband, gegen kleinen Aufpreis. Viele lecken dabei Blut und fangen danach auch im Vereins-Blasorchester an, ist natürlich gerne gesehen, aber nicht Pflicht. Für Jugendliche bietet der Kreisverband die Prüfungen in Verbindung mit 1-2wöchigen Kursen an (vorher aber bitte grundlegende Vorbereitung im Instrumentalunterricht), für Erwachsene gibt es einen einwöchigen Kurs im Herbst, nach dem man je nach Vorkenntnissen und Ambitionen auch alle drei Abzeichen auf einmal ablegen kann.
Die C-Kurse sind bei uns mangels Masse an potentiellen Teilnehmern (da muss man schon wirklich was können, v.a. auch instrumentaltechnisch) zentral im Landesverband, sie ziehen sich über einige Wochenenden innerhalb eines (halben) Jahres. Meine Freundin hat C1+C2 parallel zum Musik-LK gemacht und durchaus Synergie-Effekte gehabt.
"Brauchen" tut man das alles nicht (außer den C3, wenn man als Laiendirigent Geld verdienen möchte), aber ist eine super Übe-Motivation und man lernt auf den Kursen einfach viele Leute mit den gleichen Interessen kennen. Quasi musikalisches Ferienlager für Erwachsene.
 
Vielen Dank für eure Antworten :)

Die Musikschule vor Ort bietet Harmonielehre und Gehörbildung an. Der eine Kurs richtet sich hauptsächlich an angehende Studenten und dauert etwas über 2 Stunden. Und beim anderen ging es sofort mit Harmonielehre los (Analyse eines Stückes, das wohl schon vor den Ferien begonnen wurde), gut dass ich mir schon mal was angelesen habe. Aber leider muss ich erstmal eine Pause einlegen :( (dienstl. Gründe).


Viele Grüße
Musicanne
 
Also wir haben damals aus dem Verein die Bücher zu den D-Lehrgängen bekommen. Die waren speziell dafür gemacht und sollte man vor der Prüfung auch durchgemacht haben... Die heißen "Leitfaden Musiktheorie D2". Herausgeber war die Bläserjungend Baden WÜrttemberg. Gibt es tatsächlcih ein Buch, in dem alle Stücke enthalten sind?! Das würde mich doch sehr interessieren...
 

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