Lasse Thernøe, Harley Benton Mastermind

  • Ersteller Johannes Hofmann
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Und das ist Lasse Thernøe...


...mit einem Bass-Prototyp, an dem auch noch was geändert werden muss... der Ausschnitt für die aktive Elektronik ist noch zu eng, was langfristig zu Störungen führen könnte. Es macht großen Sinn, die Serviceabteilung zu fragen, bevor ein Prototyp in Serie geht...


Anhang anzeigen 307450Übrigens konnte ich diesen neuen weißen Bass (wir haben gar nicht gefragt, wie der heißen wird?) auch spielen: wenn die Serie so gut wird, wie dieser Prototyp muss ich sagen: nicht schlecht Herr Specht! So wünscht man sich einen Bass mit nagelneuen Saiten, das macht neugierig auf einen Test - auch wenn ich wohl dann doch lieber bei meinem Fender Roadworn Precision bleiben werde...
 
... den Prototypen gecheckt und die richtigen Positionen für die Poties ausgetestet und festgelegt. Der Prototyp geht nun zurück nach China und geht dann so in Serie. ...
...mit einem Bass-Prototyp, an dem auch noch was geändert werden muss... bevor ein Prototyp in Serie geht. ...

Das bedeutet also: Es wird nicht einfach ein anderes Instrument genommen und dann ungefähr nachgebaut, sondern eigene Kreationen "richtig" entwickelt?
 
Das bedeutet also: Es wird nicht einfach ein anderes Instrument genommen und dann ungefähr nachgebaut, sondern eigene Kreationen "richtig" entwickelt?

Ja, Lasse ist ein alter Hase, den es langweilen würde, nur irgendwo ingendwas einzukaufen! Er will Harley Benton nach vorn entwickeln. Jetzt nicht in Richtung Gibson oder Fender - man ist sich sehr bewusst, dass man sich im unteren Preissegment bewegen muss, denn niemand würde eine Harley Benton für 1000€ kaufen!

Lasse weiß genau, was er will: die bestmögliche Qualität im unteren Preissegment mit das mit der niedrigst möglichen Ausschuss-Quote! Harley Benton Gitarren sind knapp kalkuliert. Wenn da ein Grieche eine Gitarre kauft und innerhalb der 3-jährigen Garantiezeit etwas kaputt geht, ist der Profit dahin.

Auch interessant war es zu hören, dass Harley Benton inzwischen zehn verschiedene Gitarrenfabriken in China beschäftigt! Das erklärt sich so: die einen machen gute Bässe, der andere hat gute Jazz-Gitarren, der nächste macht gute Konzert-Gitarren usw.

Lasse ist auch drei-vier Mal pro Jahr vor Ort und kümmert sich selbst darum, dass Fortschritte so umgesetzt werden, dass Harley Benton zwar extrem günstige Gitarren anbieten kann, aber dabei dennoch dem hohen Qualitätsanspruch genüge getan wird.
 
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Das bedeutet also: Es wird nicht einfach ein anderes Instrument genommen und dann ungefähr nachgebaut, sondern eigene Kreationen "richtig" entwickelt?

So ist es. Harley Benton verkauft mittlerweile recht große Stückzahlen. Da spielen die Entwicklungskosten nicht so eine primäre Rolle. Lasse sagte gestern nebenbei: "It's not rocket-science". Das Instrument muss aber stimmig und - was bei HB besonders wichtig ist - bezahlbar sein. Dabei wird der Preis nicht erreicht, weil man den Body aus Pressspanplatten und Tremolos aus billigem Weichmetall machen würde, denn das gab es vor 30 Jahren durchaus.

Heute hat man 30 Tage Moneyback und 3 Jahre Garantie. Würde man also massenhaft untauglichen Schrott versenden, käme der genau so massenhaft zurück.

Das eigentliche Geheimnis hinter dem Preis ist das fehlen eines Vertriebs. Ein Vertrieb sorgt dafür, dass eine Marke möglichst in jedem Laden der Republik hängt. Das ist für Kunden angenehm, ist aber ein gewaltiger Aufwand, der sich entsprechend im Preis nieder schlägt. Harley Benton hängt definitiv nicht in jedem Laden. Man muss das eben bestellen oder nach Treppendorf pilgern. Für viele ist das ein Nachteil. Andere können diesen Nachteil angesichts 30 Tage Moneyback und 3 Jahre Garantie bei Preisen von 111€ oder 169€ für eine E-Gitarre verschmerzen. ;)

Btw, das Interview habe ich bald abgetippt. Es kommt vielleicht noch heute.
 
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"It's not rocket-science". Das Instrument muss aber stimmig und - was bei HB besonders wichtig ist - bezahlbar sein. Dabei wird der Preis nicht erreicht, weil man den Body aus Pressspanplatten und Tremolos aus billigem Weichmetall machen würde, denn das gab es vor 30 Jahren durchaus.

Richtig … auf anderem Level, aber mit gleichem Grundgedanken, machen es ja auch "große Namen" im Gitarrenbau. Z.B. ist die S2 Serie der CU 24 von PRS deutlich kürzere Zeit in der CNC Fräse (Nicht die ganze Oberfläche ist gewölbt, sondern nur ein Teil). Setzt man den Hebel an der richtigen Stelle an, lässt sich durch Arbeitszeit und Maschinenzeit sicher einiges sparen. Wenn also Lasse da ein gutes "Händchen" hat, dann bleibt ihm Geld für gute Rohmaterialien, auf die er letztendlich auch angewiesen ist, da sich sonst die Garantiezeit nicht überleben lässt.

Wobei …

39 EUR für ein Paket der Größe einer (Kinder)Gitarre, welches schon um die halbe Welt geschickt wurde und während des Transportes einige Arbeiter und Unternehmer "satt" gemacht hat … finde ich schon erschreckend!

Gruß
Martin
 
(Die Fragen stammen hier aus diesem Thread. Die User, von denen die Fragen stammen, stehen immer dabei.)

Moerchen: Wie kam er zu dem Job und seit wann macht er ihn? (Vielleicht, was er vorher gemacht hat.)

Lasse Thernøe: Ich habe in der Branche 1983 in einem Musikladen begonnen da war ich 17. Nach ein paar Jahren war ich Storemanager und bald darauf Partner des Ladens. Irgendwann hatten wir 6 Läden in Dänemark und seit 1992, 1993 hatten wir eine sehr gute Verbindung zu Hans Thomann. 2006 haben wir die Firma dann an eine Investmentgruppe verkauft, die in Skandinavien 41 Läden betrieb. Dann war ich kein Ladeninhaber mehr, sondern Angestellter in einer großen Firma... und statt mich mit Kunden und Instrumenten zu beschäftigen, verbrachte ich meine Zeit mit innerbetrieblichen Diskussionen. Der Spaß blieb dabei auf der Strecke.

In dieser Zeit hatte ich ein Gespräch mit Hans (Thomann) und der fragte mich, was mir denn Spaß machen würde. Ich habe ein Jahr darüber nachgedacht und eher spontan stand da plötzlich Harley Benton im Raum - und das macht Spaß.

Joachim1603: Ist es bei den niedrigen HB-Preisen nicht ähnlich wie in der Computerindustrie (Apple, Foxcom), dass die Arbeiter völlig auf der Strecke bleiben? Oder wird dafür gesorgt, dass diese ein angemessenes Gehalt erhalten?

Lasse Thernøe: Wir besuchen jede der zZt 10 Fabriken - nicht nur einmal, sondern immer wieder. Ich selbst bin mindestens 3x im Jahr in China, aber ich bin nicht der Einzige, der Kontakt zu den Firmen hält. Ich bin täglich (zB über Skype) mit den Firmen in Kontakt, der Kontakt muss sehr eng sein. Wir müssen zu Beginn einer Geschäftsbeziehung sogar prüfen, ob es wirklich eine Fabrik gibt. Es kommt oft vor, dass europäische Firmen, die versuchen in China produzieren zu lassen, bei einer Handelsagentur landen, die dann wegen ein paar Dollars nach Gutdünken die Herstellerfirmen wechseln und im Preis drücken - was sich selbstredend negativ auf die Produktqualität auswirkt. Wir wollen mit echten Firmen arbeiten und nicht mit Handelsagenturen.

Die ökonomische Entwicklung in China ist sehr stark und das bringt für die Arbeiter den Nebeneffekt, dass sie viele Angebote haben und sich eine Fabrik aussuchen können, wo sie anständig behandelt und bezahlt werden. Man darf China nicht mit Bangladesh gleichsetzen. Zum Beispiel werden im Gegensatz zu Fabriken für elektronische Geräte Zuschläge wegen des natürlich anfallenden Holzstaubs bezahlt. Wir produzieren sehr oft in den gleichen Firmen, die auch die berühmten A-Brands herstellen ;)

Ben zen Berg: Welche Philosophie steckt hinter Nieschenprodukten wie zB HB Custom Line CLR oder im Einsteigerbereich HB TE-40 TBK Deluxe Series? Meldet hier der Vertrieb gestiegene Verkaufszahlen für String-Through-Tun-O-Matic-Kombinationen? Und auch die Kombination: Die Saiten durch die Linde ziehen (Bässe ohne Ende) aber die Messingbrücke in die Esche zu schrauben (glasklare Höhen)... Das versteht doch nur jemand, der sich lange mit der Materie beschäftigt hat. Das ist keine Einsteiger-Gitarre sondern was für den Gitarristen, der etwas besonderes sucht.

Lasse Thernøe: String Through ist fast der gleiche Preis. Natürlich ist es kontrovers diskutiert unter Gitarristen, aber wir mögen es. Es gibt etwas mehr Sustain. Wir bauen zwar Gitarren, die vom Preis her für Einsteiger erschwinglich sein sollen. Aber das heißt nicht, dass wir es deswegen ohne Passion tun müssen. Nachdenken, bevor man etwas baut, macht am Ende im Preis doch nur Centbeträge aus.

Paruwi: Werden Harley Benton Gitarren (Modelle) immer im gleichen Werk gefertigt, oder gerade da wo es am billigsten ist? Harley Benton TE-40 TBK Deluxe Serie E-Gitarre wurde zumindest zeitweise bei "Saein" gefertigt.

Lasse Thernøe: Es sind zZt. 10 Fabriken. Jede Fabrik kann irgendetwas besonders gut und man sollte sie das machen lassen, was sie können. Seit ich an Bord bin, wird nur in China gefertigt... das tut Saein wegen der hohen Kosten in Korea mittlerweile auch.

Dietlaib: Wie sieht es in Zukunft auch mit HB-Gitarren im Preissegment zwischen 300.- und 499.- Euro aus?

Lasse Thernøe: Die haben wir doch, aber wir verkaufen sie für 199,- (lacht)

Locki: Wäre mal interessant, ob man plant, ein eigenständiges Modell zu fertigen. Die Antwort wird wahrscheinlich nein sein, aber wer weiß...

Lasse Thernøe: Wir tun, was unsere Kunden wollen. Es muss Spaß machen und zuweilen spielen wir auch mit Ideen.

Locki: Harley Benton VT-30 TW, Vielleicht könnte Lasse da mal ein paar Worte zu verlieren. Kann man da noch mehr erwarten? Bis jetzt scheinens ja nur Fender Clones und ein Yamaha Clone zu sein.

Lasse Thernøe: Das ist ein neues Kapitel. Röhrenverstärker sind sensibel. Wir denken zZt an ein Modell, dass Teile der Produktion in China bewerkstelligt, und die Amps dann hier in Deutschland fertig gestellt werden.

cello und bass: Mich würde interessieren, ob HB ein "billig-T-Style-Instrument" ordert oder der Weg andersrum ist, also die Firma "billig-T-Style-Instrumente" anbietet und dann HB sagt: "Ja gerne mit den und den Specs und zu dem Kurs"

Lasse Thernøe: Weder noch. Die eigentliche Initiative geht von den Kunden aus. Wir checken was sie im Web-Shop interessiert, fragen die Verkäufer im Laden und an den Telefonen. Ich entscheide dann, was wir konkret bauen wollen und die Firmen bauen, was wir ihnen sagen.

cello und bass: Gibt es HB-Intrumente auch unter anderem Namen...

Lasse Thernøe: Nein, zumindest weiß ich nichts davon. Rein theoretisch könnte es natürlich sein, dass jemand das nachbaut. Aber es ist nicht so, dass eine Gitarre produziert wird und dann verschiedene Decals mit verschiedenen Brandnames drauf geklebt werden.

mHs: Wurde schon mal Ursprung bzw. Bedeutung des Namens Harley Benton erklärt?

Lasse Thernøe: Der Name entstand vor meiner Zeit. Den Gerüchten zufolge entstand der Name auf einer Thomann Werksfete. Vermutlich war auch etwas Alkohol im Spiel.

ETiTho: Mich würde interessieren, wie groß die geplante Stückzahl für ein neues Modell mindestens sein muss, damit überhaupt ernsthaft mit der Entwicklung angefangen wird. Außerdem würde mich interessieren, wie lange die Entwicklungszeit für solche low-budget-Gitarren sind.

Lasse Thernøe: Normalerweise ordern wir nicht weniger als 200 Stück. Bei neuen Modellen machen wir Trial-Orders mit 36 oder 48 Stück. Das hängt auch damit zusammen, dass wir so schon bei den Testkäufen eine gewisse Kontinuität haben... also nicht ein wunderschönes Testmodell gebaut wird und die Serie nachher davon abweicht.

Die Entwicklungszeiten sind total unterschiedlich. Es kommt vor, dass das spontan entschieden wird, es gibt aber auch Entwürfe, die Monate lang immer wieder angepackt werden. Von der Entscheidung, ein bestimmtes Modell zu bauen, bis zum Zeitpunkt, wo es im Laden hängt, vergehen aber schon 6 - 12 Monate.

McGilberts: Mich würde ja interessieren ob der Herr Thernøe selbst Gitarre/Bass spielt... womöglich sogar eine(n) Harley Benton?

Lasse Thernøe: Klar habe ich Harley Bentons. Aber ich habe sehr viele Gitarren.

Martin Hofmann: Mich würde interessieren, ob der Herr auch Gitarren-Träume hat und diese eventuell sogar bei HB verwirklichen kann?

Lasse Thernøe: Unser Traum unsere Mission ist, richtig gute Einsteigerinstrumente zu bauen. Das ist die Herausforderung. Wenn die dann zuweilen mit Sachen mithalten können, die im Preis weit darüber liegen, dann macht uns das richtig Spaß. Aber am wichtigsten ist, dass der Kunde mit seiner Harley Benton zufrieden ist und nicht frustriert das Gitarrespielen aufgibt.

hack_meck: Mich würde sein "Airline Meilenkonto" interessieren … und ob er einen Job hat, den man nur "vor Ort" richtig machen kann. Spricht er eine der Sprachen der Produktionsstandorte?

Lasse Thernøe: Natürlich habe ich viele Meilen... und natürlich muss ich oft in China sein. Es sind 80 bis 100 Tage im Jahr, die ich in China verbringe. Aber Chinesisch spreche ich nicht.


Außerdem gab es folgende Vorschläge, die wir Lasse unterbreitet haben:

musikuss: Macht ihm mal den Vorschlag im Rahmen der Harley Benton "Progressive Serie" eine "Esp Horizon Kopie" herauszubringen, analog zu der momentan gefragten L-1000, dem optischen "Esp Eclipse" Clone .. also mit 24 Bünden, eingeleimtem Hals, Mahagoni Hals und Body und den HBZ Aktiv Humbuckern. Also quasi die Specs der L-1000 nur in Superstrat Form. Wenn das zum ähnlichen Preis machbar ist wie die L-1000 (169€) dürfte das auch ein Renner werden.

Eine Explorer Kopie mit denselben Specs (aber 22 Bünden) in weiß und schwarz ohne Schlagbrett wäre sicher auch ein Renner, ich würde sofort eine kaufen !

progheaven: Eine coole Kopie eines Music Man Basses. Aber bitte mit aktiv Elektronik... Les Paul sein aber auf Modern (ESP)

Zu diesen Vorschlägen kann ich sagen, dass das alles auf Entwürfen schon existiert. Wir haben viele Bilder gesehen und Lasse hat mir versprochen, mir noch etliche Bilder (auch aus den Fabriken) und Entwürfe zu schicken, die ich veröffentlichen kann. Das gibt's dann hier im Thread, sobald ich es erhalte.
 
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Locki: Harley Benton VT-30 TW, Vielleicht könnte Lasse da mal ein paar Worte zu verlieren. Kann man da noch mehr erwarten? Bis jetzt scheinens ja nur Fender Clones zu sein
Das sind die Peavey Classic 30 Klone von Golden Ton, nix Fender. Und dazu noch richtig, richtig Gute.
Aber diese "Tradition" fortzuführen (bsw. mit Push/Pull Fender Klons) wäre natürlich großartig!

Lasse Thernøe: Der Name entstand vor meiner Zeit. Den Gerüchten zufolge entstand der Name auf einer Thomann Werksfete. Vermutlich war auch etwas Alkohol im Spiel.
Ich müßte wohl ein überraschtes Gesicht machen. Aber es ist mehr so ein :gutenmorgen: "Ja nee, wie auch sonst..."-Face. Über das "vermutlich" und "etwas" mußte ich allerdings schon schmunzeln....
smileys-drunken.jpg


Vielen Dank, Johannes und Martin! Gefällt mir sehr gut das Ganze!
 
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Danke für das Interview, das Übersetzen und das Abtippen! :great:
 
Auch von mir ein Danke - insbesondere für die beantworteten Fragen :)
 
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Vielen Dank für das Interview. Es war sehr informativ und aufschlussreich. :)

Dietlaib: Wie sieht es in Zukunft auch mit HB-Gitarren im Preissegment zwischen 300.- und 499.- Euro aus?

Lasse Thernøe: Die haben wir doch, aber wir verkaufen sie für 199,- (lacht)

Hehe, viele können es nicht glauben, wie viel man tatsächlich bei HB an Qualität bekommt. Zumindest können diese Gitarren meiner Meinung nach mit Epiphone, Vintage oder Cort mithalten. :) Schön auch zu hören, dass so viel Engagement in die Entwicklung gesteckt wird und dass die Bedürfnisse der Interessenten ins Kalkül mit einbezogen werden. :great:
 
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Hehe, viele können es nicht glauben, wie viel man tatsächlich bei HB an Qualität bekommt. Zumindest können diese Gitarren meiner Meinung nach mit Epiphone, Vintage oder Cort mithalten.

Es ist schon so, dass auch Harley Benton wie die anderen Firmen in der gemäßigten Preiskategorie mit Wasser kocht. Ich zitiere Lasse noch mal: "It's not rocket-science." Die günstigen Preise kommen daher, dass es keinen Vertrieb gibt... und durchaus aus der Überlegung, dass ein glücklicher Einsteiger vielleicht auch seine 2., 3. und 4. Gitarre bei Thomann kauft.

Bevor wir zum Meeting gegangen sind, waren wir extra noch mal in der Gitarrenabteilung und haben etliche HBs angetestet, Hier ein paar Bilder davon:

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Und wie ihr seht, hatten wir auch Problemfälle wie 12-saitige Gitarren in der Hand, aber das war absolut ok. Martin ist Spezialist für 12-Strings, weil er diese Dinger seit über 30 Jahren in etlichen Liveprojekten auf der Bühne einsetzt - akustisch wie elektrisch.

Ich persönlich habe zwar durchaus ein Faible für Gitarren der 3k€+ Klasse... aber die konnten wir uns 1976 auch nicht leisten und wir wären heilfroh gewesen, wenn wir solche Instrumente zu solch günstigen Preisen hätten kaufen können.
 
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Hier mal eine Risszeichnung einer Gitarre, weil im Threadverlauf nach so was gefragt wurde. Ich habe auch noch andere Entwürfe gesehen, aber man darf natürlich nicht alles Veröffentlichen :redface:

LP1000-dimension.jpg
 
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Hier noch ein paar Prototypen, die wir antesten durften:

DSCN0741.JPG
 
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Hier ein paar Fotos aus den chinesischen Fabriken. Wir mussten einige Fotos aussortieren, weil darauf Gitarren anderer Marken zu sehen waren, die aus einer erheblich höheren Preisklasse stammten.

egggigci.jpg

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hgfchbgh.jpg

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ijffifdg.jpg

jjjfhdec.jpg
 
sehe ich in bild 3 von unten die rückseite eines fender frontman?
 
sehe ich in bild 3 von unten die rückseite eines fender frontman?
kann gut sein, der 2. in der Reihe ist jedenfalls ein Peavey. Die werden aber nicht in dieser Fabrik hergestellt, denn diese Fabrik macht E-Gitarren. Aber es kann gut sein, dass diese Amps in einer Fabrik 2 Straßen weiter gebaut werden :D
 
Hier noch ein paar Prototypen, die wir antesten durften:

Diese drei Westerngitarren sind echt unglaublich gut, vor allem wenn man weiß, was sie kosten sollen :hail: ich hätte da mindestens das doppelte, eher das dreifache angenommen! Favorit meinerseits, die kleine dunkle! Ich habe zuhause eine Yamaha LSX-500, und die kickt in der gleichen Liga - Hut ab!

Anhang anzeigen 307656

Das T-Modell mit Stahlkorpus fand ich dagegen überflüssig. Soweit ich das verstanden habe, wird sie auch nicht kommen. Aber das zeigt, dass die Jungs ein breites Spektrum haben!
 
kann gut sein, der 2. in der Reihe ist jedenfalls ein Peavey. Die werden aber nicht in dieser Fabrik hergestellt, denn diese Fabrik macht E-Gitarren. Aber es kann gut sein, dass diese Amps in einer Fabrik 2 Straßen weiter gebaut werden :D

jau, und ich seh gerade beim zweiten hinschauen, dass die amps da nur zum testen von gitarren verwendet werden...
(und ich war schon am grübeln... ich glaube, ich brauche doch bald ne brille...)
 
Vielen Dank für die tolle Aktion! Ich finde die Bilder, Berichte und das Interview sehr interessant. Ob ich's noch vor Weihnachten schaffe mal die eine oder andere Harley Benton anzutesten? :D

Gruß

ET
 
tommimartin.jpgMartin Hofmann Framus Doubleneck.jpg

Stimmt. Ich habe mal (1990 zusammen mit Johannes) eine Genesis Tributeband namens Seconds Out gegründet. Das ging nur weil ich damals eine Rickenbacker 4080 DoubleNeck Gitarre von einem Ulmer Bassisten abgekauft hatte. Leider war die weitgehend umgebaut. Aus der 6-String hat der Vorbesitzer eine 12-Sting gemacht. Der Hals war dafür nicht besonders geeignet, weswegen ich mir Jahre später von Hans Peter Wilfer eine Framus Doubleneck habe bauen lassen - Originalton HP Wilfer: "...aber nur, wenn Du zwei nimmst..." - OK eine habe ich dann auch nach ca. zwei Jahren verkaufen können :).

Wie dem auch sei: 12-Sting-Gitarren sind wesentlich aufwändiger in der Herstellung als 6-Strings. Zum einen sollte der Hals etwas breiter sein als der Hals einer 6-String. Ebenso wichtig ist, dass der Stahlstab stärker als bei einer 6-String ist, denn sonst kämpft man vor allem bei Temperaturschwankungen (Beleuchtung, Windeinflüsse bei Open Airs oder Belüftung) mit der Stimmstabilität!

Ich habe letzteres ebenso wenig bei dieser neuen Harley Benton RB-612CS Classic Series
testen können wie den verstärkten Klang. Allerdings fühlt sich die Gitarre sehr gut an. Sie ließ sich leicht stimmen, was auf eine perfekte Bundreinheit hinweist. Man sollte sie mal ausgiebig testen - das Klangbeispiel auf der Thomann-Seite finde ich jedenfalls höchst interessant. Klingt sehr nach Rickenbacker!

Auch die
hatte ich in der Hand, weil ich bisher der Meinung war, dass man keine 12-String-Gitarren unter 400€ anbieten sollte... nun, die Gitarre lässt sich gut spielen und stimmen lässt sie sich auch richtig sauber. Ich würde sie mir nicht kaufen, aber sie funktioniert akustisch einwandfrei! Den Pickup habe ich nicht getestet - aber allein, dass da bei dem Preis auch noch ein Pickup integriert ist, ist nicht zu fassen...
 
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