Ibanez Floyd Rose - Problem beim Stimmen

  • Ersteller onkel_keks
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Soda, neues Update:
Gitarre ist jetzt fertig, ich kann sie am Donnerstag holen. Das Tremolo ist jetzt (angeblich) eingestellt und funktioniert so wie es soll.
Zur Frage, was jetzt eigentlich die Ursache für das Problem war und wie er es gelöst hat, meinte er allerdings nur, er hat eine 4. Feder eingespannt und die 3 schon Vorhandenen durch stärkere ausgetauscht. Er meinte, die Federn würden zu wenig Zug ausüben weil sie nicht genug gedehnt sind, d.h., wir sind wieder beim Thema Kralle zu kurz, Federn zu lang etc. Wirklich befriedigend ist das aber nicht, und falls ich wieder ein Problemchen habe, werde ich wohl eher zu einem anderen Gitarrenbauer gehen...
Sobald ich die Gitarre wieder habe, kann ich Federn und Kralle abmessen, vielleicht kann mir dann ja jemand mit (weiteren) Vergleichswerten dienen - die Maße von Bassassasin hab ich ja schon.

@gitarrero!: ich würde dich ja gern einen Blick darauf werfen lassen, aber Raumschiff Komet klingt nicht als wär's gleich um die Ecke :D Ich bin übrigens aus Wien. (Ja, das kann man wohl auch irgendwo im Profil eintragen)
 
Wien ist zwar nicht wirklich in der Nähe von mir (wohne in der Kufsteiner Umgebung), aber auch nicht zu weit weg.

Sowas würde ich als Antwort sicher nicht so akzeptieren, denke aber daran, die alten Teile mitzunehmen (es gibt ja leider auch schwarze Schafe unter den Guitartechs, auch wenn ich hier nichts unterstellen will).
Es kann ja auch sein, das dieses Problem temporär erneut auftritt, dann solltest du informiert sein, woran es scheitert
 
Es handelt sich um einen 9-46(?)er Saitensatz, meine Ibbi hält bei dem Zug mit einer einzelnen Feder mittelharten Feder die Nullposition.
Die Federn vorher waren schon mehr als normal und hatten eine kaum sichbare Vordehnung, warum sollten stärkere dann wirklich helfen.

Ich habe eher die Vermutung, das es kürzere sind, die eingebaut wurden (ob diese dann eine andere härte haben, ist eine andere Frage).
Selbst die härtesten Federn können eigentlich keinen Zug aufbauen, wenn diese nicht gedehnt werden (ausser, dass sie sich einfach gleich garnicht dehnen-also eher wie eine Fixage reagieren)

Darum würde ich die originalteile auf jeden Fall haben wollen (wie gesagt, es könnte sich auch um eine temporäre Lösung handeln, verschreien will ich es aber nicht) um die mit den Neuteilen zu vergleichen (Länge abmessen).
Was mir persönlich aber am allerwichtigsten wäre, ist eine genaue Erklärung, wie, was geändert wurde, um dieses Problem zu beheben (alleine schon wegen dem Lernfaktor), da es ja wohl ein etwas unkonventioneller Fehler war
 
Bei ansonsten gleichen Spezifikationen (Material, Dicke, Anzahl der Windungen pro cm) sind kürzere Federn härter.
Dass kürzere Federn auch noch kürzer sind, verstärkt die Zugkraft natürlich noch... ;)
 
Genau diese Erklärung vermisse ich bei der "Aussage" des techs.
Interessant, wäre es ja auch, falls wirklich einfach unpassende federn verbaut waren

Gesendet von meinem HTC Vision mit Tapatalk 2
 
Ja, also wirklich zufrieden bin ich mit der Erklärung wie gesagt auch nicht. Aber offenbar hat dieser Gitarrenbauer keine andere Lösung gefunden - dann macht es glaub ich nicht viel Sinn, ihm noch mehr Stunden zu bezahlen, wenn andere oder sogar ich selbst das Problem schneller bzw. günstiger lösen können.

Meine Teile werd ich auf jeden Fall wieder mitnehmen und sobald ich die Gitarre wieder in der Hand hab, seh ich mir genau die Maße von Federn und Kralle an. Immerhin haben wir die Ursache des Problems mal eingegrenzt und offenbar war es immerhin möglich, das System wieder in Gang zu setzen. Ich melde mich bis zum Wochenende wieder mit Maßen. Danke nochmals für eure Hilfe!
 
Hi,

jetzt will ich verspätet auch mal meinen Senf dazu geben. Ich versuchs mal nach dem Ausschlussprinzip:

- Die Prozedur des Stimmens bei schwebendem Tremolo wurde ja nun schon mehrfach beschrieben und ausprobiert.
- Die Saiten sind keineswegs ungewöhnlich dick oder exotisch hochgestimmt, also ist der Saitenzug nicht das Problem.
- Die Anzahl der Federn ist nicht zu gering, wobei ich sagen muss, dass ich in meiner Squier Showmaster Deluxe mit Normalstimmung und .009-.046-Saiten sogar mit zwei Federn auskomme.
- Die Federkammer kann schwerlich zu kurz sein, da Ibanez ja keine Einzelstücke herstellt und das kein durchgehendes RG-Problem ist.
- Der Halswinkel kann es auch nicht sein, da der an den Zugverhältnissen nur wenig ändert, das gleiche gilt für die Höhe der Stehbolzen (die bei manchen Ibanez tatsächlich innen noch eine kleine Inbusschraube aufweisen, die den Bolzen nach der Höhenverstellung in der Einschlaghülse kontert - die darf da drin sein und wenn vorhanden, so sollte sie auch festgezogen sein, das würde ich dem Gitarrenbauer gerne mal sagen!). Jedenfalls sind die hier auch nicht außergewöhnlich hoch. Solange die Federn annähernd rechtwinkling zum Block laufen, ist die Haltekraft nicht signifikant reduziert.

:gruebel:So, was kommt nun noch in Frage?

Wenn die Kräfte auf beiden Seiten eines Hebels stimmen, bleibt eigentlich als Ursache nur noch die Länge der Hebelarme. Damit meine ich nicht den Tremoloarm, sondern die vertikale Entfernung des Ansatzpunktes der jeweiligen Kraft zur Drehachse. Die Achse des Systems ist die Linie zwischen den beiden Messerkanten. Nach oben ist der Hebelarm die Höhe der Saitenauflage relativ zu dieser Achse. Diesen Hebelarm kann man nicht ändern, da die Höhe der Saitenreiter beim FR nicht verstellbar ist (außer durch Unterlegscheiben, aber das sehe ich hier nicht). Der andere Hebelarm ist die Entfernung der Löcher, in denen die Federn eingehängt sind, zur Achse, die die Messerkanten bilden, wiederum nur in vertikaler Richtung gemessen.

Und da kommen folgende Bilder ins Spiel, die der TE gepostet hat:

280490d1369486141t-ibanez-floyd-rose-problem-beim-stimmen-img_1129.jpg Anhang anzeigen 308366

Ich glaube hier zu sehen, dass der Tremoloblock schlichtweg zu kurz ist. Ganz vorgekippt liegen die Federn im erstem Bild an der Holzkante der Federkammer auf und knicken leicht ab, im zweiten Bild sieht man die doch erhebliche Entfernung der Unterkante des Blocks zur Oberfläche der Korpusrückseite; beides spricht für einen sehr kurzen Block.

Beim FR gibt es den Block in unterschiedlichen Längen, so auch auch beim Edge. Das richtete sich wohl nach den jeweiligen Gitarrenserein, die unterschiedlich dicke Bodies und Unterfräsungen hatten. Der Block mit 32 mm war der kürzeste, wobei ich aber leider nicht weiß, welcher in Deiner Gitarre ab Werk eingebaut war. Sollte das Tremolo aber mal durch ein anderes Edge ausgetauscht worden sein (oder auch nur der Block), ist es jedenfalls nicht ausgeschlossen, dass ein 37 oder sogar 42 mm-Block gegen einen mit 32mm ausgetauscht wurde, was die Hebelverhältnisse doch spürbar ändert.

Ob Original oder nachträglich verschlimmbessert: Ich würde nach einem längeren Block suchen, entweder Original von Ibanez oder einen Messing-Replacement-Block, was dem Sound nur gut tun kann. Dann wird der Hebelarm länger und die benötigten Federkräfte werden deutlich geringer.

Gruß, bagotrix
 
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Hört sich gut an: Damit könnte der (Haupt-)Grund für die Schieflage gefunden sein...

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Habe ich übernommen.

An den Block habe ich überhauptnicht gedacht, :bang:
Auf deinem zweiten Bild sieht man aber ganz gut, das die Höhe nicht so viel "zu wenig" sein kann, als das es einem direkt auffällt.

...Ich habe das Edge (II/III) von einem Freund mal reinigen müssen, dort war zwischen dem Block und der Federplatte noch eine Art von Spacer mit knapp 2mm Höhe.
Eventuell war hier auch mal einer Verbaut und der "böse" Shim/Spacer wurde von einem Vorbesitzer als Teufelszeug angesehen und entfernt
 
Soda, ich hab die Gitarre seit Freitag wieder zurück - wie versprochen mit eingestelltem Tremolo und 4. Feder. Wirklich zufrieden bin ich mit der Einstellung nicht, weil die Bridge m.E. immer noch zu hoch ist - diesmal allerdings höchstens ein, zwei Grad - hab aber auch kaum was gezahlt dafür, insofern schon ok.

Gerade hab ich nicht wirklich Lust an Bastelarbeiten, deswegen möchte ich das System jetzt nicht wieder zerlegen um die Maße genau abzunehmen, ich hab statt dessen die Tremolo Cavity aufgemacht und bin mit einem Lineal (High-Tech, ich weiß) hinter dem Tremoloblock (auf der Seite wo keine Federn sind) entlanggefahren, bis ich "angestanden" bin. Die so wissenschaftlich-exakt ermittelte Länge meines Tremoloblocks liegt irgendwo zwischen 30 und 31mm. Ich weiß nicht, auf welches Maß sich bagotrix bezogen hat, aber das legt doch nahe, dass ein 32mm-Tremoloblock eingebaut ist.
Das ist dann wohl in Summe auch die schlüssigste Erklärung - dafür nochmal ein dickes Danke an bagotrix!!

Frage: kann man den Block tauschen, ohne die ganze Bridge auszutauschen? Ansonsten wird's wohl eher teuer. Ich bin mir aber eh nicht sicher, ob ich mich mit dem komischen Hebel anfreuden kann, also bevor ich jetzt nochmal >100 EUR reinsteck, würd' ich das Tremolo wieder blockieren. Aber zumindest versuchsweise muss ich eine Bridge mit längerem Tremoloblock einbauen, einfach um Gewissheit zu erlangen, dass es tatsächlich daran gelegen hat :)
 
Dazu müsstest du die Reiter demontieren um an die 3 dicken Blockschrauben zu gelangen.
Ist kein Hexenwerk, aber vor dem Abschrauben solltet du dir die Reiterposition markieren um dir beim Intonieren leichter zu tuen.
Wenn das alles jetzt für dich nach Russisch-rückwärts klang, lass es und suche dir einen Kundigen Forenuser, der dir hilft, oder verschicke das Trem an jemanden der das macht (kostet knappe 7 Steine pro Richtung)
 
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Nein, macht schon Sinn, danke ^^ Dann schau ich mal auf ibanezrulez oder so nach entsprechenden Teilen.
Danke!
 
Welche Länge brauchst Du denn? Länger als HS = 31mm auf jeden Fall, die Frage ist nur, ob es der S-Block sein soll oder der ganz lange H aus den 80er Jahren, als die Trems noch nicht hintefräst waren. Ich habe mehrere solcher Blöcke vorrätig, müsste aber genauer nachschauen, welche das tatsächlich sind...

EDGE_bloecke_1.jpg

EDGE_bloecke_2.jpg
 
Hier hätten wir ja auch die Antwort des Ibanez-Guru´s (deine Sammlung haut mich jedesmal von den Socken, Gitarrero).
Ab mit dem Ast in einen Karton und auf damit zum Raumschiff Komet ;)
Ich würde ja auf den S tippen
 
Hier hätten wir ja auch die Antwort des Ibanez-Guru´s (deine Sammlung haut mich jedesmal von den Socken, Gitarrero).
Ab mit dem Ast in einen Karton und auf damit zum Raumschiff Komet ;)
Ich würde ja auf den S tippen

Danke für die netten Worte. :) Freut mich!

Also ich habe meine Bastelkiste sondiert; ich habe 3 Stück der 80er-Jahre-Blöcke mit 41mm und 1 Stück "S"-Block mit 37mm vorrätig.
 
Also, nachdem die Seriennummer vermuten lässt, dass es sich um ein Baujahr '99 handelt, und auch nicht allzu viel Platz nach "unten" in der Cavity ist, würde ich auch den S-Block vermuten. (BTW, jetzt weiß ich endlich, was das "HS" auf meinem Block bedeutet :))

Alles weitere dann per PM.
 

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