Saitenpflege - aber wie?

  • Ersteller Guitarplayer16
  • Erstellt am
Ich nehme seit Tag 1 den 10er d'Addario EXL 110 Satz. Saitenpflege nach dem Spiel mit GHS Fast Fret ( meistens :redface: ) und vor dem Spiel Hände waschen ;)
 
Jepp
Genauso ist das. Alle paar Wochen die Saiten wechseln halte ich für übertrieben(persönliche Meinung)
Habe gerade erst kürzlich einen neuen Satz auf meiner Paula aufgezogen...und der alte Satz war fast
9 Monate drauf(Gut, die Saiten waren wirklich nicht mehr gut...aber mit der Paula spiele ich auch nicht mehr
so häufig).

Definitiv hilfreich hingegen ist: mit *sauberen Händen* üben/spielen


Wenn man aber schon mal "verpappte/versiffte" Saiten hat, dann hilft ein bisschen Spiritus zum
entfetten und anschliessend wieder mit einem Pflegemittel (z.B. Fast Fret) über die Saiten.

Warum ist das übertrieben? Wenn bei genug Leuten die Saiten dann halt aussehn wie sonstwas und schon scharfkantig sind? Bei mir fliegen die alle 2 Wochen runter.
Das ist die beste Saitenpflege überhaupt;)
(Zusatzinfo: Nur eine Gitarre wird gespielt, Saiten-tötender-Handschweiß)


Ich weiß nicht, Spiritus auf die Saiten? Mag ja reinigen, aber ich würde das nicht gern in die nähe meiner Gitarren bringen. Ich weiß aber auch nicht wie sich das Zeug, z.b. mit Griffbrettholz, verträgt, also sag ich hier mal besser nichts zu._.

Und nach meiner Erfahrung bringen diese Pflegemittel nur kurzfristig was. Hab auch schon ein paar durch.
Die Saite flutscht kurz besser, aber sie oxidieren und gammeln wesentlich schneller wenn sie mit Fastfret und Co behandelt werden. Also macht man wieder das Zeug drauf.
Ist so ne Art "Lippenpflegestift"-Kreislauf.
 
Alle paar Wochen die Saiten wechseln halte ich für übertrieben(persönliche Meinung)

Ich finde da gibt es einen gewissen Ermessensspielraum. Neue Saiten klingen jedenfalls defintiv wesentlich klarer als Saiten, die 2 Monate drauf sind und mit fast fret gereinigt wurden. Da liegen wirklich Welten dazwischen. Je nachdem, wieviel Geld ein Gitarrist hat, wieviel Wert er auf guten Klang legt, wieviel er spielt und wie professionell er unterwegs ist, halte ich alle 2 Wochen bis 5 Monate (wenig gespielt) für angemessen. Wenn jemand aber bei seiner 7. Gitarre, die er 5 mal im Jahr berührt alle 2 Jahre die Saiten wechselt ist es auch ok - die Klampfe muss ja dann nicht gut klingen.

Ich persönlich wechsle die Saiten ca. alle 1 -2 Monate, benutze ca. einmal wöchentlich fast fret, spiele ca. 1 Stunde am Tag - habe eine Hauptgitarre, die ich zu 90% spiele und bin Gitarrist in einer Hardrock-Coverband. Für meine Zwecke dürfte das ok sein, wobei man wie gesagt einen Unterschied zwischen 2 Wochen alten Saiten und frisch aufgezogenen hören kann, da schwöre ich drauf. Irgendwie muss man halt eine Balance aus Perfektionismus/ Klang und Kosten/ Aufwand finden.

Viele Grüße

Andi
 
1 Tropfen Ballistol auf alten sauberen Baumwolllappen.
Die 3 hohen Saiten mit dem Lappen zwischen Daumen und Zeigefinger abreiben.
Dann Lappen wenden und die selbe Prozedur nochmal. Abschließend die 3 tiefen Saiten mitnehmen.
Fertig.
Das mache ich grundsätzlich nach jeder Session und manchmal auch zwischendrin, wenn ich sehr schwitzige Finger habe.

Dieses Fast Fret hatte ich auch mal und finde ich nicht nur schlecht vom Geruch und Anfassen, auch in der Wirkung hält es nicht, was es verspricht.
Ballistol ist Super auch für Fretboards, riecht lecker, fühlt sich gut an und ist (zumindest weitgehend) nätürlicher Herkunft.
 
Nach dem spielen mit Isopropanol (löst Dreck, Schweiß und Fingerfett aus den Windungen aber gehört nicht auf Griffbrett!) reinigen und dann mit Ballistol ölen. Dabei aber dran denken, dass die Saiten noch ne dunkle Seite des Mondes besitzen. ;) Und wenn das Instrument ne längere Zeit steht, die Saiten abdecken, damit sich nichts drauf ablagern kann und immer mal wieder mit nen ballistolgetränkten Tuch zum Konservieren abwischen. Stell dir einfach vor, die Saiten wären dein teures japanisches Lieblingsmesser. :)
Etwas Offtopic... aber hatte auch längere Zeit mit mehreren Sätzen Nanowebs aufn Bass gespielt. Problem bei diesen Teilen is: Die gehen bei punchigen Pleckspiel zB. bei Punk ziemlich schnell kaputt, da sich dadurch die Nanoweb Beschichtung in Windeseile auflöst. Klingt dann zwar immernoch irgendwie Bright, allerdings geht das Sustain flöten und manchmal klingen die Saiten dann etwas " in sich verzerrt" und so, als ob irgendwas die Saite bremst. Und die D und G Saite kannste mMn. von den Nanoweb´s inne Tonne hauen. Aber für Fingerstyle sind die Saiten natürlich wie Samt und da auch besser für geeignet. :) Nun bin ich wieder bei den Ernie Balls und die sind eindeutig solider, klingen Grandios und mit etwas Pflege halten se auch. Meine Erfahrungen damit lassen sich bestimmt auch auf Gitarre übertragen. Und ich glaube nicht umsonst spielen die ganzen Profis die dicke und lange im Geschäft sind, größtenteils immernoch die Klassiker.
 
Ich persönlich mache, nach längerem Spielen, etwas von dem Dunlop 65 String Cleaner & Conditioner auf ein Microfaser Brillenputztuch und umwickele die Saite komplett und fahre einmal hoch und wieder runter, das auf jeder Saite. Danach kommt sie immer zurück in ein Gigbag oder Case (Das hilft mir auch unglaublich viel, so schön es auch ist eine Gitarre an der Wand oder auf dem Ständer zu haben.... es macht bei mir immer die Saiten schlecht). Dauert nicht sehr lange und hat mir sehr geholfen die Haltbarkeit meiner Saiten zu erhöhen. So ne Flasche von dem Dunlop Zeug kostet ein paar Euro and hält bei mir schon über ein Jahr.
 
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Wir haben früher sogar Saiten abgekocht und sie dann wieder aufgezogen:) Würde ich heute natürlich nicht mehr machen und auch nicht empfehlen, hat aber Spass gemacht.
Und ähnlich sehe ich Aktionen zur Saitenpflege. Ich spiele auf E und A Elixir und die werden so alle 2 - 3 Monate erneuert. Zwischendurch gehe ich da auch mit fast fret rüber, aber halte das im Grunde genommen genauso überflüssig wie Griffbrettöl und Sonstiges. ( Ich benutze es trotzdem) So teuer sind Saiten nun auch nicht.
 
Jooh, sicherlich eine richtige Feststellung. Aber das Thema selbst -auch wenn damals vom TE als individuelle Beratung gestartet- ist ja nicht zeitlich begrenzt, sondern mag auch heute noch für den einen oder anderen interessant sein. Von daher kann man hier ruhig nachsetzen, wenn's was Neues gibt und es nicht persönlich an den TE gerichtet wird, denn der wird nach 12 Jahren gewiß sein Problem gelöst haben ;).

LG Lenny (für die Moderation)
 
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War das so 2005? So alt ist nämlich der Thread. ;)

Ach...is doch egal. Ich habe nur auf eine recht belanglose Sache geantwortet....und der post war vor 2 Tagen.
Das Saiten abkochen ist aber doch etwas länger her. Muss so +/- 1973 gewesen sein. Da haben wir auch wie wild Bundstäbe abgeschliffen, Boxen gebaut und auf gar kein Fall irgendwas nachgespielt:) Muss damals irgendwie "in" gewesen sein. ?
Naja..war alles nicht so der hit und sehr erfolgreich war/ist meine Musiker Karriere wahrlich nicht, aber es macht immer noch Spass, und Saiten koche ich nicht mehr ab.
Bundstäbe bearbeite ich mittlerweile schon erfolgreich mit der der richtigen Feile, was aber seltenst nötig ist.
 
Ich möchte nochmal auf Isopropyl, Spiritus etc. eingehen. Ist ja auch schon von abgeraten worden.
Nitro-lackierte Gitarren mögen sowas schon mal gar nicht.
 
Das kann ich bestätigen. Nitro-Lack löst mit Spiritus sofort an. Im harmloseren Fall wird er blind.
 
Boah, watt'n alter Fred ...
... aber Ballistol nehme ich auch gerne. Die offenporigen Griffbretter einiger meiner Gitarren und Bässe (habe u.a. auch ´ne Tele mit lackiertem Griffbrett, dafür nehme ich das Zeug nicht) scheinen das zu mögen, und auch die Saiten scheinen nach gründlichem Abwischen und einer anschliessenden Behandlung mit sehr wenig (!!!) Ballistol auf einem fusselfreien Lappen länger zu halten (-> vernünftig zu klingen).
 
Meine Art:
Vor dem Spielen die Hände waschen und wenn möglich die Hände mit Handcrème einreiben und einziehen lassen.
Zusätzlich zum wöchentlichen Reinigen, wenn die Saiten stumpf wirken, GHS Fast Fret drauf und mit einem Tuch die Saiten komplett wischen. Das mach ich allerdings nur nach dem Spielen.

Das mit dem Abkochen ist verrückt. So einen großen Kochtopf habe ich leider nicht und abgewickelten Saiten erneut aufziehen scheiterte ebenso.
:)
 
Das mit dem Abkochen ist verrückt. So einen großen Kochtopf habe ich leider nicht und abgewickelten Saiten erneut aufziehen scheiterte ebenso.

Zumal der Zeit- und Energieaufwand in keinem Verhältnis zudem stehen, was heut zu Tage gute neue Saiten kosten.
 

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