Der "Sound" der Bass-Boxen

  • Ersteller EDE-WOLF
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Wenn mich nicht alles täuscht , ging es in diesem Thema um " Sound " , also das , was man hören kann und nicht um das , was man messen kann . Theorie und Praxis sind aber oft " 2 paar Schuhe " .

Und was soll hier im Bass Bereich der Verweiß auf die Firma Visaton ? ... Visaton verbinde ich mit HiFi und nicht gerade mit Boxen aus dem Musiker Bereich .

Messungen werden in einem Schalltoten Raum gemacht , der aber bei uns Musikern so gut wie nie angetroffen wird . Da kann man also messen , was man will , auf die Realität ist das nicht umsetzbar .

Und genau das , merkt auch jeder , der mal seinen Combo , mit offener Rückwand , an verschiedenen Standorten ausprobiert . Da geht es nicht um Nuancen , sondern um stark hörbare Unterschiede .

Wenn ich mich ebenfalls nicht täusche , addiert sich das Signal , was aus einer Bassreflex Öffnung kommt auch noch zum Signal , welches von den Pappen direkt abgestrahlt wird . Es gibt da sogar Konstellationen , wo man diesen Effekt in unterschiedlichen Entfernungen sogar unterschiedlich wahr nimmt . Nicht umsonst gibt es gerade deshalb auch Regeln , wie man eine Bassanlage im Proberaum aufbauen sollte . 1 Meter Entfernung ist da einfach nur ein Witz , wenn die Kiste erst bei 3 Meter Entfernung richtig klingt . Da hat der Standort auch mal schneller einen Einfluß , als die Wahl der Saiten .

Wie heißt es so schön ? .... Probieren geht über Studieren .

... und wenn man die perfekte Box am Rechner bauen könnte , würden sie alle gleich perfekt klingen .... und genau das tun sie zum Glück nicht .

Für meinen Teil würde ich eher auf das hören , was Jemand in zig Jahren " Erfahren " hat , als das , was mir ein Messprotokoll einer HiFi Bude ausgibt .
 
Und was soll hier im Bass Bereich der Verweiß auf die Firma Visaton ? ... Visaton verbinde ich mit HiFi und nicht gerade mit Boxen aus dem Musiker Bereich .
Hifi- und Musikerboxen unterliegen den gleichen Gesetzmäßigkeiten, nur die Zielsetzung ist eine Andere. Die Physikalischen Gesetze gelten sowohl für die Entwickler von Hifi Boxen, als auch für die Entwickler von Musikerboxen.
Messungen werden in einem Schalltoten Raum gemacht , der aber bei uns Musikern so gut wie nie angetroffen wird . Da kann man also messen , was man will , auf die Realität ist das nicht umsetzbar .
Der schalltote Raum liefert nichts als Vergleichbarkeit. Wer die Raumeinflüsse kennt, kann auch Prognosen für das Verhalten in Räumen abgeben. Je mehr Daten man hat, desto präziser wird man abschätzen können, wie sich eine Box in einem bestimmten Raum verhält. Das funktioniert aber nur, wenn man einen neutralen Ausgangspunkt hat und das ist der schalltote Raum (Freifeldbedingungen).
Und genau das , merkt auch jeder , der mal seinen Combo , mit offener Rückwand , an verschiedenen Standorten ausprobiert . Da geht es nicht um Nuancen , sondern um stark hörbare Unterschiede .
Eine Bassreflexbox ist aber im Gegensatz zu einem offenen Cobo kein Dipol, sondern ein Monopol. Zudem strahlt die Bassreflexöffnung bis auf einen gringen Anteil nur im schmalen Bereich der Abstimmfrequenz Schall ab, die bei tiefen Frequenzen liegt. Offener Combo und Bassreflex Box sind also nicht vergleichbar.
Wenn ich mich ebenfalls nicht täusche , addiert sich das Signal , was aus einer Bassreflex Öffnung kommt auch noch zum Signal , welches von den Pappen direkt abgestrahlt wird . Es gibt da sogar Konstellationen , wo man diesen Effekt in unterschiedlichen Entfernungen sogar unterschiedlich wahr nimmt . Nicht umsonst gibt es gerade deshalb auch Regeln , wie man eine Bassanlage im Proberaum aufbauen sollte . 1 Meter Entfernung ist da einfach nur ein Witz , wenn die Kiste erst bei 3 Meter Entfernung richtig klingt . Da hat der Standort auch mal schneller einen Einfluß , als die Wahl der Saiten .
Die Addition der Schallanteile stellt bei den tiefen Frequenzen kein Problem dar, da die Wellenlänge mehrere Meter beträgt. Die Phasenverschiebung der Schallanteile ist also unter beliebigem Winkel gering.
Viel größeren Einfluss haben die Raummoden, die je nach Aufstellung unterschiedlich angeregt werden. Das hat aber mit der Position der Reflexöffnung nichts zu tun. Die raummoden sind auch an unterschiedlichen Orten im Raum unterschiedlich ausgeprägt. Daher kann man auch eine Veränderung wahrnehmen, wenn man die eigene Position im Raum verändert.
Wie heißt es so schön ? .... Probieren geht über Studieren .

... und wenn man die perfekte Box am Rechner bauen könnte , würden sie alle gleich perfekt klingen .... und genau das tun sie zum Glück nicht .
Die perfekte Box gibt es im Musikerbereich nicht, es gibt sie nicht einmal im Hifi Bereich. Bei Musikerboxen kommt es selten auf originalgetreue Wiedergabe an, sondern eher auf gezielte Färbung des Klangs ganz nach den Vorlieben des Musikers. Würde man auf Simulationsprogramme verzichten, müsste man viele Prototypen bauen. Kennt man bereits die Eigenschaften, die die Box haben soll, kann man gezielt darauf hin konstruieren. So bleiben einem neben viel Arbeit auch unnötige Ausgaben erspart.
 
ich bin so lange von meiner Meinung überzeugt, bis man mir einen guten grund gibt, diese zu ändern. Eine schlüssige Argumentation wäre so ein Grund.

Ich habe nur den beobachteten Effekt beschrieben. Jetzt geht es allenfalls darum herauszufinden warum das so ist.

Das Thema wird u.A. auch bei "Downfire" Subwoofern diskutiert.

Ich könnte wenn ich denn wollte den Effekt auch Messtechnisch belegen. Alleine es ist mir zuviel Aufwand mein Bruel und Kjear ( das sind mit dem Drucker geschätzte 60 KG ) aus dem Labor in den Proberaum zu schaffen oder den Effekt im Labor nachzustellen.

Klarer Fall : Überfluss an Zeitmangel gepaart mit Unlust etwas beweisen zu müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt geht es allenfalls darum herauszufinden warum das so ist.
Die Anregung der Raummoden ist von der Positionierung abhängig. Die raummoden sollte man nicht unterschätzen, die haben erheblichen Einfluss.
Das Thema wird u.A. auch bei "Downfire" Subwoofern diskutiert.
Besonders bei Subwoofern ist es egal, in welche Richtung die Membran zeigt. hat man keinen Dipol Subwoofer, strahlt die Kiste immer kugelförmis ab.
 
Ich weiß jetzt nicht , was man da aufwendig messen sollte ?

Hat von Euch mal jemand eine Gitarre genommen , eine Bassreflex Box befeuert und dabei ein Ohr an einen Tunnel gehalten ?

Da kommen eindeutig auch Töne raus , die nicht im Resonanzbereich der Box liegen . Die sind zwar wesentlich leiser , aber sie sind auch definitiv da .

... und somit ist es nicht egal , wie die Box steht , oder wie die Wand aussieht , wenn das Rohr nach hinten geht .

Nicht gemessen , grad einfach mal ausprobiert .
 
Hat von Euch mal jemand eine Gitarre genommen , eine Bassreflex Box befeuert und dabei ein Ohr an einen Tunnel gehalten ?

Da kommen eindeutig auch Töne raus , die nicht im Resonanzbereich der Box liegen . Die sind zwar wesentlich leiser , aber sie sind auch definitiv da .
Deswegen schrieb ist auch "bis auf einen geringen Anteil".
Diese Anteile sind aber so leise, dass sie auf das Gesamtergebnis keinen hörbaren Einfluss haben, es sei denn, die Box ist eine Fehlkonstruktion, oder es ist so gewollt.
Der Helmholtzresonator (Nichts Anderes ist eine Bassreflex Box) ist ein Bandpass, lässt also nur Frequenzen im Bereich seiner Resonanzfrequenz raus. Eine Ausnahme davon gibt es, nämlich der Schall, der von der Membran direkt in Richtung Rohr abgestrahlt wird oder durch Reflexionen an den Wänden dort hin gelangt. Was dort abgestrahlt wird ist einfach viel zu wenig, und wird vom direkt abgestrahlten Schall einfach übertönt.

Ich weiß nicht, welche Abstände zur Wand du ausprobiert hast. Steht die Box sehr nah vor der Wand (nur einige Zentimeter), kann die Abstimmfrequenz sinken, da der schmale Zwischenraum zwischen Box und Wand wie eine Verlängerung des Bassreflexrohs wirkt. Bei mehr als 10cm Abstand würde ich mir da aber keine Sorgen machen.
 
Auf die Schnelle hab ich einfach die Lauscher an die Rohre meiner 2x10" gehalten , dann brauchte ich mich auch nicht so tief bücken .

Die Rohre gehen nach vorne raus ( was ja dann nach Deiner Schilderung egal sein sollte ) und ich wollte einfach wissen " was " daraus kommt . Wenn ich mich recht entsinne , liegt die Resonanzfrequenz meiner 10" Eminence Pappen bei 75 Hz , das was man hört geht in die Richtung , hat aber auch noch einen gut hörbaren Bereich im Bereich so grob zwischen 150 bis 300 Hz . Aber auch darüber nimmt man noch höhere Frequenzen wahr .... aber natürlich leiser .

Die 150 bis 300 sind aber genau der Bereich , der auch bei den offenen Combos ( meiner Meinung nach ) das Problem sind , wenn die Wand dahinter da ist , bzw nicht .

Wenn ich es hören kann , müßte man es auch messen können ... und wenn ich es hören kann , müßte man es auch mit einem 31 Band EQ Filtern können ..... son Teil hab ich und werds mal probieren .

Wenn ich es aber hören kann , stimmt auch die Aussage von Shedua und es ist nicht egal ( ausser im Schalltoten Raum ) , in welche Richtung die Öffnungen gehen .

Ich bezweifel auch , das der Großteil der Boxenhersteller , Ihre Boxen vorher am Rechner " berechnen " , dazu ist das Zeugs viel zu ähnlich mit dem Zeugs , was gebaut wurde , als es noch keine Rechner gab .
 
Wenn ich mich recht entsinne , liegt die Resonanzfrequenz meiner 10" Eminence Pappen bei 75 Hz , das was man hört geht in die Richtung , hat aber auch noch einen gut hörbaren Bereich im Bereich so grob zwischen 150 bis 300 Hz
Die resonanzfrequenz des nackten Lautsprechers alleine lässt noch keine Rückschlüsse auf die Abstimmfrequenz zu. Wenn du mir das Innenvolumen der Box, sowie Querschnitt und Länge der Rohre (und deren Position) gibst, kann ich dir sagen, wo die Abstimmfrequenz liegt. Es ist nicht ungewöhnlich, dass eine Oktave drüber und unter der Abstimmfrequenz noch Schall mit fast vollem Pegel raus kommt. Das hat mit der Güte der Abstimmung zu tun, was aber in diesem Zusammenhang nichts mit gut zu tun hat.
Aber auch darüber nimmt man noch höhere Frequenzen wahr .... aber natürlich leiser .
Die kommen wohl über Reflexionen an der Rückwand raus, das lässt sich leider nicht ganz vermeiden.
Die 150 bis 300 sind aber genau der Bereich , der auch bei den offenen Combos ( meiner Meinung nach ) das Problem sind , wenn die Wand dahinter da ist , bzw nicht .
In dem Bereich liegt die Längenresonanz solcher offener Gehäuse. da ein offenes Gehäuse ein Dipol ist, kann man über den Wandabstand die Frequenz einstellen, bei der sich die Schallanteile wieder auslöschen.
Wenn ich es hören kann , müßte man es auch messen können ... und wenn ich es hören kann , müßte man es auch mit einem 31 Band EQ Filtern können ..... son Teil hab ich und werds mal probieren .
Alles was man wirklich hören kann kann man auch messen. Zumindest wude noch kein nicht messbarer Effekt nachweislich grhört. Oft spielt einem die Wahrnehmung aber auch einen Streich, Kabelklang ist oft so ein Fall (Mit Ausnahme von Instrumentenkabeln an passiven Tonabnehmern).
Mit einem entsprechenden EQ kannst du vieles kompensieren. Du kannst zum Beispiel anhand der Raummaße die Frequenzen der Raummoden ausrechnen, wenn es mal dröhnen sollte. Dann kannst du mit dem EQ gezielt gegensteuern.
Wenn ich es aber hören kann , stimmt auch die Aussage von Shedua und es ist nicht egal ( ausser im Schalltoten Raum ) , in welche Richtung die Öffnungen gehen .
Der Mittelton Anteil ist zu klein, um in der Summe eine Rolle zu spielen und bei tiefen Frequenzen ist es wurscht. Ich vermute die Raummoden als Ursache.
Ich bezweifel auch , das der Großteil der Boxenhersteller , Ihre Boxen vorher am Rechner " berechnen " , dazu ist das Zeugs viel zu ähnlich mit dem Zeugs , was gebaut wurde , als es noch keine Rechner gab .
Vor es Rechner gab, hat man mit Formeln gearbeitet. Das dauert länger, führt aber auch zum Ziel. Im Prinzip machen die Simulationsprogramme nichts Anderes, sie können nur schneller arbeiten, dadurch kann man mehr Faktoren mit einbeziehen.
Einfach nur auf gut Glück drauf los bauen macht wohl keiner mehr. Mit einer Simulation sieht man schon mal, in welche Richtung es gehen soll. Feinabstimmung kann man danach immer noch betreiben und das wird auch gemacht.

In den 50ern gab es die Grundlagen für die Berechnungen noch nicht, da wurde mehr oder weniger rum probiert. das war aufwändig und tiefer Bass war nicht zu holen, da die Zusammenhänge erst später verstanden wurden. Das war die Zeit der AlNiCo Lautsprecher mit leichter Membran und schwachem Antrieb, aber hohem Wirkungsgrad. Das was wir als Basslautsprecher kennen kam erst später, als die Grundlagen (Thiele Small Parameter) bekannt waren und in Folge dessen aber auch wegen den billigeren Ferritmagneten starke und hubfähige Antriebe entwickelt wurden, für die man große Mengen Magnetmaterial benötigt. AlNiCo war und ist nämlich sauteuer, daran musste gespart werden.
 
Ich glaube nicht , das man früher " irgendwas " berechnet hat . Schau Dir mal eine 2x15" 7ender Bass Box an , das Volumen ist so klein , das man die Box eher für Gitarre verwenden kann , als für den Bass . Schönes Beispiel auch : Echolette Gesangsboxen .... viel zu klein und deshalb wohl hinten offen .
Vergleich mal das Volumen einer alten 2x12" 7ender Box mit dem einer 4x12" .... da passt nix zusammen . Man kann das auch schön daran sehen , das unterschiedliche Pappen in gleichen Gehäusen angeboten wurden und auch noch werden .

Man muß nicht rechnen , denn es geht um individuellen Sound ...... und über das Hersteller Schild auf der Front ließ sich und lässt sich auch heute noch Einiges " nicht gerechnetes " verkaufen .
 
Ich fühle mich nicht bedroht. Ich halte es nur für vergebene Liebesmüh mit jemandem zu diskutieren der so von seiner Meinung überzeugt ist.

Wie gesagt : Theoretisch ist es egal. Nach meinen Erfahrungen zeigt sich im echten Leben aber ein DEUTLICHER Unterschied.

Über das WARUM können wir reden. Nicht aber über die erlebte Tatsache das dem so ist.

Hatte ich auch nicht vermutet. Das war nur ein Joke der gut gepasst hat, weil du Thread mit "t" geschrieben hast - deshalb der Smiley,
 
Schau Dir mal eine 2x15" 7ender Bass Box an , das Volumen ist so klein , das man die Box eher für Gitarre verwenden kann , als für den Bass
Die alten Fender Bassman sind teilweise sogar offen, da ist nichts mit tiefem Bass. Die frühen Bassamps waren auch eher aufgemotzte Gitarrenamps. So klein ist die 215 Bassman Box mit knapp 150 Liter Nettovolumen gar nicht, wenn man das Volumen mal mit den üblichen 115 Combos vergleicht.
Schönes Beispiel auch : Echolette Gesangsboxen .... viel zu klein und deshalb wohl hinten offen .
Das wird normalerweise bei Lautsprechern mit sehr hohen Gütewerten gemacht, die sich für andere Gehäuse nicht eignen. Das war früher wegen der meist schwachen Antriebe nicht unüblich.
Vergleich mal das Volumen einer alten 2x12" 7ender Box mit dem einer 4x12" .... da passt nix zusammen . Man kann das auch schön daran sehen , das unterschiedliche Pappen in gleichen Gehäusen angeboten wurden und auch noch werden .
Da kenne ich die Bauweise und Bestückung nicht. Es gibt sicher das ein oder andere Zufallsprodukt, das später gerade wegen der vermeintlichen Mängel zum Klassiker wurde. Offene Gehäuse und schwache Antriebe gibt es bei Gitarrenboxen immernoch, einfach weil sie so klingen, wie sie es tun. Ich betreibe selbst so eine Box, habe mich aber vorher mit einer Simulation abgesichert, um nur einmal bauen zu müssen. Möchte man eine Box mit bestimmten Eigenschaften entwickeln, tut man sich eben leichter, wenn man die Möglichkeiten nutzt, die es heute gibt. Wer weiß schon, wie viele Prototypen früher gebaut werden mussten, bis alles gepasst hat. Da hat man es heute leichter.
Man muß nicht rechnen , denn es geht um individuellen Sound ......
Dann ist der Sound nur ein zufallsprodukt. Will man ein bestimmtes Ziel erreichen, braucht man mit dieser Methode viele Versuche.
 
Ich glaube nicht , das man früher " irgendwas " berechnet hat . Schau Dir mal eine 2x15" 7ender Bass Box an , das Volumen ist so klein , das man die Box eher für Gitarre verwenden kann , als für den Bass . Schönes Beispiel auch : Echolette Gesangsboxen .... viel zu klein und deshalb wohl hinten offen .
Vergleich mal das Volumen einer alten 2x12" 7ender Box mit dem einer 4x12" .... da passt nix zusammen . Man kann das auch schön daran sehen , das unterschiedliche Pappen in gleichen Gehäusen angeboten wurden und auch noch werden .

Man muß nicht rechnen , denn es geht um individuellen Sound ...... und über das Hersteller Schild auf der Front ließ sich und lässt sich auch heute noch Einiges " nicht gerechnetes " verkaufen .

Früher haben sich Firmen wie zum Beispiel JBL wissenschaftliche Abteilungen geleistet. Firmen sind weit davon entfernt, auch früher, irgendetwas dem Zufall zu überlassen. Schau dir nur mal an, wie viele Patente JBL im Bereich Lautsprecher hält.

Sicherlich gibt es Firmen, die einfach ein paar Lautsprecher in eine Box schrauben und das war's. Es gibt aber auch die anderen, die ihre Produkte designen und auch aufeinander abstimmen.

Klar brauch ich heute nicht mehr rechnen, ich finde ja alles im Internet - siehe Eminence. Da haben aber die für mich gerechnet.

Eine sichere Abstimmung ist Voraussetzung sich auf dem Markt halten zu können. Das bedeutet, dass das Produkt so abgestimmt sein muss, dass es nicht gleich kaputt geht, wenn's mal laut wird. Das bedeutet, dass da gerechnet werden muss. Ist zumindest billiger als 20 Varianten zu bauen um das rauszufinden. Hier geht's um eine Menge Geld und Firmen können/wollen es sich nicht leisten, fehlerhafte Produkte auf den Markt zu bringen.

Es ist doch besser, zumindest finde ich dies, zu wissen, warum etwas funktioniert - gut klingt - oder nicht. Um dies herauszufinden, ist ein wissenschaftlicher Ansatz Bedingung und bedeutet rechnen.
 
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Um nochmal sachlich zu werden:
Ich hab da mal sone Box gebaut... Die folgende Abbildung zeigt eine Messung der Bassreflexöffnung.
Port%2065Hz.PNG

Abstimmfrequenz ist ca. 65 Hz. Ich weiß nicht woher der kleine Haken (die Annormalie bei knappen 100 kommt. Da passe ich jetzt mal).
Das was hier die Bassreflexöffnung als Maximalpegel (bei 65Hz) liefert ist nochmal ca. 3dB leiser als das, wasdie Chassis direkt ab ca. 100Hz abstrahlen.
Was man schön erkennen kann:
Die Übertragung fällt zu hohen Frequenzen sehr stark ab. Da liegen wir bei ca. bei 26dB Unterschied zwischen Direktschall und Abstrahlung vom Port. Das ist faktor 20.
Dabei ist das Gehäuse intern nicht bedämpft (also alles was rückseitig reflektiert wird geht vorne raus) und die Abstimmung ist - vergleichen mit einer Bassbox - vergleichsweise hoch.
Ich würde also mal also GROBE Tendenz sagen: ab 250Hz findet nahezu keine signifikante Schallabstrahlung mehr über den Port statt, der einen merklichen Einfluss hätte.

Insoferm möchte ich Giusto beipflichten.

Und das früher nicht gerechnet wurde ist Quark... Ein Herr Thiele bzw. ein Herr small haben nicht Esotherik studiert....

Und dass Hifi mit Musikerbox nix zu tun hat ist ebenso quark... aber ich will nicht Postings vom Anfang dieser Seite wieder aufwärmen....
 
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Ich weiß nicht woher der kleine Haken (die Annormalie bei knappen 100 kommt.
Ja nachdem wie groß die Box ist könnte das eine stehende Welle im Inneren sein. Eigentlich ists aber wurscht, so einen winzigen Schlenker hört keiner raus.
Ich würde also mal also GROBE Tendenz sagen: ab 250Hz findet nahezu keine signifikante Schallabstrahlung mehr über den Port statt, der einen merklichen Einfluss hätte.
Sehe ich genau so.
 
Ich schon wieder :) .

Bin kein Stänkerer , bin nicht beratungsresistent , aber auch nicht ganz so doof , wie es manchmal aussieht ;) .

Es wird also bis 250 Hz hörbar abgestrahlt ? .... ich hatte einen Bereich von 100 bis 300 Hz geschätzt und auch hier erwähnt ;) . Dieser Frequenzbereich liegt aber doch im Dröhnbereich , oder ?

Und jetzt bitte mal ganz grob erklären , was an einem Fender Twin Combo 2x12 ( und alle seine Artgenossen ) und an 4x12 Boxen auch irgendwie berechnet sein soll ? Bei beiden Bauarten wurden die unterschiedlichsten Speaker eingebaut , ohne irgendwas zu ändern .

Sorry , aber das nehm ich Euch nicht ab . Ich würde hier eher vermuten , das man im PA Bereich hier deutlicher aktiver war .

... oder anders gefragt : welche alte Musiker Box ist nachweislich berechnet worden ?

Und jetzt bitte keine exotischen Modelle , die keiner kennt ;) .

8x10 Ampeg ?
4x12 Orange / Marshall ?
2x15 Fender Bassman ?

Das waren glaub die typischen Baureihen .
 
Das was hier die Bassreflexöffnung als Maximalpegel (bei 65Hz) liefert ist nochmal ca. 3dB leiser als das, wasdie Chassis direkt ab ca. 100Hz abstrahlen.
Der Pegel an der Membran liegt bei 100Hz also schon mal 3dB höher als der an der Reflexöffnung bei 65Hz.
Bei 100 Hz ist der Direktschall also schon 9dB lauter. Das ist die achtfache Schallenergie und das schon bei 100Hz. Stell mal zwei Lautsprecher nebeneinander und stell einen 9dB leiser ein. Du könntest den Frequenzgang des leiseren Lautsprechers nach Belieben verbiegen, ohne dass es einen großartigen Effekt auf das Klangbild hat.
Und jetzt bitte mal ganz grob erklären , was an einem Fender Twin Combo 2x12 ( und alle seine Artgenossen ) und an 4x12 Boxen auch irgendwie berechnet sein soll ? Bei beiden Bauarten wurden die unterschiedlichsten Speaker eingebaut , ohne irgendwas zu ändern .
Der Twin Combo ist offen, die meisten 412er sind geschlossen. Bei offenen Boxen hat das Äquivelentvolumen des Lautsprechers nicht viel zu melden. Resonenzfrequenz und Güte sind primär wichtig. Deshalb ist es auch fast egal, wie groß so eine offene Box ist, es ändert sich nicht viel.
Bei geschlossenen Boxen ist es schon kritischer. Je nachdem, wie die Parameter ausschauen, rutscht die resonanzfrequenz mal mehr, mal weniger weit hoch, klingt es dünn im Bass oder dröhnt. Das alles kann man schon vorher wissen. Man kann auch einfach drauf los basteln und hoffen dass es passt. Passt es nicht kann man immer noch sagen, dass es so sein muss.
In den Anfangszeiten des Verstärkerbaus wurde nicht viel gerechnet, die Grundlagen wurden ja erst 1951 vorgestellt und das Wissen verbreitete sich noch nicht so schnell wie heute.
welche alte Musiker Box ist nachweislich berechnet worden ?
Da müsste man schon die Entwickler fragen, sofern sie noch leben.
Nur welcher Entwickler verzichtet schon auf Methoden, die ihm viel Arbeit ersparen. Nimm mal ein Simulationsprogramm wie Boxsim und versuche eine Bassreflex Box abzustimmen. Bis es passt, wirst du einige Versuche brauchen. Volumen, Portfläche und Portlänge wollen auf den Lautsprecher abgestimmt werden. Vielleicht ist dieser auch für den Bassreflexeinsatz untauglich und die Abstimmung kann gar nicht gelingen. Nur mit rum probieren ist man da ewig dran, es gibt zu viele Variablen. Ich meine damit nicht einen linearen Frequenzgang, sondern eben das Entwicklungsziel, also einen bestimmten Klang. Welcher Entwickler sollte so etwas tun, wenn er es auch einfacher haben kann?
 
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Ich schon wieder :) .

Bin kein Stänkerer , bin nicht beratungsresistent , aber auch nicht ganz so doof , wie es manchmal aussieht ;) .

Es wird also bis 250 Hz hörbar abgestrahlt ? .... ich hatte einen Bereich von 100 bis 300 Hz geschätzt und auch hier erwähnt ;) . Dieser Frequenzbereich liegt aber doch im Dröhnbereich , oder ?

Und jetzt bitte mal ganz grob erklären , was an einem Fender Twin Combo 2x12 ( und alle seine Artgenossen ) und an 4x12 Boxen auch irgendwie berechnet sein soll ? Bei beiden Bauarten wurden die unterschiedlichsten Speaker eingebaut , ohne irgendwas zu ändern .

Sorry , aber das nehm ich Euch nicht ab . Ich würde hier eher vermuten , das man im PA Bereich hier deutlicher aktiver war .

... oder anders gefragt : welche alte Musiker Box ist nachweislich berechnet worden ?

Und jetzt bitte keine exotischen Modelle , die keiner kennt ;) .

8x10 Ampeg ?
4x12 Orange / Marshall ?
2x15 Fender Bassman ?

Das waren glaub die typischen Baureihen .

Ich weiß jetzt auch nicht auf was du eigentlich raus willst. Es wurde schon mehrfach erwähnt, dass nicht alles berechnet wurde - damals nicht und heute auch nicht. Nur heute macht es noch weniger Sinn mit den zur Verfügung stehenden Hilfsmittel an Simulationsprogrammen. Kein Mensch hat je behauptet, dass Lautsprecher nur am Rechner entwickelt werden. Das ist immer nur ein Teil des Ganzen.
 
welche berechnet wurde?

Ich bin mir nahezu sicher: Seit small das Paper "Loudspeakers in vented Boxes" vorgestellt hat... (und wahrscheinlich davor auch schon):

Nahezu alle Bassreflexboxen....

Offene Gehäuse sind HOCHGRADIG unkritisch und ändern ihr Verhalten nur geringfügig wenn man an den Maßen rumspielt
Geschlossene Gehäuse sind kritischer. Man baut hier einen Hochpass zweiter Ordnung, dessen Güte sich per Gehäusevolumen einstellen lässt. Wenn man komplett daneben liegt dröhnts oder man verliert unnötig pegel im "oberen Bassbereich".
Allerdings ist das gexchlossene Gehäuse "verhältnismäßig human" bei Fehlabstimmung

Bassreflex: Kann locker vollstens in die Hose gehen wenn man einfach drauf los hantiert... Das kann so weit gehen, dass die Chassis schnell den mechanischen Hubtod erleiden, wenn man "einfach mal n Loch" rein macht....

Also da WIRD gerechnet... alles andere wäre Bullshit. Ist auch keine Hohe Mathematik, was ein Herr Small da vorstellt sondern eine wunderbare Praxisgerechte Simplifizierung!
 
Dank Simulationsprogrammen haben wir es heute ja noch einfacher, wir können ohne große Mühe gleich ablesen, ab wann der Hub ansteigt, wo ein Subsonic Filter Sinn macht, wie laut die Kiste werden kann und so weiter.
Es macht keinen Sinn einen anderen Weg zu wählen, der mit viel größerem Aufwand nicht zu einem besseren Ergebnis führt.
 
Also da WIRD gerechnet... alles andere wäre Bullshit. Ist auch keine Hohe Mathematik, was ein Herr Small da vorstellt sondern eine wunderbare Praxisgerechte Simplifizierung!

Gerechnet wurde schon vor Thiele und Small ( 1951 ).

Leider ist Thiele und Small mit 2 wesentlichen "Problemchen" behaftet.

1. Bei Thiele und Small wird nur mit einer QTC ( 0,6) gearbeitet. Das passt in Wohnräumen - liefert aber bei prof. Beschallungsaufgaben etwas bassschwache Boxen.
2. Das Impedanzverhalten des Chassis beschreibt bei Thiele und Small nur den Kleinsignalfall ( was bei Musikern, speziell Bassisten i.d.R. nicht der Fall ist )

Das Thiele und Small auf nur etwa 10% Genauigkeit kommt ist kein Problem. Die Serienstreuung der Chassis ist in der Regel schlimmer

Wirkliche Simplifizierungen sind die Fomeln von Keele ( erlaubt tiefere Tuningfrequenz und -Volumen )
sowie das Hoogesche Näherungsverfahren ( welches beliebige Tuningfrequenzen und Volumen erlaubt )

"Moderne" Beschallungssysteme werden also i.d.R. nach Hooge berechnet.
 
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