Exodus

  • Ersteller CandleWaltz
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Jetzt gibt es auch ein Lyrics-Video zum Titeltrack des neuen Albums.



Vom Gesang kann ja jeder halten was er will, aber den Text finde ich gerade am Anfang ziemlich geil. Klar, inhaltlich ist das totaler Blödsinn, aber es ist gut verpackter Blödsinn.
 
Langsam wird mir auch klar, was von Rob Duke anfangs (noch lange vor dem Split) als Differenzen bezüglich der musikalischen Ausrichtung der Scheibe und dem "mehr an Punk" gemeint hatte.
Wenn man sich Atrocity A und B anhört und dann die zwei neuen Songs, ist das eine deutliche Simplifizierung. Wo ist denn bitte die Wucht von Funeral Hymn, oder das Epische von Children of a worthless God hin?
Ausgesprochen Schade. Leichte Kost für das breite Volk. Mich würde mal interessieren was Lee Altus (als bekannter Freund von langen, epischen Songs) WIRKLICH von den neuen Songs hält.
 
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Hmm, also Atrocity A hat mit Riot Act den meines Erachtens schlechtesten und nervigsten Exodus Song aller Zeiten. Das Riff ist doch super ätzend und total simpel: Daddeldi, daddelda, daddeldi, daddelda, ...
Hört sich an wie ein Kinderlied durch den Verzerrer geschickt. Da kann die neue Scheibe nur besser sein.

Und kommerziell ist jede Band, die nicht nur in der Garage spielt, sondern auch touren und Musik verkaufen will.
 
Wo habe ich bitte schön was von "kommerziell" geschrieben?

Bitte nichts reininterpretieren, was da nicht steht. Danke!

Was ich meinte: Ich bin immer noch ein großer Freund davon Musik als Kunstform anzusehen. Und Musik macht man in erster Linie für sich. Wenn man von diesem Pfad abweicht und zuerst auf die Käuferschicht schaut, wird Musik beliebig, austauschbar, vorhersehbar und langweilig.
Und das machen mittlerweile leider aufgrund der neuen Situation des Internet-Zeitalters immer mehr Metal-Bands und damit siecht diese Szene halbtot vor sich hin (zumindest da wo die "gehobenen" Verkaufszahlen sind).

Und ja, Riot Act ist der schlechteste Song des Atrocity-Zwillings. Und weiter? Einer von über 20...
 
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Ich habe keine Lust zu streiten (anscheinend bin ich zu blöd was zu posten ohne Streits vom Zaun zu brechen), aber für mich ist kommerziell = zuerst auf die Käuferschicht achten.
 
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Kommerziell heisst erstmal man möchte seine Musik verkaufen. Der Rest ist Definitionssache. Wenn das deine Definition ist, dann hast du Recht. Genau das habe ich gemeint.
Es ist aber nicht das gleiche. Musik zum Verkaufen ist für mich was anderes wie Musik an breite Hörerschicht anpassen, ohne selbst dahinter zu stehen.

Ich habe die grundsätzliche Einstellung, dass jeder der Musik macht, auch dafür entlohnt werden sollte. Ich bin keiner derjenigen, die laut brüllen, dass die Musik trve sein muss und am Besten noch umsonst.
Und es mag naiv sein, aber ich bin immer noch der Überzeugung, dass Musik die erstmal aus rein künstlerischen Ansprüchen (Befriedigung des Mitteilungsbedürfnisses bzw. des eigenen musikalischen Anspruchs) immer noch die größten Chancen auf Erfolg hat.
Aber die Überzeugung bröckelt seit einigen Jahren immer mehr...

Deshalb lasse ich mein Geld mittlerweile bevorzugt beispielsweise bei Bandcamp.

Und ich halte dich weder für blöd, noch streitlustig ;)
 
Ist es nicht genau so? Man passt seine Musik einer breiten Hörerschicht an, um möglichst viele Leute zum Kauf zu animieren? Einen anderen Sinn hat es meiner Meinung nach nicht... Und deine Überzeugung in allen Ehren, denn so habe ich auch mal gedacht, aber so funktioniert es leider überhaupt nicht ^^
 
Es gibt doch quasi nur zwei Möglichkeiten. Entweder mache ich die Musik die MIR gefällt und hoffe es verkauft sich. Oder ich mache Musik von der ich glaube, sie findet eine breite Hörerschicht um sie gewinnbringend verkaufen zu können um professionell Musik machen zu können (Filmmusik, Pop, Jingles, etc.)
Weder das eine noch das andere ist verwerflich.
Aber ICH habe am letzteren kein Interesse, weil nur ersteres wirklich Emotionen transportiert und genau deswegen höre ich Musik. Ich höre Rock, Metal und Blues wegen der Authentizität. Fehlt die Credibility ist für mich die Musik nichts mehr wert. Deswegen kann ich kein Anthrax oder Metallica mehr hören. Zumindest kaum noch mit Leidenschaft. Und genau den Punkt haben Exodus bei mir auch erreicht.
Ich verstehe das ein Holt auf die Verkaufszahlen schielt, wie das Judas Priest auch mit der Rückkehr von Rob Halford gemacht haben. Aber der künstlerische Anspruch geht hier halt verloren. Und wenn Business vor Kunst als Entscheidungsträger funktioniert, mag das die Masse zufriedenstellen. Für MICH ist die Band dann aber emotional gestorben...
Muss man nicht verstehen und muss man auch nicht gut finden, ist aber meine ganz persönliche Einstellung.

Und machen wir uns doch nix vor, die ganz großen Karrieren (AC/DC beispielsweise oder Iron Maiden) haben alle in ihrer Anfangsphase "ihr Ding" durchgezogen.
Alle anderen Bands die immer nur auf den Trend aufgesprungen sind, haben zwar in einer kurzen Phase viel verkauft, haben aber am Ende soviel Relevanz wie die Grassorte im Hamburger...
 
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Wobei jetzt die Frage ist inwiefern Thrash Metal wirklich eine breite Hörerschicht anspricht, den was ich bisher vom Album gehört habe klingt für mich immer noch nach Thrash.
Anthrax haben in den letzten 15 Jahren nur zwei Alben veröffentlicht, das würde ich jetzt auch nicht unbedingt anbiedern an die breite Masse nennen, aber Safe Home ist natürlich eher Stadion Rock als Thrash Metal und könnte auch von den Foo Fighters stammen.

Und ich halte dich weder für blöd, noch streitlustig ;)
Danke, ich hatte heute irgendwie den Sonntags-Blues.
 
Fakt ist, dass gerade die alten Recken unglaublich borniert und altbacken sind (ich bin 46 und habe die erste Wellte des Thrash hautnah miterlebt) und egal wo, man stösst immer wieder auf die selben furchtbaren Phrasen.
Dukes ist nicht die Stimme von Exodus, Tim Owens ist nicht die Stimme von Priest, nur Belladonna ist der wahre Sänger von Anthrax... bla bla bla...

Komischerweise haben alle drei (zumindest meiner Meinung nach) gesanglich deutlich bessere Leistungen abgeliefert als die Ur-Sänger. Zumindest zum aktuellen Zeitpunkt der Reunion. Tempo of the damned klammern wir mal aus (da ist die Leistung von Zousa über jeden Zweifel erhaben).

Und es ist dennoch ein riesen Unterschied ob ich Musik für meine Nische mache (in der ich gesicherte Einnahmen habe) oder was anderes.
Priest probieren seit dem ersten Split mit Halford nur noch Anbiederung. Mit Ripper am modernem Metal (der zu dem Zeitpunkt richtig gut verkauft hat) oder nach der Reunion wieder an den alten Fans in dem man nur noch altbackenen Mist aufgewärmt hat.
Komischerweise sind sie mit was neuem (Konzeptalbum) auch richtig auf die Fresse gefallen. Da ist vielleicht einfach nur die Luft raus.
Anthrax ist nochmal eine andere Kiste. Mit We Come for you all hatten sie meiner Meinung nach ihr bestes Album seit Sound of white noise am Start. vor allem weil sie einfach nur das gemacht hatten, worauf sie Bock hatten. Die ideale Mischung aus Anthrax und Armored Saint.
Leider haben Scott und Charlie den aufsteigenden Ast mit der Doppelsänger-Tournee wieder abgesägt und alles was danach kam, war nur noch albern. Worship Music ist dann auch weder Fisch noch Fleisch. Letztendes hat aber die Band für mich (ähnlich wie Kiss oder Slayer) nur noch Firmen-Charakter.
Zur Arbeit gehen, abliefern, wieder nach Hause dackeln. Kein Herz, kein Schweiß keine Tränen...


Wie schon mal geschrieben, ich habe da eine sehr eigene Sicht der Dinge. Ich weiß dass diese in breiten Teilen der Szene so nicht gesehen werden. Aber die Metal-Szene hat heutzutage ohnehin mehr mit volkstümlicher Musik zu tun (alte Fans, Musik aus der Dose zum Schunkeln, altbewährtes tausendfach aufgewärmt) als mit dem, was in den 70ern und 80ern los war.
 
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