Hammer-ons auf Mandolinenbanjo

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Hallo,

ich habe vor einiger Zeit ein Mandolinenbanjo geerbt. Ich würde dieses Instrument gerne spielen, ohne im Vergleich zur Gitarre groß umlernen zu müssen, deshalb habe ich es mit Einzel- statt Doppelsaiten bespannt und auf ADGC gestimmt. So kann ich es spielen wie die vier tiefen Saiten einer Gitarre.

Das funktioniert auch weitgehend gut, aber leider sind Hammer-ons schwer zu spielen. Obwohl ich auf der Gitarre kein Problem damit habe, muss ich auf diesem kleinen Banjo sehr genau und ziemlich fest treffen, damit ein halbwegs brauchbarer Ton herauskommt. Besonders auf der tiefsten Saite ist es schwierig.

Hat hier vielleicht jemand eine Idee, wie man das verbessern könnte? Eine höhere Saitenlage vielleicht? Ich überlege auch, das Teil mal mit Nylonsaiten zu spielen, weil es jetzt ziemlich laut und hart klingt, könnte das für Hammer-ons etwas nützen?

Mandolinenbanjo_P2143840.jpg Mandolinenbanjo_P2143837.jpg
 
Eigenschaft
 
Ich würde dieses Instrument gerne spielen, ohne im Vergleich zur Gitarre groß umlernen zu müssen, deshalb habe ich es mit Einzel- statt Doppelsaiten bespannt und auf ADGC gestimmt. So kann ich es spielen wie die vier tiefen Saiten einer Gitarre.
Das ist mMn ein ganz großer Fehler.
Der Vorteil der Quintenstimmung GDAE ist das schnelle Spiel mit dem Geigenfingersatz auf kurzer Mensur.
Der lernt sich überraschend schnell und du wirst mit der Gitarrenstimmung bei flotten Tunes ( z.B. Irish-Folk) vergleichsweise nie wirklich schnell genug.
Ich kann da zu etwas mehr Mut zwecks Umlernen aufrufen, so schlimm ist das nicht.

Das funktioniert auch weitgehend gut, aber leider sind Hammer-ons schwer zu spielen. Obwohl ich auf der Gitarre kein Problem damit habe, muss ich auf diesem kleinen Banjo sehr genau und ziemlich fest treffen, damit ein halbwegs brauchbarer Ton herauskommt. Besonders auf der tiefsten Saite ist es schwierig.
Hmm, bezüglich der A-Seite kann ich nur die etwas hohe Spannung vermuten. Du hast eh mehr Zug wie auf einer Gitarre.
Ansonsten sollte es aber kein Problem sein, du hast ja nur eine der beiden Saiten drauf.
Du darfst von so einem Instrument halt nur einen kurzen Ton erwarten, wenig Sustain. Ein Hammering stibt da schneller ab bei einer langen Gitarrensaite oder einem normalen Banjo mit längerer Mensur.
 
Naja, "großer Fehler" klingt etwas schwerwiegend... Es geht ja nur darum, dass ich dieses Instrument gerne benutzen würde, anstatt es nur als Erinnerungsstück an die Wand zu hängen. Ich habe auf der Gitarre noch viel zu lernen und deshalb fällt es mir nicht so leicht, mich nebenbei noch auf eine andere Stimmung einzulassen. Kann schon sein, dass ich damit nicht das ganze Potential eines Mandolinenbanjos nutze, aber es erscheint mir im Moment als die beste Variante. Ich will ja auch weiterhin hauptsächlich Gitarre spielen.

Bei der Saitenspannung war ich eher vorsichtig. Die Spannung fühlt sich jetzt ähnlich an wie auf der E-Gitarre, daran sollte es also nicht liegen. Das mit dem Sustain stimmt, damit kann ich mir auch das Verhalten der höheren Saiten erklären. Auf der tiefsten ist es aber nochmal problematischer Hammer-ons zu spielen, da klingt der Ton auch kaum richtig an.

Danke schonmal für deine Hinweise, GEH. Vielleicht hat ja noch jemand eine Idee, woran es liegen könnte.
 
Ich könnte mir vorstellen, dass das instrument einfach von grund auf neu eingestellt werden muss. Du hast die hälfte der saiten runter genommen, damit auch den saitenzug stark reduziert. Möglich, dass da die halseinstellung und/oder fellspannung nicht mehr passen.

Ich kenne mich allerdings mit banjo-artigen instrumenten zu wenig aus, um da kompetenten rate geben zu können.

Gruss, Ben
 
Das mit dem Sustain stimmt, damit kann ich mir auch das Verhalten der höheren Saiten erklären. Auf der tiefsten ist es aber nochmal problematischer Hammer-ons zu spielen, da klingt der Ton auch kaum richtig an.
Holen wir noch @Banjo dazu. ;)
Das Instrument ist im Prinzip eine Kombi aus Mandoline und Banjo, wobei du durch die Entfernung der Doppelsaiten mehr Richtung Banjo gegangen bist.

Was für Stücke/Melodien hast du eigentlich probiert?
Egal was du machst, die Stärke dieser Instrumente ist nicht der lange Ton, deshalb stirbt auch ein Hammering schnell ab.
Viele Gitarrenstücke sind im Grund zu langsam für so ein Instrument, außer du tremmolierst die langen Töne mit dem Plektrum.
Probier mal was richtig flottes aus den Irsih Folk Bereich aus.
Mit einem "Santana" wirst du normal nicht glücklich, außer eben mit viel Tremolo-> Beispiel Samba Pi Ti mit Mandoline
 
Ich habe das Banjo schon mal im Musikgeschäft überprüfen lassen, aber da waren noch alle Saiten in normaler Stimmung drauf. Vielleicht bringe ich es nochmal hin.
Ich habe hauptsächlich das Riff aus Steve Millers "The Joker" ausprobiert. Also nichts was viel Sustain bräuchte. Wie gesagt, auf den höheren Saiten ist es akzeptabel, aber wenn ich auf der tiefsten anfange, klingt es schwach.
 
Ich habe hauptsächlich das Riff aus Steve Millers "The Joker" ausprobiert.
Hmm, hast du es am Anfang mal mit den Doppelsaiten probiert?
Das ist jetzt ein Riff, dass spontan auf der richtigen Mandoline mit Doppelsaiten ganz nett klingt, hab es eben probiert.
 
Nein, ich habe kaum mit Doppelsaiten darauf gespielt. Kurz nachdem ich das Banjo aus dem Musikladen wieder abgeholt hatte, ist eine Saite gerissen - die haben es anscheinend etwas straff eingestellt. Dann habe ich jeweils eine Saite runtergenommen und auch gleich in ADGC gestimmt.
 
Raubzeug,
Um auf dein ursprüngliches Anliegen - nur mit Gitarrenkenntnissen ein kleines Banjo zu spielen - zurückzukommen, würde ich vorschlagen, einen Satz Ukulelesaiten (A-D-Fis-H) zu besorgen und aufzuziehen.
Banjo-Mandoline und Ukulele haben die gleiche Mensur (ich besitze beide), also hätten die Ukulelesaiten auch auf der Banjomandoline die korrekte Spannung.

Fragt sich immer noch, ob Hammer-ons bei der kurzen Mensur überhaupt machbar sind, aber wenn, dann eher mit der Spannung, wofur die Saite ausgelegt ist. Die vorhandenen Mandolinensaiten zu einer "kreativen" Stimmung "umzustimmen" muss zwangsläufig zu ungewöhnlichen (hohen bzw. niedrigen) Spannungen führen.

Nach meiner Erfahrung kann jeder, der einigermaßen Gitarre spielt, nach ein paar Tagen recht ansprechend Ukulele strummen! Und das Ukulele-Banjo ist schon ein akzeptiertes Instrument, sogar mit einem eigenen Repertoire. Es wäre m.E. den Versuch wert!

Cheers,
Jed
 
Um auf dein ursprüngliches Anliegen - nur mit Gitarrenkenntnissen ein kleines Banjo zu spielen - zurückzukommen, würde ich vorschlagen, einen Satz Ukulelesaiten (A-D-Fis-H) zu besorgen und aufzuziehen.
Banjo-Mandoline und Ukulele haben die gleiche Mensur (ich besitze beide), also hätten die Ukulelesaiten auch auf der Banjomandoline die korrekte Spannung.
Hast du dran gedacht, dass selbst das Ukulele-Banjo mit Nylonsaiten und weniger Spannung und nicht wie dieses Instrument mit Stahlsaiten bespannt wird? :gruebel:
Wenn, dann muss er schon einen Satz von einer E-Ukulele mit magn. PU nehmen, falls es die einzeln gibt.
Die Dicke eines geeigenten Satzes wäre aber noch zu bereden, ja.
Auf den Hals und das Fell können 4 Stahlsaiten hier allerdings nie den angedachten Zug ausüben, wenn vom Hersteller eigentlich 8 vorgesehen waren.
 
Auf den Hals und das Fell können 4 Stahlsaiten hier allerdings nie den angedachten Zug ausüben, wenn vom Hersteller eigentlich 8 vorgesehen waren.

Keine Frage, ein Instrument, das für 8 Saiten ausgelegt ist, hat ausreichend Stabilitätsreserven, wenn nur 4 Saiten aufgezogen werden. Da können einzelne Saiten höher gestimmt werden, ohne dass das Banjo implodiert!
Aber worum es hier geht ist, dass die einzelne Saite ihre optimale Spannung erreicht, wenn sie bei der ausgelegten Mensur auf den ausgelegten Ton gestimmt wird. Ukulele und Mandoline haben die gleiche Mensur (ca. 35 cm), also kannst du ein kleines Banjo mit 35 cm Mensur wahlweise mit Mandolinen- oder Ukulelesaiten beziehen und astrein als Mandoline bzw. Ukulele stimmen. Alle Saiten sind dann in ihrem optimalen Spannungsbereich.

Nylonsaiten stellen auf einem Instrument, das für Stahlsaiten ausgelegt ist, kein Risiko dar; andersherum kann gefährlich werden!

Cheers,
Jed
 
Aber worum es hier geht ist, dass die einzelne Saite ihre optimale Spannung erreicht, ..
Nylonsaiten stellen auf einem Instrument, das für Stahlsaiten ausgelegt ist, kein Risiko dar; andersherum kann gefährlich werden!
Nein, das sehe ich hier anders.
Die Nylonsaiten haben dann zwar für sich eine optimale Spannung, aber der Druck auf das Fell ist deutlich geringer als vorgesehen.
Zudem muss bei so viel weniger Zug darauf geachtet werden, dass die Halskrümmung überhaupt noch stimmt.

Ich weiß auch nicht, ob der TE mit seinen Problemen beim Hammering mit Nylon glücklich wird.
Er kommt ja von der E-Gitarre.

Wenn, dann würde ich mal schauen, was bei Solid Body E-Ukulele mit magn. PU für Stahlsaiten eingesetzt werden und das mit den aktuellen Saiten vergleichen.
 
Ich weiß auch nicht, ob der TE mit seinen Problemen beim Hammering mit Nylon glücklich wird.
Er kommt ja von der E-Gitarre.

Wenn, dann würde ich mal schauen, was bei Solid Body E-Ukulele mit magn. PU für Stahlsaiten eingesetzt werden und das mit den aktuellen Saiten vergleichen.

Ja, das wäre unter den Umständen wohl das Klügste! ;)

Cheers,
Jed
 

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