Wer/was hat euch zum Gitarrenspiel gebracht?

  • Ersteller Jag-Stang
  • Erstellt am
Ich hab mit 15 ein Jahr lang auf einer Klassikgitarre aus Langeweile im Urlaub Akkorde geschrummelt, dann bin ich zu einem Lehrer, der fragte mich: willste Noten lernen....nö....ok dann lernste E-Gitarre:D. (heute bereu ich es natürlich ein bischen...also das mit den Noten lesen)
Meine Eltern waren schwer begeistert:rolleyes:
 
Peter Bursch
 
Ein Klassenkamerad,der umbedingt eine Schülerband gründen wollte.:great:
 
Erstaunlicherweise meine Eltern - und zwar Mitte bis Ende der 60er - ich weiß es nicht mehr genau. Jedenfalls, rgendwann bekam ich eine jämmerliche kleine Klassikgitarre geschenkt. Unterricht gabs keinen, da meinen Eltern das Gerücht zu Ohren kam, dass die einzige örtliche Gitarrenlehrerin sich mehr für Frauen, als für Männer begeisterte. Was das einem Bübchen von ungefähr 12 Jahren hätte schaden sollen, habe ich in den folgenden 40 Jahren aufzuklären versäumt. Aber ich kanns mir denken - Ende der 60er war das ein echtes Nogo. Die sexuelle Befreiung hatte sich noch nicht durchgesetzt. Mit dem Instrument mir selbst überlassen, zog ich dann statt der Nylonsaiten welche aus Stahl auf, schnibbelte so eine ausziehbare Gardinenstange in 1 Zentimeter lange Stückchen und zog die dann unten beim Steg über die Saiten, sodass diese Hülsen beim Anschlagen ein interessant, schnarrendes Geräusch verursachten. Das war mein erster Verzerrer. Cool oder? :cool:
Nachdem sich unter dem Zug der eigentlich für die Gitarre nicht vorgesehenen Stahsaiten, die Decke von der Zarge befreit hatte, war erstmal Pause. Anfang der 70er war es dann wiederum mein Vater, der mit mir in ein großes Musikgeschäft in Hannover ging und mir meine erste E-Gitarre kaufte. Erstaunlich, angesichts der Tatsache, dass meine Eltern ÜBERHAUPT NIE irgendwas mit Musik im Sinn hatten.
Es war eine cremefarbene IBANEZ Les Paul Deluxe 59er - Sen Ash Body mit Maple Schraubhals. Ich fand sie bildschön. Dass die weit weg vom Original war, wusste ich nicht. Viele Informationen hatte man ja damals auch nicht. So wurde meine Begeisterung nie von sowas überflüssigem, wie dem Wissen über GIBSON Mahagoni-Bodies und eingeleimte Mahagoni-Hälse beeinträchtigt. Irgendwann kam dann auch noch ein gebrauchter, schlecht gepflegter Guyatone-Combo ins Haus, der so blödsinnig laut war, dass man fast in Ohnmacht fiel, wenn man daneben stand und mal richtig aufgedreht hat. Der klang allerdings echt grauenvoll. Das bekam ich Jahre später raus, als mir ein Kommilitone großzügig erlaubte seinen im Keller des Studentenwohnheims stehenden Marshall Fullstack zu benutzen. Da wars dann gelaufen. Seitdem bin ich nicht mehr davon losgekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Mein Vater war in den 70ern in einem Musikerförderverein, in dem sich die lokalen Bands Gäste geladen haben und als Gegenleistung selbst Auftritte überregional verschafften. Konzerte, Backstage, das bekam ich ab vier Jahren etwa so mit, und fand es damals schon ansprechend. Erinnern kann ich mich noch vage an einen Auftritt von Georg Danzer und Sigi Schwab.

Zuhause gab es LPs von Bluegrass über Art Rock bis Deep Purple. Mit 13 bekam ich dann von einem Schulfreund eine Cassette mit Hard Rock und Heavy Metal, hängengeblieben bin ich damals bei Whitesnake und Dio.
Aus dem Freundeskreis kam damals der Tipp Guns 'n' Roses, und die Initialzündung zu "Das will ich auch können" war Slash.

Meine erste Gitarre eine Western aus dem Bestand meines Vaters, meine erste ekektrische war eine No Name Les Paul, die mir einer seiner Schüler samt No Name Combo überließ.

War geil, die Teeniezeit. :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Stimmt, da war ja noch was. Ich war Anfang der 70er in einem Black Sabbath Konzert. Die hatten über der Bühne ein großes Kreuz umgekehrt aufgehängt. Herrjeh, wie aufregend. Und auf dem Altstadtfest in Hannover spielten die Scorpions. Die waren damals nicht mehr, als eine regional bekannte Lokalband. Ich begleitete einen Schulkameraden, der dem Gitarristen der Scorpions eine gebrauchte Box abkaufte. Vielleicht wars auch ein Verstärker - keine Ahnung. Auf jeden Fall ging mir das großtuerische Gehabe von dem Gitarristen erheblich auf die Nerven. ich weiß aber nicht mehr wer das damals war. Hat mich auch nicht groß interessiert. Das waren damals ja noch keine echten Größen.
 
Mich hat ein Freund zum Gitarrespielen gebracht, da war ich 12. Mit 13 haben wir dann zusammen in unserer Schulband gespielt und hatten mit 14 unsere erste eigene Band zusammen. Zehn Jahre hielt die in der Grundkonstellation, fast auf die Woche genau. Damals habe ich Angus Young bewundert, obwohl ich nie so wie er gespielt habe. Und dank Peter Bursch habe ich neben dem Gitarrenunterricht immer noch etwas mehr geübt und gelernt. Später dann war Gary Moore mein größter Held (ist er auch heute noch, von den unleidigen Anfängen seiner Bluesphase mal abgesehen). Niemand hatte soviel Blues in seinem (Rock)Sound!

Vor rund fünf Jahren habe ich als Gitarrero den Soul und kurz danach den Funk für mich entdeckt. Der Soul war wie heimkommen, ich habe mich immer gefragt, ob ich die Songs schonmal gespielt habe, weil mir das so leicht fiel. Der Funk dagegen war harte Arbeit, insbesondere für die rechte Hand, das ging mir erst nach ca. zwei Jahren etwas lockerer von der Hand. Der Nile Rogers ist schon ein harter Hund :) Sein Fan bin ich nicht gerade, aber ich finde das schon sehr respektabel, was er für die Gitarre getan hat. Oder als Produzent.

Gruß,
Jo
 
Danyel Gerard :redface:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
die Uni ... Ich MUSTE mit irgendetwas anderem anfangen, sonst wäre ich bekloppt geworden .. erst klassische Gitarre später E
 
Ich habe 1994 angefangen, damals war ich fünfzehn.
In meinem familiären Umfeld wurde zwar Musik gehört und geschätzt, aber niemand
spielte ein Instrument.
Die anderen Jugendlichen in meiner Klasse hörten damals die BRAVO-Charts rauf und runter - vornehmlich Dance, Techno, Boygroups oder die Kelly Family. :D
Zu dieser Zeit wurde überall das Ende von "handgemachter" Musik vorausgesagt.
Grunge war gerade am Verebben, Britpop noch nicht ganz auf Betriebstemperatur und Rock war nicht mehr rebellisch, sondern eher so eine
Art kuschliges Haustier zwischen Bon Jovi-Schmalz und Guns'n'Roses-Posereien, das brav seine Kunststückchen aufführte, die man von ihm erwartete.
Da ich Rockmusik mochte, aber keine Lust auf Dauerwelle und Spandex-Hosen hatte, wendete ich mich den Sechziger Jahren zu.
Im Frühjahr 1994 gab's dann in Form von Bands wie den Beatles, den Beach Boys oder auch den Kinks den musikalischen
Urknall für mich und zu Weihnachten musste eine E-Gitarre her.
Meine Eltern konnte es kaum glauben:
- "Dann musst du aber auch Noten lernen!"
- "Ja nee, is' klar, Mama."
Naja, nun sind über zwanzig Jahre rum, ich bin immer noch dabei und Noten haben mich nie interessiert.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich (1997 geb.)war im Kindheitsalter(so ab dem 4. Lebensjahr) schon immer fasziniert von Wolf Maahn(für die, die ihn nicht kennen, ist ein deutscher Soul/Rock Sänger, der in den 80ern seine größten erfolge feierte), als er dann 2004 sein Album "Zauberstraßen" veröffentlichte, wollte ich unbedingt auch Gitarrespielen(wobei der Wunsch schon vorher da war, was sich in Erzählungen widerspiegelt, dass ich schon in den Kindergarten eine kleine Gitarre mitnahm und einen "Gitarrengeburtstag"(wahrscheinlich zu Ehren von Wolf Maahn) feierte :D ). Ich fing also 2005 an, Konzertgitarrenunterricht zu nehmen, wobei der Anfang(wie so oft) sich als schwierig erwies. Ich lernte so manches und kam so langsam gut voran. Maßgeblich dazu beigetragen, dass ich heute E-Gitarre spiele, hat indirekt mein Vater, der mir als Kind öfters CDs zusammenstellte, die ich selbst auswählen durfte. Ich hörte sie mir nach längerer Zeit nochmal an und konnte die Songs anders hören, als im Alter von 7 Jahren oder so. Auf jedenfall war ich von den Songs Georgy Porgy und Africa von Toto so begeistert, dass ich nach unten in das Zimmer wo der Plattenspieler stand und mir die erste aller Toto Scheiben anhörte. Danach war ich so faszieniert, dass ich unbedingt E-Gitarre lernen wollte(dass muss so um 2007 gewesen sein.) Es kam dann nach 2 Jahren eine Phase, wo ich mir eine Westerngitarre kaufte, um das neu erschienene Songbook von Wolf Maahn nachzuspielen. Danach kamen noch weitere Einschnitte in Person von John Mayer und Dave Matthews hinzu, die meinem Gitarrenspiel neuen Antrieb gaben(und geben) :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
... Der Nile Rogers ist schon ein harter Hund :) Sein Fan bin ich nicht gerade, aber ich finde das schon sehr respektabel, was er für die Gitarre getan hat. Oder als Produzent. ...
Ich spiele, wie schon erwähnt, in einer Top40Band mit zeitlichem Schwerpunkt 90er bis Heute. Wir spielen auch Get Lucky. Das ist die Nummer, wo ich mich mal so richtig entspannen und durchschnaufen kann. Immer der gleiche Riff, von Anfang bis Ende. Keine Unterbrechung, kein Break, kein Wechsel irgendeiner Art. Der Rest der Band muss natürlich höllisch was tun, um dem eigentlich langweiligen Stück etwas Variantenreichtum einzuhauchen. Ich nicht. :cool:
 
Ganz klassisch - Metallica. Damals als Einstieg in die Welt des Schwermetalls, besonders nach dem Konzertbesuch 2004.
 
Ich hab bereits als Teenager Mitte bis Ende der 80er Jahre auf der Konzertgitarre meiner älteren Schwester rumgeklimpert, ernsthaftes Gitarrenspiel war das aber nie. Dann kamen sowohl Militärdienst, das Arbeitsleben und die Jagd nach den schönen Frauen in die Quere. Die Ambitionen verstaubten....

Bis ich irgendwann im Frühling des Jahres 2001, im mittlerweile greisen Alter von 29 Jahren, diese besagte alte Konzertgitarre meiner Schwester im Keller meiner Mutter vorfand. Da ich zufälligerweise gerade zwei Monate (gewollt) arbeitslos zwischen zwei Jobs war, überlegte ich nicht lange, sondern schnappte mir sowohl Gitarre und Telefon. Die Gitarre bestaunte ich, das Telefon bewählte ich, und zwar mit der Nummer der nächstgelegenen Musikschule. Angerufen, angemeldet.

Der Rest ist Geschichte, die noch nicht mal meine Mutter interessiert. Anyway, here I am. Immer noch voll dabei, als 43-jähriger Methusalem. Mittlerweile arbeite ich sogar in der Musikschule, in welcher ich mein gitarristisches Handwerk seriös erlernte, als Teilzeitlehrer. Mein ehemaliger Lehrer ist nun ein Arbeitskollege. Er ist immer noch viel besser als ich. Dafür stelle ich mich bei Gruppenfotos hinter ihn und beglücke ihn mit Eselsohren. Nicht nur alt, sondern auch noch peinlich.

Der Nächste!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ein damaliger Freund von mir in der Grundschule. Wir waren beide 9 oder 10 Jahre alt, er hat schon Gitarre gespielt und wir wollten eine Band gründen. :D Ist natürlich nie was draus geworden. Aber wir haben glaub ich mal zusammen abwechselnd auf einer Gitarre gespielt und er hat mir gezeigt wie Powerchords gehen...
Er hat sie sogar mit Zeige-und kleinen Finger gegriffe und Mittel-und Ringefinger eingerollt, quasi wie ne Pommesgabel, weil es cooler aussah. :D

Hach das waren noch Zeiten...
 
...The Edge... und Slash :D

Auf einem U2-Konzert, zu denen mich Bekannte geschliffen haben, kam nur noch der Gedanke "will ich auch" und dann hat das erste Mal Guns'N'Roses AFD den letzten Kick gegeben, lag beides nicht sehr weit auseinander
 
Paul Stanley und Ace Frehley anno 1979, bis zur praktischen Umsetzung hat es dann aber noch einige Jährchen gedauert.
 
Mein Vater und Eric Clapton.
 
Ein Leiter bei einer Jugendfreizeit konnte damals Dutzende Lieder auf der Gitarre mitbegleiten und da mein Bruder das Gitarrespiel aufgab habe ich mit Peter Burschs Lehrbuch einen autodidaktischen Versuch gestartet. Hat glaube ich 2 Wochen angehalten.
Habe dann Ende 2006 RHCP gesuchtet und wollte spielen können wie John Frusciante. Zu Weihnachten dann eine E-Gitarre + Amp + Lehrbuch bekommen und wiederum nach 2 Wochen autodidaktischen Ausprobierens aufgehört.

Dann hat mich irgendwann John Butlers Spiel gepackt und weil ich mittlerweile jemanden kannte der einen privaten Gitarrenlehrer kannte (also nicht groß von der Musikschule, etc.), hab es dort mal probiert. Habe zwar exakt 0 John Butler Songs gelernt, bin aber mittlerweile seit 7 Jahren begeistert dabei.
Habe nach 3 Jahren Unterricht dort aufgehört (Studium plus Umzug). ich habe aber trotzdem weitergemacht - wohl aus dem Grund, dass ich doch schon einiges konnte.
Ich muss zugeben, technisch bin ich in den Jahren nach dem Aufhören mit Unterricht nicht besser geworden. Wohl mangels Disziplin - wollte eigentlich immer besser werden, kann mich aber nicht selbst dauerhaft dazu motivieren. Bin aber auf etwa dem gleichen Niveau geblieben und dafür musikalisch erheblich besser geworden. Habe mit ein viel breiteres Repertoire an Stilrichtungen und Spieltechniken angelernt, mein Gehör und Timing erheblich verbessert und bin als Kapellenmusiker dadurch doch viel tauglicher geworden als vorher.
Daran sieht man wieder, dass Technik noch keinen Gitarristen macht, es gehört eben doch ganz schön viel "Soft Skill" dazu.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben