Review: Mackie DL32R

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Auf meiner Suche nach einem Digitalpult für unsere Tanzmucke, dass unser bisheriges analoges Pult ersetzen soll, bin ich hier im Board im Test-Pool über das Mackie gestolpert, oder sollte ich besser sagen ‚gestolpert geworden’?! Im Grunde passte es in einem gravierenden Punkt nicht zu meinen Auswahlkriterien, da wir uns selber von der Bühne herab mixen, und unser Drummer während des Spielens immer wieder mal schnell nachregelt, daher physikalische Fader braucht und mit einem Touch-Fader auf dem iPad in dieser Situation nicht klarkommt. Das hieß dann leider auch, dass ich das Pult wohl auch keinem Live-Test unterziehen kann, wollte es aber wenigstens einmal im Proberaum meiner Coverband einsetzen.
Nichtsdestotrotz erfüllt es bis auf den Punkt mit den fehlenden Fadern alle anderen Voraussetzungen genauso wie jedes andere digitale Pult auch. Daher hab ich die Gelegenheit für einen Test zumindest genutzt.
Das interessante an diesem Digitalpult: es liefert 32 Inputs und 14 Outputs auf gerade mal 3 HE bei unter 10kg Gewicht. Auf der Vorderseite gibt es 24 XLR und 8 XLR/Klinke Kombi Eingänge, also 32 physikalische Mikro-Preamps! sowie 14 XLR Ausgänge, zwei frei routbare Klinken Outs eine Kopfhöreranschluss und lediglich einen einzigen Regler für Phones. Auf der Rückseite befindet sich nur ein Netzwerkanschluss für den benötigten Router, einen USB-Anschluss für den Rechner und einen, wo man einen USB Speicherstick anschließen kann.

Vorweg hab ich mich natürlich schon mal informiert und ein wenig eingelesen und mir schon mal die App heruntergeladen. Hier gibt’s die Mackie Master Fader App im iTunes Store. Bei der App fiel mir als erstes auf, dass sie etwas träger reagiert als andere Apps, die ich kenne. Dann hab ich versucht, mich durch die Bedienung zu hangeln. Die Mixertypen DL1608, DL806 und natürlich das DL32R kann man auswählen, worauf sich die Struktur und die Ansichten entsprechend anpassen. Dann sieht es so aus, als ob ein Offline Modus verfügbar ist, sowie Import und Export Optionen via iTunes, Dropbox oder Email. Es lassen sich Offline Shows erstellen, die man dann später auf das Gerät übertragen können sollte. Genau das hatte ich vor, wollte das Pult bei der Probe abends einsetzen, mir auf der Arbeit mal eine Stunde Zeit nehmen, um alles vorab einzustellen und vorkonfigurieren, und dann bei angeschlossenem Gerät nur noch ein bisschen Finetuning, wie u.a. Gains einpegeln.
Zur App: Es gibt drei Grundansichten, zwischen denen man über ein aussagekräftiges Icon im oberen linken Bild wechseln kann. Beim Starten der App landet man in der mittleren Ansicht, ich sag mal Startansicht, die die Fader für die ersten acht Kanäle plus Summenfader anzeigt.
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Unter dem Fader gibt’s eine Anzeige für den vergebenen Namen des Kanals sowie ein frei wählbares Icon, für das man sogar ein Foto verwenden kann. Hinter jedem Fader sitzt eine Pegelanzeige in Länge des Faders, es gibt einen Solo- und einen Mute-Button, vier Minifelder für Panaroma-Anzeige- und -regler, Aktivitätsanzeige für Gate und Kompressor, eine Mini-Grafik, die die EQ Kurve andeutet, sowie Anzeige für den Gain. Klickt man auf eines dieser Felder, wechselt man in die Einzel-Kanal-Ansicht und landet direkt in der entsprechenden Detailansicht, beim EQ und Gate/Kompi in einer bei Digitalpulten üblichen komfortablen grafischen Ansicht,
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bei Gain bekommt man zusätzlich zu Gainpegel, Phasenumkehr, Phantompower auch sehr schön übersichtlich die Zuordnung zu den Gruppen, sowie Fader zum Einstellen der Anteile auf Aux 1-14, sowie den Effekten.
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Dann gibt es noch eine Komplettansicht mit allen Fadern für Inputs und Gruppen, auf der man im Grunde wenig machen kann, dafür Pegelstände optisch dargestellt ablesen kann, wo sich aber keine Pegeln verändern lassen, auch wenn es danach aussieht und man dies intuitiv versucht. Wäre aber auch wirklich ein bisschen frickelig.
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Hier wählt man entweder Summe, einen der 14 AUXe oder einen der drei Effekt Sends, um die unterschiedlichen Pegel abzulesen. Will man einen Pegel verändern, tippt man auf den entsprechenden Kanal, und landet wieder in der Einzel-Kanal-Ansicht, bekommt dann einen großen Fader, um für den gewählten Sub den Anteil zu verändern, und könnte, wie schon beschrieben, auch die Pegel für alle anderen Gruppen mit etwas kleineren Fadern anpassen. Auf den ersten Blick etwas gewöhnungsbedürftig, aber wenn man das Prinzip verstanden hat, ganz logisch.

Starten wir mal mit der Voreinstellung: In der Startansicht klicke ich auf den Kanal 1, dort kann ich von oben nach unten 1. Einen Namen vergeben, nehmen wir mal Olaf, mit Leadvocals, 2. einen Standardnamen wählen (?) – ok, Olaf ist wieder gelöscht, 3. Ein Bild vergeben, entweder Foto oder ein Icon, oder Show-Bilder (?), 4. Wählt man einen Farbe für den Kanal – ganz nett, 5. Den Kanal mit dem folgenden verlinken, was hier koppeln heißt – das ist ganz nett gelöst, weil hier sofort aus zwei Kanalzügen einer wird, anders als physikalischen Fadern, die nur technisch zusammengeschaltet werden und sich dann zusammen bewegen. Als 5. Und letzten Punkt hat man die Möglichkeit, eines der Presets zu wählen, in diesem Fall z.B. M Vox1, wobei wie bei anderen Pulten auch eine typische EQ Kurve eingestellt wird, ein Gate und ein Kompressor. Ach ja, Olaf’s Bild und Namen sind dadurch wieder gelöscht, wurden durch diese Aktion mit dem offensichtlich dem Prest hinterlegten Icon und der Bezeichnung M Stimme ersetzt.
OK, für den nächsten Kanal hab ich gelernt, ich gehe also diesmal in umgekehrter Reihenfolge von unten nach oben vor, fange also mit dem Preset an und vergebe als letztes den Namen. Somit ist das Setup relativ schnell erstellt, wie gesagt bis auf die Gains. Ich erstelle drei mal Vocals, einmal Kick, einmal Overhead, E-Gitarre und Bass - wir nehmen auch im Proberaum alles ab, weil unser Gitarrist und ich mit In-Ear proben. Als ich Kanal 8 mit Keyboards belegen will und mit K9 koppeln will, muss ich feststellen, das geht nicht, ich kann nur jeweils einen ungeraden mit dem drauffolgenden koppeln. Nun gut, also bleibt 8 frei, bei 32 eh 4 mal mehr als ich brauche. Allerdings die Frage, wie komme ich zu Kanal 9? Es gibt keine Fadergruppenauswahl wie bei Roland oder Behringer. Also intuitiv die Fader mal nach links geschoben, und siehe da, geht. Etwas hakelig aber das war der richtige Weg, um an die anderen Kanäle zu kommen.

Nun an’s Output-Routing: Wir nutzen einen Monitor für unseren Drummer, einen denen sich Bassist/Sänger und Sängerin teilen, wie gesagt einmal in-Ear für unseren Gitarristen, der ein FischerAmp Bodypack über ein XLR Kabel speist. Ich nutze einen Kopfhörer-Amp, an dem ich meinen Kopfhörer anschließe. Ich überlege, hierfür die Aux-Wege zu nutzen. Dann fällt mir ein, dass ich an meinem Keyboard nur Klinkenanschlüsse habe, also muss ich das nicht über die Inputs 9 und 10, sondern über einen der Combi INs 25-32 anschließen. Das lässt sich relativ leicht über die Routing-Option einstellen. Das ist verständlich und übersichtlich in einer Matrix dargestellt. Man wählt den Kanal und den gewünschten Input MicPre 1-32, genauso kann man für die Ausgänge vorgehen. Hier gibt es mit Monitor 1 und 2 allerdings nur zwei Klinkenausgänge.
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Nun noch Effekte... Sehe ich richtig? Es gibt genau drei Effekte: zweimal Hall mit je 8 wählbaren Halltypen (Plate, Ambience, kleiner/mittlerer/großer Raum, Halle, Kathedrale und Gated Reverb) und einmal Delay mit 5 Delaytypen (Mono, Bandecho, Stereo, Ping-Pong, Multi-Tap). Etwas mager, auch die Edit-Möglichkeiten.
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Na ja, für einen normalen Live-Gig ausreichend. Ansonsten muss man halt externe Effekte einschleifen. Dann muss man einen der 14 OUTs, sowie einen oder zwei Eingänge für den Return opfern.
Ok, fertig. Nun noch speichern. Ich exportiere die gerade erstellte Offline Show vorsichtshalber in die Dropbox. Und dann auf zum Proberaum. Vorsichtshalber bin ich eine gute halbe Stunde vor den anderen da, muss ja noch Netzwerk einrichten, anschließen, auspegeln, Effekte austesten etc. Unser Gitarrist ist schon da und hilft mir. Netzwerk war easy, das Pult bekam vom Router automatisch eine IP, das iPad hat’s auf Anhieb erkannt. Leider hab ich’s nicht hinbekommen, die bereits erstellte Show auf den Mixer zu laden. Egal, bevor ich lange probiere, schnell neu gemacht.
Wie gesagt, wenn man das System erst mal verstanden hat, ist die Bedienung ganz easy. Ich war froh, dass der Rest der Band eine halbe Stunde zu spät kam, denn ganz intuitiv ist das nicht, und ich brauchte tatsächlich die Zeit. Was noch erwähnt sei, jede Änderung eines Wertes, ob per Fader, Knox oder Verschieben einer Kurve (EQ/Comp) wird ein Wert angezeigt. Damit kann man die immer etwas ungenaue Einstellung über ein Touchpad als Wert kontrollieren, was beim Einstellen hilft. Oder man tippt auf den Wert und stellt ihn per direkter Zahlen-Eingabe auf dem Keyboard ein.
Natürlich kann man für Ausgänge auch individuelle Delays vergeben, z.B. Line-Delay oder Surrounding Mixe.
Die Meinung der Band: fantastischer Sound, null Rauschen, super klingende Effekte. Aufgrund der EQs für jeden Ausgang konnten wir endlich mal die Feedback Probleme in Griff bekommen. Wir sind ernsthaft am überlegen, uns auch mit dieser Band so ein Pult zuzulegen, wobei mit dem DL1608 die kleinere Ausführung zum DL32R hier völlig ausreichend ist. Allerdings würden wir da noch auf die Android App warten, da ich dort der einzige mit iOS Device bin.

Zu Hause hab ich mich dann noch ein wenig weiter mit dem Pult und der Bedienung beschäftigt und einige andere Funktionen näher angeschaut. Sehr hilfreich sind die Ansichten, oder wie es in Englisch heißt View Groups. Sechs solcher Gruppen kann ich definieren und frei belegen, quasi User Layer, in denen man z.B. die Drum-Channel zu einer zusammenhängenden Gruppe zusammenfassen kann, oder die Vocals, zu denen man auch noch einen DCA hinzufügen kann, in dem man die Effekt Returns geroutet hat.

Was mir bei der Roland App definitiv gefehlt hat und ich bei der Behringer App zumindest noch nicht entdeckt habe, eine Vergabe von Zugriffsrechten - immerhin kann man mit 10 iPads parallel einen Connection zum Jackie herstellen - ist hier vorhanden, grafisch schön übersichtlich dargestellt.
Wo ich leider keine Gelegenheit hatte, etwas zu testen, was aber wenigstens erwähnt sein will, dass im Jackie ein 32 Kanal Audio-Interface verbaut ist, sprich ich kann Multirecording mit allen 32 Channeln fahren, und kann auch auf allen 32 Kanälen vom Rechner wieder zurückspielen, also beste Voraussetzungen für eine umfangreiche Recording-Session.
Es gibt nicht wirklich viel, was ich bemängeln könnte, außer dass man nur global vorweg wählen kann, ob man lieber mit einem grafischen oder einem parametrischen EQ in den Outputs arbeiten möchte. In den Monitorwegen einen parametrischen und im Master einen 31 Band EQ ist nicht möglich, zumindest hab ich keine Option gefunden.

Mein Fazit:
Für Livebands, durchaus auch größere Besetzung, vor allem welche ohne festen FOH Platz eine fantastische All-in-one Lösung auf kleinstem Raum, minimalem Transportaufwand, und das für überschaubares Geld. Das Pult würde ich sogar noch in meinem Keyboard-Siderack unterbringen können. Die magere Ausbeute an Effekten gegenüber den Konkurrenten am Markt, wird vermutlich höchstens beim Recording negativ auffallen, wobei ich hier durchaus drauf verzichten kann, da ich ja in dem Fall auch VST Plugins im Rechner nutzen kann. Im Normalfall komme ich mit Hall und Delay für Gesang klar, könnte mit dem zweiten Hall-Effekt noch eine Gate Reverb auf die Snare legen. Braucht man mehr?
 
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Scheint mir ein sehr praxisnahes Review zu sein! Hab´ Dank dafür, holder Knappe.:great:
 
Ich will ja keine Glaubenskriege vom Zaun brechen, aber eine Box, die nur alle Inputs sammelt und die den Misch der "black box" dazwischen an 14 Outputs liefert, wäre für mich kein Mischpult. Ich verstehe die Hersteller nicht, sowas überhaupt unter`s Volk zu bringen. Ich bin froh, wenn ich physisch was in Händen habe und binnen Sekundenbruchteilen das regeln kann, was ich verändern will; Computer und virtuelle Oberflächen habe ich schon genug. Natürlich gibt es unbestreitbare Vorteile eines Mischs über ein remote PAD, aber für meinen Geschmack fehlt die intuitiv nutzbare Oberfläche ohne erst "umschalten" oder auf "Seiten" blättern zu müssen. Das ist natürlich eine Grundsatzfrage, das ist mir schon klar. Und der Weg zu hoch integrierten Systemen und zur Miniaturisierung. Aber (wenigstens) für mich geht dieser eingeschlagene Weg am Leben und einer sinnvollen Nutzung vorbei. - Danke für Dein Review.
 
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G
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  • Grund: -
Allen&Heath mit dem iLive-System und auch andere Hersteller schon lange vorexerziert dass ein Mixrack (Also Stagebox mit Mixengine) und eine Control-Surface funktioniert. Es hat ja auch unbestreitbare Vorteile die Signale gar nicht erst von der Bühne zu lassen. Kabelbruch zum FOH bewirken nur dass man momentan nichts am Mix verändern kann. Wenn die Mixengine (analog wie digital) am FOH steht ist bei Kabelbruch oder anderen Unterbrechungen ein Teil- bis Totalausfall des Systems unweigerlich die Folge. aber diese Systeme haben auch eine Controlsurface.
Presonus hat z.B. auch schon für die RM-Mixer eine Control-Surface angekündigt. (http://www.presonus.com/products/StudioLive-CS18AI). Auhc Behringer hat, leider ohne weiteren Aktivitäten, eine kleine Control (X-Touch) für die X32 vorgestellt. mit der BCF2000 oder dem Mackie Controller kann man sich in der Zwischenzeit behelfen wenn man den Fader will.

Was aus meiner Sicht fehlt ist ein allgemeiner Standard wie z.B OSC, den alle Pulthersteller unterstützen so wie sich die Keyboardhersteller vor langer Zeit auf MIDI geeinigt haben. Der Erfolg von MIDI sollte den Herstellern an sich Hoffnung geben dass sie ihre Pfründe nur deshalb verlieren würden weil plötzlich alles mit allem Kompatibel ist. Sie müssen eventuell nur über ihre Preispolitik nachdenken, denn ich sehen nicht ein 7,5k € -9k € (z.B. T80 bzw T112) für die Surface zu bezahlen wenn der Mixer (idr64 4,5k €) kostet. Da sind die Verhältnisse einfach zu bizarre verschoben.
generell gilt aus meiner Sicht dass die Zeit reif ist für eine Standardisierung am Digitalpultmarkt. die Zeit des "Storming" dauert jetzt schon mehr als 20 Jahre , nett wäre ein "Norming" damit wir Tontechniker uns leiter tun mit dem "Performing";-)
 
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Ich will ja keine Glaubenskriege vom Zaun brechen, aber eine Box, die nur alle Inputs sammelt und die den Misch der "black box" dazwischen an 14 Outputs liefert, wäre für mich kein Mischpult. Ich verstehe die Hersteller nicht, sowas überhaupt unter`s Volk zu bringen. Ich bin froh, wenn ich physisch was in Händen habe und binnen Sekundenbruchteilen das regeln kann, was ich verändern will; Computer und virtuelle Oberflächen habe ich schon genug. Natürlich gibt es unbestreitbare Vorteile eines Mischs über ein remote PAD, aber für meinen Geschmack fehlt die intuitiv nutzbare Oberfläche ohne erst "umschalten" oder auf "Seiten" blättern zu müssen. Das ist natürlich eine Grundsatzfrage, das ist mir schon klar. Und der Weg zu hoch integrierten Systemen und zur Miniaturisierung. Aber (wenigstens) für mich geht dieser eingeschlagene Weg am Leben und einer sinnvollen Nutzung vorbei. - Danke für Dein Review.

Genau das habe ich auch gerade gedacht.
Tolles Review, aber für mich die Bestätigung das so ein richtiges Pult irgendwie doch besser ist.
Klar, das teil ist klein und handlich und wenn von der Bühne gemischt wird sicher eine Option.
Nur bei solchen Systemen hab ich immer die Horrorvorstellung die Verbindung zum iPad reißt ab..... und dann???

Gruß Andreas
 
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Ich will ja keine Glaubenskriege vom Zaun brechen, aber eine Box, die nur alle Inputs sammelt und die den Misch der "black box" dazwischen an 14 Outputs liefert, wäre für mich kein Mischpult.
Na ja, diese Diskussion hab ich mit meinen Bandkollegen in den letzten Wochen auch gehabt. Keiner hat mehr Lust das 40kg schwere 20HE-Rack zu transportieren, das zudem noch mittlerweile zu wenig Inputs und zu wenig Monitwege hat.
Was macht denn ein Mischpult aus? Mal abgesehen von den zig anderen verbauten Optionen wie Gates, Kompressoren, zig EQs für alle möglichen Busse, Delaylines, mehrere internen Effekte, hat das Mackie 32 vollwertige Mic-Preamps, die auf 14 Ausgänge geroutet werden. Was macht ein analoges Pult anders, außer dass es für jeden Paramater einen eigenen physikalischen Regler hat?

Eigentlich will ich hier auch keinen Glaubenskrieg vom Zaun brechen, wie Du so schön sagst. Aber man sollte sich ehrlich mal die Möglichkeiten solche eines Digitalmischgerätes (ich nutze mal bewusst nicht die Bezeichnung Pult oder Console) anschauen. Was würde ich für ein analoges Pult mit 32 Kanälen zahlen, bei dem jeder Kanalzug mit einzeln zuschaltbarer Phantompower, Phasenumkehrung, 4fach-vollparametrischem EQ mit je einstellbarem Q-Faktor plus HPF, Gate und Kompressor pro Kanal, bis zu 12 Aux-Wege, jeder Pre/Post wählbar, plus 3 Effektwege mit internen Effekten, das ganze als Inline Pult und noch mit verbautem 32x32 Audioninterface, Mutegruppen, Matrixen, VCAs, Subgruppen? Gibt's so was überhaupt? Und wenn, dann würdest Du von der Anzahl der Regler, Fader und Knöpfe erschlagen werden, was hier über eine intelligente App viel übersichtlicher interaktiv dargestellt werden kann.

... für mich die Bestätigung das so ein richtiges Pult irgendwie doch besser ist.
Was heißt besser? Ich glaube, was die Qualität der verbauten Technik, der Vorverstärker, Effekte etc. ist, brauch sich das Mackie nicht zu verstecken. Du meinst also höchstens Bedienung, und das ist wohl eher eine Gewohnheitssache.

Klar, das teil ist klein und handlich und wenn von der Bühne gemischt wird sicher eine Option.
Nur bei solchen Systemen hab ich immer die Horrorvorstellung die Verbindung zum iPad reißt ab..... und dann???
Nicht nur eine Option, wenn von der Bühne gemischt wird. Jemand, der das iPad bedient, kann sich an jeden Punkt der Location begeben, kann also dafür sorgen, dass der Sound nicht nur am FOH Platz 'optimal' ist. Er kann auch gemütlich am Tresen sitzen und ein Bier schlürfen, während er die Band mixt :great::prost: ... Spaß beiseite!
Alleine schon beim Line-Check, beim Einstellen der Monitore, steht der Tech neben dem Musiker, was zugegeben seit längerem auch schon bei großen Digitalkonsolen gang und gebe ist. Das ist viel weniger Nerverei, keinerlei Verständigungsprobleme, spart enorm Zeit.
Hier könnte der Musiker sogar selber seinen Monitor nachregeln, wenn er ein iPad oder iPhone hat. ob das in allen Fällen richtig und gut ist, sei mal dahingestellt, aber um Unsinn durch Fehlbedienung zu vermeiden, kann man die Zugriffsberechtigungen pro connectetem Device auch auf das Nötigste beschränken.
Und zu Deiner Horrorvorstellung: 'die Verbindung reißt ab' - da passiert gar nichts, die Einstellungen bleiben wie sie sind, Du kannst halt in dem Moment nur nichts regeln. Und sobald das iPad wieder eine Verbindung hat, connectet es automatisch innerhalb einer Sekunde und Du bist genau an der Stelle, wo Du vor dem verbindungsabbruch auch warst.
Bei der Mackie Master Fader App wie auch bei der Behringer X32 App ist dies völlig unproblematisch, hier hab ich leider bei dem Roland M-200i das Problem gehabt, dass ich immer wieder neu manuell connecten musste.
 
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Christoph
 
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Ich will hier mal ein kleines Plädoyer fürs iPad Mixing ablassen:
Es ist schon klar dass früher alles sowieso besser war, weils eben früher war und wir Menschen dazu neigen Unannehmlichkeiten der Vergangenheit aus dem Gedächtnis zu streichen.
Das neumoderne Zeug ist dann ohnehin 'elektrisch zum Narren halten', wie wir Alpenländler zu sagen pflegen.
Trotzdem hatte ich gestern ein großartiges Feedback von der von mir betreuten Band. Und das kam so:
Ich habe ganz konventionell mein X32 Fullsize am FOH Platz ca 30 Meter vor der Bühne platziert, und mal die Anlage von dortaus konfiguriert. Dann, nach dem Mikrofonaufbau entsprechend dem Rider, schnappte ich mir das iPad und ging mal die Monitoranlage kontrollieren. Dabei habe ich gleich für mich mal die Gesangsmikros kontrolliert und den Monitor Eqed. Das habe ich mit dem iPad gemacht in dem ich am Mikro und vor dem Monitor stand und die Einstellunge vornahm. Das ging früher nicht da man entweder am Pult oder am Monitor stehen konnte. Großes Plus für das iPad.
Dann kam die Band und ich machte, auf der Bühne, das Grund Setup der Kanäle wobei ich mal so Pi-mal-Daumen auch auf der Front die Kanäle aufzog. den EQ stellte ich mal mit den Monitoren ein, denn die hatte ich mir ja vorher schon mal gerade gebogen. So weit wird dann der Frontsound nicht daneben sein, war ja in letzter Zeit auch so ok (ich mach diesen Workflow schon einige Zeit). Dabei habe ich für die Musiker deren Instrumente auch je nach Gusto am Monitor hochgezogen. Die Kommuunikation mit der Band war auch ganz entspannt und easy da ich ja gleich daneben stand und hörte was da so aus dem Monitor kam.
Danach den Rest der gewünschten Kanäle auf die Monitore gezogen und ein, zwei Nummern angespielt. Dann passte es mal und ich ging zum FOH-Platz und hörte mir nochmals mit zwei Nummern dort an was aus der PA kommt.
Die Band meinte dann dass sie noch nie so einen tollen Monitor Sound hatten und sich extrem wohl gefühlt haben wiel so absolut alles entspannt und trotzdem schnell abgewickelt wurde. Das ging runter wie warmer Honig;-)
So etwas geht aus meiner Sicht nur weil es das Konzept 'Mixen mit einem Tablet' gibt. Man ist als Tonmensch dort wo es drauf ankommt und nicht auf einen kompromissbehafteten Punkt im Raum.
letztendlich ist wohl die Kombination aus Hardware Controlsurface mit Fader und Reglern und einem Tablet wo bei zweiteres im Job immer wichtiger wird, wenn die Musiker erst mal draufkommen dass es ihnen einen Vorteil bringt.

Obwohl ich mir beim Mackie auch etwas unsicher wäre da ich damit kein kabelgebundenes Backupsystem zum iPad habe. Da ist das DL1608 noch besser. Das hat einen USB Anschluß fürs iPad.
 
Ja Du hast natürlich Recht, dass per remote Einstellung ein Mix sehr gewinnen kann, aber muss es ein iPad sein? Oder der Verlass auf eine Softwarelösung, wo doch jeder weiß, dass die Halbwertszeit solcher Produkte vielleicht mal 1 Jahr ist? Mir ist ja schon Angst und Bange, wenn ich irgendwann meine gesamte Software von Win7 auf irgend ein Nachfolgesystem umstellen muss. In diesem Zusammenhang ist Hardware meines Erachtens einfach langlebiger und verlässlicher. Und den Kritikern dieses Verfahrens Technikfeindlichkeit oder Ewiggestrigkeit zu unterstellen, wie Du es mit Deinen ersten Zeilen tust, ist schon eine reife Leistung. Ich denke, da hast Du Dich einfach vertan. ;-)
 
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Zum einen befürchte ich, dass, egal welche Branche du betrachtest, eine Lebensdauer von 20+ Jahren auch in der Musikbranche für neue Produkte, leider, nicht mehr realisierbar ist.
Mein iPad 2, das ich nach wie vor benutze ist inzwischen 4 Jahre alt und noch immer brauchbar genug für den Job. Ich habe auch noch ein Macbook pro aus alten Zeiten das ich nur einmal irgendwann mit einer anderen Festplatte ausgestattet habe, da mir die originale mit 160 GByte zu klein geworden ist.
Windows ist an sich recht gut beim Upgraden des Betriebssystems ( im Gegensatz zu Apple). bei mir laufen z.T noch Programme aus dem vorigen Jahrtausend auf meinem Windows 8.1 Rechner.

Und ich unterstelle keinem Technikfeindlichkeit und Ewiggestrigkeit. Vielmehr will ich anregen proaktiv auf die neuen Möglichkeiten eingehen und kreativ eine Bereicherung für seine Tätigkeit daraus zu finden. Und es muss halt nicht immer ein Fader das Mittel der Wahl sein. Und auch wenn keiner von uns, wahrscheinlich, dabei wahr als so ein paar Nerds eine Gitarre aus einem festen Stück Holz und ohne klassischer Zarge gebaut haben und dann noch so ein Kupfer/Magnet-Dingsbums unter die Seiten geschnallt haben. Aber die mussten sich vermutlich auch anhören wie absurd so etwas ist und dass sich das nie und nimmer durchsetzen wird. Irgendwann kamen dann Jungs wie Hendrix und machten ein komplett neues Instrument daraus und alles wurde gut.
 
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Nun, jeder muss wissen, wie er arbeiten möchte. Aber ich muss Mfk schon recht geben, die Zeiten ändern sich, einiges bleibt oder funktioniert auch weiter, man muss nicht alles und alle Neuerungen mitmachen. Der eine oder andere wehrt sich und kommt später auf den Zug gesprungen oder auch nie. Ich hba lange gebraucht, bis ich mir eine Smartphone zugelegt hab, heute möchte ich es nicht mehr missen. es würde aber trotzdem noch ohne gehen, nur würden einige Sachen länger dauern oder aus neuer Sicht umständlicher sein. Du kannst weiterhin einen Schrank mit LPs, CDs, DVDs und/oder Videocassetten haben und diese einlegen, wenn du was anhören oder anschauen willst, Du kannst aber auch mit dem AppleTV oder einer anderen Streamingbox auf die gleiche Library zugreifen, oder noch größer, was Du vermutlich nicht einmal in Deinem Wohnzimmer unterbingen könntest. Und um zum Thema zurückzukommen, Du kannst auch nachwievor mit einem Transporter zum Mucken fahren, Dir mit einem großen und schweren Pult den Rücken kaputt machen, dazu noch weitere Racks mit endloser Peripherie auf mehrstelligen HE. Diesen Aufwand und Ackerei zahlt dir heute doch eh keiner mehr. Ob's besser klingt wage ich sogar zu bezweifeln. Wie Mfk in #9 sehr schön beschrieben hat, ist es mit neuerer Technologie sogar noch einfacher und zeitsparender, einen guten Monitorsound hin zu bekommen.

Und zur Langelebigkeit: Ja, früher hielt alles länger, nicht nur Musik-Equipment, auch Autos, Waschmaschinen, Kühlschränke, Fernseher. Musste es zum einen auch, weil es deutlich teurer war als heute, zum anderen muss man das natürlich auch skeptisch betrachten -> Wegwerfgesellschaft, Müllerzeugung etc. Diese Diskussion will ich aber hier nicht starten, gehört hier nicht her.
Was spricht dagegen, dass so ein Mackie DL32R nicht auch 10-15 Jahre halten soll? Ob mein iPad2, dass ich seit vier Jahren habe noch 10-15 Jahre durch hält, wage ich zu bezweifeln, auch wenn hier höchstens der Akku schlapp macht, den man zur Not auch austauschen könnte. Die App läuft auch auf einem iPad Air2 und wird wohl auch auf einem iPad9 laufen, und vermutlich wird es auch bald eine App für Android und/oder Windows Tablets geben. Da würde ich mir keine Sorgen machen.
 
Ich glaube man sollte hier in der ganzen Diskussion mal trennen zwischen
a) der Philosophie an sich, nur noch eine Stage-/Mixbox zu haben, die fernbedient wird (gegenüber Multicore quer durch den Saal) und
b) der Frage, welche Art von Controller ("Hardware" oder Pad) man als Fernbedienung benutzt.

Im Digitalzeitalter sehe ich eigentlich in a) nicht einen einzigen Nachteil. Es macht keinen Sinn, die Signale unnötig durch die Gegend zu schicken, wenn sie im "Pult" ohnehin digitalisiert werden und die Fader und Knöpfe ohnehin nur Encoder sind, die der CPU sagen, was zu tun ist. Es spricht ja nichts dagegen, so ein System mit einem haptisch ordentlichen Controller zu bedienen.

Dass es sicherlich nicht bequem ist, als FOH-Mensch einen -zig-kanaligen Mix per iPad zu "fahren" ist logisch. Aber die Möglichkeit zu haben, auch vom iPad aus zu mischen, ist doch bei den remote-Lösungen sehr angenehm.

Und mal ehrlich: die Mixbox dieser Größe richtet sich ja nun an Bands im Proberaum oder kleinen Clubs ohne eigenen FOH. Da ist es wesentlich angenehmer, wenn jeder sein Zeug im Griff hat, und nicht immer der, der am nächsten dransteht, zwischen zwei Songs das ausbügeln muss, was im jeweils letzten Song schon schief lief.
Was nützt mir eine tolle Oberfläche mit echten Fadern, wenn alle Musiker mit ihren Händen gerade mit spielen beschäftigt sind? Oder der, der gerade die Hände frei hat, nicht ans Pult kommt, weil da jemand anderes im Weg sitzt?

Ideal wäre es natürlich, wenn es zu dem Mackie-System noch einen passenden Hardware-Controller als Option geben würde.
 
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Was für einen Hardware-Controller meinst Du denn? einen mit 32 Fadern für die Inputs, 14 für die Outputs, sowie 12 Potis pro Input Channel für EQ, Compi, Gate etc? Spaß beiseite...
Auch wenn Mackie keinen Controller für dieses Pult im Angebot haben - was sie in der Tat nicht haben - würde es mich nicht wundern, wenn bald ein findiger User herausgefunden hat, wie er das Teil von einem handelsüblichen Hardware-Controller aus bedient. War nicht sogar Mackie Control ein gängiges Protokoll, das diverse Controller unterstützen? Oder hat Mackie selbst hier dies nicht mehr als Option berücksichtigt?
 
Ich meine schlicht und ergreifend einen Hardware-Controller, der der jeweiligen Aufgabe angemessen ist - oder zunächst einmal z.B. einen, der ähnlich aufgebaut ist wie ein Digitalpult ähnlicher Ausstattung. Könnte z.B. so ähnlich aussehen wie ein X32 oder M32.

Wem eine haptische Oberfläche so wichtig ist, kann ja nach wie vor ein Digitalpult mit Fadern kaufen. Wobei ich es mittelfristig cleverer finden würde, wenn die Hersteller z.B. kaskadierbare Rackunits als Stagebox anbieten würden mit je 12 oder 16 Ins und 4 oder 6 Outs und dann separat davon zwei Größen Controller ("Club" und "Pro"). Dass in den kleinen und mittleren Pulten die ersten 16 oder 32 Kanäle fest verbaut sind (und damit wieder ein analoges Multicore nötig ist) ist eigentlich Unsinn...
 
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Ich denke dass Mackie wohl auch an etwas wie die ControlSurface von Presonus arbeitet, damit ihnen nicht die Felle davonschwimmen. Denn sich nur auf das iPad zu verlassen ist dann doch sehr mutig. Bei 32 Kanälen bin ich auch ganz froh wenn ich einen Hardwaremixer habe auch wenn ich selbst dabei trotzdem mit dem iPad gewisse Aufgaben übernehme.
Da hat Mackie wahrscheinlich aufgrund des Marktdrucks mal schnell das 1608 aufgebohrt und in ein Rackcase gesteckt. Dabei ist der Kabelanschluss für das iPad vergessen worden und man hofft zudem dass mit der Mixapp doppelt so viele Kanäle auch noch bedient werden können.
Nun noch kurz zu den HardwareControllern Die Mackie Control funktioniert halbwegs mit dem X32. Nur ist das noch nicht befriedigend aber immerhin besser als die BCF2000. Ob andere Pulte damit gesteuert werden können weiss ich nicht. Die Presonus wird, so wie ich es lese, nur mit Presonus können, auch das Behringer X-Touch wird vorerst das Mackie Protokoll anbieten, soll aber via Netzwerk mal mit dem X32 reden können. Sonst gibts halt noch die iLive oder hab ich was vergessen.
Ich wünsche mir jedenfalls mal eine generische Surface mit der ich alle Pulte steuern kann, egal wer die Pulte gebaut hat. Mal schauen ob das jemand in den nächsten jahren macht.
 
Was für einen Hardware-Controller meinst Du denn? einen mit 32 Fadern für die Inputs, 14 für die Outputs, sowie 12 Potis pro Input Channel für EQ, Compi, Gate etc?
Ja, genau. Leider würde die Suche nach meinen eigenen Fotos aus dem Theater Meiningen zu lange dauern (sry), aber so ziemlich exakt dieses wäre :great:

aurus_neutral_frontal_9.jpg


Jaja, schon klar, Spaß, äh, Schmerz beiseite, einmal möchte ich ein Großer sein... :weep:
 
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OT:

Huch, gibt es Startrek schon als Theaterstück?? :eek:
 
Ähm, nein, das ist nicht SF, das ist nur schlicht und einfach Professionalität.

Sorry für diese in einem Musiker-Forum sicher ungewöhnliche Abschweifung, aber wenn es hier immer und immer wieder um Subunderlowbudge-Geschwiemel geht, ist es vielleicht mal ein bißchen horizontöffnend, das obere Mittelfeld zu zeigen.
 
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Hm. Also ich erkenne nicht wirklich, was daran jetzt "professioneller" sein soll als eine Mixoberfläche (in Hardware) wie z.B. beim M32.
Das gezeigte Pult hat 96 Kanäle, ist dementsprechend ca. 3x so "groß" und bietet eben auch nur (gleichzeitigen) Zugriff auf einen Teil der Kanäle und Busse.

Ich meine: ja, auch ich mag die "one knob one function"-Pulte von früher. Spätestens, wenn dann aber auch noch ein komplettes Siderack dazukommt, ist irgendwann das Konzept, einen Kanal anzuwählen und dann alle Einstellungen dieses Kanals am Channelstrip zu bearbeiten, doch übersichtlicher.
Wieviele Knöppe man am Ende wirklich ohne Umschalten im Direktzugriff braucht, ist anwendungsspezifisch, Geschmackssache und hat wirklich nichts mit Professionalität zu tun.

Vor allem geht es ja auch nicht nur um Budget - sondern auch um Platz und Gewicht. So einen Trümmer wie oben kann man sich in eine Theaterregie stellen. Vielleicht auch mit auf Tour nehmen, wenn vor Ort jeweils frische Hands im Zehnerpack stehen und den Kram aus dem 40-Tonner rollen. Im 300-Pax-Club mit einem einzelnen mitreisenden Tech und einem großen Sprinter - äh... naja...
Ansonsten gibt es viele Leute - auch und gerade Profis - die ganz froh sind, dass man heute Pulte etwas leichter und kompakter bauen kann als früher, und dass sich das Bedienkonzept nicht mehr starr am analog-elektrischen Aufbau mit Bussen orientieren muss.

Dass es grundsätzlich allerdings einen Unterschied gibt zwischen einem 32-Kanal-Pult (war in der Analogzeit eher die Klasse der 12-16-Kanaler) und einem echten "Tisch" (damals 40+X Kanäle, heute eben 64 oder 96...), auch was so Dinge wie Anzahl Auxe, Metering etc. gibt, ist nicht neu - das war früher auch nicht anders.
 

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