Crowdfunding für Konzeptalbum

  • Ersteller Col-Chi
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Hm... auf www.progshot.de komm ich grad nicht drauf (auf Arbeit - vielleicht komme ich heute abend ja dazu). Das würde mich schon interessieren zumal ich auch an einem Konzept"album" "arbeite". Allerdings habe ich wenig Zeit und schon gar kein Geld für Studio etc. - und ich das auch nicht fremden Mitteln umsetzten will, zumal ich auch nicht garantieren kann, daß ich die Zeit aufbringen kann um Finzanzsupportern auch die versprochenen Goodies zukommen lassen kann. Ergo muß das alles im Home Recording gemacht werden. Dauert eben ewig bis da was fertig - besonders wenn mann´s alleine macht. Von daher hoffe ich, daß das fertig ist und zu der Feier gespielt werden kann bei der man den Deckel über mir schließt ;-). Von daher bin ich mal gespannt was ich dann auf progshot zu lesen bekomme... ;-)

Find ich spannend, dass du auch an einem konzeptalbum arbeitest. Können uns gerne darüber austauschen. Gerade die Zusammenarbeit mit anderen ist bei solchen Projekten besonders wichtig.

Naja, doch, eigentlich schon. Wenn das Projekt zwar zustande kommt, dann aber aus irgend einen Grund nicht beendet wird wird man sein Geld nicht wiedersehen.

Wenn man das Projekt nicht beendet, gilt es als abgebrochen. Die Funder bekommen ihr Geld dann natürlich zurück.
 
Wenn man das Projekt nicht beendet, gilt es als abgebrochen. Die Funder bekommen ihr Geld dann natürlich zurück.

Woher und von wem denn? Der ursprüngliche Betrag ist dann doch längst investiert worden.
 
Wie ich schon sagte, nichts gegen das System. Und du hast dir auch scheinbar mühe gemacht, aber höre ich mir nochmals die Demos an, höre ich schon direkt raus das es Musikalisch noch weit weg ist damit das auch dann wirklich überzeugt. Was habe ich von den schönen Bildern wenn die Musik solala ist.

Dann doch mal lieber ein besserer Musiker werden, an den Songs arbeiten, dann 1-2 gute in einem Studio aufnehmen und sehen wie das läuft..

Danke. Wie gesagt, werde ich mir nächstes mal zu Herzen nehmen. Ich denke das ist ein guter Ansatz.

Woher und von wem denn? Der ursprüngliche Betrag ist dann doch längst investiert worden.

Wie das genau abläuft weiß ich leider auch nicht. Ich hoffe ein Unternehmen wie Startnext, dass bereits Projekte im Wert von 659.000 € iniziiert hat, hat sich das genauer überlegt.
 
Genau das is das Problem was ich damit hab. Kein Risiko eingehen wollen, aber dafür das Risiko auf einen Haufen Leute umlagern die dir ihr Geld schenken. (...)
Monsy, mir scheint, Du hast den Gedanken von "Crowdfunding" nicht ganz verstanden. Dadurch wird die Möglichkeit geboten, dass ein Projekt ins Leben kommt, das andere Menschen schön finden könnten und es deshalb bejahen. Das hat nichts mit Anbetteln zu tun, sondern mit der Suche nach Leuten, die den eigenen Traum genauso faszinierend finden wie man selbst. Das ist doch in Ordnung, oder? Ich fände es auch super, per Crowdfunding die Produktion einer CD komplett zu finanzieren, sehe aber auch, dass man auf dem Weg dahin überall "Klingelpost" spielen muss - das ist mir zu aufwändig und nervraubend. Und deshalb würde ich so ein Projekt anders angehen. Aber jedem das Seine.

Ich sehe die Stärke von Crowdfunding allerdings auch in Bezug zur Realisierung einer eher visionären Idee, völlig unabhängig von der Musik. Zum Beispiel die Finanzierung von Brunnenprojekten in Dürrezonen, um den Menschen dort zu helfen, etc. pp.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Wie ich schon sagte, nichts gegen das System. Und du hast dir auch scheinbar mühe gemacht, aber höre ich mir nochmals die Demos an, höre ich schon direkt raus das es Musikalisch noch weit weg ist damit das auch dann wirklich überzeugt. Was habe ich von den schönen Bildern wenn die Musik solala ist.

Dann doch mal lieber ein besserer Musiker werden, an den Songs arbeiten, dann 1-2 gute in einem Studio aufnehmen und sehen wie das läuft..
Deine Beurteilung ist doch völlig in Ordnung; Du wärst damit eben kein Unterstützer des Projekts, aber vielleicht andere? Natürlich kann man immer darauf hinweisen, dass einem stilistisch, performant oder instrumentell oder wie auch immer das Dargebotene nicht reicht. Insbesondere in einem Musiker-Board. Und verständlich ist auch, dass hier die Kritik hinsichtlich o.g. Kriterien wahrscheinlich besonders hart ausfällt - was aber nicht darüber hinwegtäuschen darf, dass der "Künstler" an seinen Fähigkeiten weiter feilen sollte. Aber denke bitte in dem Zusammenhang mal (beispielsweise) an einen Künstler wie Bob Dylan. Hättest Du den vielleicht gefördert? Der ist gesanglich doch ne Niete, ehrlich gesagt. Man kann das sehen wie man will: immer die gleichen schrägen Töne auf der Mundharmonika oder mehr ein Sprechgesang als sonstwas - oder man ist völlig hin und weg, weil die Machart so richtungsweisend für den Zeitgeist ist.
 
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Monsy, mir scheint, Du hast den Gedanken von "Crowdfunding" nicht ganz verstanden.

Den Eindruck habe ich auch, denn bei einer gut gemachten Crowdfunding-Kampagne wird

a. kein Geld verschenkt
b. kein Risiko eingegangen

Es wird eine Leistung bzw ein Produkt gekauft. Nur halt vorher. Kleinsponsoren kriegen eine Kleinigkeit (die CD), Unterstützer mit großen Beträgen in der Regel eine größere Leistung (zB CD plus Wohnzimmergig). Kommt die Summe nicht zusammen, passiert einfach nichts. Kommt das Geld zusammen, steht der Künstler in der Bringschuld. Von "Schnorren" keine SPur.
 
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Monsy, mir scheint, Du hast den Gedanken von "Crowdfunding" nicht ganz verstanden. Dadurch wird die Möglichkeit geboten, dass ein Projekt ins Leben kommt, das andere Menschen schön finden könnten und es deshalb bejahen. Das hat nichts mit Anbetteln zu tun, sondern mit der Suche nach Leuten, die den eigenen Traum genauso faszinierend finden wie man selbst. Das ist doch in Ordnung, oder? Ich fände es auch super, per Crowdfunding die Produktion einer CD komplett zu finanzieren, sehe aber auch, dass man auf dem Weg dahin überall "Klingelpost" spielen muss - das ist mir zu aufwändig und nervraubend. Und deshalb würde ich so ein Projekt anders angehen. Aber jedem das Seine.

Ich sehe die Stärke von Crowdfunding allerdings auch in Bezug zur Realisierung einer eher visionären Idee, völlig unabhängig von der Musik. Zum Beispiel die Finanzierung von Brunnenprojekten in Dürrezonen, um den Menschen dort zu helfen, etc. pp.

Was du geschrieben has deckt sich doch ca. genau mit dem was ich gesagt habe... grade im zweiten Post.

Mit dem "Geld schenken" meinte ich, dass man normal aus emotionaler Bindung zum Produkt beim crowdfunding mehr bezahlt als man normalerweise würde bzw. überhaupt.
 
Also die Aussage, das man kein Risiko eingeht, ist nicht Richtig. Wenn das Projekt erfolgreich ist, also genug Geld zusammen kommt, wird der Betrag beim Unterstützer abgebucht und ist weg. Wird das Projekt nicht fertig gestellt bleibt das Geld weg, und man erhält dann auch keine Gegenleistung. Ist mir bei einem kickstarter Projekt schon passiert, schade um die 100€...
Ich möchte Crowdfunding nicht schlecht machen, aber man sollte sich dem Risiko schon bewusst sein, und nicht so tun als gäbe es das nicht. Wer garantiert denn, das Das Album überhaupt erscheint?
Mit dem Geld gibt man dem Initiator der Kampange auch immer einen Vertrauensvorschuss, das er sein Projekt auch beendet.
 
Also die Aussage, das man kein Risiko eingeht, ist nicht Richtig.


Da hast du natürlich recht. Allerdings entspricht das dem normalen Risiko, was man praktisch bei jedem Fernhandel eingeht: Eine Ware wird bezahlt, aber nicht geliefert. Das Risiko ist beim Crowdfunding wegen der "Fanbindung" vermutlich sogar geringer, als wenn ich einem schluffigen Schüler bei ebay eine GItarre abkaufe.
 
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Hi Col-Chi!

Also erstmal finde ich es sehr gut, dass du deine musikalischen Ziele in diesem Umfang realisieren möchtest. Das Thema Crowdfunding bietet natürlich sehr viel Diskussionspotenzial. Ich persönlich finde auch, dass es grundsätzlich ein gutes Konzept ist, kreativen Köpfen die Möglichkeit zu geben, Wert für die Allgemeinheit zu schöpfen.

Das du sehr kreativ bist und gute Ideen hast, zeigst du!

Ich persönlich bin jedoch überhaupt nicht der Fan von Crowdfunding, wenn es zu Umsetzung von Musik-Projekten geht. Das erste Mal habe ich von sowas gehört, als letztes Jahr eine befreundete Band aus der Region über Youtube dafür geworben hat. Bei uns in der Region hatten sie viele Auftritte, die richtig gut waren und sehr gut ankamen.

Aber diese Crowdfunding-Sache gefiel mir irgendwie überhaupt nicht. Klar, ein Album in guter Qualität aufzunehmen und zu vermarkten kostet Geld. - Ganz klar. Aber als Musiker anderen Musikern Geld zu geben, damit sie ein neues "Produkt" erschaffen können, verdrängt bei mir die Erwartungen auf die künstlerische Freiheit der Musiker und die damit verbundene Kreativität.

Ich finde es viel besser, wenn Musiker mit geringen Mitteln was großes Erschaffen und damit wachsen, als im Vorhinein zu klagen, wie viel Cash sie brauchen, damit es überhaupt was wird. Das macht auf mich einen dezent-arroganten Eindruck. Ganz nach dem Motto: Wenn ihr gute Musik wollt, bezahlt uns erstmal!

Musik ist für mich Kunst. Damit verbinde ich nicht nur das fertige Produkt, sondern auch das gesamte Drumherum. Mich interessiert die Geschichte dahinter, die Message und wie das Beste daraus gemacht wurde. Das macht die Sache für mich authentisch und interessant.

Aber die Crowdfunding-Sache im Bezug auf Musik ist mir leider zu viel BWL und passt nicht in mein Musiker-Denken.

Ich hoffe aber, dass ihr euer Ziel irgendwie erreicht. Vielleicht könnte der Ansatz auch darin liegen, nicht auf Anhieb das Mega-Projekt erschaffen zu wollen, sondern viel mehr durch Auftritte usw. an Popularität zu gewinnen. Wenn ihr externe Geldgeber habt, steigen auch die Erwartungen dieser. Das macht die Sache nicht wirklich einfacher, finde ich.

Ich bin sehr gespannt was passiert! Daher freue ich mich, wenn du uns auf dem Laufenden hältst! Es muss nicht scheitern, nur weil die Crowdfunding-Sache nicht klappt. Andere Bands haben es auch anders geschafft!

LG und weiterhin viel Erfolg! ;)
 
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Aber als Musiker anderen Musikern Geld zu geben, damit sie ein neues "Produkt" erschaffen können, verdrängt bei mir die Erwartungen auf die künstlerische Freiheit der Musiker und die damit verbundene Kreativität.

Das ist komisch, denn eigentlich ist das Gegenteil das Ziel. Es gab hier eine Band mit einem Major-Deal, die genau aus dem Grund zum Crowdfunding gewechselt ist, weil die Plattenfirma ihr ein kommerzielles, musikalisches Image aufdrücken wollte, was sie auf Dauer nicht darstellen wollten.

Eigentlich ist es auch nicht Sinn und Zweck, dass "Musiker anderen Musikern Geld geben". Die Idee ist, seine vorhandene Fanbase zu aktivieren, um möglichst frei Projekte realisieren zu können. Eine Fanbase (ob nun virtuell oder im Real Live) sollte man unbedingt bereits haben. Ich fürchte, reine Studioprojekte völlig unbekannter Künstler wie das hier vorgestellte haben nur eine geringe Chance.

Ich stand dem Crowdfunding zu Beginn auch kritisch gegenüber. Mittlerweile finde ich es zeitgemäß. Die Musikindustrie ist verständlicherweise kaum noch risikofreudig, die meisten Künstler werden auf YouTube verschenkt, an Streaming kann man auch kaum was verdienen. Da ist nur logisch, zu sagen: Liebe Fans, wenn ihr uns gut findet und mehr von uns wollt, unterstützt uns.
 
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Bin auch gerade auf den Beitrag gestossen und gesehen, dass das Startnext Projekt gestartet ist: https://www.startnext.com/space-escapism-opera

Ich selber finanziere regelmässig Projekte auf kickstarter. Hauptsächlich Brett, und PC-Spiele. Habe da auch schon vermehrt Versuche von Bands gesehen, die dort Ihr Glück versuchen, unterstützt habe ein solches Projekt aber noch nie.

Das liegt vermutlich auch daran, dass ich beim Musikkauf in den letzten Jahren allgemein vorsichtiger geworden bin. Ich kaufe grundsätzlich nur, was ich zuvor gehört habe. Ausnahme liegt bei ein paar Lieblingskünstlern.
Dadurch, dass dein Projekt noch nicht fertig erstellt wurde, gibt es da (Demo mal aussen vor), auch noch nichts zu hören, also ein Blindkauf.
Hier sehe ich auch das Hauptproble: ohne Bekanntheit oder Fanbase, ohne jemals ein Konzert gespielt zu haben, fehlt es einfach an potenziellen Käufern.

Anders sähe es vielleicht aus, wenn du das Projekt bereits komplett aufgenommen hättest, und mit der Finanzierung "nur" Vinyl, CD, oder Druckkosten finanzieren möchtest.
Hier aber vermutlich wieder das Problem, dass ihr keine Band seid, sondern du die Musiker (zusätzlich) zahlen musst. Dies erhört einerseits die Kosten für dich, andererseits kann das auch unsympatisch wirken.

Ich sah mal ein ähnliches Beipsiel bei Kickstarter mit nem Comic; das Konzept und die ersten Artworks sahen vielversprechend aus. Das Problem, der Projektleiter selber kann nicht zeichnen, müsste Künstler einkaufen und das steigert die Kosten.

Für mich persönlich wirkt das halt nicht authentisch. Es ist halt ein Unterschied, ob jemand die Leidenschaft hat, ein Werk erstellt und dann die finanziellen Mittel benötigt um es der Welt zu präsentieren; oder ob jemand ne Idee hat und diese nur umsetzt, falls die Kohle stimmt.

Mit Betteln hat das aber meiner Meinung nach nichts zu tun. Die Supporter erhalten für ihr Geld ja ein Produkt. Ist halt eher sowas wie ein Vorverkauf.
Ich sah mal wirklich son Honk, der mit nem Bettelbecher durch den Park ging und Leute angebettelt hat, dass sie etwas für sein neues Studioprojekt spenden... das fand ich recht lächerlich.

Ich glaube zwar nicht wirklich an eine erfolgreiche Finanzierung auf diese Art, wünsche dir aber auf alle Fälle viel Glück.
 
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Ich kenne derweilen einige Leute, die mittels Crowfunding ihre Projekte realisiert haben.
Allerdings ist es ohne Fanbase oder einen grossen Bekanntenkreis doch sehr schwierig grössere Beträge zu erzielen und man muss auch selbst etwas Geld in die Hand nehmen um was bieten zu können.
Eine Band hat zb. die CD alleine für 10.- verkauft. Bei 20.- gab es ein Signiertes Exempplar, plus ein USB Stick mit Bandlogo und bei 30.- war die Einladung inkl. freiem Eintritt für die Release-Party dabei.Essen und Getränke inkl.
Signierte Instrumente gab es ab 200.- wobei man da natürlich keine grossen Marken erwarten darf, aber es wurde etwas geboten.


Selber bin ich auch bereit mal was zu Sponsoren, wenn ich finde es ist eine gute Sache und es Intressiert mich.
Man kann Geld ja auch dümmer ausgeben.
 
Sorry wenn ich das jetz so direkt sage, aber ich finde Musiker vollkommen lächerlich, die versuchen ein Album per Crowdfunding zu finanzieren.

Für Musik seh ich Crowdfunding als eine moderne Form des Schnorrens. Da andere Leute um Geld zu bitten seh ich einfach als peinlich an...

Falls du tatsächlich so extrem überzeugt von dem Projekt bist, könntes du ja vielleicht deine Bank fragen ob die nicht Lust haben dir einen Kredit zu geben....

1. Muss man ja nicht dran teilnehmen, wenn es jemandem nicht gefällt. Denen den es aus irgendeinem Grund gefällt,
können ja mit ihrer Kohle um sich schmeissen wenn sie genug davon haben.

2. Was ich eigentlich sagen wollte: Ich sehe das generell nicht als peinliches schnorren. (Ok, in dem Zusammenhang, mit einem komplett unbekannten Hobbymusiker wirkt das natürlich etwas unglücklich, da stimme ich dir zu :D)

Aber generell ist das ja kein Betteln. American Head Charge, Alien Ant Farm und was weiß ich wer haben das auch für ihre CDs gemacht weil sie kein Geld mehr hatten. Und da ist es ja kein Betteln, sondern einfach eine Vorbestellung mit Bonus und wer will kann einfach noch mehr als nötig spenden und bekommt halt noch irgendwas cooles dazu.
 
Generell ist Crowdfunding erst einmal eine gängige Idee, Startups zu finanzieren. Warum also nicht auch eine CD Produktion ? Allerdings sollte doch dann das Demo schon eine gewisse Qualität aufweisen und Potenzial erkennen lassen, zumal wenn ich zu der Band keinerlei Beziehung sonst habe.
Der erste Eindruck entscheidet, da gibt es leider keine zweite Chance für.
 
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Hey zusammen,

fuer mich ist das hier teilweise eine raetselhafte Diskussion.
Grundsaetzlich finde ich Crowdfunding hat mit Betteln nix zu tun. Denn die Kampagnenersteller muessen sich ja oeffentlich praesentieren und relativ viel Zeit, Geld und Gehirnschmalz investieren, damit dabei auch was rumkommt und die Kampagne ueberhaupt anspringt.

Andersrum betrachtet, jeder der Geld verschenkt, verleiht, gegen Waren und/oder Ideen tauscht, weiss was er tut. So what?

Crowdfunding bringt die Leute zusammen. Die einen, die eine Idee (hoffentlich auch) umsetzen (wollen), und auf der anderen Seite Leute, die Kohle uebrig haben. Mir ist es vollkommen raetselhaft, wie man z.B. fuer Kartoffelsalat ueber 50k Dollars sammeln konnte?! Jeder der behauptet, der Mensch sei ein vernunftbegabtes Wesen, sollte bei solchen Fakten nochmal kurz ueber diese Aussage nachdenken. :twisted: :igitt:
Naja, aber nicht alles, was Onkel Jacky nicht versteht, muss Lötzinn sein.

Niemand wird gezwungen.
Wenn Col-Chis Idee und seine Praesentation Scheisse ist (was ich nicht beurteilen kann, weil ich mir das noch nicht angeschaut, bzw. angehoert habe), wird er eher wenige Sponsoren finden. Das ist doch vollkommen natuerlich.

Das einzige was mich an der Geschichte interessiert ist, wie sowas angegangen und umgesetzt wird. Col-Chi macht auf mich einen erwachsenen Eindruck. Wenn sein Produkt und sein Marketing nicht gut ist, wird er nix verkaufen. Das hat doch mit betteln nix zu tun.

Pauschal Bettlerei, Schnorrerei oder Gluecksrittertum zu unterstellen finde ich "unhoeflich".

Leicht verwunderte Gruesse
Jacky
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Selber bin ich auch bereit mal was zu Sponsoren, wenn ich finde es ist eine gute Sache und es Intressiert mich.
Man kann Geld ja auch dümmer ausgeben.

Volksbank Rhein-Main
Onkel Jacky
IBAN: DE47 1108 1500 0001 1011 20

Ich nehm alles, auch gerne kiloweise! Hab auch immer ne Verwendung dafuer ... mach auch ein Foto von den Penunzen wenn Du moechtest. :rofl:

Neulich im REWE:
"Wollen Sie noch Bargeld mitnehmen?" "Ja klar, als her damit!" und mit diesen Worten den Rucksack aufgehalten ...

Spaessje, gell!?

VG
Jacky
 
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1. Muss man ja nicht dran teilnehmen, wenn es jemandem nicht gefällt. Denen den es aus irgendeinem Grund gefällt,
können ja mit ihrer Kohle um sich schmeissen wenn sie genug davon haben.

2. Was ich eigentlich sagen wollte: Ich sehe das generell nicht als peinliches schnorren. (Ok, in dem Zusammenhang, mit einem komplett unbekannten Hobbymusiker wirkt das natürlich etwas unglücklich, da stimme ich dir zu :D)

Aber generell ist das ja kein Betteln. American Head Charge, Alien Ant Farm und was weiß ich wer haben das auch für ihre CDs gemacht weil sie kein Geld mehr hatten. Und da ist es ja kein Betteln, sondern einfach eine Vorbestellung mit Bonus und wer will kann einfach noch mehr als nötig spenden und bekommt halt noch irgendwas cooles dazu.

Du hast mit beiden Punkten natürlich recht.

Zu 1. Es ging ja hier um die Diskussion über Erfahrung mit Crowdfunding. Deswegen habe ich meine persönliche Meinung dazu geäußert, die keinerlei Anspruch auf Allgemeingültigkeit hat....
Den positiven Sinn von crowdfunding seh ich eben nicht darin, dass man solche Dinge wie hier finanziert (wo es nur um persönliche Selbstverwirklichung geht), sondern eher karitative Dinge oder technologische Innovationen die sich ohne (großes) Kapital nicht umsetzen ließen...

Zu großen Bands die auch so verfahren: find ich eigentlich genauso uncool... bzw. noch viel schlimmer, weil man dann versucht das eigene wirtschaftliche Versagen durch die Fans wieder aufzufangen. Grade größere Künstler haben immer ein kleineres oder größeres Rudel von "Fans" die nahezu alles mitmachen und denen gegenüber hat nen Künstler meiner Meinung nach auch eine Verantwortung. Dass der Großteil der Leute in der Musikindustrie gierig sind und auf diese Verantwortung scheißen, weil sie eher marktwirtschaftlich denken is mir dabei natürlich auch völlig bewusst...
 
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fuer mich ist das hier teilweise eine raetselhafte Diskussion.
Grundsaetzlich finde ich Crowdfunding hat mit Betteln nix zu tun.

Naja - meines Wissesn wurde das von nur einem User so gesagt. Insofern ist es eigentlich keine wirkliche Diskussion, da doch ansonsten überwiegend Konsens herrscht.

Mal andersrum gefragt: Was wäre die Alternative?

Also vorausgesetzt, man hat sich bereits live durch Gigs oder meinetwegen auch über einen gut laufenden YT-Kanal eine ordentliche Fanbase erspielt, vielleicht die Debut-CD sogar schon aus eigener Tasche finanziert, die man zum Selbstkostenpreis auch gut losgeworden ist. Also bislang alles mehr oder weniger verschenkt - aber zumindest erfolgreich in die Fanbindung investiert.

Nun kommt man an den Punkt, zu sagen: Wir haben noch viele Ideen, die wir unseren Fans gern bieten möchten. Auch möchten wir unser nächstes Projekt gern etwas professioneller produzieren - leider gibt unsere Bandkasse und der Nebenjob das nicht her.

Welchen geeigneteren Weg gäbe es, als zu sagen: Lasst uns mal Butter beie Fische machen. Wenn wir mehr Zeit und mehr Budget hätten und wüssten, wir bekommen das finanziert, dann können wir auch was richtig Geiles anbieten. Eine Plattenfirma haben wir nicht und wollen wir auch nicht. Warum also nicht an diejenigen wenden, die uns gut finden? Das ist naheliegend und vor allem der direkteste mögliche Vertriebsweg.
 
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Vielen Dank für Eure zahlreichen Beiträge. Sowohl die konstruktive Kritik als auch das Befürworten von Crowdfunding, um ein Musikprojekt zu realisieren :)
Ich hatte davor nicht viel Ahnung davon, habe in den letzten Wochen jedoch sehr viel darüber gelernt.

Ich empfinde Crowdfunding auch nach wie vor nicht als Schnorren, da jeder Unterstützer eine Gegenleistung erhält. Das ist beim Schnorren nie der Fall.
Man ist aber tatsächlich hauptsächlich damit beschäftigt, viele Leute anzuschreiben und auf das Projekt aufmerksam zu machen. Das ist viel Arbeit und man braucht einiges an Geduld.
Das liegt daran, dass wir heutzutage von einer Informationsflut umgeben sind, in der viele versuchen, ihr Produkt anzupreisen. Das fängt bereits auf dieser Seite an, wo man um die Posts herum verschiedene Werbeeinblendungen sieht. Das kostet natürlich Geld, und bei einem kleinen Crowdfunding-Projekt ist dieses Geld erstmal nicht da. Daher ist personalisierte Werbung, in Form von Leute anschreiben, das A und O.

Ich werde die nächsten Tage ein bisschen darüber schreiben, wie das genau abgelaufen ist. Von der Startphase, in der man 75 Fans zusammentrommeln musste bis zum derzeitigen Stand der Finanzierungsphase. Ist auf jeden Fall eine spannende Sache, bei der man viel lernen kann.
 
Mal andersrum gefragt: Was wäre die Alternative?

Als ich noch klein und Internet noch eine Science-Fiction-Idee aus Filmen wie "Wargames" war, haben wir uns die Hacken abgelaufen um bezahlte Auftritte zu bekommen. :engel:

Ein paar Auftritte, fuer die man ein bissl mehr bekam, als Anfahrtskosten und ne Kiste Bier, jeder kratzte noch ein paar Kroeten zusammen, Eltern angebettelt, nen Kumpel gefragt, ob er uns ein Booklet macht, usw., und schon konnte man ein paar Tage Studio buchen um 4 oder 5 Songs einzuspielen. Wo man sicherlich Geld sparen kann, ist bei der Auflage. Ich glaube bei uns im Proberaum stehen noch gefuehlt Dutzende Kisten mit unserer ersten CD rum ... :weep:

Heute versucht man es ueber Crowdfunding, Youtube, Facebook usw ... Die Zeiten aendern sich. Sicherlich spielt auch der Gedanken an "leicht verdientes Geld" eine Rolle, warum auch nicht? Aber ob ich jetzt nen Kneipenbesitzer anbettele, dass er uns gegen Gage spielen laesst, oder im Internet nach Interessenten frage ist unter diesem Licht betrachtet eine Frage des Zeitgeists.

VG
Jacky
 
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Für Musik seh ich Crowdfunding als eine moderne Form des Schnorrens. Selbst mit niedrigstem Budget hat man die Möglichkeit grandiose Musik zu produzieren, wenn man genug Talent hat und weiß wie und mit wem man das Ganze anstellen kann.
Interessant, das hier größtenteils nur auf den ersten Teil eingegangen wird, der zweite Teil aber völlig außer Acht gelassen wird. Grade dem würde ich nämlich uneingeschränkt zustimmen.
 
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