Review - Blumenokarina AC von Stein

Lisa2
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Die Blumen-Ocarina AC von Stein
aus dem Ocarina Musikhaus Rotter
mit erweitertem englischen Stimmsystem


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Herkunft / Hersteller
Hersteller dieses zauberhaften Instruments ist die Firma Stein aus Taiwan. Das Ocarina Musikhaus Rotter Ocarinamusic pflegt mit dieser Firma seit Jahren Kontakt und bietet in seinem Shop bereits eine große Auswahl der Instrumente von Focalink/Stein an. Im Ocarina Musikhaus werden alle Instrumente kontrolliert und mit deutschem Lehrmaterial (Grifftabellen, Noten) ausgestattet. Dieses Instrument ist ganz neu im Programm. Demnächst wird es auch im Webshop erhältlich sein.

Verarbeitung - Handling
Die Blumen-Okarina ist aus weißer Keramik. Die weiße Oberfläche ist glatt und glänzend. Die Ränder der verschiedenen Öffnungen sind alle sauber gearbeitet und abgerundet. Die Dekoration besteht aus abriebfester Unterglasurmalerei.
Die glasierte Oberfläche ist sehr pflegeleicht. Ich finde die glatte Oberfläche am Mund und in den Händen sehr angenehm.
Verunreinigungen spült man mit warmem Wasser aus.
Die schwarze Schnur ist seitlich vom Mundstück durch die Wand der Okarina gezogen. Aufgrund dieser Befestigung hängt sie mit dem Mundstück schräg nach oben.
Diese Okarina hat einen flachen Boden, auf dem man sie aufstellen kann. So macht sie sich gut als Dekoration im Regal, auf dem Schreibtisch, dem Klavier oder einem anderen Platz, wo man sie schnell greifen und mal eben zwischendurch spielen kann. :)

Spielhaltung
Ocarinas haben viele verschiedene Formen, die immer wieder anders in der Hand liegen. Daher experimentere ich jedesmal mit der Spielhaltung, wenn ich eine neue Okarinaform ausprobiere.
Die spezielle Form dieser Okarina erlaubt eine Spielhaltung, bei der die Enden der beiden kleinen Finger mit natürlicher, entspannt gebogener Haltung unter den waagerechten Boden der Okarina gelegt werden können. Manchmal lege ich auch nur einen kleinen Finger unter den Ocarinaboden; je nach dem, wie es mir gerade am angenehmsten ist.
Wenn ich Melodien spiele, bei denen die Daumen viel in Aktion sind, hebe ich die Ocarina ein wenig an, so dass sie leicht gegen den Mund gestützt ist. Mit dem geraden Boden lehnt die Okarina dann so sicher an den Kleinen Fingern, dass ich alle anderen Finger vom Instrument wegnehmen kann, ohne dass die Okarina anfängt zu kippeln. Die Ringfinger stützen die Okarina bei Bedarf an der Vorderkante. Mit dieser Haltung können die anderen Finger und Daumen schnell und frei beweglich spielen.

Die große Mozart-Okarina muß ich anders halten. Deshalb spiele ich sie auch mit einer anderen Daumentechnik, bei der die Daumen stets am Instrument bleiben. Ich passe also die Spielhaltung an Größe, Form und Gewicht des Instruments an.

Okarinatyp - Griffsystem - Tonumfang
Wie die bereits vorgestellte Mozart-Okarina ist auch die Blumenokarina eine sogenannte englische Pendant-Okarina. Charakteristische Merkmale dieses Okarinatyps sind die symmetrisch gegenüber gehaltenen Hände und die von John Taylor ausgetüftelten Größenverhältnisse der vier vorderständigen Grifflöcher. Dieses Griffsystem macht es möglich, mit nur vier Grifflöchern eine über eine Oktav reichende chromatische Tonleiter zu spielen. Es ist bekannt als das "englische System" oder auch "English Crossfingering". Dieses 4-Loch-System wurde mit zwei Daumenlöchern erweitert. Je nach dem, ob die beiden Daumenlöcher unterschiedlich oder gleich groß sind, reicht der Tonraum der Instrumente bis zur None oder bis zur Dezime. (siehe auch Review Mozart-Okarina)
Die Pendant-Ocarinas von Stein haben alle zwei große Daumenlöcher und reichen somit bis zur Dezime.

Stimmlage und Tonraum
Auf der Webseite von Stein wird die Stimmlage dieser Ocarina AC genannt, was soviel bedeutet wie Alt in C-Dur-Stimmung.
  • Grundton der Okarina ist das c'' = C5.
  • Der Tonraum reicht von c'' bis e''' / C5 bis E6
Zum Vergleich
Tonraum der Sopran-Blockflöte: c'' bis c'''' / C5 bis C7
Tonraum der Alt-Blockflöte: f' bis f''' / F4 bis F6
Die Ocarina ist mit dem englischen Kreuzgriffsystem (english crossfingering) vollständig chromatisch spielbar.

Blumen-Okarina AC Stein Grifftabelle 6L englisch erweitert mit Tonliste.jpg



Intonation

Wie bei Okarinas generell üblich, ist der Ton biegsam. Das heißt, dass er durch Änderung des Blasdrucks deutlich sinken und steigen kann. Dadurch lässt sich der Ton sehr schön modulieren.
Das Instrument lässt sich durchgehend mit mittlerem Blasdruck in der gewünschten Tonhöhe intonieren. Bei den obersten Tönen muss man den Blasdruck kaum steigern.
Um das saubere Intonieren zu lernen, kontrolliert man sich am besten regelmäßig mit einem Stimmgerät oder einem stimmstabilen Instrument (z.B. elektrisches Klavier).

Klang der Ocarina

Die Ocarina hat einen kräftigen, durchsetzungsfähigen Ton und klingt sehr klar.
Hier eine Aufnahme, die ich kürzlich mit ihr gemacht habe:
https://soundcloud.com/lisa-231/estfa-scarborough-fair-2015-07-28-blumenokarina-rotter-stein-acwav

Und das sind die Noten dazu mit passender Griffschrift.

Scarborough_Fair_d-dorisch_6LOc-englSystem10 kurze Seite.jpg

Noten für Pendantocarinas mit English Crossfingering


Wenn man sich mit Oca-Tabs kombinierte Noten für Instrumente mit englischem Kreuzgriff-System kauft, muss man darauf achten, auf welches der Systeme sie abgestimmt sind.

  • Das Notenheft für die Blockarina ist auf das Griffsystem mit 4 Löchern abgestimmt. Das kann man verwenden, weil die dort erklärten Griffe auf den 6-Loch-Pendant-Ocarinas genauso gespielt werden. Die nicht angezeigten Daumenlöcher werden auf den Instrumenten mit 6 Löchern die ganze Zeit geschlossen gehalten.
  • Für mein Dezember 2014 veröffentlichtes Weihnachtsliederbuch gilt dasselbe. Es ist wie die Blockarina-Fibel für das 4-Finger-Griffsystem eingerichtet und daher verwendbar. Meine neuen Noten sind mit 6-Finger-Tabs ausgestattet (siehe Notenbeispiel).
  • Die Noten von Ocarinaworkshop sind auf das Griffsystem mit großem und kleinem Daumenloch abgestimmt. In der Grifftabellensammlung könnt Ihr Euch die kleinen aber doch wichtigen Unterschiede ansehen. Die englischen Notenhefte sind daher nicht so gut geeignet.
  • Die von Songbird und STL angebotenen Notenhefte kenne ich nicht. Ich gehe aber davon aus, dass sie auf das erweiterte English Crossfingering abgestimmt sind und daher zu der hier vorgestellten Okarina passen.
Natürlich kann man auch aus ganz normalen Notenheften spielen. Da ich aber immer wieder mal andere Griffsysteme ausprobiere, arbeite ich regelmläßig neues Notenmaterial aus, das mit Tabulaturen versehen ist. Obwohl ich auch ohne Tabulatur nach Noten spielen kann, gibt mir diese kombinierte Notation eine zusätzliche Sicherheit beim Spielen, weil ich bei Bedarf mitten im Spiel einen Griff nachsehen kann, ohne den Spielfluss unterbrechen zu müssen. Inzwischen habe ich eine große Sammlung Noten mit Griffschrift ausgearbeitet, die ich bei Bedarf zu Notenheften zusammenstelle.

Instrumentenfamilie
Mein Instrument gehört zu einer 6-Loch Ocarina Bauserie, in der die Größen von C Piccolo bis C Bass vertreten sind.

06-Loch-Ocarinas Stein Rotter PN facebook csig.jpg


Copyrightvermerk: Verwendung mit freundlicher Genehmigung von ocarinamusic


Resumé

Mir gefällt diese Okarina sehr gut. Sie hat einen schönen Klang, ist angenehm zu spielen und optisch sehr attraktiv.
Das alles ist natürlich Geschmacksache. Aber wer da mit mir einer Meinung ist, wird an diesem Instrument Freude haben.

Gruß
Lisa
 
Eigenschaft
 

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Bezugsquelle

Meine Ocarina stammt aus dem Musikhaus Rotter.
Hans Rotter hat von Stein zahlreiche Okarina-Modelle und Designs in seiner Sammlung. Für den Onlineshop hat er dieses Set ausgewählt:

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(c) ocarinamusic mit frdl. Genehmigung

Die von mir beschriebene AC hat eine etwas andere Form, klingt aber genauso.
Die AF klingt wie die in einem anderen Review vorgestellte Mozart-Okarina.

Tonraum-Übersicht

In der nachfolgenden Grafik kann der Tonraum der verschiedenen Instrumente verglichen werden.
Das von der Bass-Ocarina "BC" bis zur Sopran-Ocarina "SC" reichende Set ist wie die italienischen 10-Loch-Ocarinas für das Ensemblespiel geeignet.
Alle Instrumente sind voll chromatisch spielbar und dadurch vielseitig einsetzbar.
Die Tonraumspanne umfasst eine Dezime.
Das Griffsystem ist bei allen Instrumenten gleich. Daher können sie auch transponierend gespielt werden. Das heißt, man spielt nach Noten und Tabulaturen, die für die C-Ocarinas gesetzt sind, die Musik klingt aber der Ocarina-Stimmung entsprechend in einer anderen Tonart.

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Gruß
Lisa
 
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Geht denn die Farbe nicht ab, wenn man lange auf den Flöten spielt? Sehen jedenfalls nett aus. Würden mich Hörproben interessieren, von jeder Stimmlage.
 
Nein. Die Farbe geht genauso wenig ab wie bei Geschirr mit Unterglasurmalerei, das unbeschadet aus der Spülmaschine kommt. Diese Farbe wird beim Glasurbrand fest mit dem Scherben verbunden. Das ist keine normale Farbe.

Manche Ocarinabauer bemalen ihre fertig gebrannten Instrumente mit Farben, die auf die Oberfläche aufgetragen und dann lediglich getrocknet und eventuel noch mit einem Klarlack überzogen werden. Da geht die Farbe keine feste Verbindung mit dem Ton ein. Die sitzt dann nur oben auf. So etwas habe ich auch mal geschenkt bekommen. Da blättert die Farbe an einigen Stellen ab, obwohl ich sie kaum spiele.
Die Bemalung der Blumenokarina wird ganz anders hergestellt. Sie wird mit einem Glasurbrand fixiert. Die Oberfläche ist glatt, abriebfest wie eine Fliese und sehr gut zu pflegen.

Hörproben
Die von der AC ist im Startpost verlinkt.
Die AF hörst Du hier. Die Ocarina hat nur statt der Blumen das Mozartportrait als Dekor. Ansonsten sind die AF identisch.
https://soundcloud.com/lisa-231/guter-mond-du-gehst-so-stille-2015-08-20-06l-english-pendant-ocarina-in-f-stein-ocarinamusic

Wann ich den Rest "liefern" kann, weiß ich noch nicht.

Aber auf YT gibt es noch Beispiele:

SC



SG



SF


AC



AG
 
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AF


BC
 
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Danke für die Zusammenstellung, Lisa. Die Bass Ocarina gefällt mir besonders gut. Die werde ich irgendwann mal "life" ausprobieren bei Hans Rotter. Und vielleicht gleich mitnehmen. Eine Weile bleibe ich aber noch bei der 12-Locjh und multichamber, bis ich mich darauf ganz zu Hause fühle. Danach an ein neues Griffsystem.
 
Danke schön.

Was bedeuten denn die Buchstaben über den Videos? AG und SF finde ich am Schönsten!

Nachtrag: Alt und Sopran. Ich verstehe. Nur nicht, warum AC z.B. auch Alt sein soll.

Was die Notenhefte angeht, hätte ich dann eh wieder Probleme, rauszufinden, welche Stücke ich mit AG oder SF spielen könnte.
 
Dora,
AC ist C - Dur in Alt-Stimmung, SC ist eine Oktave höher, C - Dur in Sopran-Stimmung, B ist eine Oktave tiefer in Bass...
Du kannst mit jeder Tonlage die gleichen Lieder spielen, die in den Noten in den Tonumfang der Okarina passen.

Lisa hat oben die realen Töne der verschiedenen Ocarinas aufgeschrieben, das heißt im "concert-pitch". Zum Spielen werden jedoch die Noten/Lieder transponiert in den C_Dur Tonraum. Und so sind sie dann auch in den Notenheften zu sehen.

Ocarinas gehören zu den "transposing instruments" (ich kenne leider nur den englischen Ausdruck).
Die Noten werden alle in den Tonraum der C-Dur Tonleiter transponiert, für jede Ocarina - ganz gleich in welcher Tonart sie gestimmt ist.
Wenn Du dann die Note C in der Notation/Lied mit einer C-Ocarina spielst, klingt auch C, wenn Du die gleiche Note C mit einer F-Dur Ocarina spielst, klingt ein F.

Das ist so eingerichtet zur leichteren Lesbarkeit der Noten, und man muss nicht umdenken und die Griffe ändern, wenn man zu einer Ocarina in anderer Tonart wechselt. Sonst müßte man sich für jede Tonart zu jeder Note eine andere Griffweise einprägen.

Solange Du alleine spielst, spielt es keine Rolle welche Ocarina Du nimmst. Wenn Du mit Begleitung spielst, muss die Tonlage natürlich die gleiche sein, und ein Begleitinstrument wie Gitarre oder Klavier spielt nach den realen Noten in der Tonlage Deiner Ocarina.
In den Ocarina Notenheften sind die Lieder alle passend für die Ocarina so transponiert, dass sie in den Umfang der Ocarinas passen, und so kannst Du jedes dieser Lieder mit jeder der Ocarinas spielen.

In vielen Noten für Flöte, oder Gesang, findest Du einen passenden Tonraum für Ocarinas.
Oft sieht man dann über dem Lied etwas angegeben wie "transponiert in C-Dur, Original in F_Dur". Dann könntest Du eine F-Okarina benutzen um in der Originaltonart zu spielen.

Auch andere Instrumente sind transposing instruments, und spielen nach diesem Prinzip. zum Beispiel Clarinetten, Saxophone, Trompeten...

Hm, besser kann ich es nicht ausdrücken. Aber vielleicht kann Lisa es besser erklären, falls Dir das nicht reicht. Klingt vielleicht komplizierter als es ist.
 
Hallo Ihr Zwei

> hier < habe ich zum Thema "Stimmlagen der Okarinas" ebenfalls etwas aufgeschrieben. Muss ich bei Gelegenheit wohl noch ergänzen.
Bei den Ocarinabauern bürgerten sich ganz unterschiedliche Bezeichnungssysteme ein. Wer in Englisch fit ist, kann sich ja schon mal das dort verlinkte Video von David ansehen. Da stellt er die Bezeichnungssysteme verschiedener Hersteller gegenüber.

Ich verstehe. Nur nicht, warum AC z.B. auch Alt sein soll.

Ja, das ist etwas verwirrend, wenn man die Stimmlagensystematik der Blockflöten im Kopf hat. Aber auch bei den Blockflöten gibt es zwei verschiedene Alt-Blockflöten und zwar eine mit Grundton G und eine mit Grundton F. Recherchiert mal auf den Webseiten der Blockflötenhersteller, da solltet ihr zumindest vereinzelt fündig werden. Auf den Blockflötentreffen findet man in den Ausstellungen der Blockflötenbauer einige Instrumente mit verschiedenen Unterstücken. Die tauscht man aus und macht so aus einer F- eine G-Flöte.

Die Stimmlagen Sopranino, Sopran, Alt, Tenor, Bass sind keine exakten Tonraumangaben, sondern nur eine ungefähre Angabe der Stimmlage. Erst die Kombination mit dem Notennamen gibt einen Hinweis auf die Stimmung der Ocarina.

Was die Notenhefte angeht, hätte ich dann eh wieder Probleme, rauszufinden, welche Stücke ich mit AG oder SF spielen könnte.

Wie Heike schon beschrieb, sind viele mit Griffschrift versehene Okarina-Notenhefte auf C-Instrumente abgestimmt. Trotzdem kann man sie mit jeder beliebigen Okarina-Stimmung spielen. Auch die ganzen Ocarina-Tabs, die im Netz herumschwirrren, sehen für alle Okarina-Stimmungen gleich aus, denn die Grifffolge der Instrumente bleibt dieselbe, ganz egal wie sie gestimmt sind. Bei dieser Handhabung werden Ocarinas dann als transponierende Instrumente genutzt.

In England erhältliche Okarinahefte sind allerdings auf D-Okarinas abgestimmt. Die Melodien sind in diesen Heften in D-Dur, G-Dur und dazu passenden Paralleltonarten notiert. (siehe auch der Hinweis in Post #1) Das hängt mit der Tradition englischer und irischer Musik zusammen.

Die Okarina-Profis spielen nach Noten ohne Griffsymbole und wissen genau, welcher Tonraum zu welcher Okarina passt. Sie nutzen die Okarina nicht als transponierende Instrumente sondern stellen sich wie Blockflötenspieler mit der Auge-Hand-Koordination um, wenn sie das Instrument wechseln. Sie sind darin so super trainiert, dass sie das innerhalb einer "Nummer" während des Musizierens machen. (habe ich vor wenigen Wochen in Bonn bei Fabio Galliani und Emiliano Bernagozzi mehrfach beobachtet) Das ist alles "nur" eine Sache der Übung.
Ob nun ein Musikstück für den Tonraum einer Okarina geeignet ist oder nicht, sieht man an der tiefsten und der höchsten Note der Melodie. Die vergleicht man mit der in #2 geposteten Tabelle und schon weiß man, welche Okarina passt.

Viele Grüße
Lisa
 
In den Ocarina Notenheften sind die Lieder alle passend für die Ocarina so transponiert, dass sie in den Umfang der Ocarinas passen, und so kannst Du jedes dieser Lieder mit jeder der Ocarinas spielen.
...aber dann müsste ich immer das richtige Heft für meine Okarinas haben, nicht?

Wenn mir bei den Blumen-Okarinas AG und SF gefällt, hätte ich ja einmal G-Dur und einmal F-Dur. ...Wobei,...bei den Okarinas ist wohl noch schwerer Mitspieler zu finden. Dann kann ich also munter drauf los okarinen, Hauptsache, es gefällt!!!! :)

Okarinas haben auch den Vorteil, dass sie günstiger sind. Also eine Kontrabass-Okarina ist günstiger (und kleiner und leichter!!!), als eine Kontrabass-Blockflöte (wobei da die Frage wäre, ob es auch etwas Vergleichbares zur Großbass-Blockflöte bei den Okarinen gibt).

Ob nun ein Musikstück für den Tonraum einer Okarina geeignet ist oder nicht, sieht man an der tiefsten und der höchsten Note der Melodie. Die vergleicht man mit der in #2 geposteten Tabelle und schon weiß man, welche Okarina passt.
Verstehe. ...oder ich bräuchte am Besten zu jeder Tonlage die richtige Okarina!!!

Wieviele bzw. welche Okarinas hast Du nun eigentlich schon?


Nachtrag: Kann ich bei diesen Blumen-Okarinas die selben Griffe benutzen, wie bei den Ton-und-Töne-Okarinas?
 
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Wieviele bzw. welche Okarinas hast Du nun eigentlich schon?

Aus dieser Serie? Bislang zwei. Die AC und die AF. Ich hätte auch noch gerne die anderen. Abwarten. Kommt Zeit, kommt Okarina ... :)


Verstehe. ...oder ich bräuchte am Besten zu jeder Tonlage die richtige Okarina!!!

Wenn Du in der von den Noten vorgegebenen Tonhöhe spielen möchtest, ja.
Vor allem dann, wenn man im Ensemble spielen möchte. Dann ist das sogar ganz wichtig.

Wenn Dir die Tonhöhe egal ist oder Du in einer anderen Tonhöhe spielen möchtest als vorgegeben, kannst Du auch die Noten anpassen (= transponieren) und spielst auf der Okarina, deren Klang Dir am besten gefällt.
Wenn Du die Notenreihen vergleichst, erkennst Du, dass die Tonleiter der beschriebenen Okarinaserie bei allen Instrumenten gleich lang ist und die Griffsymblole alle in derselben Reihenfolge angezeigt werden. Deshalb kann man das so machen.
 
Ich glaub, ich sollte aufpassen, dass ich nicht zuviele Instrumente kaufen!!!! :rolleyes: ...und ich glaube, ich sollte bei den 6-7-Löchern bleiben und keine AC-12-Loch-Okarina holen, die ich auch so schön finde. Denn dann muss man wieder neue Griffe lernen. Also am Besten nur Ton-und-Töne-Okarinas und vielleicht noch Blumen-Okarinas, wenn ich dann die selbe Griffweise benutzen kann. Englische Gebrauchsansweisungen wären für mich jedenfalls sehr blöd... .
 
Hm. Also wenn die beiden Okarinavarianten unterschiedliche Griffweisen haben,...sollte ich besser bei einer bleiben. Wäre ja ganz schön gewesen, wenn z.B. alle 7 Loch-Okarinas (also 6 mit Doppelloch) auch die gleiche Griffweise hätten.
 
Das hängt davon ab, wie schnell Du Dich in verschiedene Griffsysteme einfinden kannst.

Wegen dieser Vielfalt schreibe ich Notenhefte, in denen die Noten mit Griffbildern kombiniert sind. Dann kann man während dem Musizieren schnell mal einen Griff nachschauen, ohne die Augen gänzlich von den Noten abwenden zu müssen. Da ich nicht täglich all die unterschiedlichen Griffsysteme üben kann, ist das eine große Hilfe und so finde ich mich dann zumindest bei einfachen Melodien recht schnell in eine Griffvariante ein.

Das englische, auf John Taylor zurück gehende 6-Loch-System spiele ich besonders gerne, weil es mir auf der Pendant-Ocarina die meisten Möglichkeiten bietet. Dieses sogenannte "English Crossfingering", mit dem diese Blumenokarinas gespielt werden, ist im Gegensatz zum Griffsystem von Ton-und-Töne international bekannt. Weil es in der Variante mit zwei großen Daumenlöchern eine Tonraumspanne von einer Dezime erreicht und damit denselben Tonraum hat wie eine 10-Loch-Travers-Ocarina, wird es von ganz verschiedenen Okarinabauern in Europa, Amerika und Asien verwendet. So hat man mit diesem Griffsystem Zugang zu vielen schönen Instrumenten!
 
Ah, okay. Also sind die Blumen-Okarina-Griffe vielseitiger verwendbar. Ich verstehe. Wobei ich meine, dass ich meine Ton- und-Töne-Okarina auch mit den Daumen spiele (zwei Löcher unten).

Hab ein bisschen Sorge, das es zuviel wird. Hatte ich aber bei der Altblockflöte auch...und auf einmal wechsel ich wie selbstverständlich zwischen C- und F-Flöten von Sopranino bis Tenor!!!! :)
 
Ja. Beide Okarinaformen haben zwei Daumenlöcher. Bei näherem Hinsehen entdeckt man (abgesehen von der Doppellochbohrung), dass die Grifflochgrößen unterschiedlich angeordnet sind. Dadurch ergeben sich die unterschiedlichen Griffsysteme mit verschiedenen Tonräumen. Das bei der Blumenokarina verwendete 6-Loch-Griffsystem hat den größten Tonraum, den man mit 6 Löchern schaffen kann. Deshalb ist dieses Stimmsystem wohl auch international beliebt.
 
Und die Ton-und-Töne-Okarinas haben sogar 7!!!! :)
 
Andere Okarinas haben sogar 8 Löcher (für 8 Finger) und haben einen kleineren Tonraum!
Das English Crossfingering ist schon pfiffig! :)
 
Hm. ...aber...da ich nun eine sieben-Loch-Okarina habe, sollte ich wohl besser nicht auch noch eine 10-Loch holen. Ich vermute, da ist dann das Griffsystem ganz anders.
 

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