Selbstbau - Saiteninstrumente

  • Ersteller blockarina
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Wenn du wüsstest... :cool: wie ich mich vortaste, Stimmungen und Varianten probiere.
Ah, ok. Irgendwie logisch, da Du die Saiten ja nicht vorher berechnest. Länge und Dicke der Saiten geben Dir einen begrenzten Bereich vor, innerhalb dessen Du einen schönen Ton findest. Da bin ich ja mal neugierig, was da raus kommt! :)

... ergeben sich durch die Technik ...
Ah, verstehe. Du benutzt 6er-Mechaniken.
 
Irgendwie logisch, da Du die Saiten ja nicht vorher berechnest.

Ich denke, dass ist bei meinen Teilen auch nicht so einfach. Oft sind die Hölzer ja recht dünn, oder irgendwelche freitragende Teile müssen Saitenspannung ertragen.
Aber da ich auch schon bei Harfenspielern und -bauern gelesen habe, dass selbst nach Berechnung noch Saiten reissen oder ausgetauscht werden, liege ich nicht so verkehrt. Am Ende klingts, was will man mehr :D

Du benutzt 6er-Mechaniken.

Die haben den Vorteil gegenüber Einzelmechaniken oder auch 3er, dass sie deutlich näher beisammen sind, sonst bekäme ich noch größere Saitenabstände.
 
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Immer noch neugierig bin ...

:rolleyes::whistle::D

Ich probiere es zur Zeit, aber meine blöden Flossen lassen im Moment kein gutes spielen zu :rolleyes:
Das klingt für mein Ohr alles nur gruselig Von daher habe ich gerade mal nur alle Saiten kurz angespielt...

https://soundcloud.com/webbwanderer/melancholya01


Hast Du auch schon mit gesteckten Wirbeln experimentiert?

Nach all meinen Vorinformationen und Versuchen verschiedenster Art werde ich das nicht weiter verfolgen. Dank der Mechaniken können wir inzwischen unsere Instrumente recht problemlos stimmen. Mit gesteckten Wirbeln macht mir das keinen Spass.

Schon die Zitherwirbel die ich verwendet habe nerven eigentlich. Da ist nicht schnell mal Feinstimmen angesagt, immer irgendwie eckig und schnell übers "Ziel" hinaus. Ich verwende Zitherwirbel nur, da man mit ihnen eine größere Bandbreite fürs freie Gestalten hat.

Interessant für mich dazu war, dass meine Frau nach dem Drehleierkurs gesagt hat, dass alle Instrumente einfach zu stimmen waren, nur nicht die mit den gesteckten Wirbeln... :whistle:
 
Das Tonbeispiel ist so ok! :great: Das demonstriert für's Erste alles, was ich wissen möchte. :)
Interessante Tonleiter. Habe sie eben mal heraus gehört, aufgeschrieben und damit improvisiert. Das klingt schön! :great:

Wirbel
Zitherwirbel ... nerven
Ja, kann ich nachvollziehen. Ist immer eine Geduldsprobe, die auf den Punkt zu bringen, braucht viel Feingefühl und eine erfahrene Ohr-Hand-Koordination. Bei einem Instrument mit vielen Saiten kann das ein Problem werden. Vor allem, wenn jemand hauptsächlich mit Blick aufs Stimmgerät stimmt und dadurch zu spät reagiert. Mit trainiertem Gehör reagiert die Hand feiner. Dann geht es.

... alle Instrumente einfach zu stimmen ..., nur nicht die mit den gesteckten Wirbeln...

Deswegen gibt es für Streichinstrumente ja auch diese "Schräubchen" / Feinstimmer.

Interessantes Thema, die Stimmmechaniken.
 
Das klingt schön! :great:

Dankeschön, dass ist mal wieder einfach nach Ohr probiert, was so passen könnte :D

Ist immer eine Geduldsprobe, die auf den Punkt zu bringen

... und bei den frisch gebauten Teilen hängt es am Anfang noch ziemlich und geht ruckartig weiter. Das dauert immer seine Zeit, bis sie einigermassen gut "laufen".


...haben auch ihre Tücken und du musst doch ab und an wieder am Wirbel drehen, sonst:

Zu den am häufigsten nicht bemerkten Schäden am Instrument zählt das Einbohren des Feinstimmers in die Decke, wie bei dieser alten französischen Violine zu sehen ist.
Dabei wird der Lack und das Holz teilweise stark beschädigt und es können Klapppergeräusch auftreten
Quelle: http://www.geigenbau.com/tippsundtricks/tipps/feinstimmer/stimmen.html

Wenn, dann würde ich die Feinstimmwirbel von der Firma Wittner nehmen. Da hat man die Optik, aber darin ist eine 8:1 Übersetzung versteckt. Die finde ich genial :great:
 
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Vor gut einem Monat bekam ich dieses Stück Rotbuche und da es noch sehr frisch war schälte ich etwas die Rinde ab und dachte, dass ich es erst mal liegenlasse werde zum trocknen.

Beim Schälen wunderte ich mich immer mehr, was für eine Dynamik diese Holz hatte. Es erinnert irgendwie an Muskeln und Sehnen, faltige Haut :gruebel:

3.jpg


und ich wollte es genau wissen.

Kann man auch aus frischem Holz ein Funstrument bauen?

Je mehr ich daran arbeitete um so mehr kam mir ein Verdacht...

Tatsächlich :eek: in dem gewundenen Stück war ein kleiner Glücksdrache eingeschlossen. Vorsichtig schälte ich ihn heraus und da war er nun.

4.jpg


Er war hocherfreut wieder befreit zu sein und erzählte mir, dass er ein seltenes Exemplar eines Musikdrachens wäre und alle seine Saiten verloren hätte, da er sehr lange in dem Baum eingeschlossen war.

Kurzerhand entschloss ich mich ihm zu helfen und ich fing an nach seiner Anleitung die Saiten wieder anzubringen.

a1.jpg


Stück für Stück brachte ich eine Saite nach der anderen wieder an und am Ende waren es 18 Stück.
Der Kleine Drache war sehr glücklich endlich wieder Musik zu machen wenn er durch die Lüfte flog und die Saiten dabei leise erklangen.

Als Dank dafür bleibt er nun bei uns und wir dürfen jederzeit auch auf ihm spielen.

a3.jpg


Whirly.jpg


Als ich neulich sah, dass er an der Hauswand sein Beinchen hob wusste ich, dass es ein männliches Exemplar sein muss und empfahl im, dies doch bitte im Garten zu tun. :D



a2.jpg


Aber im Haus ist er absolut Stubenrein und ein sehr angenehmer Hausgenosse. Bis er stimmig ist wird es wohl noch dauern, aber wir üben täglich und irgendwann wird er auch seine Stimmung wieder finden.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
@Lisa2 hier hab ich mal gleich die Stimmung aufgeschrieben, ich besitze doch jetzt auch ein tolles Stimmgerät wo ich mal ablesen kann, was ich da immer verzapfe :whistle:


Biddeschööön:D

F#, B, C#.
D; E; F#; B; C#; D; F#; G; B; C#; D; F#; G; B; C#;
 
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Klasse! :great: :great: :great:
 
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mmer noch neugierig bin ... Ist es inzwischen möglich, eine Kostprobe aufzunehmen?
Mal sehen, ob ich am Wochenende dazu komme. Möglich ist das schon, aber kostet immer etwas Zeit, von der ich gerade nicht so viel übrig habe und meist für dringlichere Dinge verwende
Gruß
Christoph
 
Oh, da war ja lange nichts los. @peter55 @Lisa2 : hier kommt euere gewünschte Soundprobe



Linker Kanal Abnahme mit einem Kleinmembran Kondensatormikrofon (Audio Technica Pro37R) Rechter Kanal direkt den Abnehmer ins Interface (AN/DIpro) gestöpselt.

Und für alle, die den Anfang nicht mitbekommen haben: es handelt sich um dieses Teil aus Post 133:
cajontrabass-jpg.432072


Gruß
Christoph
 
Grund: Soundfile gefixt/eingebunden
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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"Du kannst zwar antworten, aber das Thema ist bereits seit über einem Jahr inaktiv"
Na, dann wecke ich den Thread mal wieder auf, weil ich ein Video mit ein paar möglicherweise anregenden Beispielen von Saiteninstrumenten Marke Eigenbau entdeckt habe.



Viele Grüße
Lisa
 
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Klasse, sehr schön!
 
Nachdem ich jetzt ein Jahr lang Blockflöten gesammelt, repariert und aufgepeppt habe, hat es mich neulich mal wieder gepackt. Zur Zeit gehen die Holzfäller wieder überall durch den Wald hier und ich ging auch gleich nach skurrilen Stücken schauen bevor der Pilz kommt und das Holz mürbe macht.

Eins davon welches ich mitnahm schnappte ich mir gleich, denn die natürliche Leierform gefiel mir. Es ist ein Austrieb an der Wurzel gewesen, welcher weg geschnitten wurde und da wo es sich teilt ist keine natürliche Sollbruchstelle wie es an Astgabeln ist, was das ganze auch sehr stabil macht. Es ist eher eine Wurzelknolle, welche auch noch innen hohl war. So bohrte und schnitzte ich einen kleinen Hohlraum für einen Miniresonanzkörper hinein...

lyra.jpg ly01.jpg ly02.jpg

passte die beiden Äste etwas an um ein Querholz aus gut getrockneter Traubenkirsche darauf zu setzen, um mit sieben Schrauben, sieben Nägeln und sieben alten Zitherwirbeln das ganze zusammen zu pfriemeln...

ly03.jpg ly04.jpg ly05.jpg

Noch sieben umwickelte Stahlsaiten drauf und fertig

Ca. vier bis fünf Stunden Arbeit und hat mal wieder echt Spass gemacht. Bis vor einer Woche war es noch im Wald gestanden. Ich bewahre es noch überwiegend im kühlen auf, dass es langsamer trocknet und nicht reisst, aber nach einem Tag steht die Stimmung schon recht gut. Ohne "richtigen" Resonanzkörper geht das erfahrungsgemäss recht flott, auch mit grünem Holz. Die Saitenlänge ist in etwa 70 cm und es klingt auch irgendwie ganz lustig.:D

ly07.jpg ly06.jpg

Hier mal noch ein kleiner Soundschnipsel von der Kiste.

https://soundcloud.com/webbwanderer/lyra01
 
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Der Klang gefällt mir!

Troubadix hätte sicher auch seine Freude dran :D
 
Troubadix hätte sicher auch seine Freude dran :D

Dankeschön fürs Lob, macht auch einfach mal wieder total Laune und im Gegensatz zu Troubadix werde ich immerhin nicht gleich an den Baum gefesselt :D
 
Aha, dann singst du also nicht :gruebel: :D
 
:confused: wie hast du das nur so schnell erraten... :D
 
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Klingt klasse! :great: Und mit dem Tonraum 5 - - 1 2 3 4 5 kann man so einiges machen. Da ist Dir wieder was Feines gelungen. :)
 
Klingt klasse! :great: Und mit dem Tonraum 5 - - 1 2 3 4 5 kann man so einiges machen.

Dir auch ein Dankeschön, die Stimmung mache ich ja wie gehabt einfach nach Gefühl und Ohr :rolleyes: Es muss ja auch schon stimmig sein bei so wenig Saiten die nur gezupft werden.
 

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