3 Jahre X32, ein Resumee

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Hallo,

Gestern hatte ich einen Job für eine Veranstaltungsreihe, die es bei uns schon sehr viel Jahre gibt. Da erinnerte ich mich, dass ich vor fast genau 3 Jahren, am 25.Oktober 2012, für die selbe Veranstaltungsreihe gearbeitet habe. Das war auch mein erster Job mit dem für mich neuen X32.
Das Pult war die Ablöse meines LS9-32 weil ich damals wusste, wenn ich es nicht bald verkaufe, bekomme ich nur mehr einen Bruchteil dessen, was es noch wert war (es war gerade die Zeit wo neue Mixer im Preisbereich unter 10.000€ auf den Markt kamen, GLD80, Si Compact, StudioLive usw.)
Ich hatte mich mit etwas Bauchweh (eh schon wissen, Behringer war damals nicht so bekannt für die Zuverlässigkeit) fürs X32 und gegen Sondcraft und GLD entschieden. Das Pult hatte ich erst einige Tage vorher bekommen und noch nicht mal ein Case dafür. Trotzdem, was solls, machen wir den Job gleich mit dem neuen. Ich muss gestehen, ich hatte wegen dem Bauchweh, ein Backup-Pult mit, ein SL16.4.2. Das blieb aber im Wagen. BTW, das Pult war damal auf Firmware 1.09, denke ich, also bei weitem nicht das was wir heute installiert haben.

Kurz und gut, der Abend verlief störungsfrei, auch die iPad-App schnurrte soweit ganz gut mit meinem Netgear Router und alle waren am Ende der Veranstaltung zufrieden. Die erste Nagelprobe hat das Pult bestanden, und auch alles was dann in den nächsten drei Jahren damit passierte war mehr als ok.
Das brachte mich ja dann letztendlich dazu, dass ich mir neben einem Paar S16 auch dein DL16, ein X32 Rack und später auch, als Ablöse für das SL 16.4.2 und dem MixWiz16 einen Producer kaufte. Für die ganz kleinen Jobs habe ich seit neustem auch einen XR18, weil der auch toll in einen frucksack passt (etwas, das mit dem X32Rack nicht wirklich möglich ist;-)) Man sieh also, dass ich die Produktfamilie schätze

Zeitsprung zum 30.10.2015.
Wieder war ich mit meinem X32 am Start, diesmal mit Case und 5GHz Router, akteller Firmware und wieder war alles so wie man es sich wünscht. Die Bands waren begeistert vom Sound auf und vor der Bühne, alles lief entspannt und störungsfrei ab, ganz so wie man es haben will. Es ist irgendwie eigenartig aber mit jedem Einsatz, bei dei das X32 dabei ist, gefällt mir das Pult besser und besser, nicht mal nach 3 Jahren kann ich umhin mir im Geiste auf die Schultern zu klopfen und zu gratulieren dass ich damals offenbar eine richtige Entscheidung getroffen habe.
Natürlich, es gibt einiges dass ich mir für die nächsten Updates wünsche, unterm Strich ist das Pult aber so, wie es jetzt ist, ein wirklich tolles Werkzeug mit dem man exzellenten Sound machen kann. Ok, mir ist klar, das kann man auch mit vielen anderen Marktbegleitern. ich ertappe mich aber immer wieder dabei, dass ich bei anderen, durchaus teureren Vertretern, das eine oder andere Feature vom X32 vermisse. Stellvertretend für viele andere Dinge erwähne ich hier das einstellbare Delay am Monitorausgang (Kopfhörer). wer schon mal 40 Meter vor der Bühne bei adäquatem Pegel auf der PA ein Signal Solo abhören wollte auf einem Pult oder solch einem Delay weiss was ich meine. Es sind kleinigkeit wie diese neben der für mich wirklich herausragendem Effektsammlung die mich das Pult so schätzen lassen.

Es ist auch so, dass die von mir betreuten Künstler es immer wieder schätzen was ich da so mache, spezielle dass ich immer mit dem iPad bewaffnet auf der Bühne mit den Leuten den Monitor einstelle. Das macht die Phase des Soundchecks so was von entspannt für alle, man mag das gar nicht glauben.

Ich hoffe dass Behringer auch weiterhin an der Produktpflege interessiert ist, leider lassen die es derzeit etwas schleifen, wohl wegen der X-Air-Serie. Vor allem die Angleichung der iPad App an den aktuellen Softwarestand des Pultes wäre was tolles. Schmerzlich vermisse ich da im Speziellen die Anpassungen an die neuen Mute-Features und die RTA- Spectrograph- Anzeige am iPad, die hätte ich gestern wieder ganz gut brauchen können.

Also, alle Daumen nach oben und ich blicke mit Freude in die Zukunft und bin gespannt was da noch alles auf uns zukommt. Und nochmal, danke Uli für dieses hervorragende Produkt. Es musste einfach wieder mal gesagt werden.
 
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Schmerzlich vermisse ich da im Speziellen
moin,
ernsthafte frage abseits aller üblichen glaubensbekenntnisse:
was ist, wenn du für diesen zweck auf ein android tablett wechselst?
horst
p.s.: danke für deinen bericht!
 
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Also ich habe ein Nexus 10 und darauf die Donate Version von der Mixingstation installiert. Gefällt mir grundsätzlich gut, vor allem die frei konfigurierbaren Layer, allerdings werden die Fader für meienen Geschmack auf dem Nexus 10 schon recht lange, ich würde mir da wünschen, dass ich die Kanäle auf zwei Ebenen Übereinander dargestellt bekomme also z.B 1-16 oben und 17-24 sowie die Bussends unten oder sowas in der Art. Und ich habe mich halt irgendwie an das Handling von der iPad-App gewöhnt auch wenn da auch einiges verbessert werden könnte.
 
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... die frei konfigurierbaren Layer,
... Und ich habe mich halt irgendwie an das Handling von der iPad-App gewöhnt
ok, dann leg' dir doch beide tabletten nebeneinander ...
na gut, war jetzt eher als joke gemeint :)
 
Moin, kann mich dem Resumee voll und ganz anschließen. Auch bei mir werden es in wenigen Wochen 3 Jahre X32, habe mit meinem ersten Pult auch mit 1.08 angefangen und auch damals mit einem Ipad 1 als Remote, welches dann aber nach dem Update auf FW2.0 nicht mehr funktionierte. Da ich aber eh auch kein Freund des angebissenen Apfels bin, musste dann ein Android Tablet her. Inzwischen laufen bei mir 2 Tablets mit der MixingStation und ich habe auch schon damit über das Core kleine Musicalveranstaltungen gemischt, bei denen immer wieder Einspieler vom Stick kamen - da haben sich 2 Tablets sehr bewehrt.

Ansonsten finde ich es immer wieder interessant, wie viele "musiker/techniker" das Brett vorm Kopf haben und PRINZIPIELL nix anfassen wollen und die Nase rümpfen, wo behringer drauf steht. Ich muss allerdings zugeben, dass ich früher auch eher zu diesen Leuten gehört habe ;-) ....eben bis zum X32, zu dem ich gekommen bin, weil ein guter Freund von mir (PA-chef bei big T) mich in einem gemeinsamen Urlaub überredet hatte, doch mal dieses Pult zu testen....
....seitdem bin ich - bis heute - sehr zufriedener X32-User...und hoffe, es auch zu bleiben, denn mein Traumpult (z.Zt) ein A&H dlive wird sich ohne Lottogewinn nicht verwirklichen lassen *gg*
 
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Keine Frage, dass man zumindest was Ausstattung angeht, bei Behringer immer schon am meisten für sein Geld geboten bekommen hat, auch wenn es bis zum X32 immer deutliche Qualitätseinbußen gab, die bei mir am Ende die Entscheidung doch häufig gegen ein Behringer bedeutet hat. Genau aus diesem Grund war ich auch bis zum Schluss skeptisch, was meine Entscheidung für ein X32 Pult anging. Bislang kann ich mich den allgemeinen und überwiegend positiven Aussagen und Erfahrungen nur anschließen, auch wenn ich es gerade mal ein paar Monate nutze und erst knapp 10 Einsätze damit hinter mir habe. Mit dem X32 scheint Behringer endlich mal auf Qualität, Zuverlässigkeit und vor allem vernünftige Qualitätskontrolle zu legen, und bleibt im Preis/Leistungs-Vergleich trotzdem noch unter der Konkurrenz. Ich hoffe sie führen diese Philosophie auch bei der XR Serie so weiter, denn das wird möglicherweise mein nächstes Angehen.

Was ich bei den Diskussionen nicht nachvollziehen kann, ist die Abneigung gegen iPad. Ich möchte kein anderes Tablet nutzen, weil meine Erfahrung bislang ausschließlich positiv war. Absolut stabil, performant, und gerade im Musikbereich deutlich vielseitiger einzusetzen, als jedes andere Tablet. Manchmal scheint es mir, dass sich manche aus Prinzip gegen Apfelgeräte wehren, wobei man sich schon mal Gedanken machen muss, warum gerade die meisten Digitalpulte auf iPads bauen. Für Roland und Mackie gibt es meines Wissens keine Alternative über Android oder Windows. Darüber kann man sich ärgern oder auch nicht. Mich jedenfalls stört es überhaupt nicht. Aber ich will hier auf keine Fall solch eine Diskussion lostreten, das kann man sich dann an anderer Stelle um die Ohren hauen, wenn nicht eh schon ausreichend geschehen ;)
 
@dr_rollo: ICH habe eine abneigung gegen diese apfelstrategie - sehe das eigentlich nicht allgemeingültig!. das hat begonnen mit den ersten mp3-playern und diesem Ipod, den ich im gegensatz zu den herkömmlichen mp3-playern nicht mal eben beim kumpel in den PC stecken konnte, um mal eben einen song draufzuziehen und endete (für mich) mit der tatsache, dass nach update der X32-FW auf 2.0 mein damaliges eierpad 1, welches ich ausschließlich für die pultremote gekauft hatte, nicht mehr funktionierte. ich habe genug freunde, die auf das apfelzeugs schwören (nicht aus der musikbranche) und ich glaube denen auch, dass die alle miteinander super kompatibel sind, stabil usw...usw...doch habe ICH eine derartige abneigung gegen diese "apfel-politik" entwickelt, dass ich halt von den dingern nicht angetan bin.
mein basser nutzt übrigens auch als einziger in der band das apfeltab. mein problem beginnt schon damit, dass er sich als einziger nicht schon beim einloggen für seine IEM-Busse entscheiden kann und wenn er sich mal - was gott sei dank noch nicht passiert ist - verdrückt, könnte es passieren, dass er einem von uns die ohren wegschießt, oder gleich in die summe eingreift.

ich habe schon seit langer zeit mit david schuhmann kontakt und finde seie remote-app genial, zudem ein prima support, alle meine wünsche an ihn wurden sofort inner halb von TAGEN umgesetzt, usw...

....alles sehr OT und bitte nur als antwort auf den zweiten teil des postings von rollo zu sehen!!
 
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Ach kaum gibts zwei Optionen fangen die Leute zu vergleichen an. Das Apferl hat Vorteile, die komplette Kontrolle über Hard- und Software sorgt für homogene Systeme. Nachteilig ist dabei aber dass Apple macht, was Apple für richtig hält, auch wenn das zum Nachteil der Anwender ist, weil man in ein zu enges Korsett gepresst wird. Ich finde es z.B. Total belämmert, dass das iPad bei Routern, die nicht ans Internet angeschlossen sind vollkommen rumzickt. Da verbringst du Stunden und Tage um das irgendwie mit einem neuen Router zum Laufen zu bringen. Oder dass man neuerdings keine Audiodateinen per Drag&Drop aus dem Filemanager ins iTunes ziehen kann. Apple meint, das ist nicht gut, raus damit.
Umgekehrt haben die Androids auch so ihre Momente, wo man sich nur an den Kopf fassen kann. Und ich habe inzwischen durchwegs Nexus Teile, also die Referenzimplementierungen für Google.
Naja, computer, man kann nicht ohne sie und irgendwie auch nicht mit ihnen.

Zurück zum Topic. Als ich damals das X32 gekauft habe, gabs ja nur die Windows Anwendung und die iPad App. Also genau das selbe wie beim Mitbewerb. Und es war auch nicht abzusehen, dass andere Plattformen überhaupt unterstützt werden. Einen kleinen Hoffnungsschimmer gab ja dadurch dass Behringer das OSc Protokoll verwendet und es auch offengelegt hat, mehr oder weniger.

Damit war der Weg z.B für David bereitet damit der aus eigenem Antrieb eine Android App erstellte. Klar, Behringer profitiert dabei, muss sie jetzt nicht zwingend selbst eine Android App erstellen, auch wenn das mal angedacht war. Zu gut ist das was David macht. Ich glaub auch zu sehen dass an der IOS App für das X-Air einiges von David Ideen eingeflossen sind.

Dass inzwischen Behringer für die X32-Edit Versionen für MacOS, Linux und sogar für die Himbeere hat, hebt sie von der Konkurrenz deutlich ab.
Somit hat man für praktisch alle möglichen Betriebssysteme eine Software. Ok, jetzt könnte man Behringer ganz übel bashen weil sie wieder mal Mist gebaut haben und Windows Mobile nicht unterstützen. So ein gewaltiger Fauxpas aber auch;-)

Egal welche Plattform man bevorzugt, die darauf zugeschnittene App macht was sie soll, einem das Mischen per Computer zu ermöglichen. Der Rest ist letztendlich Geschmacksfrage, und darüber soll man nicht streiten.
 
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