Der Ovation User-Thread

Zitat von Anner:hat aber einen richtig miesen Passiven Tonabnehmer der den Sound nicht so toll überbringt.

Da muss ich leider zustimmen, hatte - deshalb nur kurzfristig - ne 12er Celebrity, die klang wie Stacheldraht, sehr metallisch und extrem höhenlastig, auch akustisch war das nix - die einzige Ovation die mich bisher enttäuscht hat und die schneller wieder aus dem Haus war, als sie reingekommen ist. Die hätte ich verstärkt-auch mit nem anderen Piezo-System- nicht in den Griff bekommen, da stimmte schon der Akustik-Klang überhaupt nicht. Eigentlich schade, denn von der Bespielbarkeit (Saitenlage, Halsform und Griffbrettbreite) war sie angenehm zu spielen, auch die Verarbeitung war angesichts des Kaufpreises ( fast neu , aus erster Hand für 500,- DM) recht ordentlich, danach habe ich keine weitere 12er mehr besessen.
Habe mir dann als Trost ne sehr schöne gebrauchte Custom Legend ( 600,-DM ) gekauft. Das hat mir dann über den Frust mit der 12er hinweggeholfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob das was wird...? Ovation - Guitar Company Re-Opens In New Hartford

Ich hätte das ja auch im Marken-UFO posten können, aber hier hat es vielleicht mehr Resonanz...
--> Dorthin verschoben!

http://www.courant.com/business/hc-ovation-guitars-reopening-new-hartford-20150830-story.html

Für die, die des neudeutschen nicht mächtig sind: Ovation wird wohl irgendwann wieder vielleicht in New Hartford CT Gitarren bauen.
Die werden dann zwar so teuer werden, dass Europäer sich die nicht leisten können, aber vielleicht - vielleicht - ist es ein neuer Anfang.
Vielleicht. Ich glaub' nicht dran, aber hoffen und wünschen geht ja trotzdem.
 
Grund: verschoben bzw. zusammengeführt
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die drei im Artikel erwähnten Unternehmens-Besitzer wären...

- Kaman Aircrafts / KMC-Musicorp (1966-2007)
- Fender Musical Instruments Corporation FMIC (2008-2014)
- Drum Workshop (DW Drums) (Januar 2015)

...wenn ich das richtig zusammenkriege.
 
wenn ich das richtig zusammenkriege

Ja, so sehe ich das auch ...

Die im Bericht erwähnten Bill Xavier und Darren Wallace werden auf der NAMM Gesprächspartner von mir sein ... (und die andere Hälfte der Maschinen werden wir wohl bei einem Besuch von Guild sehen :) )

Gruß
Martin
 
Erm.. Ich befuerchte mal, da wird jemand viel Geld versenken.

Die Maschinen hat sich Cordoba geschnappt - die bauen jetzt darauf Guild.
VOR dem Verkauf haben 47 Mann jeden Tag 14 Gitarren gebaut. 14. VIERZEHN! Da haben die sich sicherlich nicht totgearbeitet. Davon waren 2, ZWEI!!! Ovation. Am Tag! Also knapp 600 im Jahr bei einer 5-Tage-Woche. Die zwei Angestellten werden diese Schlagzahl auch so halten koennen, nur ob das dann mit 3500 bis 5000 USD Verkaufspreis ein eintraegliches Auskommen ist wage ich doch zu bezweifeln.
Und ob man da bei einem Preis deutlich oberhalb einer Martin D35 - eher so im Bereich Martin D41/D42 so viele Kunden finden kann.... Nur weil da "Made in USA" draufsteht??
Oh Dear!

Fassen wir zusammen:

2 Mitarbeiter
Keine Maschinen
Kaputte Marke-nicht mehr im Bewusstsein der Oeffentlichkeit
Keine zugkraeftigen Endorser
Keine Haendlerorganisation mehr
Hohe Preise

Das kann doch nur erfolgreich Geld verbrennen,
 
Fender hat in seiner Vertriebszeit schon soviel "zerstört", da kann es nur noch aufwärts gehen...

Die Markenvielfalt auf den Bühnen dieser Welt ist mittlerweile ja auch deutlich größer geworden - von den Klassikern wie Takamine sieht man ebenso viele Martin, Taylor, Breedlove, Crafter, etc.... spielen...

Es gibt auch nach wie vor den Einen od. die Andere, die Ovation spielen (siehe Melissa Etheridge od. Al di Meola) - von daher wüsste ich jetzt aus dem Stegreif keinen "Top-Endorser" als richtiges Zugpferd (vielleicht Tommy EMMANUEL für MATON)...

Überhaupt sind diese Zeiten (imho) vorbei, dass man mit gewissen Namen in der Musik-Industrie den Umsatz im Quadrat steigern kann:

--> Vorbei die Zeiten, in denen Glen Campbell ausschließlich mit Ovation & Co. auf der Bühne und im Studio stand und jeder eine haben wollte (damals natürlich auch, weil sie die ersten richtig tauglichen E-Akustiks auf den Markt brachten...

Das gleiche mit anderen Marken: Takamine mit Glenn Frey und den EAGLES...

Ich weiß nicht, ob ich mir eine Gitarre zulegen möchte, nur weil sie irgendwer spielt - die Zeiten sind einfach vorbei...

ABER: Nicht nur die Welt ist rund - von daher: Guten Rutsch an Alle hier nach 2016... ;-)
 
Um etwas zu wollen, muss ich es erstmal sehen.
Auf Buehnen und im TV ist Ovation verschwunden.
Um etwas zu kaufen, muss ich es erstmal finden.
Der Vertriebskanal fuer Ovation ist nicht existent.
Um etwas zu verkaufen, braucht man die Unterstuetzung des Handels.
Der Handel hat genug Angebote, Ovation hat keine Nische mehr.
 
Ich bezog das haben wollen ausschließlich auf die TV-Geschichte...

Aber du hast Recht: durch schlechtes, bzw. eigentlich "mangelndes" Marketing seitens F***** ist Ovation nach und nach aus den örtlichen Musikhäusern verschwunden (hatte ich mich zuvor schon drüber ausgelassen) oder man hat nur noch die Billig-Applause als optischen Hingucker irgendwo in der Ecke stehen/hängen sehen, was dann jedoch klanglich keine Offenbarung oder Alternative war...

Ovation ist mittlerweile wieder ein "Nischenprodukt" geworden - optisch und klanglich, so wie früher auch schon...

Nur: der Markt ist mittlerweile riesig - das Angebot fast schon nicht mehr zu überschauen.
Die ganz großen (Martin/Taylor/Gibson) haben genug Kohle und Bekanntheitsgrad, sich ihre Marktanteile für lange Zeit zu sichern...
Den Rest vom Kuchen teilen sich viele andere - hier spielt eher das kleine Budget eine Rolle - also werden sich nur die besseren China/Asien-Produktionen ihren festen Anteil sichern...

Mal sehen, was die Zukunft bringt...
 
Fassen wir zusammen:

....
Keine Maschinen

Kaputte Marke-nicht mehr im Bewusstsein der Oeffentlichkeit

Hohe Preise

Das kann doch nur erfolgreich Geld verbrennen,

Im Westen war nach dem Krieg auch alles zerstört - neue Maschinen hat uns praktisch alle anderen überholen lassen :) .... Abgesehen davon haben Sie Maschinen, denn nur ein Teil ist bei Córdoba.

Egal wie du die Marke derzeit wahrnimmst, haben sie aber ein untrügliches Erkennungsmerkmal mit den Soundholes. Jeder der in einen Laden reinläuft, wird sich erinnern, das Besondere mit den Augen wahrnehmen. (Ähnlich wie die D'Angelico Kopfplatte)

Wenn der Kunde meint einen Gegenwert zu bekommen, ist der Preis sekundär - sofern du nicht 1000 Stück im Monat verkaufen willst.


Mein Pinsel ist also nicht ganz so "schwarz" wie deiner hier ... Und die Ausgangslage ist auf jeden Fall besser, als wenn du einen neuen Namen - z:B. Binh - aufbauen wolltest.

Gruß
Martin
 
@hack_meck Natuerlich hat Ovation mit den Epaulette Soundholes einen sehr visuellen Vorteil. Aber das hilft wenig, wenn man sich in der Vergangenheit - Fender sei "Dank" - wenig um diesen einzigartigen USP gekuemmert hat und Plagiatoren erlaubt hat, dieses Design zu kopieren. Mittlerweile gibt es Gitarren unterhalb von Harley Benton mit Epaulette Soundholes.

Aber das Alleinstellungsmerkmal "Epaulette Soundholes" hilft nicht, wenn man es nicht sieht.

Ich habe hier auf meiner Insel mittlerweile keinen einzigen Haendler mehr, der Ovation fuehrt. Wenn man die Haendler mal "auf dumm" anspricht, ob es keine Ovations gibt ist die Antwort "Was willste mit den Plastikgitarren, kauf' doch besser echtes Holz!"

Ovation wird - als Marke - nur noch von denen wahrgenommen, die sich noch daran erinnern koennen, dass Paul McCartney & the Wings oder Queen oder Bon Jovi mit diesen Gitarren mal aufgetreten sind. Der "Nachwuchs" von heute kennt diese Gruppen gar nicht mehr oder verbindet keine spezifischen Instrumente mehr mit diesen Gruppen.

Natuerlich ist bei Ovation nicht alles im Ar...m. Natuerlich hat Ovation die mehr als brauchbaren Korea-Gitarren und selbst die China-Ovations haben bis auf die Pickups einen sehr guten Standard. Aber um aus der 2-Gitarren-am-Tag Nische herauszukommen braucht es viel mehr als nur einen neuen Eigentuemer.

Es braucht Visibilitaet in der Masse. Kaki King ist toll, aber die Reichweite von Kaki ist eher gering. Dumm nur, dass das Zeitalter der "Megastars", also der echten Stars, vorbei ist. Gruppen wie Queen, Wings, Bon Jovi, Beatles, Beach Boys, Barclay James Harvest (auch Ovation Endorser!), Status Quo ... wachsen nicht mehr nach, die heutigen "Superstars" sind Marketing-Produkte und die spielen das, was der Producer denen hinhaelt. Ob Ovation die finanzielle Reichweite hat, hier gegen Fender, Gibson ... und anderen Multi-Konzernen anzustinken? Bei einem Verkauf von 2 Gitarren am Tag? Abgesehen davon sind die heutigen "Superstars" nach dem 2. Album eh abgewirtschaftet und es wird 'ne neue Sau durch's Dorf getrieben.

Himmel hilf, ich bin Ovation-Fan. Meine aelteste Gitarre ist eine Balladeer 12-Saiter. Ich habe drei Ovations, genau so viele wie ich auch Martin habe. Ich wuerde mich freuen, wenn Ovation wieder auf die Beine kaeme, aber.... ohne Vertrieb, ohne Channel, ohne Haendler an der Front und ohne oeffentliche Visibilitaet wird das sehr, sehr schwer.

Sigma hat das geschafft. Nun, nicht Sigma, sondern AMI, hat einen erfolgreichen Relaunch gemeistert. Wie hat man das gemacht?

Erstens hat man an die glorreiche Vergangenheit angeknuepft, was einfach war, weil der Anker "Martin" sehr, sehr praesent war und ist. Ovation hat diesen Anker kaum noch und der Anker erodiert progressiv jeden Tag.

Zweitens hat man ein excellentes Preis-Leistungsverhaeltnis angestrebt. Die ersten AMI-Sigma waren, gemessen an Klang und Bespielbarkeit, geradezu schweinebillig. Mittlerweile ist man nicht mehr so billig bei AMI, aber immer noch preiswert.

Drittens hat man den Markt mit den Sigmas totgeworfen. Die Spanne im Handel muss fantastisch gewesen sein, denn jeder(!) Haendler hier auf der Insel hatte mindestens eine Sigma im Schaufenster und die Verkaeufer waren alle sehr engagiert die Gitarre "an den Mann" zu bringen.

Ovation koennte das auch. Wenn es gelaenge klar zu machen, dass eine Sperrholzgitarre mit Plastik-Korpus so teuer sein muss, wie eine Massivholzgitarre von anderen Herstellern.

Siehst Du da was?

Ovation braucht Zugpferde. Gute Gitarren mit Eigenschaften, die man "Otto Normalgitarrist" verkaufen kann. Und Otto Normalgitarrist sieht den Plastik-Korpus immer noch mit hochgezogenen Augenbrauen, weil das ist ja nicht 200 Jahre alt und wer weiss, ob das in 100 Jahren noch haelt? Wir muessen jetzt nicht darueber diskutieren, dass das nicht 100 Jahre halten muss, aber schau doch mal in die Kaufberatungs-Threads. Die suchen alle Gitarren, die man an die Urururenkel weitervererben kann, aber bitte unter 500 Euro - vollmassiv!

Ovation braucht Zugpferde auf der Buehne und im TV. Bei der naechsten Staffel von "XXX sucht den Superstar" oder "YYY got Talent" muessen die Gitarristen bitteschoen nicht die gesponsorten Gibson spielen, sondern Ovation. Und wenn Guns'n'Roses wieder mit Axl Rose und Slash auf Tour gehen, dann muss Slash fuer die Akustik-Parts Ovation spielen.

Ovation braucht starke regionale Distributoren. Distributoren, die auch mal "the extra Mile" gehen, um Ovation zu plazieren.

Ovation braucht motivierte Haendler, die an Ovation genug verdienen, die sehen, dass Service und Qualitaet bei Ovation stimmen und die auch mal Yamaha, Sigma, Tanglewood und andere mid-Range Gitarren nach hinten stellen. Dafuer muessen die aber an einer Ovation mehr verdienen als an einer Yamaha, Sigma, Tanglewood ....

Ich persoenlich wuerde Ovation empfehlen, den Contour-Bowl weiter zu verbessern. Die rutschhemmende Auflage ist schon mal ein Fortschritt, aber das geht besser! Das gehoert auch an die Standard-Bowl!
Sperrholzdecken gehen - ausser bei Applause - gar nicht. Massive Decke ist nicht unbedingt klanglich besser, aber ein Verkaufsargument bei "Otto Normalgitarrist". Besser noch: Karbon! Macht Karbon endlich massenmarkttauglich! Macht eine Gitarre mit Karbondecke fuer unter 1000 Euro. Ich waere der erste Kunde. Sofort! Ovation hat doch ein Baukastensystem. Bietet doch - ohne Aufpreis - auch mal Gitarren mit Wide Fretboard an! Die Celebrity Fretboards sind schmaler als die von Teles. Aber in anderen Serien (TX...) koennt ihr das doch auch. Warum muss ich meine Ovation Baritone mit Capo auf dem II Bund spielen, wenn ich bei Ovation mal Fingerpicken will?

Ernsthaft? Der Kuchen wird nicht mehr groesser. Die grosse Zeit der "manuellen" Musik ist vorbei. Heutzutage spielen die Kids eher mit Computermusik und Samplern. Also kann man eine Marke nur dann am Leben halten, wenn man - auf Kosten der Konkurrenz - den eigenen Marktanteil vergroessert. Zur Zeit hat Ovation hier in Europa Null Komma Irgendwas Prozent. Das reicht zum sterben.

Und Binh ist keine Marke. Binh ist ein Custom-Shop, der in Vietnam am obersten Ende der Preiskategorie steht - nur ist Vietnam so arm, das das hier in Europa gerade mal Mittelfeld ist. Binh ist keine Marke und wird keine Marke werden, denn da fehlt es an allem. Ausser an begeisterten Kunden. Binh baut Gitarren so, wie es der Kunde will, Einzelstuecke, keine "Branded Goods". Ich endorse Binh, weil er mir sehr gute Gitarren baut und weil wir im Westen in Vietnam genug Scheisse gebaut haben, so dass ich da ein bisschen persoenliche "Entwicklungshilfe" sehe. Ich habe den Vietnamkrieg bewusst mitbekommen. Ich habe Bilder aus My Lai live im TV gesehen, Du auch?
 
Grund: Dreckfuehler
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Bin ich bei vielem mit dabei ...

Aber bevor wir diagnostizieren was sie alles nicht haben, sollten wir sie vielleicht erst mal ordentlich anfangen lassen.

Von der D'Angelico Produktvorstelkng der A-Gitarren, bis zur Verfügbarkeit im Markt sind 7 Monate vergangen. Vom ersten Schritt der Planung bis zur Produktvorstellung ein weiteres Jahr - bei Asien Produktion in fertigen Fabriken.

Und so gern wir hätten, dass die alles bei Ovation schon passiert wäre, so weit sind sie noch nicht.

Welche Punkte deiner Liste sie bedacht haben und angehen, sollte sich klären lassen :).

Warten wir also mal wenigstens 1 Jahr, bevor wir die Messlatte anlegen :).

Gruß
Martin
 
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...wann war der Verkauf von Guild, Gretsch und Ovation?
Und wenn ich mir zu Weihnachten 2016 eine Ovation mit Karbon-Decke fuer unter 1000 Euro leisten kann, dann klatsche ich laut und oeffentlich Beifall...
 
Ovation hat mMn das Problem, dass es irgendwie Nischengitarren sind.
Und die Nische in die ich sie schieben würde wäre "Bühnengitarre mit außergewöhnlichem Look und speziellem Klang".
Damit tun sich direkt mehrere "Probleme" auf:
- begrenzter Einsatzzweck den viele Gitarristen erstmal nicht haben
- die Optik muss gefallen und ist eben nicht das, was man im Kopf hat, wenn man an "Akustikgitarre" denkt
- der Klang muss gefallen
Dazu kommt der nicht wirklich günstige Einsteigerpreis und die "Plastikgitarren"-Attitüde

Weil hier Sigma erwähnt wurde:
Da war das komplett andersrum: es waren super günstige Gitarren, die genau das verkörperten was man von einer Akustikgitarren erwartet, angelehnt an die, im Sektor, bekannteste Marke überhaupt.
Kein Wunder, dass sich das gut verkauft. Selbst die kleinen lokalen Händler gehen ja kein großes Risiko ein, da mal 3-5 Gitarren zu kaufen und zu gucken, ob die sich gut verkaufen.
Aber wer kauft als Händler mal eben 5 Ovations und erwartet ernsthaft, dass die in nem Monat weg sind?

Insofern geb ich @Corkonian da durchaus Recht, dass die sich für die Vermarktung irgendwas Gutes einfallen lassen müssen. Das wird sicherlich kein Selbstläufer.
Wenn jetzt aber z.B. Taylor Swift statt Taylor auf einmal Ovation spielen würde.. wird nicht passieren, aber sowas in der Art zieht sicher ein bisschen.
Technische Details wie Carbon, oder Alleinstellungsmerkmale wie die Optik würde ich gar nicht so als immens wichtig betrachten. Optik hat früher schon nicht wirklich gezogen und Carbon ist vllt was für uns Freaks, aber nicht für die Masse.

//
Nebendiskussion über D'Angelico:
Findet ihr, dass das eine erfolgreiche Neueinführung einer Marke im A-Git-Sektor ist?
Ich hab im Laden noch keine gesehen, selbst online findet sich nichtmal eine Handvoll Händler die die anbieten und groß Berichte hab ich im A-Git-Bereich auch nicht gesehen.
Hab grad mal das Forum durchsucht und der Großteil der Beiträge die sich mit D'Angelico A-Gits beschäftigen sind von @hack_meck ... ;-)
 
@Disgracer Nein! Ovations sind keine reinen Buehnengitarren. Die Shallow/Super-Shallow vielleicht, alle anderen sind ganz normal spielbar und sind recht gute "trockene" Instrumente. Durch den parabolischen Reflektor sind die trocken sogar besser fuer Live-Mucker und Busker als konventionelle Gitarren. Der Schlafzimmer-Musiker am Looper, der findet Ovation schlecht, weil der hoert nicht das, was das Publikum hoert. Ist halt ein Richtlautsprecher....

Klanglich, ja, da hat Ovation einen eigenen Klang. Aber jeder Hersteller hat entweder einen eigenen Klang oder versucht so zu klingen, wie eines der alten Vorbilder. Ovation ist da - recht erfolgreich, damals - ausgebrochen.

Ich wuerde durchaus bei guten Argumenten die Perspektive sehen, deutlich mehr Ovation zu verkaufen als vorher.
Erstens konzentrieren auf gute Preis/Leistungs Relation. Also massive Decken ueberall, ausser bei Applause. Das ist was fuer den "altmodischen" Giatarristen unter den Ovation-Spielern. Dazu halt guenstige Preise fuer diese Gitarren. Jedenfalls nicht teurer als jetzt.

Zweitens Innovation und technische Marktfuehrerschaft im Massenmarkt. Also Karbon, Sichtkarbon. Karbon ist jetzt noch eine "ist geil aber zu teuer" Kiste. Ist auch teuer, weil eine ganze Gitarre aus Karbon zu stricken ist mit viel teurer Handarbeit verbunden. Ovation kann hier den Plastik-Korpus mit z.B. Wasserstrahl geschnittenen Karbondecken kombinieren, also Karbon aehnlich wie Holz nur als Decke verwenden. Das sollte mit Vorzugswebrichtungen und variabler Materialstaerke sogar ohne Bracing gehen, im Endeffekt also preiswerter sein als Holz. Und das wird dann besser als geschnitten Brot gehen.

Drittens die Looper-Jugend ansprechen. Leuts, wenn die Kiddies mit Loopern und Effekten spielen wollen, dann um Himmels willen macht was! Bringt einen neuen iDEA Preamp 'raus. Bringt Touchcontroller an die Decke. Baut Bluetooth-Audio"kabel" und Steuerung. Das ist kein Massenmarkt, aber auch technologische Fuehrung. Auch hier mit Baukasten. Man kann doch die modernen Preamps einfach tauschen. Wenn man die denn bekaeme. Aber so ein alter iDEA ist ja einzeln so teuer wie die halbe Gitarre.
Also entweder ist die Elektronik sehr, sehr teuer oder die Gitarre ist zu billig. Weil ohne den iDEA duerfte die iDEA-Gitarre ja weniger kosten als eine einfache Applause.... komisch, nicht?
Und warum nicht mit modernen Firmen aus der Digitalindustrie kooperieren. Warum nicht mit Apple/Samsung/Microsoft/Sony kooperieren? Die Apple-App fuer Ovation oder die Ovation iDEA mit Garage-Band Anschluss???

Und Guild hat unter Cordoba einen guten Start hingelegt. Die haben nahtlos weitergemacht.

d'Angelico habe ich hier auf der Insel noch nicht gesehen, aber die werden es noch schwerer haben als Ovation, denn ausserhalb der Jazz-Szene ist d'Angelico unbekannt. Und wer hoert heute noch Jazz. Aber andersrum... d'Angelico baut "in Holz", das ist z.Zt. wohl einfacher zu verkaufen, scheint's....
 
Zuletzt bearbeitet:
trocken sogar besser fuer Live-Mucker und Busker
... das ist doch Bühne..?

Bringt einen neuen iDEA Preamp 'raus
Ich glaube der Zug für sowas ist mit Line6s Variax mehr als abgefahren.
iDEA war ja schon konzeptionell nicht wirklich schlau, und wieder nur für eine kleine Nische an Leuten.
Man ist mit nem Looper, den man per Fuß bedienen kann zigmal variabler unterwegs und Playback über nen A-Amp.. da kann ich halt auch einfach mein iPhone direkt am Amp anschließen..
Da jetzt noch etwas zu entwickeln, was technisch dem heutigen Standard voraus ist.. zweifelhaft ob das Fenders Plan ist.
Ovation als Innovationsträger für Digitalisierung von A-Gitarren ist auch nicht wirklich meine Wahrnehmung der Marke.. (Davon mal abgesehen, dass A-Gitarren ja irgendwie das Gegenteil von Digitalisierung sind.. wenn ich solche Spielereien machen will, bin ich mit ner E-Git und nem VG-99 o.ä. Gerätschaften deutlich besser bedient.
 
Ovation hat mMn das Problem, dass es irgendwie Nischengitarren sind.

Wenn sie nicht vor X-Jahren entschieden hätten auch auf Volumen zu machen, dann wären sie dies vielleicht heute noch. Eine Collings, Santa Cruz, Boucher würde man auch nicht für 1000 EUR haben wollen. In einer solchen Nische kann man ganz gut leben, wenn man beim Produkt keine Kompromisse macht und nicht unbedingt der erfolgreichste Gitarren-Hersteller werden möchte.

Ich - persönlich - glaube schon, dass sie auch in einer hochpreisigen Nische leben könnten. Ob sie das wollen oder größere Ziele haben, wissen wir derzeit nicht.

zweifelhaft ob das Fenders Plan ist.

Fender hat da gar keinen Plan mehr ...

...wann war der Verkauf von Guild, Gretsch und Ovation?

Die Pressemitteilung des Verkaufes von Fender ist vom 6.Januar 2015 ==> hier lang ... Die Entscheidung mit Ovation weiter zu machen, statt sie einzustampfen, wird wohl frühestens im Spätsommer gefallen sein. Mehr als ein Konzept können sie derzeit nicht fertig haben.

Ich glaube nicht, dass sie dir bis Dezember die gewünschte Gitarre liefern könnten ... weil die wäre um den Preis nur in Asien herzustellen und dafür wäre mindestens 1 Jahr Vorlauf nötig. Die Sachen sind doch alleine 2 Monate auf See und wir reden hier von Serie mit allen zu etablierenden Abläufen und der nötigen Reproduzierbarkeit, bevor man auf Masse macht.

//
Nebendiskussion über D'Angelico:
Findet ihr, dass das eine erfolgreiche Neueinführung einer Marke im A-Git-Sektor ist?

In Amerika sind sie "voll angekommen". Da haben sie wirklich durch die Bank hinweg gute Kritiken und gute Akzeptanz. Für Europa muss sich dies erst entwickeln. Die Kritiken in den Zeitungen in DE, Spanien, Frankreich, NL und Co. sind durchweg positiv. Auch in der Online Welt nimmt die Sache langsam Fahrt auf. Bei Thomann sind die ersten Feedbacks da. Bis es im "Hirn" der User ist, braucht es einfach seine Zeit.

Als Beispiel um zu zeigen wie schwer dies ist - bereits 2014 waren sie mit diesem Stand auf der Musik-Messe.

full



Da wir uns dafür interessieren, kommt uns der Musik-Instrumente Markt groß und wichtig vor. Und weil immer was Neues da zu sein scheint, sieht es auch so aus als würde sich das Rad unheimlich schnell drehen. Im Nachgang zu meinen Messebesuchen muss ich aber sagen, dass vieles doch deutlich mehr Zeit braucht um dann final im Markt zu sein - selbst wenn wir die Verstärker/Produkte von Behringer mal aussen vor lassen :evil:. Oft habe ich mich im November gefragt, warum man ein Produkt ausgerechnet so kurz vor der NAMM einführt - meist habe ich dann in meinen Bildern der NAMM aus dem vorherigen Januar bereits Information zu diesem "super aktuellen Produkt" gefunden.

Die Musik-Industrie ist in ihrer Dimension wirtschaftlich vernachlässigter - mit Schnullern macht man mehr Umsatz in der Welt. Kaum ein Hersteller hat ordentlich Man-Power für fettes Marketing und Budgets für Entwicklungen sind meist nicht existent. Marketing läuft praktisch immer über die Verkäufer, die ihren Hauptteil des Jobs an anderer Stelle zu erledigen haben. Insofern hat Steve Pisani sogar richtig Glück, denn er konnte sich wirklich auf präsentieren, repräsentieren und Verbindungen knüpfen/vertiefen konzentrieren. Ein Grund, warum sie nach vergleichbar kurzer Zeit zumindest in den Köpfen der Amerikaner angekommen sind. Jetzt können sie versuchen dies in andere "Erdteile" zu transportieren. Ein Vertrieb hat es da - nach meiner Meinung - immer schwerer als die Marke selbst.

BTT ...

Das was da passiert ist, wäre auch für Ovation wünschenswert - und ist gleichzeitig Mustervorlage. Die Reanimierung wird stehen und fallen mit der Frage des geeigneten Frontmannes und dessen Netzwerkes innerhalb der US Strukturen.

Ein Teil läuft zumindest schon mal synchron. Auch D'Angelico hat mit einer "hochwertigen USA Mini-Re-Produktion der Vorbilder" den erneuten Einstieg gefunden - und diese dann erschwinglich gemacht durch Produktion in Asien. Allerdings wollen sie gar nicht erst unter die 1000 Euro, denn sie sind davon überzeugt, dass ihre Grundsätze und ihr Qualitätsanspruch dafür nicht umzusetzen ist.

Das wird spannend werden es zu beobachten ...

Gruß
Martin
 
@hack_meck Es pruegeln sich zu viele in dem oberen Mittelfeld, ohne dass sich da irgendwie wirklich was tut.
Die Argumentation ist doch immer "Wir sind wieder da! Genau wie damals!"
Hergoettle, "damals" ist man doch Pleite gegangen, weil man es nicht gerissen hat. Und jetzt soll der Pleiteladen von "damals" auf einmal besser sein als vorher?
Das klappt nur, weil fuer viele "damals" den Klang von "besser" hat.

Wuerde ich heute einen Commodore 64 nutzen wollen? Also nicht als "mal-zum-Spass-Retro-Box", sondern als Hauptcomputer? Um Himmels Willen NEIN!
Wuerde ich heute lieber einen Kaefer fahren als einen Golf VII? Um Himmels Willen NEIN!
Wuerde ich heute lieber in einer DC3 in Urlaub fliegen als mit einem Airbus 350? Um Himmels Willen NEIN!

Aber klar, eine Gitarre die ist wie von Anno Friederich, die muss ich haben! Weil das ist ja alt und alt ist besser.

Facepalm. Double Facepalm.

Und Nischen, ja Nischen sind was feines. Collings ist 'ne feine Nische, genau wie SCGC oder andere Boutiquen. Aber als Nische muss ich immer traditionell bleiben, da kann ich nur einmal disruptiv wirken, davon muss ich ein Leben zehren. Oder halt wieder die "frueher war alles besser, deswegen baue ich wie frueher"-Nische besetzen. Aber die ist auch schon voll. Sehr voll...

Was Asien angeht, ja, da hat es deutliche Schwierigkeiten. Ich baue mit Binh sowas wie ein "Standardmodell" dass er dann tatsaechlich in VN und auch international als "Basis-Modell" anbieten kann, sollte der jeweilige Kunde halt nicht so versiert mit dem Custom-Shop Prozess sein. Jede kleine Aenderung, jeder Ideenaustausch dauert 10x so lange, als wuerde ich mit dem Gitarrenbauer ums Eck reden. Es dauert, es nervt, es frustriert. Und manchmal kommt auch keine Gitarre an, sondern nur ein Haufen Holz. Aber da muss man durch.

@Disgracer Buehne ja, aber halt auch "trocken", also unverstaerkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich - persönlich - glaube schon, dass sie auch in einer hochpreisigen Nische leben könnten.

Ehrlich gesagt glaube ich das absolut nicht. Ich definiere "hochpreisig" jetzt mal als 2500€+. Da finden sich eine Menge namhafter Konkurrenten in einem sehr kleinen Markt.
Sich dort zu etablieren, mit Modellen, wo der Korpus quasi fertig aus der Maschine kommt, also das Argument "alles Handarbeit" schon den Preis nicht mehr richtig rechtfertigt..
Und dann Leute zu finden, die eine (mMn) Bühnengitarre für 3000€ kaufen.. das ist ja schon die Nische von der Nische..
Da bleiben mehr oder minder nur eine Handvoll Fanboys.. und die kaufen sich dann vllt sogar eher noch eine Pre-Fender-Ovation..


@ D'Angelico
In Amerika sind sie "voll angekommen". Da haben sie wirklich durch die Bank hinweg gute Kritiken und gute Akzeptanz.
Kann ich nicht beurteilen. Ich lese seltenst in amerikanischen Gitarrenforen. Auf Zeitungskritiken etc gebe ich ganz generell nicht viel. Da kriegt jeder der ne Seite Werbung schaltet gute Kritiken auch für den größten Unfug. Die Leute werden ja zum schön beschreiben bezahlt. Ich hab noch nie nen Zeitschriftenartikel über ne Gitarre gelesen, wo drinstand "das ist totaler Schmu, der Preis übertrieben, die Mechaniken nicht zu gebrauchen, KAUFT DIESE GITARRE NICHT".. wird auch nie passieren

Bei Thomann sind die ersten Feedbacks da.
Bei den Akustikgitarren: Genau eines mit Text.. insgesamt.. und eines ohne Text..mit zwei Sternen..
Bei Verfügbarkeit seit Oktober ist das jetzt nicht der Burner. Klar, ist auch keine Lange Zeit, aber wenn nicht zum Start der Marke Aufmerksamkeit angeregt wird.. wann dann?

bereits 2014 waren sie mit diesem Stand auf der Musik-Messe.
Und waren sogar 2013 schon auf der NAMM. Also quasi seit drei Jahren präsent.

Buehne ja, aber halt auch "trocken", also unverstaerkt.
Ja, das war durchaus von mir bewusst so inkludiert: "Bühne = ich spiele für andere Leute", im Gegensatz zu "Wohnzimmergitarrist"
 
2013 schon auf der NAMM

Also quasi nur 3 Jahre ;) ...

Kann ich nicht beurteilen. Ich lese seltenst in amerikanischen Gitarrenforen.

Als ich mich zur Vorbereitung Barcelona und New York mit beschäftigt habe - habe ich gelesen ... ;) ... Ich sage es jetzt mal so: Die Amerikaner haben kein "Hauseigenes Duesenberg" als Art Deko Firma. Sie nehmen das daher sehr gut und dankend an.

Auch die Forderung/der Wunsch von @Corkonian nach Artist als Multiplikatoren ist erfüllt. Hier sind doch schon einige bekannte Gesichter dabei: http://dangelicoguitars.com/explore/artists/ Der Showroom in NY mit unmittelbarer Nähe zum Garden erfüllt seinen Zweck.

D'Angelico selbst verkauft im Showroom nicht - es gibt aber 10 Läden in New York die es tun. Mit Guitar Center sind sie im ganzen Land vertreten.

Sorry, wir sind jetzt ein wenig von Ovation weg - aber ich sehe ihre Chancen durchaus ähnlich. Netzwerk, Artist Relation und Charisma des "Leithammels" wird der Schlüssel. Und da bin ich fast noch mehr gespannt, als bei der angestrebten Produktlinie.

Thomann - Die Lexington war früher da, die anderen Akustik-Modelle erst Mitte November. Bei Zeitungen darf man ruhig ein gesundes Mißtrauen mitbringen, allerdings bekommen die Vertriebsleute schon deutlicheres Feedback als im Artikel, bei dem man auch mal zwischen den Zeilen lesen muss. Bei der EX-SS E-Gitarre kam der Zeitungs-Tester auf leidlich identische Schlüsse wie Gerd und ich.

quasi fertig aus der Maschine kommt

Maschinelle und damit "schnelle" Arbeitsschritte gibt es überall, selbst in den kleinen Edel-Schmieden. Collings hat z.B. auch eine CNC. Handarbeit ist mittlerweile der perfekte Zusammenbau und das Finetuning. Ein guter Gitarrenbauer wird die Bebalkung seiner Decken auch in mehreren Schritten nachbearbeiten, um dem Schwingungsverhalten des einzelnen Holzstückes gerecht zu werden.

Die Handarbeit-Aussage lässt sich bei "Plastik" schlechter transportieren, da gebe ich dir Recht. Man kann/könnte aber den Spieß gezielt umdrehen. "Während andere noch am Korpus feilen, kümmern wir uns bereits um perfektes Verhalten der verwendeten Decke und können an dieser wichtigen Stelle viel mehr Zeit investieren ... ". Und genau auf diese Argumentationsketten wird es ankommen ... da sind "Verkäufer, Frontmänner, Leithammel ... " gefragt, nicht nur diejenigen die im Hintergrund eine Gitarre bauen.

Gruß

wie von Anno Friederich

Carl Friedrich ... so viel Zeit muss sein :D ..
Martin
 

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