OneStone
HCA Röhrenamps
Hast du bei Solton gearbeitet oder ist das pure Spekulation, was du da oben schreibst?
Den PL84er schlug nur deshalb die Gunst, weil sie die billigsten Endstufenröhren (eigentlich für Endstufenverstärkung brauchbare Röhren - ihr eigentliches Betätigungsfeld war die Empfangsverstärkung beim TV-Gerät) waren und SIND (!!), die am Markt erhältlich waren und nach wie vor sind!
Zeige mir doch mal bitte eine Schaltung, wo in der HF-Eingangsstufe (Empfangsverstärker) oder überhaupt im HF-Teil eines beliebigen TV-Gerätes eine EL86/PL84 steckt. Ich kenne keines und mich würde es anhand der doch eher hohen Kapazitäten auch irgendwie wundern.
Noch ein Tipp: nehmt eine ECC81er anstatt einer ECC83er als Treiberröhre. Diese hat zwar für niederfrequente Signale eine geringere Verstärkung (~0.6 fache der ECC83) dafür aber eine höhere Leistung (=kann Signale leichter verarbeiten: ~2.5 fache der ECC83). Eigenschaften, die für eine Treiberröhre besser geeignet sind.
Bei geeigneter Schaltungsauslegung mag das insgesamt stimmen, aber deine Begründungen ergeben irgendwie keinen wirklichen Sinn. "Kann Signale leichter verarbeiten"
Man sollte übrigens anmerken, dass man in dieser Zeit der halbtransistorisierten Geräte (Röhrenendstufe, Halbleitervorstufe), der auch Dynacord Eminent 2 T usw angehören, diese vor allem aus zwei Gründen gebaut hat:
1. Röhrenendstufen waren damals noch billiger zu fertigen als Transistorendstufen mit nennenswerten Leistungen.
2. Die Entwickler (ich nenne sie in dem Fall bewusst nicht Ingenieure) haben einfach nicht gewusst, wie man eine ordentliche Halbleiterendstufe baut, obwohl Motorola damals bereits kurzschlussfeste und leerlauffeste Schaltungen mit geringem Klirrfaktor herausgegeben hatte. Die hat nur anscheinend keiner gekannt.
Wer sich mal angeschaut hat, was RIM noch in den 70ern verkauft hat (Gigant, Herkules usw und deren 70er-Abkömmlinge), der sieht, dass die damals keine Endstufen hinbekommen haben, die nicht hochgegangen wären und gut geklungen hätten.
Dass es möglich war, das sieht man in anderen Bereichen der Halbleitertechnik.
MfG Stephan