Kemper KPA vs Positive Grid Bias (FX)

Pete
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Moin zusammen,

ich möchte mir gerade ein neues Live-Setup zusammenstellen und bin bei zwei Lösungen hängen geblieben, die in Frage kommen, Kemper KPA oder Positive Grid Bias/Bias FX auf iPad.
Da man insbesondere die Bias Lösung so nicht mal eben fertig testen kann, habe ich mir im Vorfeld so meine Gedanken gemacht, vielleicht habt ihr noch Anregung oder Ergänzungen: :)

Kemper:
+ alles in einem (wenig Kabelaufwand)
+ Sound
+ "Profi"-Gerät
+ Um Endstufe erweiterbar

- teuer (insbesondere mit Fußpedal und integriertem Poweramp)
- unflexibel (nicht erweiterbar zB Effektsektion)

Preise:
Kemper 1600
Midileiste ab 150 (original Kemper ca 500)
Transporttasche 90

Bias/FX (iPad):
+ flexibel/upgradebar (andere Apps möglich, Interface oder Pedal austauschbar)
+ Patches aus Produktionen können übernommen werden (Bias benutze ich am Computer)
+ günstiger
+ sehr kompakt und leicht zu transportieren
+ Halterung für Stativ = gute Bedienung auf der Bühne/Proberaum möglich

+- unklar: Sound?
+- unklar: Latenz?

- mehr Verkabelung (unsicherer auf der Bühne)
- "Bastellösung"
- mehr Einzelgeräte (iPad, Audiointerface, Bluetoothpedal), damit mehr potentielle Fehlerquellen
- nur Preamp

Preise:
iPad 400-500 (iPad Mini2, iPad Air2)
Bluetooth Pedal ab 100
Interface ca 150
Bias FX App 30

Ich freue mich auf Entscheidungshilfen, es hat nicht zufällig jemand im Großraum Hamburg eine Lösung auf Bias/iPad Basis im Einsatz? ;)
 
Eigenschaft
 
Grund: Preis eingefügt
Zuletzt bearbeitet:
Fast genau diese Frage habe ich hier auch schon gestellt: https://www.musiker-board.de/threads/vergleich-zwischen-kemper-profiling-amp-und-software-amp-modeling-auf-dem-pc-qualitätsunterschiede.608874/
:)

Ja, Software ist schon verführerisch preiswert und klanglich mittlerweile auch verführerisch gut. Ich kann auch nur für die PC-Versionen der Software sprechen, Bias auf dem iPad hat ja auch viele Fans und nach einzelnen Berichten hier wird es auf dem iPad auch durchaus Live eingesetzt.
Aber:
Ich habe hier zu Hause sowohl einen Kemper als auch diverse PC-Software, darunter auch Bias und Bias FX. Mit Software wie Bias, Amplitube oder S-Gear kann man mittlerweile -vor allem beim Recording- wirklich sehr, sehr gute Ergebnisse erzielen. Aber klanglich spielt der Kemper für mich weiterhin in einer anderen Klasse, vor allem das Spielgefühl durch seine Reaktion auf die Spieldynamik ist für mich weiterhin einfach unerreicht und konkurrentlos. Seine Latenz ist praktisch konkurrenzlos niedrig, ich weiß gar nicht ob man seine 2 bis 3 Millisekunden an einem Rechner überhaupt verlässlich hinbekommen kann, wahrscheinlich spielt auch das eine große Rolle beim tollen Feeling des Kempers. Die Bedienung ist einfach und intuitiv und die Kiste läuft vor allem absolut stabil. Unflexibel ist er wirklich nicht, ich denke nicht, dass du jemals einen Effekt vermissen würdest, aber falls doch gibts immer noch den Effektloop.

Alleine schon für den Einsatz zu Hause möchte ich meinen Kemper nicht mehr hergeben, gerade Live ist seine wartungsarmut und seine Verlässlichkeit ja noch einmal viel, viel mehr wert. Du möchtest wohl kaum beim Gig noch am Laptop oder Pad herumfummeln weil etwas nicht mehr klappt, oder? ;-)
 
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Mal abgesehen davon, dass mich Bias auf dem PC nie 100% überzeugen konnte stimme ich da meinem Vorredner zu.
IPads laufen zwar glaube ich ziemlich stabil, aber man hat doch recht viele Komponenten, die sicherlich nicht wirklich auf den Bühnenalltag ausgelegt worden sind.

Ich fühle mich da mit meinem Kemper wohler. Auch weil alles in einem Gerät steckt beim rumtragen.
Soundmäßig musst du das selbst entscheiden.

Ich bin mal gespannt ob sich jemand äußert der Bias auch live einsetzt :)
 
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Ich habe mal oben noch die Preis eingefügt.
Die Bias-Lösung beginnt bei 650 Euro (iPad Mini2 + Apogee Jam + Ik Multimedia Blueboard + App), beim Kemper ist man mit mindestens 1850 dabei (Kemper + Behringer FC1010 Leiste + Transporttasche). Genau dieser Preisunterschied lässt mich natürlich schon grübeln...
 
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Dafür kaufst du den Kemper aber nur einmal und bekommst dann kostenlos Updates und tausende oft sehr gute Profile kostenlos über den Rig Manager. Ich benutzte zwar nur noch knapp ein Dutzend, aber die sind toll und waren alle kostenlos.

Gerade Bias kann durch Zusatzkäufe und neue Versionen, die dann auch jedesmal neu gekauft werden müssen, auf absehbare Zeit auch gut ins Geld gehen.
 
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Zu deinem negativ Punkt bei Kemper:
Klar ist der erweiterbar! Du kannst alles was du willst, in dir effektloop hängen...
Sollte dir tatsächlich was fehlen...
Und erweiterbar ist er standardmäßig um alle zig tausend Profile der Welt...
 
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Wenn man ein iPad eh sein eigen nennt, würde ich definitiv Positive Grid Bias nehmen. Seitdem ich die Bias Amp, Bias FX und Bias Pedal App am iPad4 habe, probe ich nur noch damit. Gepaart habe ich das ganze mit einem Focusrite iTrack Dock. Hör mich prima, Sound ist gut (haben momentan recht schlechte PA Boxen im Proberaum -> mit einem eigenen aktiven Monitor ist der Sound aber bombastisch!) und Bedienbarkeit ist ebenso super. Ich warte aber noch auf das Bluetooth Pedal von Positive Grid, dann bin ich komplett. Ausfälle hatte ich auch noch keine zu verzeichnen, obwohl mein iPad 4 auch schon etwas älter ist. Hab schon öfter gelesen, dass das iPad Air 2 wohl sehr stark ist in Sachen Performance und Latenz.
Bzgl. App-Preise für Positive Grid finde ich diese sehr human im Gegensatz zu den Vst Preisen für PC, die finde ich recht unverschämt. Zudem hauen die öfter mal Specials im App Store raus.

Zu KPA. Kemper ist zwar State of the Art. Aber der Anschaffungspreis ist auch nicht von schlechten Eltern. Eine gute MonitorBox würde ich auch noch auf jeden Fall mit einkalkulieren, wie bei der Positive Grid Lösung auch.

Mir wäre der KPA bspw. bei unseren recht wenigen Auftritten das Geld nicht wert. Kosten/Nutzen Frage wie so oft ;)

Just my 2 Pfennig...
 
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Am Ende ist das alles Geschmackssache ;)

Man muss wissen ob man den Kemper vom SOund und Konzept besser findet oder eben Bias. Bzw ob man den Kemper so viel besser findet, dass man den Mehrpreis auszugeben bereit ist.
Und das muss aber jeder selbst wissen :D
 
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Gerade beim Liveeinsatz punktet der Kemper übrigens noch mit seinen vielfältigen Anschlussmöglichkeiten, das dürfte auch ein großer Pluspunkte sein.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hier gibts übrigens den Thread in dem User die Latenz von Bias auf diversen IPads gemesen haben:
https://forum.audiob.us/discussion/2564/higher-latency-on-ipad

Falls die Angaben stimmen und das System mit Buffer Size 128 Samples stabil läuft wäre das ein sehr guter Wert, aber gerade Live würde ich die Buffer Size besser großzügiger einstellen, sonst wirds schnell peinlich.
Für gute Ergebnisse im stabilen Betrieb muss man definitiv viel herumprobieren.

Wie gesagt, da würde der Kemper sicherlich deine Nerven schonen. :)

Wie schon oben erwähnt ist die reine Bias Software fürs iPad ziemlich preiswert, kannst du dir denn nicht bei irgend jemanden ein Pad leihen? In dem Fall würde ichs einfach mal ausprobieren, ist ja dann keine sehr große Investition.

Aber falls du dir nen gebrauchten Kemper für 1200€ bis 1300€ schießen könntest würdest du übrigens auch den gut für den gleichen Preis wieder los werden können und hättest dann praktisch auch einen kostenlosen Test.
 
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Danke für den Link, interessante, wenn auch schon etwas ältere Diskussion.
Zeigt, dass eine gute Latenz machbar ist, aber man ggf etwas an den Einstellungen schrauben muss.

Was das mit dem Ausprobieren angeht - eigentlich guter und einfacher Vorschlag.
Gibt es hier im Großraum Hamburg zufällig einen Kemper-Besitzer der Lust auf ein solches "Shootout" hätte?
Ich würde dann das gesamte iPad-Bias-Setup besorgen und wir könnten einfach mal vergleichen.

Und dann vielleicht noch jemand mit einem Axe-FX? Bei Interesse gerne auch per PN :)
 
Lust hätte ich, aber eher im Raum München :D
 
ich würde anstelle des Apogee Jam das iRig-2 nehmen
das buffert im Prinzip Ein- und Ausgang und nutzt den Cirrus Wandler im iPad, der eine recht hohe Qualität hat
(anders als bei der ersten Generation i-Devices)
man hat dann nur 1 Peripherieschnittstelle, was die Verkabelung übersichtlicher macht
wobei mir (erstaunlicherweise erst jetzt) auffällt, dass in dem Fall ja das Ladekabel angeschlossen werden könnte
ist zwar nicht kritisch (3-4 Stunden läuft das selbst mit anspruchsvolleren Anwendungen)

ich nutze nur das klassische BIAS und JamUp
bei BIAS FX bin ich misstrauisch, ua durch Hinweise wie von smellyfart, dass die PC Version nicht überzeugt
(er ist nicht der einzige mit dieser Einschätzung, es gibt ua einen Kommentar bei iTunes bzgl der IOS Version)

momentan wird mir gerade von PG ein update für JamUp angeboten, mit angeblich besserer Signalverarbeitung...
da der 'Rückweg' bei solchen Aktionen bekanntlich extrem lästig sein kann, bin ich davon nicht wirklich begeistert
ich finde das so wie es ist (für meinen Geschmack) richtig gut...
und wüsste nicht, warum ich da irgednwas ändern sollte - soviel zum Thema 'updates'
man muss nicht jeden Quatsch mitmachen
ich habe einige Apps bei denen ich 'ältere' Versionen erheblich funktionaler fand

cheers, Tom
 
Meinst du, dass die internen Wandler des iPads tatsächlich besser sind als die eines Apogee-Interfaces?
Das würde mich sehr wundern, aber es wäre natürlich hinsichtlich der Verkabelung von Vorteil.

Lust hätte ich, aber eher im Raum München :D

Na aber das ist doch fast ums Eck :)
 
sie müssen ja nicht besser sein - es reicht, wenn sie genauso gut sind... :D
der Name ist schon verführerisch... aber: ein Apogee Jam addressiert eine ganz bestimmte Zielgruppe
(da werden sie sich nicht weiter strecken als unbedingt nötig)
ich war halt vom iRig überrascht, als jemand damit mal meinen Bass aufgenommen hat
das war zum Alesis Dock mindestens gleichwertig - und das hat durchaus keinen schlechten Instrumenteneingang

cheers, Tom
 

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