Blöde Fragen vom Gitarristen: Ist Fame oder Roland besser?

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Sehr geehrte Tastendrücker-Gemeinde :hat:

ich bin nur ein unwürdiger Stahldraht-Verbieger :m_git2:

und hab da mal eine Frage...
Unser Keyborder (mit dem wir SEHR zufrieden sind, er spielt super) kam zur letzten Probe freudestrahlend mit einem neuen Keyboard an...
Ein FAME. Er sagte, das wäre der absolute Hammer, toller Sound und massenhaft Features...
Auf seinem 3er-Ständer flog nun das (etwas ältere) Roland raus.

Hmmmmmmmmm....... :gruebel:

ich dachte so bei mir (natürlich habe ich das nicht gesagt, ich will doch unseren lieben Keyborder nicht beleidigen) FAME ist doch eher als Billigmarke bekannt, oder?? Und Roland nicht zufällig ein Klassiker... Naja, ich hab da ein paar Andeutungen gemacht, woraufhin er sagte, Roland wäre total veraltet und hätte keine Chance gegen das neue FAME.
Dann kam der erste Song, bei dem er auf dem Roland immer einen Chor als Sound hatte (also Human Voice Choir). Da kam aus dem Fame so ein abscheuliches Gequäke raus... :eek: ... er hat lange rumgefummelt und gesucht... aber nix auch nur ansatzweise vergleichbares.

Nun ja... man hört ja Dieses und Jenes in seinem Muckerleben - z.B. dass die Human Voices und Chorstimmen auf dem Roland legendär sind und unerreicht.

Fazit: Er hat gesagt, er muss zu Hause noch mal in Ruhe den richtigen Sound suchen und den könnte man ja auch aus dem Internet laden...

Was sagt die Keybordergemeinde dazu? Sind meine Bedenken gegen das FAME grundlos? Oder ist es evtl. doch eine Todsünde, das Roland rauszuschmeißen???
 
Eigenschaft
 
Von Roland gab und gibt es auch Mist ;) Gegenüber der Marke Fame wäre ich allerdings auch mehr als skeptisch.

Grüsse,
synthos
 
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Hallo Lieber Gitarrero !

Willkommen bei den Tastendrückern.
Zu deiner Frage kann man schwierig eine Antwort geben, wenn man nicht weiß welche Geräte genau ausgetauscht wurden. Fame ist meines Wissens eine "Hausmarke" des Musicstores in Köln.
Die Fame-Keyboards sind relativ unbekannt und in diesem Forum und in meinem ganzen Musiker-Bekanntenkreis kenne ich niemanden der so eines spielt. Das sagt natürlich erstmal nix über die Qualität aus, andererseits
hätte man schon mal was davon gehört wenn die Kisten sehr gut wären.
Bei Roland ist es so, dass es erstmal eine renomierte Marke ist - aber auch da gibt es Geräte die super sind und andere bei denen man sich fragt, was der Hersteller damit bezwecken wollte......

Insgesamt gesagt: wichtig ist was hinten raus kommt, nicht was drauf steht. Wenn dein Kollege mit dem Fame zurecht kommt und die Sounds stimmen, passt das ja - wenn nicht muss man mal drüber sprechen....
Vielleicht kannst du uns ja mal sagen um welche Geräte genau es sich handelt, welche Musik ihr damit machen wollt usw....

Viel Spass beim Sound-Analysieren

bluebox
 
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OK, ich hole die Infos über die Keyboards mal ein (heute Abend) und schreibe mal ein wenig über die Mucke, die wir machen.
Hier ging es z.B. konkret um den hinteren Teil von "Cold as Ice" von Foreigner, da wird mehrstimmig gesungen im Original - das macht der Keyborder bei uns.
Und zum Thema "was hinten raus kommt" - hab ich ja schon angedeutet.

Noch etwas: Er hat angemeckert, dass der Sound so schlecht wäre auf unserer Anlage, bei ihm zu Hause hat das alles viel brillianter geklungen... ich musste am Pult den Equalizer sehr verbiegen (Höhen und vor allem par. Mitten noch oben). Hmmmm - das Roland hat aber vorher gut geklungen so wie es war...
 
Also Roland-Keyboards aktueller Produktion werden hier schon mal gerne verrissen, auch wenn die Marke in der Vergangenheit viele herausragende Klassiker auf den Markt gebracht hat. Aber gerade deshalb sind die Anwender überkritisch; so wurde der Jupiter-80 niedergemacht, weil er ein aufgebrezelter Rompler sei und selbst die VA-Abteilung keinen Original-Jupiter-8 angemessen nachzuahmen vermag.

Aber deshalb gleich auf "FAME" umzusteigen, käme auch mir nicht in den Sinn. Vielleicht ist euer Keyboarder gerade knapp bei Kasse, aber ein gutes Mittelklasse-Modell von Yamaha, Korg oder Kurzweil (gegebenenfalls auch gebraucht aus vorheriger Generation) wäre - wenn es denn kein neuerer Roland sein soll - doch besser gewesen.
 
Fame ist die Haus-"Marke" des Music Store. Hinter diesen Haus-"Marken" stecken China-Billig-Klitschen. Siehe auch Medeli, C.Aemon/C.Giant, Hemmingway, Funkey usw. usf. Noch dazu bauen die kein einziges, wirklich kein einziges Keyboard, das sich irgendwo jenseits von absoluten Anfängerhupen bewegt (außer vielleicht ein paar Digitalpianos, die auch nicht besser sind). Diese Keyboards sind was für Leute, die in ihrer Freizeit gerade anfangen, sich als Gelegenheits-Alleinunterhalter zu verdingen – aber absolut nichts für den Bandbetrieb.

Stell dir 'ne Kinder-Plastik-Ukulele mit Plastik-Saiten vor.

Kurzum: Euer Keyboarder hat nicht den Hauch von Ahnung von Keyboards. Kann es sein, daß er selbst gerade von der Gitarre umgestiegen ist und glaubt, wenn es unter den Keyboards eine Les Paul für 3000 € gibt (z. B. Korg Kronos), dann muß es auch eine Harley Benton für einen Hunderter geben, mit der man im Prinzip dasselbe machen kann?

Dann soll er sich 'ne Kinder-Plastik-Ukulele mit Plastik-Saiten vorstellen.

Von Roland auf Fame, das ist wie von Nissan auf einen Tretroller.


Martman
 
Was sagt die Keybordergemeinde dazu? Sind meine Bedenken gegen das FAME grundlos? Oder ist es evtl. doch eine Todsünde, das Roland rauszuschmeißen???
Um es mal in eine Gitarren-Analogie zu verpacken: was er gemacht hat, ist etwa vergleichbar, wie wenn du eine Fender Stratocaster gegen eine Harley Benton ST eintauschen würdest. Zumindest von den Informationen, die du dazu schreibst.

Roland ist eine recht etablierte Marke, was Tasteninstrumente angeht. Viele Geräte haben in Bedienung und Ausstattung ihre (teils unnötigen) Schwächen, aber klanglich sind sie in der Regel immer noch auf einem ordentlichen Niveau.

Fame ist hingegen die Hausmarke des Music Store in Köln. Sprich: die Geräte werden von einem größeren Hersteller in China gefertigt, bekommen ein Fame-Logo auf das Gehäuse, das Handbuch und die Verpackung und werden dann als Fame verkauft. In der Regel gibt es bei diesen Geräten auch andere Shops, die baugleiche Modelle unter einem anderen Namen verkaufen. Es gab beispielsweise mal Effektpedale, die im Music Store ein Fame-Logo hatten, in vielen anderen Shops das Logo von Akai und im Ausland meist unter dem vermutlichen Hersteller-Namen Biyang vertrieben wurden. Bei den Fame-Keyboards wird es wohl ähnlich sein.

Fame deckt auf dem Keyboard/E-Piano-Markt eher das untere Preissegment ab. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist dort nicht unbedingt schlecht, aber das liegt eher am Preis als an der Leistung. Vom Klang und der Verarbeitung her ist man in der Regel ein Stück von der höherpreisigen Konkurrenz entfernt. Die aktuellen Fame-Tasteninstrumente sind zudem keine wirklichen Spezialisten für Chor-Sounds:
  • Wenn euer Keyboarder die vielen Features hervorhebt, handelt es sich vermutlich um ein Fame G2000. Das ist ein typisches Home-Keyboard, bei dem die Devise vor allem "Masse statt Klasse" lautet. Viele Funktionen und viele Sounds, aber eben nur von allem ein bisschen was. Der Klavier-Sound ist dort in der Regel noch der aufwendigste, ein paar synthetische Sounds funktionieren oft auch ganz gut, aber unter den 600+ Sounds ist eben auch viel Ausschuss dabei. Das klingt dann in der Tat recht billig.
  • Wenn es kein G2000 ist, ist es vermutlich ein Fame Stage SP-3. Das hat im Vergleich zum G2000 eine andere Tastatur, weniger Features und dafür einen größeren Fokus auf Piano- und E-Piano-Sounds. Zusätzliche Sounds wie beispielsweise Chöre sind aber ebenfalls eher auf dem recht niedrigen Niveau des G2000.
Kurzum: Fame-Chöre sind nicht unbedingt etwas, das man in einer Band verwenden würde.

Allerdings gibt es eine Schwierigkeit bei dem eingangs erwähnten Vergleich: anders als bei Gitarren haben sich digitale Keyboards und Synthesizer in den letzten Jahren durch den technischen Fortschritt ziemlich weiter entwickelt. Da Chor-Sounds meist auf Samples basieren, hängt deren Qualität davon ab, wie viel Speicher das Gerät dafür zur Verfügung hat. Und da ist es so, dass aktuelle Einsteiger-Geräte (wie beispielsweise von Fame) durchaus besser ausgestattet sein können als ältere Geräte von großen Firmen wie Roland.
Das macht den direkten Vergleich schwierig, muss aber auch nicht unbedingt ein Nachteil sein. Denn die Programmierung der Sounds, sprich: das, was man aus dem vorhandenen Material rausholt, ist bei alten Roland-Geräten sicherlich deutlich besser als bei aktuellen Fame-Geräten.

So oder so würde ich empfehlen, dass ihr auf einen anderen Chor-Sound zurückgreift, wenn der des Fame dem Rest der Band nicht gefällt. Der Keyboarder mag mit seinem Kauf zufrieden sein und vielleicht habt ihr ja auch Songs, die das Fame ganz gut abdeckt. Aber damit all zu viel vorhandenes Equipment zu ersetzen halte ich für eine recht fragwürdige Entscheidung.
 
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Erst Mail vielen Dank für die Kommentare, ist ja in der Richtung wie ich vermutet hatte. ich liefere die genauen Keyboard-Typen noch nach.
 
Also das Preis-Leistungs-Verhältnis beim Yamaha P 45 ist klasse, nicht aber beim etwa gleichpreisigen Hemingway und wie sie alle heißen Pseudo-Äquivalent.
 
Ich bitte schon vorweg um Verzeihung, denn jetzt wirds ernst:

Ich würd mir nen neuen Keyboarder suchen!
So schlecht kann gar kein Roland sein, dass Plastikmüll besser klingt!
;-)

Sorry, musste raus....
 
So schlecht kann gar kein Roland sein, dass Plastikmüll besser klingt!

Schon mal einen typischen Preset-wähl-und-gut-ist-Keyboarder vor einen Roland gesetzt? Spätestens bei der Orgel revidierst du die Aussage aber mal ganz schnell...
 
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Meinst Du ne VK ?
 
Wenn vorher sowas wie ein Roland E-10/20/30-Derivat von Ende der 80er/Anfang der 90er vorhanden war, kann das Fame durchaus eine "Steigerung" bedeuten. Was jetzt aber nicht heißt, dass ich jemals irgendwem so eine Kiste empfehlen würde. Aber ohne zu wissen, was da vorher genau eingesetzt wurde, sind sämtliche Vergleiche erstmal völlig sinnbefreit... ;)

Was man alternativ machen könnte -falls noch Rückgaberecht besteht (was möglicherweise der Fall ist: "letzte Probe", "neues Gerät") und der Threadersteller zwischen "Musiker-Board" und Keyboarder vermitteln kann- ist, den "Fame-Schaden" wieder auszubügeln und stattdessen eine gebrauchte, bandtaugliche Alternative vorzuschlagen...für die 300€ eines neuen Fame G2000 bekommt man da schon das ein oder andere gute Gerät in den Kleinanzeigen.

Interessant wäre auch, was außer dem Fame aktuell sonst noch so auf dem "3er-Ständer" steht. ;)

Viele Grüße, :)

Jo
 
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Meinst Du ne VK ?

Die ist so ziemlich die Ausnahme, eigentlich meinte ich den Orgelsound, den Roland in ihren Workstations & Romplern verbaut. Von Haus aus furchtbar, wie sie das bei der VK und den V-Combos schaffen, ist mir ein Rätsel...
 
Wenn vorher sowas wie ein Roland E-10/20/30-Derivat von Ende der 80er/Anfang der 90er vorhanden war, kann das Fame durchaus eine "Steigerung" bedeuten.
Schön wär's, aber laut dem TE ist der Sound mit dem Fame ziemlich in den Gully gefallen.


Martman
 
Wenn's etwas auf dem Niveau eines XP- oder gar frühen Fantom-Synths war, würde ich den anstelle des Keyboarders lieber behalten und den FAME dafür zurückgeben.
Für die Orgeln bräuchte man dann aber wohl was anderes ...
 
Fame ist so ziemlich das billigste Zeug, das es zu kaufen gibt, ich sage bewußt nicht preiswert, es ist einfach nur billig.
Kann mir nicht vorstellen, das diese Produkte auch nur annähernd so robust aufgebaut sind, wie die Sachen von Roland.
Für einen Anfänger im Hausgebrauch mag das ja noch angehen, aber ob das den rauhen Bühneneinsatz lange überlegt, wage ich mal zu bezweifeln.
Auch klanglich wird es nicht so dolle sein, jedenfalls ist das meine Erfahrung mit mehreren Produkten (Tretminen, Micros), die mit Fame gelabelt waren, das war alles klanglich auf niedrigstem Level.
 
Und dass wir fame überhaupt soviel Aufmerksamkeit schenken...
 
Mich würde jetzt nur noch interessieren, um was für einen Roland es sich handelt :)
 
So - seid mir nicht böse, aber der böse böse Alltag.... :igitt:

Es ist ein Fame G2000

und ein

Roland EM 15
 

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