Macht ein Buffer auf meinem Pedalboard Sinn?

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Hallo,
ich hab bis vor kurzem ehrlich gesagt gar keine Ahnung gehabt was ein Buffer ist und in welchen Fällen er benötigt wird. Habe mich dann mal etwas mit dem Thema beschäftigt und gelesen das ein Buffer dann Sinn macht, wenn lange Kabelwege vorhanden sind und / oder viele Effekte mit True Bypass Schaltung, da es dabei gerne zu einem Höhenverlust kommt.
Jetzt frage ich mich, ob so ein Teil bei mir sinnvoll wäre.
Mein Live-Setup sieht folgendermaßen aus:
Gitarre -> TC Polytune Mini -> TC Spark Booster -> Digitech Bad Monkey -> Input Amp
FX Send Amp -> TC Flashback Delay -> MXR Micro Amp -> FX Return Amp
Ich nutze also die 4-Kabel-Methode mit vier jeweils 6m langen Standard Kabeln von Thomann. Also nichts Außergewöhnliches mit speziellen Kontakten oder so. Die Patchkabel hab ich selbst gelötet.
Insgesamt also mehr als 24m Kabelweg, und die TC Pedale haben ja alle True Bypass, zumindest steht es drauf.
Was ich außerdem für mich festgestellt habe ist, dass der Ton (vor allem clean) frischer und präsenter klingt wenn ich den Micro Amp eingeschaltet habe. Und zwar nur so gerade auf etwa 9 Uhr, die Lautstärke wird dadurch so gut wie nicht angehoben, aber es klingt einfach anders. Habe mir schon gedacht den einfach immer in der Einstellung laufen zu lassen weil es einfach besser klingt, aber dann kann ich ihn nicht wie eigentlich gewollt nutzen um die Lautstärke bei verzerrten Solo Parts anzuheben.
Was meint ihr, wäre in der Zusammensetzung ein Buffer angebracht um den Sound wieder etwas mehr “Frische“ zu geben, so wie es mit dem Micro Amp der Fall ist?
 
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Ich bin zwar jetzt weder ein buffered/non-buffered Dingens Verfechter, aber ich glaube du solltest dich selbst einmal fragen, ob dein Sound passt, dir etwas fehlt (Höhen, Signal, etc.), bzw. ob dein aktuelles Setup für dich gut klingt, oder nicht.

Den MXR Mirco Amp würde ich jedenfalls dort lassen wo er ist, und wenn er so seinen Zweck gut erfüllt, auch immer an. Ich mach das recht ähnlich mit meinem Zvex Super hard on, der ebenfalls für sehr "frischen" Sound sorgt.

Die Sache mit langen Kabeln, vielen Effekten und generell daraus resultierendem Signal- oder Höhenverlust halte ich jedenfalls für übertrieben. Wenn es für deine Ohren passt, würde ich nicht viel daran rütteln, sondern es dabei belassen wie es ist, ganz unter dem Motto "never change a running system".

Nur das mit dem fehlenden Booster ist mir jetzt nur nicht ganz klar. Du hast ja zusätzlich in deinem Setup auch noch den TC Booster drin, oder erfüllt der seinen Zweck nicht so wie er soll? Falls du ihn anderwertig verwenden solltest, würde ich mich einfach nach einem anderen bzw. weiteren passenden Booster umsehen, um dich bei Soli-Parts entsprechend nach vorne bringen zu können.

Cheers! ;)
 
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Klemm doch mal alle Pedale ab und vergleiche den Sound ohne und mit Pedale. Wenn das einigermaßen gleich ist, würde ich bei den paar Pedalen keinen Buffer nehmen, wer weis wie es dann klingt.
Das der Booster, auch bloß leicht eingestellt, dem Amp etwas mehr " Frische " bringt, ist eigentlich normal. Falls es nicht geht, empfehle ich dir den Soulfood als Cleanbooster, der hat ne Umschaltung zum Buffer mit drin.
 
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Der Bad Monkey hat übrigens einen Buffer an Bord. Über dessen Klangqualität lässt sich jedoch streiten, aber technisch betrachtet ist es eben ein Buffer. Die Effektloops von Verstärkern sind in der Regel gebuffert, da ist dann nichts mehr nötig.
 
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Die Frage lässt sich doch ganz einfach beantworten.
Nimm ein kurzes Kabel und gehe von der Gitarre direkt in den Amp.
Sound merken.
Nun schließt du deine Gitarre wie gehabt an das Pedalboard an und vergleichst den Sound.
Ist er dumpfer dann brauchst du einen Buffer. Hört es sich gleich an, dann nicht.

 
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Stimmt, wie grrrt ja schon bemerkt hat, kannst du davon ausgehen, dass der Bad Monkey (und meines Wissens nach sowieso alle nicht True-Bypass Kisten) ohnehin buffered ist.
Eines noch: den Booster für's Solo würd ich eher vor den Amp schalten, und nicht in den Effektweg hängen. Aber das ist nur meine Meinung. Vertrau einfach auf deine Ohren. Das am-Sound-feilen an sich, nimmt in der Praxis sowieso niemals so wirklich ein Ende... ;)

Edit: Ach... und hier noch ein interessanter Link: http://www.roland.co.uk/blog/the-truth-about-true-bypass-and-buffered-guitar-pedals/
 
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Eines noch: den Booster für's Solo würd ich eher vor den Amp schalten, und nicht in den Effektweg hängen. Aber das ist nur meine Meinung.
Nein, was er gemacht hat macht schon Sinn. Er sagt ja er will da durch mehr Lautstärke, vor dem Amp würde es auch mehr Gain geben und dafür hat er ja noch den TC Booster.

Zum Buffer: Die Kabellänge vom FX Loop darfst du da nicht mitzählen, denn der Loop ist bereits gebuffert. Allein vor dem Amp werden vermutlich trotzdem noch einige Meter liegen. Einen kleinen Buffer kriegt man für ca. 50€. Ich denke es ist nie verkehrt einen zu besitzen. Wenn du merkst es macht keinen Unterschied, lass ihn raus, aber wenn du dann irgendwann ein oder ein paar Pedale mehr hast, brauchst du ihn vielleicht. Also einen in der Schublade zu haben ist nie schlecht
 
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@DerTeleFreak: Dass es unsinnig wäre habe ich nie behauptet, nur, dass ich es nicht so machen würde, da meiner Erfahrung nach Booster für meine Ohren vor dem Amp einfach besser klingen. Mehr Gain erzeugt der Booster in der Regel durch den Lautstärkenanstieg ja sowieso, ob nun im Preamp, oder im Effektweg (Endstufe). Ob und wie das dann klingt hängt vom Amp, aber in erster Linie von den Soundvorstellungen seines Besitzers ab. Aber wie gesagt: ist nur meine Meinung - am besten einfach mal testen, und selbst herausfinden...
 
Ich hab mal mit nem kurzen Kabel getestet und muss sagen das klingt in meinen Ohren genau so wie mit den ganzen Kabeln und dem Board dazwischen.
Von daher scheint sich die Frage erledigt zu haben. Ich dachte das "Auffrischen" durch den Micro Amp wäre ein Anzeichen, dass dort etwas vom Signal verloren geht. Aber auf die Idee mit dem Test ohne Board hätte ich natürlich auch selbst kommen können ;)

Eines noch: den Booster für's Solo würd ich eher vor den Amp schalten, und nicht in den Effektweg hängen.

Nein, das ist schon alles so beabsichtigt. Der MXR Booster im Effektloop ist ausschließlich dafür da um die Lautstärke bei Soli anzuheben. Wäre der vor der Vorstufe würde es nicht lauter sondern noch verzerrter. Dafür wiederum ist dann der Bad Monkey da :)

Vielen Dank für eure Antworten!
 
Was ich außerdem für mich festgestellt habe ist, dass der Ton (vor allem clean) frischer und präsenter klingt wenn ich den Micro Amp eingeschaltet habe. Und zwar nur so gerade auf etwa 9 Uhr, die Lautstärke wird dadurch so gut wie nicht angehoben, aber es klingt einfach anders. Habe mir schon gedacht den einfach immer in der Einstellung laufen zu lassen weil es einfach besser klingt...
--> Sorry, das war dann wohl ein wenig um's Eck gedacht. Ich meinte damit eigentlich, wenn dich der MXR-Micro Amp als Soundauffrischer so sehr überzeugt, dass du das Ding sowieso besser einfach im Dauerbetrieb im FX-Loop auf 9 Uhr hängen lässt, und eben stattdessen vor dem Amp einen Booster platzierst. Wenn das aufgrund von Soundsettings, Amp-Headroom-Mangel, oder aus anderen Gründen nicht klappen sollte, geht's wohl nicht anders, als eben den Booster zu lassen wo er jetzt ist, und ihn als solchen zu verwenden. Trotzdem nochmal aus Neugier meine Frage, was es dann mit dem TC Booster vor dem Amp auf sich hat?

Wenn dein Amp aber über genügend Clean-Reserven verfügen sollte, würd ich wirklich mal probieren andere Booster zu testen. Ich hatte lange den oben genannten ZVex Super Hard On VOR dem Amp (BF Bandmaster bzw. Mesa Maverick) eben genau zu diesem Zweck. Ist aber auch vom Amp abhängig, klar. Eine Universallösung für alle gibt's da wohl leider nicht.

Wünsch dir jedenfalls Glück bei deiner Booster-Suche, sofern du danach suchen solltest... :D
 
Trotzdem nochmal aus Neugier meine Frage, was es dann mit dem TC Booster vor dem Amp auf sich hat?

Der Spark Booster kommt bei mir gar nicht so richtig als Booster zum Einsatz. Ich nutze den oft um bei cleanen Sounds eine ganz kleine Portion Dreck mit reinzubringen. Also ein ganz leichtes Anzerren sozusagen. Was auch gut funktioniert ist den dahinterliegenden leicht verzerrten Bad Monkey damit etwas zu kitzeln. Aber ich benutze den Spark Booster auch noch auf einem anderen kleineren Pedalboard. Da dann tatsächlich als Booster so wie du es meinst.
Ist recht vielseitig einsetzbar das Teil!
Booster suche ich nicht, da bin ich zufrieden mit dem was ich hab.
Der Micro Amp ist gar nicht so sehr zum boosten gedacht bei mir. Der ist mehr dafür da um bei cleanen Sounds einen ganz kleinen Anteil Dreck reinzubringen. Also so ein minimales anzerren sozusagen.
Was tatsächlich auch gut geht, ist den dahinterliegenden Bad Monkey bei geringem Gain etwas zu kitzel. Klingt auch sehr gut!
Ich benutze das Teil aber auch noch auf einem kleineren Pedalboard, da dann tatsächlich als Solo Booster so wie du es meinst. Der ist recht vielseitig einsetzbar.
 
Ich hatte ein sehr ähnliches Problem und hab einen kompakten 3-Fach Looper genommen, um gewisse "Schleifen" aus dem Signalweg rauszunehmen, um so die Kabelwege zu reduzieren wenn ich sie nicht benutze.
Bedeutet, dass du, wenn du kein Pedal benutzt, in den Looper gehst und direkt in den Amp und ansonsten die jeweiligen Pedals hinzuschaltest. Kostet so 60€ und find ich besser als jedes Bufferpedal, was nunmal das originale tonale Spektrum wie ein EQ verändert! Es heißt ja nicht, dass das schlecht klingt oder so, aber mein Ton gefällt mir bypass besser, grad mit ner hellen Strat als wenn da nochn Buffer davorhängt.
 

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