Ghostwriter

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SvenUndSo
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Ghostwriter

(1.)
Du entstehst am Whiteboard
Ein Sänger oder Cyborg
Tausend Fans machst du verrückt
Ich lehne mich entspannt zurück

(Ref.)
Ich find die Wörter die du suchst
Du kriegst von meinen Texten nie genug
Ich gebe dir das Image das du brauchst
Die Attitüde die sich gut verkauft

Ich schärfe dein Profil, ich geb dir Kraft
Verantwortlich für alles was du machst
Ich pack dein ganzes Leben in ein' Reim
Ich bin Hunderte in ei'm

(2.)
Dein Anspruch wird du mich zerstört
In Wahrheit wirst du nicht gehört
Verdien' an jeder Zeile mit
Während du auf deinen Schulden sitzt

(Ref.)
Ich find die Wörter die du suchst
Du kriegst von meinen Texten nie genug
Ich gebe dir das Image das du brauchst
Die Attitüde die sich gut verkauft

Ich schärfe dein Profil, ich geb dir Kraft
Verantwortlich für alles was du machst
Ich pack dein ganzes Leben in ein' Reim
Ich bin Hunderte in ei'm

(3.)
Heute reich und heut ein Star
Wer kennt dich noch in einem Jahr?
Und ist dein Zug mal abgefahr'n
Nehm ich den nächsten Auftrag an

(Ref.)
Ich find die Wörter die du suchst
Du kriegst von meinen Texten nie genug
Ich gebe dir das Image das du brauchst
Die Attitüde die sich gut verkauft

Ich schärfe dein Profil, ich geb dir Kraft
Verantwortlich für alles was du machst
Ich pack dein ganzes Leben in ein' Reim
Ich bin Hunderte in ei'm
 
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Hi SvenUndSo,
finde den Text sehr gelungen!

Da steckt auch jede Menge Potenzial für die musikalische Umsetzung und für diverse Emotionen drin. Sogar Potenzial für einen Text, der die Antwort des Stars in Richtung seines Ghostwriters enthält ...

Diese Zeile gefällt mir nicht so, verläßt für mich das hohe Niveau des Textes:
Ich pack dein ganzes Leben in ein' Reim
Ich bin Hunderte in ei'm
Da könntest Du noch dran feilen. Kann ja sein, dass es gesungen gut kommt, aber rein vom Text her empfinde ich das als gepfercht, geklöppelt und hingezwängt.

Und hier ist es vermutlich ein Flüchtigkeits- oder Copy/paste-Fehler, gell?
Dein Anspruch wird du mich zerstört - durch mich, oder?

Herzliche Grüße

x-Riff
 
Text ist ziemlich gut.
Ersten beiden Zeilen superb.
Insgesamt aber - wie meine ehemaligen Bandkollegen, die selbst nie Lieder schrieben - zu jedem meiner Stücke am Ende schon scherzhaft zu sagen pflegten:
ausbaufähig.

ich finde den inhaltlichen Bruch von 1. zu 2. Strophe zu groß.

Tipp:
ich würde 2. und 3. Strophe tauschen und die (jetzige) 3. etwas veruneindeutigen, so dass man noch nicht weiß, ob die Reise dann wirklich dorthin geht, wo man es vermutet: nämlich in die totale Abhängigkeit vom Ghostwriter und eigentlich Bedeutungslosigkeit.

2. Tipp:
Vermutlich kommst Du aus dem Hip-Hiop-Bereich?
Falls ja, passt "Ghostwriter" ganz gut.
Falls aber nicht, vielleicht ein deutscher Titel.
Das was der Typ macht, ist eigentlich auch nicht das, was ein Ghostwriter macht.
Außerdem kommt das Wort kein mal vor.
 
nämlich in die totale Abhängigkeit vom Ghostwriter und eigentlich Bedeutungslosigkeit.
Aus der Sicht des Ghostwriters.
Das macht den Text für mich so anregend: es wird eben nicht der neutrale Beobachter einführt, der dieses Verhältnis (es gibt da sicherlich auch die wertschätzende, kongeniale Variante) quasi objektiv dem Publikum darbietet, sondern es geht darum, dass der Ghostwriter seine Bedeutung darüber anhebt, dass er die des Interpreten herabsetzt.
Für mich wird deutlich, dass der Ghostwriter um seine Bedeutung und seinen Selbstwert ringt und deshalb die Herabsetzung seines Auftraggebers braucht.
Es ist letztlich unauflösbar, da im Text nur die Sicht des Ghostwriters dargestellt wird, aber zumindest mich regt es deshalb um so mehr an.

Mit dem Aufbau etwas zu experimentieren finde ich eine gute Idee.

Herzliche Grüße

x-Riff
 
Danke für's Feedback! Es ist sozusagen ein Textfetzen, der lediglich 10-15 Minuten in Anspruch genommen hat, wie so vieles was ich hier poste. Da momentan niemand Interesse an meinen lyrischen Ergüssen hat, wird es auch erst einmal so bleiben. :) Ich komme nicht aus dem Hip-Hop-Bereich direkt, höre aber relativ viel Rap, da das Talent mancher Rapper in Sachen Flow, Reimstrukturen usw. einfach grenzgenial ist. Über den Inhalt kann man oft streiten, darum geht es aber nur selten für mich beim Rap.

Der Begriff "Ghostwriter" ist für mich viel tiefgründiger als das bloße Schreiben von Texten. Er kann dir auch Dinge "Vorschreiben", sich eine Geschichte ausdenken, auf Papier bringen und am Ende wird sie von jemanden in der Öffentlichkeit auch so gespielt. Ich bin ein Fan von Titeln, die dem Text eine weitere Fassade geben, Widersprüche bergen, nur Andeuten und weiter zum Nachdenken anregen.

Die letzte Strophe ist tatsächlich zu direkt, da habt ihr Recht. Ich halte es auch viel lieber vage und denke auch manchmal absichtlich Texte nicht zu Ende. Für mich wäre das langweilig.
 
Gast 2401
  • Gelöscht von Vali
  • Grund: Kurzkommentar (siehe Boardregel 6) http://www.musiker-board.de/threads/board-regeln.1/
Super Text!

Wenn Du keine Verwendung dafür hast, washälst Du von ner Kollabo?
Könnte Musik dazu schreiben, falls Du magst - oder bist Du selber Musiker?
Könnte bei mir dann aber etwas dauern, da ich kein Profi bin, und nicht soooo viel Zeit habe.

Beim Refrain gefällt mir der Schluß nicht so richtig...

Was hällst Du von:

"Ich pack dein Leben in nur einen Reim
Durch mich kannst Du der eine unter Hundert sein"

3. Strophe finde ich eigentlich gut, da sie die Story "abschließt"

Würde sie nur anders beginnen:

"Heute reich, ein großer Star"


Besten Gruß

Horst
 
Hallo horst sergio,

kannst du gerne so abändern. :) Wäre echt ein feiner Schachzug, wenn du die Musik dazu schreiben könntest, da ich kein "wirklicher" Musik bin, sondern "nur" Texte schreibe.

Besten Dank!
 

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