Um- oder Neubau: Taugt der Body was?

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Hallo

ich habe nur eine kurze Frage. Das angefügte Bild zeigt eine billige Gitarre die 200 CHF gekostet hat. Sie klingt voll schlecht. Aber zu dem Preis kann die Gute ja nichts dafür. Ich dachte mir so als kleines Bastelprojekt, ich werfe alles weg ausser dem Body und ersetze alle Teile durch hochwertige.
Ist das am falschen Ende gespart und ich sollte gleich alles neu kaufen, also auch den Body?
 
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Bei einer Strat ist das Holz für den Body eigentlich nur ein visuelles Thema. Aufgrund der Konstruktion ändert das Material des Korpus' so gut wie gar nichts am Schwingverhalten der Gitarre.
 
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Ok, danke erstmal, dann bleibt der Body.

Also wenn sie schlecht klingt meine ich:
Sie hat keine Power, klingt leblos und an der Zerre nur dumpf und verhangen. Da fehlt halt das, was ich von Fender Strats gewohnt bin. Man hört wohl den Unterschied zwischen den Pickups. Aber es klingt muffig, ich glaube das ist ein gutes Wort.

Ich möchte eh eine Strat mit 3 Singlecoils machen, Humbucker auf einer Strat gefallen mir nicht.
 
Aber es klingt muffig, ich glaube das ist ein gutes Wort.

Ok, ich gehe mal von einer guten Einstellung der Gitarre und neuen Saiten aus. Hast Du schon an der Höheneinstellung den Tonabnehmer variiert? Wenn das dann nichts hilft, könntest Du mit anderen Tonabnehmern mal einen Versuch starten.
 
Bei einer Strat ist das Holz für den Body eigentlich nur ein visuelles Thema. Aufgrund der Konstruktion ändert das Material des Korpus' so gut wie gar nichts am Schwingverhalten der Gitarre.
Dass diese Behauptung ein Gerücht ist, kann jeder der schon mal eine Esche, Erle, Linde, Kiefer, Mahagoni und Pappel Gitarre in der Hand hatte
klar durch Eigenversuch widerlegen.
Hör dir nur mal die Kiefer-Teles gegen eine Esche-Tele an.....kein Unterschied?
Dann aber ganz schnell ab zum Ohrenarzt.

Aber an so einem Teil würde ich erst einmal auf eine exakt plane Halseinfassung
korrekten Sitz aller Schrauben und perfekte Abrichtung achten.
Klanglich kann man da am ehesten mit den Pickups arbeiten,
ob die Gitarre klingt oder ein totes Stück Holz ist kannst du unverstärkt
hören und fühlen.

Ich habe hier einen Strat Body aus Linde. Ein totes Stück Holz.
Da kann man optimieren was man will, das Holz bleibt tot
und der Klang leblos und undefiniert einfach nichtssagend.
 
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Gut danke. Also es soll ein Spassprojekt sein, bei dem das Einbauen von neuen Teilen den Spass ausmacht. Am Ende sehe ich es so kommen, dass ich einfach alle Einzelteile nach und nach bestelle und verbaue. Auch den Body.
Weil es spassig sein soll, ist auch Unvernunft angesagt. Also vielleicht Hardware von Callaham oder so. Und halt Pickups meiner Wahl. Gute Potis.

Wenn ich eh alles neu machen würde (der Weg ist das Ziel), dann kann ich bei dieser Gitarre einfach auch mal ein PU-Set von Fender einbauen und schauen was das bringt.

Am Ende sind es dann wohl 2 Projekte :)
 
Am Ende sind es dann wohl 2 Projekte :)

Das ist oft so - am Ende der Bastelaktion bleibt meist nicht viel übrig. Bei meinem ersten Basstel-Bass ist das einzige noch übrige Orginalteil der Koffer :whistle:
 
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Kiefer-Teles gegen eine Esche-Tele

Es geht hier aber um eine Strat, keine Tele. Wo werden bei einer Strat die Saiten durchgezogen, und gibt es da eine Bridge oder ein Tremolo?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich habe hier einen Strat Body aus Linde. Ein totes Stück Holz.
Da kann man optimieren was man will, das Holz bleibt tot
und der Klang leblos und undefiniert einfach nichtssagend.

Gebogene Stahlreiter, Tremblock aus Alu, Messing oder Stahl, eine dickere Tremolo Platte, das Tremolo schwebend aufhängen, ein dickeres Pickguard. Wenn Du mit diesen Modifikationen keine Veränderung hörst...
Dann aber ganz schnell ab zum Ohrenarzt.
 
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Bei einer Strat ist das Holz für den Body eigentlich nur ein visuelles Thema. Aufgrund der Konstruktion ändert das Material des Korpus' so gut wie gar nichts am Schwingverhalten der Gitarre.

Diese "Thema" ist nun schon so oft durchgekaut worden, und besonders ich habe da immer wieder angesprochen, das diese These nicht stimmt! Ich baue sein 25 Jahren Gitarren aus mindestens 12 Sorten Hölzer. Es SIND Unterschiede vorhanden! Das können auch anderen Kollegen nicht anders sehen. Ich habe die Hardware, den Hals und die PU's von einigen Gitarren auf andere Bodies geschraubt, aus Interesse oder Kundenwunsch. Fast immer änderte sich der Ton, das Sustainverhalten teilweise dramatisch!! So das die Gitarre wieder "zerlegt" wurde..
Warum dann "teures" Holz verwendet wird, ist kaufmännisch dann auch noch eine Frage, wenn Spanplatte klingen würde wie Erle oder Mahagoni.... Und bitte nicht die Optik ins Spiel bringen, Furnier würde helfen und bei deckenden Lackierungen wäre es so wie so egal. Ich könnte eine Menge Geld verdienen damit...
Und: Einen wirklich schlechten Korpus gibt es kaum. Saubere Verabeitung, der passende Hals dazu und die richtigen Tonabnehmer können fast Wunder vollbringen. Nur welches zu welchem passt - ist dabei mehr oder weniger Zufall. Und was ist ein guter Ton??

Und auch zum Thema "Saiten durch den Korpus" muss ich meinen "Senf" dazu geben: Die Saitenhalterlösung bei einer Tele, ist einfach nur eine geniale, weil billige Lösung der Saitenbefestigung
von Herrn Fender... Ich verwende schon lange Brücken der Firma ABM, die beide Möglichkeiten anboten: Einmal durch den Korpus wie Originaltele, aber auch als Toploaded nutzbar waren (kommen wieder ins Programm). Gelegentlich habe ich zuerst die Toplösung verwendet, bevor ich dann auf Kundenwunsch die besagten Löcher gebohrt und benutzt habe. Eine marginale Veränderung haben weder ich, noch die Kunden gehört...
 
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und besonders ich habe da immer wieder angesprochen, das diese These nicht stimmt! I

Und: Einen wirklich schlechten Korpus gibt es kaum.

Nur welches zu welchem passt - ist dabei mehr oder weniger Zufall.

Und was ist ein guter Ton??


Heißt das eigentlich das es auch keine wirklich schlechten Necks gibt ???
(Saubere Verarbeitung, richtiges Abrichten und richtigen Einbau vorrausgesetzt)

Das der Neck insgesamt etwas wichtiger als der Body ist, ist glaube ich kein Streitpunkt.
Aber es käme dann ja hauptsächlich darauf an den "richtigen" Neck mit dem "richtigen"
Body zusammen zu bringen !!?? (man ist ja etwas wie im realen Leben !).

Und zum guten Strat Sound. Ich suche immer nach einer Kombination von
Attack und relativ kräftigen Mitten. Das ist bei SC Gitarren FÜR MICH
das Salz in der Suppe (aber eben auch total subjektiv).
 
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Also ich hab nochmal versucht mich zu belesen. Ist wohl wie murle1 schreibt alles andere als egal, also das Korpus Material. Wird dann wohl Erle oder Esche werden. Ich dachte an einen Korpus und einen Hals von Rockinger. Ich denke, die sind ok?
 
Also ich hab nochmal versucht mich zu belesen. Ist wohl wie murle1 schreibt alles andere als egal, also das Korpus Material. Wird dann wohl Erle oder Esche werden. Ich dachte an einen Korpus und einen Hals von Rockinger. Ich denke, die sind ok?

Eine genaue Vorhersage ist meistens nicht möglich. Zu viele Dinge fallen ins Geweicht. Man kann dem Material auch nicht immer ansehen was in ihm steckt. Auch ich habe einige Überraschungen in beide Richtungen erlebt. Das ist Risiko. Teuerste und beste Hölzer mit den angesagtesten PU's kombiniert - Schuss in den Ofen. Alles wieder zurück. Um es weitgehends richtig zu machen, gehört Erfahrung, die ich nach 25 Jahren immer noch nicht 100% habe, und nicht haben kann. Schlimmsten Falls müssen nach und nach einzelne Dinge getauscht werden. Aber mit den Rockinger/Göldo Teilen liegt man nicht verkehrt. Das Material ist guter Standard, die Lackierungen sind recht gut. Die Hälse sind ordentlich, noch keine Versager erlebt, obwohl schon einige für Bastler von mir besorgt wurden. Nur ist das Angenbot was Optik, Bünde, Radius knapp. Nur Standard, deswegen habe ich auch eine eigene Herstellung begonnen, die aber vom Preis her doch höher liegt, und in den Custombereich fallen... .
 
Ist der Body auch aus richtigem Holz?
Gerade bei so absoluten No-Name Gitarren (zB aus dem Versandhaus) kommt es schon mal vor, dass der Body aus so einem Pressspan-Material ist, ähnlich wie Arbeitsplatten für die Küche. Gerade bei Bohrungen kann es dann nach mehrmaligem Raus-und-Reindrehen von Schrauben dazu kommen, dass dir der Body langsam von innen zerbröselt. Das sollte man aber dann in der Halstasche (falls nicht überlackiert) erkennen.
In so einem Fall würde ich wohl auch den Body nicht behalten.
 
Heißt das eigentlich das es auch keine wirklich schlechten Necks gibt ???
(Saubere Verarbeitung, richtiges Abrichten und richtigen Einbau vorrausgesetzt)

Das der Neck insgesamt etwas wichtiger als der Body ist, ist glaube ich kein Streitpunkt.
Aber es käme dann ja hauptsächlich darauf an den "richtigen" Neck mit dem "richtigen"
Body zusammen zu bringen !!?? (man ist ja etwas wie im realen Leben !).

Und zum guten Strat Sound. Ich suche immer nach einer Kombination von
Attack und relativ kräftigen Mitten. Das ist bei SC Gitarren FÜR MICH
das Salz in der Suppe (aber eben auch total subjektiv).

Du siehst das nach meiner Meinung vollkommen richtig. Nur wenn sich bei einem Tausch etwas verändert, wie erkennt man, wer nun "schuld" war? Es ist wirklich so, nicht jeder Hals passt auf jeden Korpus, und nicht jeder PU passt dazu. Eine grobe Richtung habe ich inzwischen festgestellt, also einige Teile, die für einen bestimmte Richtung besser passen (meistens!)
Beispiel: Wirklich gute Tele waren bisher Sumpfeschekorpus, mit härterer Ahorndecke und einem harten Hals, mit Palisander oder Cocobologriffbrett. Dazu P90 PU's. Die waren alle wirklich gut. (Übrigens mit Toploaded Bridge!) (Für den Sound, der gewünscht war!!- kein Teleeierschneider.) Nicht ohne Stolz habe ich gehört, das einer der angesagtesten Gitarristen, Jerry Donahue von Hellecasters, auf einem Gig in D. mit einer solchen Tele der Vorgruppe spielte, und begeistert war und die Herkunft nachfragte beim Besitzer... Das war die erste, und die Zusammenstellung war bis dahin Zufall aus optischen Gründen.
So, genug O.T.
 
Das hab' ich aber noch nie gehört :ugly: Wenn's billig werden soll, wird doch meist Sperrholz genommen.

Hatte ich schon in der Hand! Wenn ich mich recht erinnere war das gute Stück von Conrad :D
Außen war der Body kunstoffartig versiegelt, um eine glatte Oberfläche zu bekommen, innen nur Brösel...
 
@murle1: Das hört sich aber doch wieder nach Tele an...
@tsb.olaf: Wer seine Gitarre bei Conrad kauft muss auch bestraft werden. ;)
 
Wer seine Gitarre bei Conrad kauft muss auch bestraft werden.

War damals ein gut gemeintes Geschenk ;) Aber trotzdem der Hinweis an @opferstock , mal auf Sperrholz oder schlimmer zu prüfen. Wobei mir 200 CHF ein bisschen viel für sowas vorkommt.
 

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