Noten / Tabulaturen für Hohner Club Morino

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Ehle
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Hallo zusammen,

ich bin neu hier und hätte ein Frage an euch:
Ich spiele seit ca 1 Jahr eine gebrauchte Erica (C - G) und komme erstaunlich gut mit dem Prinzip zurecht, da ich vorher Mundharmionica gespielt habe. Dann und wann nehme ich auch Unterricht um ein bischen Anleitung zu den Bässen und Accorden zu bekommen.
Leider ist das Instrument recht verstimmt und ich hatte somit überlegt ein anderes Instument zu kaufen. Hierzu schwebt mir zur Zeit die Hohner Club Morino N (C-F) vor.
Ich hatte es so verstanden, dass die beiden doch sehr ähnlich sind. Die Erica spiele ich heute nach Tabluaturen für meine Mundharmonika. Das funktioniert eigentlich wunderbar.

Kann mir vielleicht jemand sagen ob man gelerntes recht gut übertragen kann oder ist das Club Prizip (Griffsystem) mit dem Gleichton so anders, dass man alles neu erlernt?

Wo kann man denn Noten oder Tabulaturen für die Morino Club bekommen??

Besten Dank
 
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Hallo Ehle,

willkommen im Forum!

Ist das ein Tippfehler oder Dreher? C/G gibt es nicht. Meinst Du C/F oder G/C?

Im Prinzip wäre das egal, bei gleichen Griffen erklingt eben eine andere Tonart, der Umstieg von G/C auf C/F wäre spieltechnisch kein Problem.


Club Morino N (C-F)
Die Morino ist das hochwertigste Club-Instrument von Hohner, sicherlich nicht uninteressant (allein der Klang und die Register, aber auch der erweiteren Spielmöglichkeiten) und deshalb schon eine ernstzunehmende Alternative zu einer Erica-Nachstimmung.

Aber: Durch den Gleichton des Club-Systems weicht in diesem Ton auf Zug die Morino vom strengen Mundharmonika-Prinzip ab.
Mundharmonika-Tabs lassen sich also nicht so einfach übertragen (in der zweiten Reihe!).

Andererseits kannst Du dann eben die erste Reihe benutzen - Mundharmonikas haben ja sowieso nur eine Reihe.
Und da sind wir schon beim springenden Punkt: Früher oder später lohnt es sich ohnehin, sich von der Mundharmonika-Spielweise zu verabschieden: wozu hat man schließlich zwei Reihen? ;) Auch und vor allem in Kombination mit der Baßbegleitung ist es ganz nützlich, nicht ständig die Balgrichtung ändern zu müssen.
In einigen Stilrichtungen bleibt man beim Spielen zwar grundsätzlich in einer Reihe (keltische Folklore...), aber Club-typisch ist das nicht.

Ich würde an Deiner Stelle mal die Morino probespielen und bei Gefallen lohnt sich die (recht kleine) Umstellung - besser früher als später. :)
Vielleicht schlägt Dein Herz aber doch eher für die kleine, handliche Erica oder gar ein diatoisches Edel-Instrumentchen à la Castagnari...? Ich würde da das Bauchgefühl entscheiden lassen.

Viele Grüße
Torsten
 
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Tagchen,

die Morino ist um einiges schwerer und unhandlicher als die Erica. Das ist meiner Ansicht nach der Hauptunterschied. Wenn du kannst, spiele die Morino doch mal vorher eine halbe Stunde, damit du einen Eindruck gewinnst.

Du schreibst, deine Erica sei in G/C. Die Clubinstrumente sind praktisch alle in C/F (ein paar in B/Es). Es klingt also alles eine Quarte (bzw. eine Terz) höher. Viele spielen auf den G/C-Zweireihern vor allem in der höheren Oktave. Bei den C/F-Instrumenten spielt man häufiger in der tieferen Oktave, weil’s sonst schnell fiepsig klingt. Auch das verändert das Spielgefühl.

Der Gleichton war für mich kein Problem. Du kannst halt das A nicht wie gewohnt auf der inneren Reihe auf Zug spielen, sondern müsst dafür auf die äußere Reihe greifen. Das kannst du aber auch jetzt schon auf der Erica tun. Sonst ist es für die bisher gelernten Stücke praktisch eigentlich kein Unterschied. Ach ja, auf der Basseite hat deine Erica einen gleichtönigen F-Dur-Akkord (auf Zug und auf Druck). Eine Clubharmonika hat an der Stelle auf Druck einen anderen Akkord, weil eine Club eigentlich ein verkappter Dreireiher ist.

Ich spiele beides: viel Zweireiher und oft Club, aber fast nie diese schweren Clubinstrumente, die machen mir nicht so viel Spaß. Is aber wohl individuell unterschiedlich.

Tabulaturen: Ich spiele nicht nach Tabulaturen, deshalb weiß ich da nicht Bescheid. Es gibt aber mehrere (ältere) Clublehrbücher kostenlos im PDF-Format. Den Link habe ich hier irgendwo schon mal gepostet. Wenn's dich interessiert und du ihn nicht findest, frag einfach noch mal nach.
 
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Hi,
habe mich auch an den Link erinnert.

Es gibt aber mehrere (ältere) Clublehrbücher kostenlos im PDF-Format. Den Link habe ich hier irgendwo schon mal gepostet.

Hier
ist er. Das war 2013 in dem Thema: "Hohner Club 2 und Yann Dour Schule".


Eine Schule in Griffschrift habe ich mir vom Holzschuh-Verlag (VHR511) gekauft: Neue Holzschuh-Schule, Lehrgang für Handharmonika. Die ist tatsächlich auch für die Club geschrieben. Bin aber nicht so begeistert davon. Habe aber auch bisher noch nicht allzuviel Zeit darein investiert, da ich ja noch extrem viele andere Sachen übe. Die ist in Griffschrift und hat nur die Angaben der Baß-Knopfnummern und der Balg-Richtung. Ohne CD, war 12,50€. Vorteil, es wird genau erklärt was Notenwerte, Pausen usw. sind und wie sich die verschiedenen Taktarten unterscheiden und noch viel mehr. Also, diese Grundlagen werden sehr schön mitgeliefert.
Von dem Wort "Neue" H.Schule, darf man sich nicht täuschen lassen. Ixh schätze sie ist aus den 40-60er Jahren und beinhaltet süddeutsche?, schweizer?, bayrische? Volksmusik aus dieser Zeit. (Der Senner, Sennerin, Ländler, Bauerntanz, keine Schlager ......)

Da ich aber mit Griffschrift gar nicht klar komme, schreibe ich mir jedes Stück in normale Violinschlüssel-Noten um. Dazu verwende ich das kostenlose Programm MuseScore mit den Plug-Ins von Be-3 - Torsten. Klappt gut. Und am Ende sind alle Noten so schön bunt. Je nach dem, ob es Zug oder Druck-Noten sind, kann ich das an den Notenfarben unterscheiden.



Hefte für die Erica:
1.
Zur Zeit nehme ich immer noch am liebsten die "Neue Schule für die zweireihige Handharmonika" von Hermann Schittenhelm und Armin Fett vom Hohner-Verlag (heute vermutlich der Schott-Verlag?), auch in Griffschrift mit Knopfnummern und der Angabe der Balgrichtung. Die liebe ich sehr. Die habe ich nun fast komplett übertragen und die gefällt mir so gut, damit kann ich auch auf der Club üben, da ich ja nicht nach Nummern, sondern nach Noten spiele.
Die H.-Schittenhelm-Schule ist eigentlich nur für die zweireihigen Wiener Modelle in C/F. Da sie ja in Griffschrift ist, kann man sie auch für G/C Instrumente verwenden. Das ist wiederum der Vorteil von der Griffschrift, man kann sie für alle Instrumente unterschiedlichster Stimmung gleich verwenden. Allerdings sind da ja keine Stücke mit den Tönen aus der inneren Reihe zum üben drin.
2.
Es gibt noch das Heft in Violin-Noten von Yann Dour. Das habe ich von @Handimen !!! :great: :great: :great: :D:D:D geschenkt bekommen. Damit übe ich auch. Ist allerdings für die zweireihigen diatonischen Wiener Modelle, die in G/C gestimmt sind. Das wäre dann evtl. auch eine Möglichkeit, da Du ja sogar eine G/C Erica besitzt. Die Yann-Dour-Schule hat Violinschlüssel-Noten aber als Ergänzung unter den Noten noch die Knopfnummern und die Angabe der Balg-Richtung. Für mich schreibe ich diese Noten auch in MuseScore ab und laß sie von dem Programm dann zu C bzw. F transponieren. Die Knopfnummern ändern sich dadurch aber nicht.
Will man aber mit der Club aus dem Heft spielen, muß man immer einen Knopf weiter Richtung Boden greifen. Aber das ist für mich auch keine Thema. Der Musikstil ist etwas moderner aber moll-lastiger, französischer. Mit CD zum Mitspielen.
Auch hier sind da ja keine Stücke mit den Tönen aus der inneren Reihe zum üben drin.

Soviel zu dem, was ich so ausprobiert habe.



Nun, wie Torsten schon geschrieben hat, es ist aber auch wichtig, daß man das Übergreifen auf alle Reihen lernt. Und dafür suche ich auch immer noch die richtigen Hefte. Vielleicht weiß Paul @Frager da mehr? Er spielt nach Griffschrift: siehe Ballkönigin .
Das Stück als MP3 ist hier.

Außerdem gibt es ein Literatur-Thema für diatonische Harmonikas:
Link: https://www.musiker-board.de/threads/literatur-links-für-diatonische-harmonikas.624191/
Viel Spaß beim Stöbern.

Gruß
Moricasso
 
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Ich habe eigentlich nie in irgendein Lehrbuch für die Harmonika gekuckt. Ich habe genau wie du vorher auch schon Mundharmonika gespielt, der Anfang auf der zweireihigen Ziehharmonika war also ziemlich einfach.

Griffschrift habe ich nie gelernt. Für mich war’s immer einfacher, gleich richtige Noten zu nehmen. Vor allen Dingen gibt es eben Noten für alles, Griffschrift nur für ausgewählte Stücke. Die meisten Stücke sind dann auch so einfach, dass man sie im Kopf beim Spielen transponieren kann. Bei den komplizierteren habe ich die Noten abgeschrieben (mit abc) und per Mausklick transponiert.

Auf so’ner Erica kann man eigentlich ziemlich viel spielen, von Greensleeves bis zu Schlagern wie Dschingis Khan. Bis ich in die Verlegenheit gekommen bin, mehr zu brauchen, hat’s ne ganze Weile gedauert. Ich würde die Erica überholen lassen. Das ist viiiiel billiger, als sich so'n Ungetüm wie die Morino anzuschaffen, die dann ja auch irgendwann neu gestimmt werden müsste. Und bei der isset dann deutlich teurer, weil die eben viel mehr Metallzeugs enthält.
 
Hallo zusammen und vielen Dank für die netten und vielen Antworten.
Ich habs jetzt einfach gemacht, habe sie gekauft und kann jetzt schon sagen, dass es sich gelohnt hat...

Dieser Klang der Morino ist ein Traum. Eine große Freude. Werde jetzt erstmal ordentlich üben, aber die meisten Lieder, die ich schon auf der Erica konnte, lassen sich gut auf der Morino spielen. Naja und eben dieser Klang und die vielen unterschiedlichen Möglichkeiten durch die Register. Einfach enorm...

Besten Dank!
 
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Viel Spaß mit die Kisten! :great:

Wenn du willst, kannst du ja mal was bei nem Titel des Monats einstellen. :)
 
Hallo, ich habe2 Morinos C/F u. B/ES , spiel die instrument eher als 2 Instrument , da ich mehr Bass u. Mundharmonika spiele.
Die Morino ist allerdings ein Trauminstrument., zudem gibt es einiges an Notenmaterial, wenn man denn nach Noten spielen kann.
Gruß Hans
 
Hallo Ehle,
ich habe alle Antworten auf deine Fragen mehrfach gelesen und möchte auch ein paar Tipps
zur Morino Club beitragen. Vorab, herzlichen Glückwunsch, eine gute Entscheidung!
Spiele seit ca. fünf Jahren eine Ouvertüre in C und F und jetzt auch eine Morino in Bb und Es.
sehr intensiv und täglich. Als Kind habe ich eine kleine 2reihige von Hess gespielt,
alles aus dem Kopf.
Alles habe ich probiert nach Lehrbuch und Griffschrift, aber bekomme kein richtiges Verhältnis
zu den Tabulatornoten, rein optisch vom Erkennungsbild ob der Ton hoch geht oder tiefer,
wenn ich beim Spielen vorausschaue.
Möchte dir raten, lerne Klangnoten, besorge dir eine Diskantbelegung der Töne.
Es ist ein tolles Instrument, aber besorge dir Noten für Akkordeon, es gibt auch schöne Bände
von "Hildener", in C-Dur.
Lerne gleich nach dem Notenchema deiner Tastatur Diskantbelegung und Baß, über alle Reihen
zu spielen, es lohnt sich. Erst wie ich nach Noten gespielt habe, merkte ich wie wichtig die
Zwischentöne auf der der dritten Reihe sind.
Das ganze diatonische Spiel richtet sich leider nach dem Baß, ich muß wissen, daß
ich nicht jeden beliebigen Baß auf Zug und Druck spielen kann. Zum Beispiel Bb, Dm, Es-Baß
nur einseitig, deshalb muß ich dann die richtige Reihe auf Zug- oder Druckreihe spielen können.

Die Morino mit Gleichton C macht es möglich, viel Spaß
schwarzekunst
 
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