Mikrofonsplitter für zwei Aufnahmeketten?

Viele Interfaces sind ja im Prinzip gleichzeitig auch Splitter.
Das Apogee Duet könnte ich, wie oben angedacht, auch so nutzen, da ich die Line-Outs nicht für Monitore verwende und ich die Rückkanäle in der DAW als Inserts setzen könnte.
Aber, wie ich gerade gelernt habe:
der kritische Teil ist die erste Eingangsstufe
Damit hat der Test natürlich, zumindest für die Vorstufen im Zusammenhang mit den Mikros, an Sinn verloren.
Oder schleift das RME das unverstärkte Mikrosignal durch?
 
Zuletzt bearbeitet:
bei der Vorstufe kann man imo nichts machen, was rückwirkungsfrei testet und später ohne die Testhardware identisch arbeitet
das Neumann Teil ist sicher von erlesener Qualität, schiebt aber eine komplette Vorstufe mit 2 Trafos in den Signalweg
wenn man zB feststellt, dass das B-Setup das beste war und das Mikro am Preamp direkt anschliesst, sind das ganz andere Verhältnisse
kann gut sein, muss aber nicht

RME ist heute bei den Vorstufen ausgesprochen DAW-convenient (mit den integrierten Chips)
da sollen die diskret aufgebauten alten Firefaces etwas besser aufgestellt gewesen sein...

ich würde das Design von Audient allemal vorziehen, das ist zwar trivial, aber ausgesprochen wirksam
mehr 'Farbe' bei hoher Definition erfordert Neve oder die Rundfunk Bande (Telefunken, TAB, Siemens, Neumann etc)
ein paar API Designs dürften auch brauchbar sein...
in erster Linie ensteht der Sound dann aber durch die spezifischen Übertrager

cheers, Tom
 
bei der Vorstufe kann man imo nichts machen, was rückwirkungsfrei testet und später ohne die Testhardware identisch arbeitet
das Neumann Teil ist sicher von erlesener Qualität, schiebt aber eine komplette Vorstufe mit 2 Trafos in den Signalweg
Bei der zu erwartenden Qualität des Neumann könnte man vermutlich die Teststrecke als Recordingstrecke umdefinieren ;)
 
... Oder schleift das RME das unverstärkte Mikrosignal durch?

In RME´s Total-Mix kann man den Pegel, der auf die Ausgänge geht sehr fein einstellen. Zusätzlich gibt es eine sehr genaue Pegelanzeige in dB. Es sollte also möglich sein, den Pegel am Ausgang so einzustellen, daß er dem Eingangspegel genau entspricht.
 
Es sollte also möglich sein, den Pegel am Ausgang so einzustellen, daß er dem Eingangspegel genau entspricht.
Das kann ich mir vorstellen. Das geht mit dem Apogee auch.
Was ich noch nicht verstehe ist - wo hilft mir das bei meiner Aufgabenstellung? Ich will (wollte) ja eigentlich keine Line Pegel, sondern Mikrofonsignale in verschiedenen Recording-Szenarien vergleichen.
Oder anders gefragt, was kann ich mit dem RMX, was ich nicht jetzt auch schon kann?
 
entsprechend dem Ausgangspegel eines Bändchen- oder wenig empfindlichen Tauchspulen-Mikrofons ? :gruebel:
nicht zu vergessen dass die Vorstufe mit kapazitativer Last anstelle einer induktiven belegt wäre...

die Keyboards hatte mal vor Jahren einen grossen 'Vorverstärker-Shootout'
da wurde ein Neumann (iirc) Mikro vor eine Monitorbox gestellt und immer derselbe Track mit verschiedenen Preamps aufgenommen
die Aussage war gleich null - ich habe mir seinerzeit einen Audiobuddy gekauft, weil der ja im Vergleich gar nicht schlecht klang
in der realen Welt sah das dann ein wenig anders aus... :D

cheers, Tom
 
Wenn der Pegel so niedrig sein soll, würde ich mich auch nicht mehr darauf verlassen, ob man mir RME, Apogee & co verlässliche und aussagekräftige Ergebnisse erzielt. Für einen Vergleich von Kompressoren etc. würde ich aber einen hochwertigen Preamp mit mehreren Ausgängen durchaus verwenden.
Dann dreht es sich hier allerdings im Kreis und wir landen wieder bei den passiven Splitter-Lösungen wie sie am Anfang empfohlen wurde, aber auch bei den diesbezüglichen Bedenken die @Telefunky in Post #5 schon geschrieben hat.
Wie neutral diese preiswerten Splitter sind, kann ich leider auch nicht sagen, da ich damit noch nie gearbeitet habe. Für PA-Zwecke werden die Dinger aber sicher im allgemeinen ausreichen.

Üblicherweise werden halt aktive Splitter mit Vorverstärkern benutzt, wenn z.B. die Signale für FOH und Ü-Wagen getrennt werden sollen. Danach geht es mit einem störfesten Line-Signal (oder digitaler Strecke) weiter und gut ist´s.

Gruß, Jürgen
 
Dann dreht es sich hier allerdings im Kreis
So ist das wohl, ich hatte mich ja auch schon von der eigentlichen Idee wegen zu hoher Kosten und/oder zweifelhaften Erfolges verabschiedet. Ein Kompressoren-Vergleich o.ä. auf Line Pegel Basis steht mir ja immer noch frei.
Jedenfalls Danke für deine Bemühungen. :)
 
Üblicherweise werden halt aktive Splitter mit Vorverstärkern benutzt, wenn z.B. die Signale für FOH und Ü-Wagen getrennt werden sollen.
das war auch als Zweck des verlinkten Neumann Trümmers angegeben
(die Auktion habe ich weggelassen, weil die schnell zur Karteileiche wird)
dieselbe Frage wie bitzone habe ich mir selbst auch schon gestellt, wenn ich Preamps vergleichen wollte
als 'Lösung' ist es dann 2x derselbe Mikrofontyp geworden - was zumindest halbwegs funktioniert hat
aber bereits die Sprachrichtung gleichmässig zu halten ist schwieriger, als man erst denkt...

cheers, Tom
 
2x derselbe Mikrofontyp
Ich habe in der Tat während der Diskussion darüber nachgedacht, ob ich mir nicht ein günstiges „matched pair“ besorgen soll. Irgendwie geht es mir aber gegen den Strich, mir Mikros zu kaufen, die ich eigentlich nicht benötige. Vielleicht versuche ich mal mein Røde NT4. Das hat zwar eine fixe XY Anordnung, aber mit etwas Mühe könnte man vielleicht doch gewisse Schlüsse ziehen.
Mal schauen ...
 
matched brauchen sie eigentlich nicht zu sein, weil man sie nie 100% identisch adressiert
(egal ob mit Stimme oder Instrument)
AKG D222 werden gelegentlich für 100€ pro Stück angeboten, die sind sehr robust und ausgesprochen hochwertig
Uher M534 gibt's für 60€ im Paar, mit Glück kann man sie auch für 10€ bekommen (zZ recht gefragt)
das Innenleben dürfte von AKG sein, möglicherweise eine ähnliche Kapsel wie im D1000
(beide sind sehr SM57-ähnlich, etwas schlanker/bissiger im Sound - und der speziellen Shure-Unterton fehlt natürlich)
die Mikros lassen sich problemlos symmetrisch beschalten

Telefunken TD21 (omni) und TD26 (hypercardioid) sind ebenfalls vom Sound ausgezeichnet
lassen sich am original Kabel aber nicht symmetrisch anschliessen
dazu müsste man sie öffnen, die Kapsel/Masseverbindung auftrennen und das Gehäuse separat erden
das ganze ist insofern schwierig, als der Kunststoffverschluss meist verhärtet ist
zieht man zu stark, kommt einem das Teil wie ein Sektkorken entgegen und die Drähte sind hin
den Rest lasse ich mal weg, aber es geht tatsächlich relativ gut ... wenn man es aufbekommen hat
dafür ist der Preis attraktiv: 2-10€ sollten reichen (bei etwas Geduld)
das sind tatsächlich sehr gute Mikrofone (ich habe mal eins komplett zerlegt), aber Einweg-Konstruktionen
man wollte damals dem Tonbandamateur guten Sound bieten, und hat alles andere wegrationalisiert
(mir ist es ein absolutes Rätsel, wie die Kapsel montiert wurde)

cheers, Tom
 
Eins habe ich tatsächlich hier, allerdings mit unsymmetrischem Adapterkabel. Dann noch ein TD20 und zwei Grundig Mikros aus ähnlicher Zeit. Macht Spaß, mit den Dingern aufzunehmen. Vielleicht besorge ich mir irgendwann noch ein TD21.
Gekauft habe ich mir die Dinger, damit ich „schlechten“ Sound aufnehmen kann, das hat eindeutig nicht geklappt. Die sind viel besser, als ich gehofft hatte. :D

Mit all dem bin ich aber inzwischen sehr weit weg vom Startplan - in ein paar Wochen nehme ich einen Sänger auf und wollte quasi „on the fly“ Forschungsergebnisse erzielen. Nun sieht es so aus, als müsste ich das irgendwie alleine herstellen und Equipment besorgen, das ich eigentlich nicht will.

Zudem kannst du dir vielleicht vorstellen, dass für mich als „Bester Löter der Welt“ (frei nach Karlsson vom Dach) diese Anleitung
dazu müsste man sie öffnen, die Kapsel/Masseverbindung auftrennen und das Gehäuse separat erden
das ganze ist insofern schwierig, als der Kunststoffverschluss meist verhärtet ist
zieht man zu stark, kommt einem das Teil wie ein Sektkorken entgegen und die Drähte sind hin
den Rest lasse ich mal weg, aber es geht tatsächlich relativ gut ... wenn man es aufbekommen hat
ungemein motivierend wirkt. :eek:
 
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deswegen habe ich es ja extra gekürzt - die Einzelheiten sind schon etwas hardcore...
(wobei es, wie üblich... nur beim ersten Mal weh tut...) :D

cheers, Tom
 
Ich wusste, wir verstehen uns. :hi5:
 
Im Wesentlichen Vocals, Percussion und ab und an akustische Gitarren, alles per Mikro ;)

Okay, da funktioniert das Reamping natürlich nicht :D


Ah, cool, danke für den Link! Ich meinte sogar was anderes -> http://recordinghacks.com/2012/08/23/the-grand-preamp/

in der Bucht gibt's übrigens momentan einen Neumann V442A in 19" (für Bühneneinsatz)
5 Mikrofon/Line Eingänge, trafosymmetrisch mit Buffer, je Kanal bis zu 4 Ausgänge
10 Kg Lebendgewicht bei 25 Übertragern...

Die sind tatsächlich der Hammer! Uralt, aber bei uns sind auch noch einige problemlos im Einsatz :)
 
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