Tipps zur Schallisolierung Kellerraum

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Michmae
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Hey,
ich weiß, dass es zu diesem Thema sicherlich viele Threads gibt aber ich wollte nochmal sicher Situationsspezifisch Rat einholen.
Wir haben uns dazu entschieden aus Effiziensgründen unseren Proberaum zu kündigen. Jetzt wollen wir uns in unserem Keller einen neuen Proberaum einrichten.

Der Raum:
(Wie gesagt ein Kellerraum) mit den Maßen 4m x 3m mit einer ca. 1m tiefen und 2m breiten "Einbuchtung". Zwei Wände führen direkt zum Garten. Es ist also nicht alles unter der Erde.
An der größeren der beiden Wände ist ein schlecht isoliertes Fenster und eine Tür. Durch die Wand kommt daher am meisten Schall durch.
Im Haus selbst darfs schon laut sein, es sollte allerdings nicht zu den Nachbarn rüber reichen bzw. zumindest leise genug sein, dass sie sich nicht beschweren können.
Wir haben ziemlich dichten Schaumstoff, den wir vor dem Fester platzieren wollen bzw anpressen. Vor die Türe soll eine Matratze kommen.
So viel steht auf jeden Fall, damit wir die Türe und das Fenster erst mal ein bisschen besser isoliert haben.
Im Moment ist noch nichts gemacht und wenn man draußen steht und laut gespielt wird, ist das schon ziemlich laut.

Wir sind 4 Leute (2x Gitarre, Bass, 2x Gesang, Drums).

Jetzt ist nur noch die Überlegung, wie wir den Raum nochmal allgemein besser isolieren, damit auch so wenig wie möglich durch kommt.
Wir hatten uns überlegt einen Raum im Raum zu bauen und das eventuell aus schallschluckendem Akustik-Molton.
Wir sind alle finanziell nicht so gut aufgestellt also wäre für uns eine Lösung die günstig ist und zumindest die Möglichkeit gibt mehr als eine Stunde am Tag zu spielen, ohne dass die
Nachbarn Stress machen ideal.
Also so 500 - 800 Euro wären noch im Möglichkeitsbereich.
Dementsprechend wäre natürlich eine Lösung auf der man später weiter aufbauen kann super.
Was sind da eure Erfahrungen und Empfehlungen?
Würde ein Akustik-Molton für die Zwecke ausreichen?


vG
Micha
 
Eigenschaft
 
Wir haben ziemlich dichten Schaumstoff, den wir vor dem Fester platzieren wollen bzw anpressen.
Kannst Du auch weglassen hat den gleichen Effekt
Würde ein Akustik-Molton für die Zwecke ausreichen?
Nie im Leben kannst Du auch weglassen hilft auch nicht.

Für die Akustik im Raum schon aber nicht das Schall nach aussen gelangt dazu muss man schon deutlich andere Kaliber auffahren um auch nur nenneswerte
Verbesserungen zu erreichen.
 
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Alles klar danke. Schon mal gut zu wissen, was nicht klappt.
Da bleibt nur noch die Frage: Was hilft? :D
 
Im Moment ist noch nichts gemacht und wenn man draußen steht und laut gespielt wird, ist das schon ziemlich laut.
Das wird sich auch nicht ändern,meine persönliche Meinung.
Lasst es, jede Aktion und jeden € den ihr da rein steckt ist vergebliche Liebesmühe der Aufwand um es erträglich zu machen übersteigt eure Möglichkeiten und
sicher auch euer Budget.
Wir haben uns dazu entschieden aus Effiziensgründen unseren Proberaum zu kündigen.
Ganz dumme Idee.
 
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Der rockopa spricht wahr! Leider ist es so:

Schalldämpfung (also das Reduzieren von Reflektionen und Flatterechos innerhalb des Raums) ist relativ billig hinzukriegen, nur für die Optimierung des Bassbereiches muss man etwas tiefer in die Tasche greifen bzw. hat etwas mehr Bastelaufwand.

Schalldämmung dagegen, also das Reduzieren des Schalls, der aus dem Raum herauskommt, ist aufwändig und sehr teuer. Dazu sind eigentlich bauliche Massnahmen erforderlich, und für das Material reicht Euer Budget mMn bei weitem nicht.

Ich würde also eher dazu raten, den alten Proberaum wieder anzumieten.
Oder Ihr vergößert Euer Budget um den Faktor 5, dann sollte da realistisch was gehen.

Gruß,
Jo
 
Nanu? War das nicht all die Jahre ein kleines R? Bist Du gewachsen, oder trübt sich bereits mein Erinnerungsvermögen? :embarrassed:
 
Jo danke. Dann schau ich mal, was sich machen lässt.


Uns ist bewusst, dass es nicht ideal ist aber so eine Entscheidung ohne Kenntnisse über die genauen Umstände so zu beurteilen
halte ich für voreilig. Es wäre dabei wahrscheinlich angemessen anzunehmen, dass Menschen für ihre Entscheidungen auch
Gründe haben.
Dass die Idee einen Proberaum im Keller einzurichten nicht die beste ist, das kann sein.
Solche Entscheidungen wie die Kündigung eines Proberaumes sind allerdings an Bedingungen und Umstände gekoppelt.
Solange man die nicht kennt würde ich also zu Vorsicht mit solchen Aussagen raten, da sie im Großen und Ganzen auch
nicht wirklich hilfreich sind und damit im Grunde niemanden weiter bringen.

No offence
 
O.K dann änder ich das auf:
Es gab keine Alternative,besser?
 
Danke für das Verständnis.

Wir hatten/haben leider keine Möglichkeiten. Wir wohnen alle aufm Dorf und brauchen einen Raum, der auch mal spontan zugänglich ist.
Sonst haben wir keine Möglichkeiten auch abends, wenn alle von der Arbeit kommen noch zum Proberaum zu fahren.
Wir sind natürlich bereit Abstriche zu machen und erwarten uns keinen vollwertigen Proberaum, der perfekt isoliert ist.
Eine Stunde kann man ja sowieso täglich spielen. Wenn die Lautstärke soweit reduziert werden kann, dass man sich draußen nicht unmittelbar gestört fühlt ist das für uns vollkommen ausreichend. Wir wollen den Raum dann auch zum Schreiben verwenden (wozu geringere Lautstärke ja auch taugt).
Im anderen Kellerraum haben wir früher Matratzen vor die Türen und Fenster getan und das hat auf jeden Fall was verbessert.
Wir wären auch bereit nach und nach aufzurüsten und es wäre kein Ding, wenn man uns draußen vor der Türe noch deutlich hört, solangs nicht bis in die Nachbarshäuser dröhnt.
 
In diesem Fall sind eine Reduzierung der Lautstärke und Matratzen vor dem Fenster wohl der am besten umzusetzende Weg.
Zieh Dir mal dies rein, diese Aufstellung im Proberaum sorgt einerseits dafür, dass jeder sich am besten und seine Kollegen immer noch gut hören kann:
http://www.mix4munich.de/proberaum.htm

Ausserdem sieh Dir mal dieses Teil hier an - der Preis ist natürlich infernalisch hoch, aber mit etwas Holz oder Acrylglas incl. Zuschnitt aus dem Baumarkt, zwei Kupferwinkeln (besser biegbar als Stahl) und etwas aufgeklebter Pappe kann man sowas für 20 bis 30 EUR pro Stück auch selber bauen:
https://www.thomann.de/de/deeflexx.html

In den Kommentaren kann man lesen, dass der erste Griff des Gitarristen ans Mastervolumen geht, um sich leiser zu drehen. Kurz danach werden die Höhen etwas reduziert. Dadurch wird insgesamt nochmal etwas weniger Krach im Proberaum erzeugt. Ich habe zwei dieser Kopien gebaut, das funktioniert wirklich ganz gut.

Gruß,
Jo
 
Alles klar danke dir :)
Das klingt alles schon mal echt gut

Gruß
Micha
 
Ausserdem sieh Dir mal dieses Teil hier an - der Preis ist natürlich infernalisch hoch, aber mit etwas Holz oder Acrylglas incl. Zuschnitt aus dem Baumarkt, zwei Kupferwinkeln (besser biegbar als Stahl) und etwas aufgeklebter Pappe kann man sowas für 20 bis 30 EUR pro Stück auch selber bauen:
https://www.thomann.de/de/deeflexx.html
Ich will Dir ja nicht direkt wiedersprechen,aber das Teil macht in meinen Augen und Ohren(ja ich kenne es und habe es auch schon in Aktion erlebt)keinen Sinn.
Einzig und alleine wenn die Box auf dem Boden stehen bleibt.
Im Proberaum sollte es wohl möglich sein die Amps/Boxen auf Ohrhöhe zu stellen.
 
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Ich will nicht behaupten dass meine recht freie Interpretation (mein ungelenker Nachbau) des deeflexx besser sein könnte als das Original - einfach etwas Plexiglas und eine "Nase" aus Pappe mit Gaffa drauf befestigt, dann etwas mit dem Winkel experimentiert, und Schluss. Die haben angeblich ewig experimentiert, ich hab halt genommen, was verfügbar war und das dann Pi mal Daumen hingefrickelt. Aber folgenden Effekt habe ich wahrgenommen:

Ich stehe im Proberaum etwas seitlich vom Halfstack meines Sängers. Manchmal höre ich seine Gitarre nur sehr schlecht, weil undeutlich. Mit einem von den selbstgebastelten Teilen davor wurde das deutlich besser.

Mein Leadgitarrist steht auf der anderen Seite des Proberaums und hatte damals den Tick, immer viel zu nah an seiner Box zu stehen (ebenfalls Halfstack, alles Marshalls mit Vollröhrentops, also kein Shice). Der hhörte sich also kaum und brüllte deswegen oft zu laut über die Bühne. Nur zur Erklärung: Unser Proberaum ist die Bühne im Veranstaltungsraum eines Seniorenstiftes. Dem habe ich den anderen Nachbau vor die Box gestellt, und er hat sich sofort leiser gemacht. Und dann ein wenig die Höhen reduziert. Das war schonmal nicht schlecht, es wurde einerseits leiser im Proberaum, andererseits konnte man alles wirklich deutlich hören. Jetzt ist er auf ein AXE FX II plus zwei RCF ART 710 umgestiegen und ist eh überall problemlos zu hören, ohne es pegelmäßig übertreiben zu müssen. Im Gegenteil, jetzt liegt er sogar auf der Monitoranlage.

Und da wir hier gerade bei niedrigeren Pegeln im Proberaum sind: Da gibt es jetzt auch was Tolles für Drummer: Zieh es Dir rein!

https://www.thomann.de/de/cympad.html

Einfach das passende Set für 10 bis 20 EUR auswählen, unter die Becken montieren, und es wird nochmal etwas leiser im Proberaum. Und das bei fast vollständigem Erhalt von Sound und Spielgefühl. Dazu noch ein Päckchen Moongel oder gleich die gelbedämpften Felle von Evans auf das Drumset gezogen, und man hat ein leiseres, toll klingendes Drumset. Und eigentlich ist das Schlagzeug ja die Mutter aller Pegelorgien.

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich will Dir ja nicht direkt wiedersprechen,aber das Teil macht in meinen Augen und Ohren(ja ich kenne es und habe es auch schon in Aktion erlebt)keinen Sinn.
Einzig und alleine wenn die Box auf dem Boden stehen bleibt.
Im Proberaum sollte es wohl möglich sein die Amps/Boxen auf Ohrhöhe zu stellen.

Und um nochmal direkt hierauf zu antworten: Ja, in den meisten Fällen wirst Du recht haben. Aber bei uns (Proberaum = Bühne) stehen die Halfstacks halt doch auf dem Boden, weil sie immer mal wieder nach hinten gerollt werden müssen. Da klappt das mit dem Hochstellen leider nicht, sonst zieht das Riesenaufwand nach sich.

Der deeflexx ist ja einerseits ein Beamblocker, andererseits wird der Schall im Raum gestreut, verteilt. Das finde ich schon hilfreich.

Gruß,
Jo
 
Zuletzt bearbeitet:
Klasse! Danke nochmal :)
 
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