Kauft keine Funkstrecken, EW100 G1 jetzt wertlos, von Politik enteignet, von Sennheiser ignoriert

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nurMitSax
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Seit 1.1.2016 darf diese Funkstrecke nicht mehr verwendet werden. Also die richtige Zeit um sie jetzt umbauen lassen. Aber: der Umbau von G1 ist nicht mehr möglich. Interessant, dass Sennheiser die Funkstrecke nicht im Umfrequentierungsrechner aufführt, als hätte es sie nicht gegeben, und übernimmt damit keinerlei Verantwortung mehr: Was kümmern uns Produkte, die wir mal produziert haben. G1 wird einfach nicht erwähnt, ist für Sennheiser nur noch eine peinliche Panne, die totgeschwiegen und unter den Teppich gekehrt wird. Eine Entschuldigung bei den Kunden gibt es auch nicht. Entschädigung von der Netzagentur gibt es auch keine mehr. Laut Sennheiser kann der Umbau nicht mehr stattfinden, da der Zulieferer die Teile nicht mehr liefert. Das heisst ja im Klartext es ist technisch durchaus möglich, aber von Sennheiser nicht mehr gewollt. Da konzentriert man sich lieber auf den Verkauf neuer Funkstrecken, mit denen man ja mehr Geld verdient. Am Telefon riet mir der Sennheiser-Mitarbeiter doch tatsächlich, ich könne die Strecke ja verkaufen. Was soll das denn für eine Lösung sein?
Den Ebay-Angeboten folgend sind immer noch reichlich G1-Anlagen im Umlauf. Kürzlich sah ich ein Angebot bei dem der Verkäufer gleich 4 Strecken zu einem immer noch stolzen Preis verkaufen wollte, der kleine Nebensatz lautete: Wie bekannt seien die Frequenzen "nicht mehr aktuell". Eine schöne Umschreibung dafür, dass der Betrieb nun verboten ist. Es wäre schön, wenn noch andere Besitzer sich zu Wort melden, und ihrem Ärger Luft machen. Wie gesagt, auf der Sennheiser Seite steht nichts davon, die wollen davon nichts mehr wissen. Ein guter Grund diesen Umstand in tausenden von Posts so lange am Leben zu halten, bis Sennheiser sich wieder um die Sache kümmert.
 
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Hallo nurMitSax,

herzlich willkommen im Musiker-Board.

Ich kann Deinen Ärger in gewisser Weise nachvollziehen, aber dass diese Funkenstrecken ab 2016 nicht mehr verwendet werden dürfen, ist seit Jahren (!) bekannt. Deshalb wäre die "richtige Zeit, um sie umbauen zulassen" bzw. sich über die Machbarkeit zu informieren, IMHO schon lange gewesen. Wir haben unsere vereinseigenen G1-Funken (und die UHF-Daisys :() deshalb schon vor 4 Jahren abgestoßen.
 
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"Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben!" ;-)


:hat:
 
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Ich kann Wil_Riker nur zustimmen. Die Ära dieser Strecken ist vorbei. Ich selbst habe einen Stall voll AKG Strecken, welche auch nicht mehr anpassbar und somit als Altmetall zu definieren sind, wenn da nicht...

Ja, wenn da nicht ein Mauseloch wäre. Man kann den Frequenzbereich 790 - 820 MHz bei der Bundesnetzagentur beantragen. Dies ist dann Anmelde- und Gebührenpflichtig und man hat keine Handhabe, wenn LTE da reinfunkt. Eher im Gegenteil, so dass du die Frequenz freigeben musst, wenn du störst.

Falls man also auf biegen und brechen diesen Bereich weiter nutzen möchte, dann geht das schon. Nur eben ohne Gewähr und mit der Wahrscheinlichkeit, dass LTE deinen Träger wegdrückt bzw. massiv stört. Allerdings kann es eben auch gut gehen, je nach Örtlichkeit.

In Ballungsgebieten wird LTE eher im Bereich 1.8 GHz betrieben. Auf dem Land dann bei 800 MHz.

Ärgerlich ist diese alte Kiste also nicht wirklich. Allerdings ist es ärgerlich für Anwender, welche sich nach bekanntwerden der DD I sich im Bereich 700 - 800 MHz neu eingedeckt haben. Diese ist ja nun durch die DD II auch in Bedrängnis.
 
Hier ist das Thema auch noch mal aus Sicht von Theaterbetrieben dargelegt: http://www.zeit.de/2011/14/Theater-Funkstoerung/komplettansicht

  • Warum du allerdings so auf Sennheiser schimpfst verstehe ich nicht wirklich. Du schreibst selber: " Laut Sennheiser kann der Umbau nicht mehr stattfinden, da der Zulieferer die Teile nicht mehr liefert. Das heisst ja im Klartext es ist technisch durchaus möglich, aber von Sennheiser nicht mehr gewollt.
Das heißt im Klartext daß es die Teile nicht mehr am Markt gibt! Damit ist es technisch nicht möglich die Strecken umzubauen. Oder willst du die benötigten ICs von Hand feilen?

Hier kannst du nachlesen wie es mit Entschädigung ist wenn eine Umrüstung nicht möglich ist:
http://www.funk-mikrofon.info/

oder hier: http://sennheiser.rabnews.de/ausgab...BillStoerKo/pdf/SI-04_2011_PL-BillStoerKo.pdf
 
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  • Warum sollte man etwas, was sehr gut funktioniert, ein oder zwei Jahre vor dem Stichtag umrüsten?
  • Ich habe dem Versprechen von Sennheiser vertraut, dass man umrüsten kann. Plötzlich vor Jahresende ging es nicht mehr.
  • Je näher der Stichtag kam, um so weniger hat sich Sennheiser a.m.S. um das Umrüst/Umbau Thema gekümmert. Das ging mit der Aktualisierung der entsprechenden Homepage los, über nicht beantwortete Mails und der telefonischen Nicht Erreichbarkeit der entsprechenden Abteilung usw. usw.
  • Warum sollte ich der Angabe von Sennheiser glauben, dass es keine Bauteile mehr gibt, wenn sie doch nur bei einem Umbau/Umrüstung die Platinen austauschen?
  • Warum sollte ich der Angabe von Sennheiser glauben, dass es keine Bauteile mehr gibt, wenn mir Fachleute versichern, die sich umgebaute G1/G2 Strecken angeschaut haben, dass es sehr wohl massig alle Bauteile dafür gibt?

Ich mag Sennheiser, die bauen gute bis sehr gute Produkte - nur mein Vertrauen in Sennheiser ist signifikant gesunken.

Topo :cool:

Nachtrag: Infos zu G1 kenne ich nur vom "Hören-Sagen" - habe ich nicht nachgeprüft.
 
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Ist alles soweit richtig,was aber Sennheiser und auch alle anderen Funk Mikro Hersteller nicht zu verantworten haben ist doch das die
nicht die Dividende verkauft haben sondern auch nur zuschauen mussten,da Lobby zu schwach.
 
Akzeptieren wir mal, dass die Äre 790-820 MHz vorbei ist, da hier nun eben irgendwann irgendwo vielleicht und eventuell LTE funkt.

Also Person mit nicht so viel Wissen auf dem Gebiet der Elektronik, im Speziellen HF Technik, wundere ich mich dennoch ein wenig. Ich kann beileibe kein Funksystem zusammen löten, doch zum Bau eines UKW Radios reicht es. Dort wie auch im Bereich Funkmikrofone, werden ja vorzugsweise PLL's zur Generierung der Sendefrequenz/Empfangsfrequenz eingesetzt. Der Vorteil ist, dass man das Teilerverhältnis sehr schnell und ohne großen Aufwand ändern kann.

Nun frage ich mal ganz naiv: Wieso kann man das bei den Funkkisten nicht auch, sofern eben eine PLL dort zum Einsatz kommt?

Bei alten VHF Kisten hat man einfach das Quarz ausgetauscht und schon hatte man eine andere Send/Empfangsfrequenz. Also wieso geht das hier nicht auch so. Letztendlich - sofern ein Mikrocontroller als PLL Generator eingesetzt wird - müsste man doch nur an der Software schrauben, oder?
 
Wahrscheinlich könnte man so eine Funke nach 823 bis 832 MHz und/oder 863 bis 865 MHz bringen, aber für den Bereich von 1,8 oder 2,4 GHz müsstest Du wohl auch die Antennen auswechseln, weil die ja auf bestimmte Frequenzbereiche hin optimiert sind. Und da wird es dann aufwendig.

Gruß,
Jo
 
Kirche zurück ins Dorf! ;-)

1. Mir ist nicht bekannt, daß Sennheiser jemals die G1 als umrüstbar angegeben hat. Die Problematik mit LTE kam vor über zwei Jahren ins Rollen und seinerzeit stand auf der Sennheiser Homepage zu lesen "G1 umrüsten is' nich'" woraufhin man sich noch zu passablem Preis von den Funken hätte trennen können.

2. Umrüstung G2 war preislich schon in einem Bereich, wo man sich die Sinnfrage stellen musste, bei G1 umso sinnfreier rein kalkulatorisch.

3. G1 ist alt. Wenn man nicht irgendwo noch Ladenhüter erworben hat, oder zu den "gaaanz Schlauen" gehörte, die vor kurzem noch G1 zum vermeintlichen Schnäppchenpreis aus der Bucht gefischt haben, dann haben die Funken ihren Dienst wohl getan, sind abgeschrieben und haben Geld verdient.

Nicht falsch verstehen: Ich persönlich bin extremer Verfechter davon, funktionierendes Gerät ungeachtet seines Alters einzusetzen, wenn technisch machbar. Aber mit G1 hat man eben die Arschkarte und das jetzt Sennheiser an den Schuh zu kleben, finde ich nicht gerechtfertigt. Rüstet AKG WMS 300 oder WMS80/81 um? Glaube nicht...


domg
 
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Kirche zurück ins Dorf! ;-)

2. Umrüstung G2 war preislich schon in einem Bereich, wo man sich die Sinnfrage stellen musste, bei G1 umso sinnfreier rein kalkulatorisch.

Inzwischen, wo ich die Produktpalette von Sennheiser bei den Funkstrecken besser verstehe, wäre bei mir der Unterschied zwischen der Aufrüstung von ew 100 G2 /945 auf E-Band (=242,-€ telefonsicher Umrüst-Preis von Sennheiser) und dem Neukauf von etwas vergleichbarem (ew-100 G3 945 - E-Band = 699,-€) über 450,- € gewesen. Und das ist schon was......

Topo :cool:
 
Das hinkt bissl, denn abgesehen von der Umrüstung ist Deine Funke ja gebraucht. Müsste man also die Umrüstung mit Gebrauchtkauf einer G3 vergleichen.
Bei Handgurke kommt dann noch hinzu, daß man sich gebraucht auch eine Strecke mit billiger Kapsel hätte kaufen können und den 945er Mikrofonkopf draufschrauben, oder?

domg
 
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Das mit dem Um schrauben (das war auch einer der ersten Gedanken) der Kapsel von G2 zu G3 ging wohl nicht, so die telefonische Info von Sennheiser und vom Händler.
(schau mal hier: https://www.musiker-board.de/threads/sennheiser-ew-100-g2-umbauen-oder-neu-kaufen.623217/ )

Für mich ist (war) der real zu zahlende Preis relevant - also das was ich bezahlen muss, um etwas Vergleichbares im E-Band ab 1.1.2016 nutzen zu können.
Da es gebrauchte ew 100 g3 /945 E-band extrem selten im Markt (Dez 15/Jan 16) gab, blieb insofern eigentlich nur der Weg (Vergleich) zum Neukauf.
...zumal man bei einem Umbau auf die neuen Teile ebenfalls 24 Monate Gewährleistung erhalten hätte usw. usw.

Der einzige Vorteil ist, dass ich jetzt, weil ich schweren Herzens und mit erleichtertem Portmonee neu investieren musste, ein höher wertiges System angeschafft habe.

Topo :cool:
 
So - jetzt ist seit der Themenerstellung ja ne ganze Zeit abgelaufen. Im Prinzip hat sich an meinem Erkenntnisstand nichts geändert. der onk schrieb in seiner Antwort "Mir ist nicht bekannt, daß Sennheiser jemals die G1 als umrüstbar angegeben hat". ich war übrigens nicht zu spät informiert über die "Digitale Dividende" sondern von Anfang an. Gekostet hat mich die Strecke ca 500 Euro in 2003. Der Umbau sollte damals weit über 200 Euro kosten. Da hatte ich aber nur allgemein gefragt, und weiss heute nicht ob ich damals darauf hingewiesen habe, daß es sich um eine "G1" Strecke handelte. Zum Kaufzeitpunkt war dass nur eine "Sennheiser-Funkstrecke". Ich glaube die Bezeichnung G1 wurde erst eingeführt, als es eine "G2" gabe. Die Umbaukosten in Höhe von über 50% des Neupreises empfand ich als zu teuer , weswegen ich das bis (und scheinbar über das) Ultimo hinausgezögerte. Ich hatte vorher schon den Schalter am Sender reparieren lassen, was auch nicht billig war. Das Geld hat mir die Funke nicht reingespielt. Ich hab das Ding seitdem vielleicht 50mal eingesetzt, und nur in einer Band. In den anderen tat es ein simples Mikro. Anlaß für den Kauf war, daß man in dieser Band der Meinung war, ich solle mich beim Saxophonspielen mehr bewegen, gegebenfalls ins Publikum gehen oder auf Tische steigen. Da störte das Kabel am Batteriekasten der SDS-Spinne. Die Kosten für die Funkstrecke konkurrieren allerdings mit denen für ein oder zwei Kabel (die mir vielleicht in der Zeit kaputtgegangen wären), und übersteigen deren Preis erheblich. Der Sound ist bekanntermaßen keinesfalls besser, und in jeder Pause muß man den ganzen Kram abstöpseln und ausschalten, damit die Batterie (Reichweite ein Auftritt) bzw der Akkus (Reichweite 2h) hält. Bevor Angebote von Bands mit einem Auftragsvolumen > 50 lohnende Gigs/Jahr absehbar auf 5 Jahre kommen, werde ich keine Funke mehr kaufen.
 
Grund: Fehler und Details vergessen
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Das Geld hat mir die Funke nicht reingespielt. Ich hab das Ding seitdem vielleicht 50mal eingesetzt....
Spielst du für unter 10 Euro ? :D

Aber Spaß beiseite, du lamentierst hier über eine gut 13 Jahre alte Funke, nimm's doch einfach hin, das der Zug abgefahren ist (du hast ja noch grünes Licht gegeben) und verunglimpfe nicht so pauschal die Firma Sennheiser.
 
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Ich verunglimpfe nicht die hervorragende Technik von Sennheiser, aber das gleichgültige achselzuckende, verantwortungsbeseiteschiebende New-Enonomy-Geschäftgebahren (frei nach K.A.: was kümmert mich mein Geschwätz von gestern). Ein technisch nachhaltiges und solides Produkt wie den VW-Käfer kann man bis zu 50 Jahre und länger fahren, ja sogar vererben. Sennheiser baut genau auf so einen Anspruch. Jetzt soll ich ein technisch solides Produkt, welches für einen viel längeren Zeitraum gebaut worden ist, nach lächerlichen 13 Jahren wegwerfen. Ich sage jetzt einmal klipp und klar, was ich in diesem Fall von Sennheiser als Qualitätsprodukthersteller selbstverständlich erwartet hätte: Ausgangslage: der billige Zuliefer aus - was weiß ich z.B. China - hat die Produktion für die Platine eingestellt, weil nicht mehr viel dran zu verdienen ist. Dann hätte es die Ehre der Firma Sennheiser, die ja voll ist mit den technisch kompetentesten Elektroingenieuren und -technikern, die die Welt zu bieten hat, geboten, diese verdammte Platine, die sie ja sicher selber durchgerechnet und designed hat, selber >>> in Deutschland <<< zu produzieren und zu einem dann eben mal nicht allzu fürstlichen Gewinn - also zu einem lediglich kostendeckenden Preis - an die gelinkten und verarschten Besitzer der G1-Strecke abzugeben. So erwirbt man wirkliche Heldenpunkte. Sennheiser hat aber den Weg vorgezogen, sich mit dem Verweis auf den externen Zuliefer herauszureden, so machen das alle anderen ja auch, aber die haben nicht den Ruf von Sennheiser zu verlieren. - Und Ihr findet das alle gut und richtig ? - Seid Ihr Mitarbeiter oder habt Ihr alle Beteiligungen an Sennheiser ?
 
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Hallo,

ich schließe mich Witchcraft an: Was bringt es Dir, hier weiter zu meckern? An den Tatsachen kann leider niemand etwas ändern. Und wenn eine neue Funkstrecke zu teuer ist und die alte nicht mehr genutzt werden darf, spielt man eben über Kabel.
 
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... das gleichgültige achselzuckende, verantwortungsbeseiteschiebende New-Enonomy-Geschäftgebahren ...

Ein technisch nachhaltiges und solides Produkt wie den VW-Käfer kann man bis zu 50 Jahre und länger fahren, ja sogar vererben. Sennheiser baut genau auf so einen Anspruch. Jetzt soll ich ein technisch solides Produkt, welches für einen viel längeren Zeitraum gebaut worden ist, nach lächerlichen 13 Jahren wegwerfen. Ich sage jetzt einmal klipp und klar, was ich in diesem Fall von Sennheiser als Qualitätsprodukthersteller selbstverständlich erwartet hätte: Ausgangslage: der billige Zuliefer aus - was weiß ich z.B. China - hat die Produktion für die Platine eingestellt, weil nicht mehr viel dran zu verdienen ist. Dann hätte es die Ehre der Firma Sennheiser, die ja voll ist mit den technisch kompetentesten Elektroingenieuren und -technikern, die die Welt zu bieten hat, geboten, diese verdammte Platine, die sie ja sicher selber durchgerechnet und designed hat, selber >>> in Deutschland <<< zu produzieren und zu einem dann eben mal nicht allzu fürstlichen Gewinn - also zu einem lediglich kostendeckenden Preis - an die gelinkten und verarschten Besitzer der G1-Strecke abzugeben. So erwirbt man wirkliche Heldenpunkte. Sennheiser hat aber den Weg vorgezogen, sich mit dem Verweis auf den externen Zuliefer herauszureden, so machen das alle anderen ja auch, aber die haben nicht den Ruf von Sennheiser zu verlieren. - Und Ihr findet das alle gut und richtig ? - Seid Ihr Mitarbeiter oder habt Ihr alle Beteiligungen an Sennheiser ?


Ich bin kein Mitarbeiter von Sennheiser, sondern lediglich Kunde und Sympathisant. Unabhängig davon: Weisst Du denn, wie es heutzutage (!) in einer größeren Firma zugeht? Oder in Entwicklungsabteilungen? Die Ingenieure dort beschäftigen sich mit dem Kram von morgen und übermorgen. Und nicht mit dem Zeug von vorvorvorvorvorvorvorvorvorvorvorgestern.

Ingenieursehre und Heldenpunkte - okay, da verstehe ich Dich, aber das ist Vokabular und Denkweise aus den 50er und 60er Jahren. Daher muss ich auch hier dagegenhalten: Sicherlich wären die Jungs von Sennheiser durchaus in der Lage, so ein Platine nach den alten Plänen in Handarbeit aufzubauen. Aber wenn Du dann den Preis davon hörst, geht das Geschrei gleich weiter. Ausserdem, WENN die Jungs das täten, würde ihnen das eigene Controlling mächtig aufs Dach steigen, weil sie sich tagelang mit solchen unprofitablen Projekten aufhalten.

Der Vergleich dem VW Käfer hinkt leider auch mächtig. Das Ding ist technisch gesehen näher an einem Faustkeil dran als an Deiner Sennheiser-Funke. Und so einen Faustkeil kannst Du gleich über mehrere Generationen hinweg vererben. Aber muss ich deswegen Sennheiser verdammen? Du hast Deine Funke unglaubliche 13 Jahre lang nutzen können. Freu Dich doch, das ist in der heutigen Zeit rekordverdächtig. Und darüberhinaus: Das Ding funktioniert ja noch. Du darfst es von Staats wegen nur nicht mehr einsetzen. Der ganze Grund für Deinen Ärger ist eigentlich nur, das Musiker und Tontechniker keine gescheite Lobby haben.

Gruß
Jo
 
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Der ganze Grund für Deinen Ärger ist eigentlich nur, das Musiker und Tontechniker keine gescheite Lobby haben.
Genau das ist der Punkt.
Denn wenn so ein Käfer wegen erhöhten Abgaswerten heute nicht mehr fahren dürfte, wäre es genauso egal wie bei deiner Funke, ob der noch funktioniert. Dann wäre der Käfer auch außen vor. Und man könnte den genausowenig wirtschaftlich sinnvoll umrüsten. Nur haben Autos eben eine Lobby, und das Teil darf als Oldtimer fröhlich weiterstinken.
Für die geänderten Regeln der Bundesnetzagentur kann die Firma Sennheiser nichts.

Dass man deren bessere Funken nachträglich in ein anderes Band umrüsten kann, ist übrigens einem guten Design zu verdanken. Und selbst wenn man den Frequenzbereich durch Umjumpern und durch Austausch von Ein/Ausgangsfiltern einfach ändern kann, ist man schnell mit Arbeitskosten und Order Processing bei 200 EUR, da brauchen die Teile eventuell gerade mal 10-15 EUR kosten.

Gruß
Christoph
 
Ich versteh' den ganzen Aufriss nicht wirklich. Die Dinger haben ihr Geld eingespielt und wenn nicht, dann war es halt so. Das ist nicht die Schuld eines Herstellers, wenn der Käufer nicht wirtschaftlich arbeitet.

Ich selbst ärgere mich auch, dass meine 14 Strecken Alteisen sind. Allerdings haben die ihr Geld verdient. Sicher wäre es schön, wenn die noch eine weile Spielen - was sie auch tun, denn 800 - 820 MHz ist noch Sondergenehmigungspflichtig und Zuteilbar.

Allerdings habe ich eben nicht gleich auf 700 - 800 MHz umgestellt. Die Kollegen, welche das gemacht haben fluchen nun zu recht. Aber auch dafür können die Hersteller auch nicht wirklich was. Zumindest nicht offensichtlich.
 
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