Saitenwechsel- welcher Weg ist richtig?

  • Ersteller ShaQsta
  • Erstellt am
ShaQsta
ShaQsta
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
04.03.19
Registriert
04.09.15
Beiträge
50
Kekse
55
Hallo zusammen,

ich habe bisher immer die Saiten meiner E-Gitarre beim Kauf neuer mitwechseln lassen, war im Service inbegriffen.
Aber da der Mann selbst ist, möchte ich es demnächst selbst machen.
Hab mich auch etwas eingelesen und ein paar Videos geschaut.
Was ich gleich mitmachen will, ist das Griffbrett mit Öl zu pflegen...Set bei Thomann gekauft :)

So und nun meint ein Bekannter von mir, ich darf auf keinen Fall alle Saiten gleichzeitig abmachen, sondern immer paarweise, also die beiden E-Saiten zusammen, dann A&B und D&G.
Seine Begründung: Sonst verzieht sich der Hals.

Deshalb die Frage, wie macht ihr das? Wie mein Bekannter oder schnippelt ihr alle ab und dann nacheinander neu drauf?

(Frag mich halt, falls mein Bekannter Recht hat, wie soll ich das Griffbrett dann komplett und einfach pflegen).

Vielen Dank und Grüße
ShaQsta
 
Eigenschaft
 
Hey Du, früher habe ich das auch so gemacht, ich habe auch Saite für Saite einzeln gewechselt, aus Sorge, der Hals könnte Schaden nehmen.

Dann habe ich gesehen, wie ein Gitarrenbauer, der in dem Landen arbeitet, in dem ich meine Les Paul gekauft hatte, bei dieser die Saiten gewechselt hat:
Alle auf einmal ab. Mir war mulmig bei einem 2.300 €uro teuren Instrument. Aber Schaden hat sie dadurch nicht davongetragen.

Beim Einstellen der Saitenlage muss man bei der Les Paul sogar alle Saiten gleichzeitig lockern, denn sonst lässt sich die Tune O Matic Brücke nur schlecht und fummelig in der Höhe verändern.
Das habe ich bei meinen Instrumenten nun auch schon mehrfach gemacht, war auch nie ein Problem.

Fazit: Wenn Du Dich sicherer dabei fühlst, geh eizeln vor. Aber wirklich passieren wird beim "Hau Ruck - Saiten ab" Verfahren wahrscheinlich auch nichts. :)
 
Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Hab nur ne Schecter und ne Yamaha, die kosten nicht ganz so viel ;-)

Wäre halt definitiv einfacher, das Fretboard Kit (Conditioner usw. ) anzuwenden, wenn keine Saite drauf ist.
Ich denke, vllt. sollte ich mit der günstigsten Gitarre anfangen, falls doch was schief geht.


Da fällt mir noch was ein:

Wenn ich die gleichen Saiten drauf tue, die vorher drauf waren, müsste doch an Brücke usw. auch nichts zu verändern sein, oder?
 
Ich denke, vllt. sollte ich mit der günstigsten Gitarre anfangen, falls doch was schief geht.
Wie gesagt, bei einem Instrument, das zum Zeitpunkt des Saitenwechsels vollständig intakt ist, sollte nichts schief gehen. :)

Wenn ich die gleichen Saiten drauf tue, die vorher drauf waren, müsste doch an Brücke usw. auch nichts zu verändern sein, oder?
Normal solltest Du dann nichts ändern müssen, richtig. :)
 
Dann hab vielen Dank!
 
wenn du alle Saiten gleichzeitig durchknipst, wird der Hals vielleicht nen Tag brauchen, um nach dem Wieder-Hochstimmen in seine ursprüngliche Lage zu kommen, sonst sollte bei einer normalen Gitarre mit fester Bridge nix passieren.
Achtung: bei Free Floating Tremolos entweder eine Saite nach der anderen, oder Tremolo feststellen! (passender Holzblock o.ä.)
 
Habe mal in einem Video gesehen das jemand das Trem mit einem China-Stäbchen blockiert und es selbst ausprobiert. Klappt bestens
 
auf keinen Fall alle Saiten gleichzeitig abmachen [...] Sonst verzieht sich der Hals.

Urbane Legende. Zumindest nimmt die Gitarre dadurch keinen Schaden. Oder ist der Hals um 1/3 verzogen wenn man ein Saitenpaar durchkneift oder um 1/6 wenn eine Saite reisst? Und was passiert dann bei heftigen Dive-Bombs?

Gitarren werden auch nicht mit aufgezogenen und gestimmten Saiten "geboren".

wenn du alle Saiten gleichzeitig durchknipst, wird der Hals vielleicht nen Tag brauchen, um nach dem Wieder-Hochstimmen in seine ursprüngliche Lage zu kommen

Auch nur, wenn man ihm erstmal ähnlich viel Zeit lässt sich zu entspannen. Saiten runter, Öl drauf, einreiben, neue Saiten drauf, da merkt der Hals garnicht wie ihm geschieht. ;)
 
...Achtung: bei Free Floating Tremolos entweder eine Saite nach der anderen, oder Tremolo feststellen! (passender Holzblock o.ä.)

und genau von daher kommt das auch von wegen "nie alle saiten gleichzeitig entfernen". dem hals der gitarre ist das egal. der kann das ab. ist immerhin holz und keine watte ;) versucht mal n besenstil durchzubrechen. gar net soooo einfach (wenn man net grad mit füßen kommt) und der hat in der regel nicht mal einen matallstab in sich :D

gruß
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Zum Thema: Ich würde mir trotzdem nicht angewöhnen, die Saiten einfach durchzuknipsen, das mögen insbesondere Akustikgitarren nicht wirklich.

Vermutung in's Blaue, wenn ich meine Western Baujahr 1975 ansehe:

Bei den Westerngitarren ist vermutlich weniger der Hals das Problem, als hinten der Bereich, auf dem die Brücke aufgeleimt ist.
Dort hat sich bei meiner über vierzig Jahre alten Gitarre die Decke durch den Saitenzug schon etwas nach oben gewölbt.
Wenn ich mir nun vorstelle, dass der Saitenzug, der an dieser Stelle schon so lange zieht, auf einmal komplett wegfällt, könnte ich mir vorstellen, dass an der Decke hinten das Holz bricht.

Wie gesagt, ist aber nur eine Vermutung. Und für das E-Gitarren Forum zunehmend Offtopic. :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Achtung: bei Free Floating Tremolos entweder eine Saite nach der anderen, oder Tremolo feststellen! (passender Holzblock o.ä.)
Wieso? Ich hab das Tremolo bei meiner Strat Floating eingestellt und wechsel alle Saiten auf einmal. Weil ich dann eben auch den Hals säubern kann. Und dann zieh ich die Saiten eine nach der anderen wieder drauf - stimme jedes Mal die Saiten, sobald sie drauf ist. Und am Schluss, wenn alle 6 Saiten drauf und gestimmt sind, ist das Tremolo wieder in der gleichen Position wie vorher. Wo sollte es sonst sein? Und meine Gitarre ist extrem stimmstabil. Also dürfte mein Weg nicht so falsch sein.
Und dem Hals macht es nichts, wenn du alle Saiten runtertust, ihn reinigst, Griffbrett ölst, massierst oder einfach nur bewunderst und dann die neuen Saiten draufziehst. So schnell verzieht er sich nicht, im schlimmsten Fall hast du den oben erwähnten Effekt, dass es vielleicht einen Tag dauert, bis die Halskrümmung wieder passt. Aber dann hast du auch relativ lang die Saiten unten gehabt...
 
Außer beim Kontrabass - dort ist konstruktionsbedingt sicherer, aber nicht unmöglich - wechsle ich bei allen Gitarren und Bässen die Saiten in einem Rutsch. Also alle runter, egal ob 4, 6 oder 12, dann die allgemeine und die Griffbrettpflege, dann die Neuen drauf und fertig.

Seine Begründung: Sonst verzieht sich der Hals.

Man überlege mal ganz kurz wie sonst überhaupt der Hals entstehen könnte ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
So und nun meint ein Bekannter von mir, ich darf auf keinen Fall alle Saiten gleichzeitig abmachen, sondern immer paarweise, also die beiden E-Saiten zusammen, dann A&B und D&G.
Seine Begründung: Sonst verzieht sich der Hals.
Das ist Quatsch.
Bei einem Floyd Rose sollte man das Tremolo abstützen. Ansonsten passiert nichts. Ich mache immer alle gleichzeitig runter.
Zum Thema: Ich würde mir trotzdem nicht angewöhnen, die Saiten einfach durchzuknipsen, das mögen insbesondere Akustikgitarren nicht wirklich.
Das würde mich auch interessieren, denn so mache ich das bisher und konnte noch keine Schäden feststellen.
 
Also ich hab mir im Laufe der Jahre angewöhnt, immer die D-Saite draufzulassen, sowohl bei Akustik- als auch bei E-Gitarren. Also die anderen fünf runter, dann Reinigung und Pflege, dann die fünf wieder drauf und danach die D-Saite wechseln. Ob's was bringt oder Sinn macht, keine Ahnung. Fühlt sich für mich gut an.
Das Ölen und Reinigen des Griffbretts ist somit nur im ersten Bund ein bisschen Gefummel. ;)
 

Das würde mich auch interessieren, denn so mache ich das bisher und konnte noch keine Schäden feststellen.

Vermutung in's Blaue, wenn ich meine Western Baujahr 1975 ansehe:

Bei den Westerngitarren ist vermutlich weniger der Hals das Problem, als hinten der Bereich, auf dem die Brücke aufgeleimt ist.
Dort hat sich bei meiner über vierzig Jahre alten Gitarre die Decke durch den Saitenzug schon etwas nach oben gewölbt.
Wenn ich mir nun vorstelle, dass der Saitenzug, der an dieser Stelle schon so lange zieht, auf einmal komplett wegfällt, könnte ich mir vorstellen, dass an der Decke hinten das Holz bricht.

Genau. Wahrscheinlich wird die Gitarre nicht sofort Schaden nehmen, im Prinzip sind selbst Akustik-Gitarren ja recht solide konstruiert. Trotzdem fällt das in die Kategorie "schlecht für die Gitarre", da es eine sehr plötzliche Bewegung der Decke hervorruft und daher habe ich persönlich es mir erst gar nicht angewöhnt.
Dave Doll von Martin sagt das z.B. hier.

Aber das ist dann an dieser Stelle wirklich langsam etwas OT :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Dave Doll von Martin sagt das z.B. hier.

Ab 07:42 spricht er davon den Mythos zu zerstören, dass es schlecht wäre alle Saiten auf einmal zu wechseln. "It 's perfectly safe to take off all 6 strings at the same time". (08:00)
Die Saiten etwas lockern tu ich schon aus Gründen der Arbeitssicherheit - ich will mich nicht durch ein Missgeschick auspeitschen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben