Mehrere Looper synchronisieren

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Hallo,

ich würde gerne zwei Looper miteinander synchronisieren und wollte fragen, wie man sowas am besten macht und was es zu beachten gibt.
Momentan jammen wir zu zeit, jeder hat einen kleinen Looper vor sich (TC Ditto X2 bzw. Boss RC2), natürlich nicht miteinander synchronisieren. Nun wollen wir das ganze etwas ausbauen (auch mit neuen Geräten) und hatten die Idee, dass jeder einen Looper vor sich hat mit dem er mind. zwei Loops mit unterschiedlicher Länge steuern kann und die zwei Geräte dann miteinander synchronisiert werden. Geht das bei allen größeren Loopern? Sollte ja eigentlich kein ausgefallener Wunsch sein. Eine Drummachine o.ä. nutzen wir nicht.

Viele Grüße und Danke schonmal für eure Hilfe!!
 
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Das ist natürlich abhängig vom Budget. Grundsätzlich gibt es zur Zeit zwei Möglichkeiten der Looper-Synchronisation am Markt: Midi und das proprietäre JamSync-Format der Jamman-Reihe von Digitech.

Die JamSync-Geschichte wäre auch die günstigste - da verbindet man die Sync-Buchsen mit einem konventionellen Stereo-Miniklinken-Kabel

Es geht los bei zwei synchronisierten Jamman Express XT - bis hin zu x-Mal Jamman Solo XT. Da können also auch noch weitere dazukommen. Einer der (mindestens) zwei Digitech Looper ist der Master. Also der, der die Länge des Masterloops vorgibt und auch in Sachen Loop-Start und -Stop den Ton angibt. Der andere ist der Slave-Loop und richtet sich danach und ist synchronisiert. Z.B. nimmt jeder einen Solo Xt plus Express XT...

Bei Midi wird es interessanter - weil das Format weiter verbreitet ist. So ist auch eine Synchronisierung mit der DAW des Home Studios, aber auch mit anderer Synthesizer-Hardware möglich.

Die Midi-fähigen Looper waren bisher in einer ziemlich hohen Preisklasse angesiedelt - ab knapp unter 500 Euro plus...

Aber - und das wäre mein Tipp: Jetzt gibt es den TC Ditto X4. Der ist nicht nur Midi-fähig, sondern bietet pro Looper auch noch zwei synchronisierte Loops. Das ist Spitze. Zu bedenken ist bei Midi, dass noch ein Gerät benötigt wird, das die Midi-Clock sendet. Eine reine, kleine Midi-Clock - da gibt's nicht viel...und leider auch nicht besonders günstig. Zumindest wäre ein Alesis SR-16 Drumcomputer als Master-Clock günstiger. Und liefert trotzdem noch eine ordentliche Drumperformance. Und zwar: Parallel zu den Loops!

Also: Wenn sich jeder einen Ditto X4 holt und ihr euch den Alesis teil, seid ihr mit jeweils guten 300 Euro echt gut aufgestellt!

Zwei Boss RC-300 fallen raus, da sie NUR jeweils Midi-Master sein können. Ansonsten wären Pigtronix Infinity oder Boomerang angesagt. Aber auch hier nur mit Extra-Gerät für Midi-Clock.

Der 45000 von EHX liefert auch eine interne Clock für die Midi-Synchronisation. Der ist zwar im Preis gefallen, aber er hat eine "hässliches" Feature: Punch-In-Recording anstatt Undo! Und es braucht noch extra den Footcontroller, damit man die Hände an der Gitarre lassen kann.
 
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Hallo Calmar,

vielen dank für deine Ausführung! Ich muss sagen, mit Midi hatte ich (als Gitarrist) bisher nicht viel am Hut (außer vielleicht als Steuerung für Effekte/Amp-Kanäle). Schön, dass es so viele Möglichkeiten gibt :).
Wenn ich das richtig verstehe, gibt die Midi-Clock das Timing vor, wie ein Metronom, oder? Am liebsten hätte ich das Ganze so, dass einer einen ersten Loop ganz frei einspielt, alle anderen Loops (sowohl im gleichen Gerät als auch bei Spieler2) sind entweder genauso lang oder ein Vielfaches davon. Aber so wie ich die Sache sehe, ist das nicht ganz so einfach, oder?
Könnte man auch unterschiedliche Hersteller/Geräte kombinieren, z.B. RC300 als Master und DittoX4/Boomerang o.ä.?

Vielen lieben dank für Deine (Eure) Hilfe!!
 
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Die JamSync-Geschichte wäre auch die günstigste - da verbindet man die Sync-Buchsen mit einem konventionellen Stereo-Miniklinken-Kabel

Es geht los bei zwei synchronisierten Jamman Express XT - bis hin zu x-Mal Jamman Solo XT. Da können also auch noch weitere dazukommen. Einer der (mindestens) zwei Digitech Looper ist der Master. Also der, der die Länge des Masterloops vorgibt und auch in Sachen Loop-Start und -Stop den Ton angibt. Der andere ist der Slave-Loop und richtet sich danach und ist synchronisiert. Z.B. nimmt jeder einen Solo Xt plus Express XT...
Die einfachste und auch preiswerteste Möglichkeit, das Vorhaben umzusetzen. :great:
 
Hey HempyHemp,

Wenn ich das richtig verstehe, gibt die Midi-Clock das Timing vor, wie ein Metronom, oder?

Ja, genau!

Könnte man auch unterschiedliche Hersteller/Geräte kombinieren, z.B. RC300 als Master und DittoX4/Boomerang o.ä.?

Ja, das funktioniert: Der Boss RC-300 gibt mit der eingebauten Midi-Clock das Timing vor. Und aus dessen Midi-Out-Buchse geht dann ein Kabel in den Midi-In des entsprechenden Loopers.

Noch ein Hinweis zur Midi-Synchronisation: Von Loopern, die zwei (oder mehr) synchronisierte Loops in einem Gerät bieten, kennt man das Verhalten, dass der zweite Loop ein längenmäßiges Vielfaches des ersten ist. Wenn also der erste Loop 4 Takte geht und man stoppt den 2 Loop nach Takt 6...wird auf 8 Takte (mit Stille) verlängert - damit sie gleichzeitig starten können. Auch startet die Aufnahme des zweiten Loops erst, wenn der erste wieder den Anfang erreicht.

Wenn du zwei Looper via Midi synchronisierst, läuft es eventuell anders. Zwei synchronisierte Boomerangs verhalten sich wie oben. Es kann aber auch sein, dass andere Kombinationen zwar grundsätzlich synchronisiert sind, aber...1) die Aufnahme des zweiten Loops nicht auf den Anfang des ersten wartet und sofort startet...2) der zweite Loop nicht automatisch Vielfaches wird (also möglich: Looper 1 = 4 Takte / Looper 2 = 6,5 Takte) und sich die Wiedergabe mit jedem Durchgang verschiebt (was auch interessant sein kann). Was heißt dann über synchronisiert in diesem Zusammenhang: Lediglich die Start- und Stop-Kommandos werden exakt auf die Zählzeiten (angepasst) gelegt. Anfang, Länge und Ende muss man aber selber Timen!


Anders läuft das beim JamSync von Digitech: Dort ist das Warten auf den Anfang und das automatische Vervielfachen intus...

Nachtrag: Ich bin mir nicht mehr sicher, ob zwei Boomrang IIIs über Midikabel gegenseitig Vielfache ermöglichen...ich habe von einem Test nur noch eine vage Erinnerung...
 
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Super, vielen Dank!! So langsam kapier ich's... :juhuu:
 
Super, das freut!

Soll es eigentlich eher für die freundschaftliche Jam-/Probesession sein - oder wollt ihr das ganze Spektakel auch auf die Bühne heben?
 
Hi,

soll schon auch auf die Bühne.
Ich muss ja gestehen, dass mich der Ditto X4 total anlacht, ich habe den X2, bin total zufrieden und würde da gerne einfach den nächsten Schritt gehen. Aber das müssen wir wohl gemeinsam entscheiden (obwohl wir durch Midi ja nicht an die Vorlieben des jeweils anderen gebunden sind). Mal schauen... :rolleyes:
 
kleine anmerkung zum rc 300:
zwei rc 300 können kombiniert werden. der eine ist master, der andere slave (slave nur in dieser kombination).
nur wenn nur ein rc 300 mit anderen midi-geräten synchronisiert werden soll, ist er immer master.
 
Hi,

ich wollte nur kurz bescheid geben, dass es nun ein Boss RC300 und ein Pigtronix Infinity-Looper geworden ist ;). Alles ist super einfach, hätte ich so nie erwartet, hier und da muss man sich noch auf Kleinigkeiten einstellen, aber im großen und ganzen läuft die Geschichte extrem intuitiv.

Vielen Dank nochmal für eure Hilfe!! :great:
 

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