Die größten Patzer bei Liveauftritten?

ich hab ihre nummer, und sie kommt zur nächsten show
:D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
das Gefühl, es überwunden zu haben ist allerdings ausgesprochen intensiv
später geht die Angst sukkzessive in Aufregung über... es bleibt also spannend ;)

Ich hörte auch schon des öferen, daß Lampenfieber nicht so einfach weg zu trainieren sein soll. Wenn man es hat, bekommt man es wohl auch immer wieder. Wobei es sicherlich je nach Persönlichkeit da Unterschiede geben wird, der eine bekommt es sicherlich besser in den Griff mit der Zeit und Erfahrung, der andere gibt irgendwann deswegen auf, weil er es einfach nicht mehr aus hält.
Ich will auch nicht wissen, was und wieviel Zeug (neben Alkohol) deswegen auch von Profis vor Auftritten eingenommen wird.

Und sich aus lauter Angst Fail-Videos anzugucken ist ja als wenn du deine Flugangst auf YT mit den "Most-Horrible-Plane-Crashs-Caught-on-Camera"-Clips anheizt.....

Don't feed your demons!

Das seh ich nun in diesem Fall komplett anders, sonst hätte ich ja gar nicht erst angefangen danach zu fragen.

Beim Beispiel mit der Flugangst und den Horrorcrashes, wird sich eventuell die Angst dadurch verstärken, sich solche Videos anzuschauen.
Wobei auch hier eine alternative Strategie sein kann, sich den worst-case vorzustellen und mit allem abzuschließen, irgendwann wird einem dann bestenfalls all das egal und man ergibt sich seinem "Schicksaal" und die Angst ist weg.
Habe ich (ohne je zuvor Flugangst gehabt zu haben) bei meinem ersten Flug mit einer kleinen Cessna bei böigem Seitenwind erlebt, da kam kurz nach dem Start eine ordentliche Böe von der Seite und das Flugzeug eierte hin und her, da bekam ich kurz Angst, dann hab ich mir vorgestellt wie das Flugzeug seitlich wegkippen könne und die Strömung abreißt und es am Boden zerschellt. Da ich die Situation aber nicht beeinflussen konnte, quasi ausgeliefert war und es auch mein erster Flug mit einem Kleinflugzeug war und ich dem Piloten vertraute, hab ich mich dann sehr gut in den Griff bekommen und den Flug angefangen zu genießen, keine Spur von Angst oder Panik mehr.

Bei den Auftritten ist es was ganz anderes, da müßte ich die ganze Zeit meine beste Leistung bringen, jegliche Schüchternheit ablegen, sonst gehts in die Hose. Trotzdem aber auch nicht emotional total abdriften und konzentriert bleiben, damit ich im Rythmus bleibe und den Text nicht vergesse, aber trotzdem keinenfalls mit dem Denken oder Grübeln anfangen wärend ich singe, da es sonst auch in die Hose gehen wird.
Dabei würde aber für mich keine körperliche Gefahr drohen, egal wie schlecht ich auch singe, maximal könnte ich mich total blamieren und nie wieder auftreten.

Wenn ich Musikvideos von Profis sehe wirkt alles immer total perfekt auf mich und eben das schüchtert mich noch weiter ein!
Darum hab ich die Fragen gestellt und es macht mir Mut zu sehen, das auch Profis mal, wenn auch selten, richtig patzen.
Das hat aber absolut nichts mit Schadenfreude zu tun!
 
Aber aber, Herr Tim, Sie müssen das nicht so verbissen sehen... :D Erkenne den Humor, wenn du auf ihn triffst, das macht's viel leichter.

Wenn du nicht gerade klassisch solierst, verlangt übrigens kein Mensch von dir "die ganze Zeit deine beste Leistung" zu bringen. Das ist ganz alleine deine Vorstellung, dein Anspruch, und an dem kannst du eigentlich nur scheitern. Und wenn dir die Galerie des Scheiterns hilft, hey, dann nur zu.! :evil:

Wenn das aber in Wirklichkeit, und sei es unterschwellig, dazu führt, dass du dir heimlich denkst, das könntest du besser, oder "das hätte ja nun wirklich nicht passieren dürfen", dann - ja dann siehe oben.
 
Ich hörte auch schon des öferen, daß Lampenfieber nicht so einfach weg zu trainieren sein soll


Gar nicht. Aber irgendwann verwandelt es sich in Euphorie. Das Lampenfieber bleibt trotzdem.

verlangt übrigens kein Mensch von dir "die ganze Zeit deine beste Leistung" zu bringen.

Unter dem untersten Link in meinem letzten Post findet man ein treffendes Beispiel dafür, wie man sogar bei total miserabler (Gesangs-)Leistung Spaß haben kann. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Unter dem untersten Link in meinem letzten Post findet man ein treffendes Beispiel dafür, wie man sogar bei total miserabler (Gesangs-)Leistung Spaß haben kann. ;)

Welche meinst du da genau?

Die Sachen die du da selbst singst? So schlecht finde ich das gesanglich nun auch wieder nicht. Ich würde sagen, daß ich das so nicht hinbekommen würde, erstrecht nicht live, aber gut, ich singe ja auch noch keine 2 Jahre und übe nicht wirklich sehr konzentriert und effektiv.
 
Welche meinst du da genau? Die Sachen die du da selbst singst?


Es sind ja nur zwei und bei beiden singe ich Leadgesang.

So schlecht finde ich das gesanglich nun auch wieder nicht.

Ich will es mal so sagen: Der Gesang wurde zugunsten der Show stark vernachlässigt. Zudem habe ich fast immer mit stark verstellter Stimme gesungen. In echt liegt mir Schlager nicht so.

aber gut, ich singe ja auch noch keine 2 Jahre und übe nicht wirklich sehr konzentriert und effektiv.

... zur Zeit, als Video gedreht wurde, habe ich auch etwa zwei Jahre gesungen – allerdings nie geübt. :redface:
 
Zuletzt bearbeitet:
... zur Zeit, als Video gedreht wurde, habe ich auch etwa zwei Jahre gesungen – allerdings nie geübt. :redface:

Fragt sich halt, was man unter üben versteht!
Ich denke schon, das du geübt hast, sonst hättest du die Melodie, Rythmus und vorallem Text der Schlager auch nicht hinbekommen.

Das meiste, was ich in den gut 1,5 Jahren nun geübt habe, war Songs nachzusingen und dabei deren Texte und Melodie auswendig zu lernen, ebenso den Rythmus.

Trockenübungen in Form von Einzeltönen und Tonfolgen, ebenso Glissandos, mache ich erst seit dem Unterricht (etwa 1 Jahr). Wobei ich zu Hause erst viel später angefangen habe an Einzeltönen zu arbeiten, wobei es meist darauf hinaus läuft, daß ich das hohe C (C5) hochbrülle und halte. :rolleyes:
 
Von den Damen und Herren Profis kenne ich die folgenden (fast) Totalausfälle:

- Metallica vergeigen das Intro und müssen nochmal anfangen
- RHCP, der Sänger singt den ganzen Song eine Terz daneben, weil er die richtige Tonart nicht erkennt
- dasselbe gab es mal bei einer meiner Bands (Placebo Forte), die Sängerin sang I Love Rock'n'Roll komplett eine Terz daneben, hat das aber eiskalt durchgezogen
- ich hatte mal einen Blackout, konnte micht nicht mehr erinnern, wie der nächste Song geht - da sind wir halt im Repertoire gesprungen
- Marilyn Manson fällt besoffen um und verlässt kurz darauf die Bühne
- Pete Doherty spielt mit seinen Babyshambles und ist so besoffen, dass er einfach nur erbärmlich performt; zwei seiner Musiker davon sind Jungspunde, die begeistert sind, mit einem echten Star auf der Bühne zu stehen, und zwei weitere Musiker sind alte Recken, denen man richtiggehend ansieht, was sie denbken - "Mein Gott, was mach' ich hier?" und "Nächsten Monat brauchen meine Kinder Schuhe..."

Lampenfieber habe ich genau drei Minuten lang, nämlich bevor wir mit dem ersten Song anfangen, davor und danach ist alles gut. Aber als Bassist steht man ja eh eher hinten, was mir eigentlich auch ganz recht ist.

Gruß,
Jo
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke schon, das du geübt hast, sonst hättest du die Melodie, Rythmus und vorallem Text der Schlager auch nicht hinbekommen.

Die Songs kannte ich alle noch aus meinen Kindheitserinnerungen. Die musste ich nicht üben.
Aber natürlich haben wir als Band geprobt.

Unter "Singen üben" verstehe ich schon eher, bewusst Übungen zu machen. Wie sagt zB Glissandri.
 
Unter "Singen üben" verstehe ich schon eher, bewusst Übungen zu machen. Wie sagt zB Glissandri.

Ok, dann müßte ich sagen, das ich erst sehr kurz und nicht allzu intensiv übe.
Vielleicht pro Tag etwa 3-4 mal ein Glissando und ein paar Duzend Einzeltöne auf LA-OH-AH meist bei E3 beginnend, dann etwas runter bis G2, F2 und danach hoch bis D5, manchmal (nicht täglich) dann auch Kopfstimme bis etwa G5, A5.
Alles nicht sehr koordiniert, ich denke dann nach den Tönen immer, was mein Gesangslehrer wohl jetzt dazu sagen würde und versuche es dann nochmal anders zu machen, bis es mich irgendwann zu langweilen beginnt und ich ein paar Playbacks von Songs starte und dazu singe.
Manchmal singe ich auch zu Originaltiteln parallel oder teils eine zweite Stimme dazu, sofern es mir gelingt. Oder ich versuche mal zu improvisieren und abzuwandeln, was zu etwa 95% in die Hose geht.

Alles in allem bin ich leider oft nicht sehr konzentrierter beim Üben, was den Lernprozess natürlich verlangsamt, im Wesentlichen mach ich das ja auch weils mir Spaß macht und gut tut und nicht weil ich mit irgendetwas in absehbarer Zeit mal auftreten möchte.
Würde ich aber jetzt sagen, ich werd nie auftreten und immer nur für mich alleine singen oder vor 1-2 Freunden und nie irgendwas irgendwo hochladen, dann würde ich mir wohl langfristig auch den Spaß und vorallem die Motivation nehmen.
 
bei dir würde der englische Begriff 'stage fright' besser passen als 'Lampenfieber'
letzteres spiegelt eher wider, was Antipasti beschrieben hat: man hat Schiss und genau das macht den kick

denkst zuviel und zu (messbar) leistungsbezogen
das Publikum ist (nach Abzug von 2% Mukkerpolizei) anders aufgestellt: es will 'nur' unterhalten werden
letztlich (zwischen den Zeilen) geht es dir weniger um Musik, als darum 'anzukommen'
ich schreibe es deswegen so deutlich, weil du dir mit deiner Haltung selbst im Weg stehst
versemmel gelegentlich einen Ton und lächle charmant-verlegen - sie werden dich lieben
lege eine 100% Performance hin und es heisst uU bestenfalls: der konnte toll singen
(das können aber viele und die muss man sich nicht alle merken)
ordentliches 'Handwerk' ist wichtig - aber entscheidend ist Emotion und dass du die Rolle 'rüberbringst'

cheers, Tom
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Ich habe den "Eure-schrägsten-gigs-thread" damals erstellt, um kuriose Anekdoten aus dem Musikerleben zu sammeln, damit wir auch mal was zum Lachen haben ;) Und schräge Geschichten gibt es zum Glück immer wieder. Aber so richtig versemmelt habe ich auf der Bühne noch nie was. Nicht weil ich so toll und perfekt wäre, das meine ich nicht. Aber so eine richtige Panne ist mir nie passiert. Allerdings kenne ich das, wenn Kollegen von der Bühne fallen. Passiert fast immer nur Männern. Warum eigentlich ?
 
... Allerdings kenne ich das, wenn Kollegen von der Bühne fallen. Passiert fast immer nur Männern. Warum eigentlich ?

Weil "der Mann als solcher" ein Idiot ist, wenn es um die Einschätzung der eigenen Trinkfestigkeit in Relation zum bereits konsumierten Alk geht?
 
Da geht es mir wie Bell. Üble Patzer fällt mir nur einer ein - und den hat das Publikum gar nicht und die Band erst hinterher bemerkt. Ich hab mal Text und Melodie von White Wedding über Rebel Yell gesungen...oder andersrum. Ich selbst habe es erst nach zwei Dritteln des Songs gemerkt und dann wurde mir plötzlich ganz schön warm :D Aber es ging gut, auch deswegen, weil ich einen sehr professionellen Anspruch an die Vorbereitung habe (auch schon zu Schülerband-Zeiten). Wenn ich auf eine Bühne (oder in's Studio) gehe, dann kann ich meinen Kram. Ich mache halt meine Hausaufgaben. Das nimmt die Aufregung, Lampenfieber habe ich schon sehr lange nicht mehr. Wenn dann noch zig Jahre Erfahrung hinzukommen, ist man quasi unverwüstlich. Nicht weil man perfekt wäre, sondern weil man mit jeder Situation umgehen kann. Man nimmt locker hin was kommt, und das Publikum mag das.
Und dann noch mein Mantra: den Ernstfall üben. Viel mehr als Tonleitern etc. habe ich geübt, mich in Schwierigkeiten zu bringen und mich herauszuwinden. Das ist Gold wert. Das anschaulichste Beispiel ist der Schlagzeuger, der absichtlich einen Stock wegwirft, um zu üben, den Song weiterzuspielen ohne daß man es merkt. Es gab mal ein Jutjuub Video von uns, bei dem der Drummer den Stock verlor und dann erstmal seelenruhig in der Tasche kramte und nicht mal den ersten Stock nahm, sondern ihn beäugte, dann einen weiteren griff und den dann benutzte (während "Higher" von Creed :D ) Der Filmer hat vor allem das gefilmt, somit war's ein lausiges Video, aber eine wertvolle Lektion :D
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Mittlerweile hat es sich sogar eingeschliffen, daß ich mir weniger penibel die Songs draufschaffe und dafür mehr Ernstfall übe, viel improvisiere und bei meinen eigenen Alben immer mehr aus dem Stegreif ein Instrument (oder auch irgendwas anderes, gerade bei der letzten Aufnahme-Session z.B. eine Müslipackung und eine Klotür :D ) nehme, auf "Record" drücke und loslege - ohne Songwriting und ohne Plan. Das ist ungemein lehrreich und das Ergebnis für einen winzigen Personenkreis (mich :D ) sehr cool und einzigartig :rock:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Bei mir lag es an der Band. War nur eine, bei der ich öfter gefallen bin.


Ich habe nochmal nachgedacht und muss leicht revidieren. Ich bin streng genommen nie einfach so von der Bühne gefallen. Meist bin ich gesprungen und dabei gestürtzt. Einmal bin ich auf die Bühne gesprungen und dabei ausgerutscht.
 
Ihr macht ja Sachen... :eek:

Mit artistischen Einlagen wie auf oder von der Bühne springen würde ich sowieso erstmal sehr vorsichtig sein, man(n) trägt bei Auftritten vermutlich nicht selten entsprechend festliche Kleidung und dann auch feine Schuhe mit glatter Ledersohle, da kann ich mir schon vorstellen, daß man auf der Bühne mal ausrutscht.

Ich mache halt meine Hausaufgaben. Das nimmt die Aufregung, Lampenfieber habe ich schon sehr lange nicht mehr.

Ich meine mich zu erinnern, daß Jonas Kaufmann sowas in der Art auch mal in einem Interview zum Thema Lampenfieber gesagt hat. Wobei er auf mich den Eindruck macht, gar kein Lampenfieber zu kennen und total selbstsicher zu sein.



Nur frage ich mich, wenn man zu Aufregung neigt, ob man das mit intensiver Vorbereitung wirklich weg bekommt, ich glaub das in meinem Fall nicht so recht. Eigentlich kann ich mich da nur an Sprechsituationen bzw. Referate auf dem Gymnasium erinnern, da war ich eigentlich immer aufgeregt, egal ob ich gut oder schlecht vorbereitet war. Allerdings verflog die Aufregung meist relativ schnell, oft schon nach den ersten gesprochenen Worten und bei den Referaten ging es ja echt um was, nicht selten um eine wichtige Note die wiederum eventuell für die Versetzung wichtig war, also kein vergleich zu einem Laien-Gesangsauftritt eigentlich.

Dennoch finde ich ist Singen schon etwas sehr intimes, entblößendes und man (ich jedenfalls) fühle mich da immer sehr verletzlich.
Für mich ist es schon immer wieder täglich eine echte Überwindung, die ersten lauten Töne anzustimmen und zu vermuten, daß es eventuell irgendwelche Nachbarn nervt, aber dem stelle ich mich und überwinde mich fast täglich, viel leichter ist es deswegen aber dennoch nicht geworden. Meist erst nach den ersten 1-2 Songs werd ich lockerer und entspannter.
 
Zuletzt bearbeitet:
man(n) trägt bei Auftritten vermutlich nicht selten entsprechend festliche Kleidung und dann auch feine Schuhe mit glatter Ledersohle
Bei einem Rock-/Popkonzert?! Jeans und Sneakers...
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben