Qualität von Beats steigern.

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jsjs19xx
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Hallo Community,

Ich produziere seit einiger Zeit HipHop-Beats (Instrumentale).
Vom Mix her bin ich eigentlich ganz zufrieden.

Trotzdem lässt die Soundqualität im Detail zu wünschen übrig.
Kann mir jemand irgendwelche Tools (spezielle sättigungs - Plugins, Frequenzbild bearbeitung,...
und was es da alles so gibt. Kenn mich da noch nicht so gut aus)
Gibt es gute Bücher zu dem Thema?

Und da ich bis jetzt alles mit der DAW mache; reicht das aus? Oder sind bestimmte Hardwaregeräte (Interface,...) Voraussetzung für Studioqualität?

Wäre super wenn mir jemand einen Überblick verschaffen würde. Bzw. wie oben schon erwähnt ein Buch empfehlen könnte.

Danke im Voraus
jsjs19xx
 
Eigenschaft
 
Was willst Du denn konkret?
Also Deine Frage lässt eig. viel Spielraum, worum es nun geht.... Allgemein, um den Sound "fetter" zu machen, macht man ja das Mastering, bzw arbeitet beim mixing bereits daran.
Gewöhnlich kannst Du Beats auch ohne Interface machen. Wenns Deine Soundkarte hergibt.
Was zB ne Möglichkeit ist (je nachdem wie fortgeschritten Du bist) beim Mix Equilizer einzusetzen und einzelne Frequenzbereiche konkret aus/ an zusteuern.
Wenn der Bass zu schlabbrig ist, nen Bassboost rein; oder mit Klangkompression arbeiten.

Was für ne DAW nutzt Du denn?
Herumexperimentieren hilft meist mehr, als nur theoretisieren. Mach irgennen 3 min Track, mit nicht soooviel einzelnen Spuren und probier bei Mix einfach bisschen aus; bis der Klang DIR angenehm und fett genug ist.
Ein paar halbwegs vernünftige Monitorboxen oder zumindest Gute Kopfhörer machen auchnochmal was her.
 
Was willst Du denn konkret?
Also Deine Frage lässt eig. viel Spielraum, worum es nun geht.... Allgemein, um den Sound "fetter" zu machen, macht man ja das Mastering, bzw arbeitet beim mixing bereits daran.
[...]
Herumexperimentieren hilft meist mehr, als nur theoretisieren. Mach irgennen 3 min Track, mit nicht soooviel einzelnen Spuren und probier bei Mix einfach bisschen aus; bis der Klang DIR angenehm und fett genug ist.
Ein paar halbwegs vernünftige Monitorboxen oder zumindest Gute Kopfhörer machen auchnochmal was her.

Danke für die Antwort;
sowas in der Art meine ich, wobie ich die meisten FL-Studio interne Plugins kenne. (Nen Saturator wurde mir auch empfohlen)
Der Punkt ist, würde man meine Beats in nem Club mit großen Soundsystem abspielen, würde man einen deutlichen Qualiunterschied merken im Vergleich mit herkömmmlicher im Studio produzierter Musik.
Meine Frage ist eben wie ich mich steigern kann...

Wenn du dir meine Beats mal anhörst; ich würde nicht sagen das die nicht fett/breit genug klingen; ich finde das halt insgesamt die Quali bzw. die Gerätekompatibilität nicht toll. (http://www.rappers.in/de/violentBEATz_by_JS-MUSIC nur die neusten anhören...die alten sind vom Mix her unterstes Niveau XD)
Da bräucht ich eine Herangehensweise...

P.S.: Monitore besorge ich mir bald noch bessere wie ich schon hab,...
 
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sowas in der Art meine ich, wobie ich die meisten FL-Studio interne Plugins kenne. (Nen Saturator wurde mir auch empfohlen)
Der Punkt ist, würde man meine Beats in nem Club mit großen Soundsystem abspielen, würde man einen deutlichen Qualiunterschied merken im Vergleich mir herkömmmlicher im Studio produzierter Musik.

Wie kommst Du denn darauf?
In nem Club hat man gewöhnlich zumindest halbwegs eine mit Mixer ausgestattete Beschallungsanlage. Da kannste definitiv jeden Sound "breiter" machen.
Ein Hörer merkt kaum nen Unterschied. Elektronische Musik ist nunmal elektronische Musik; das macht nicht Soooo den Riesenunterschied.
Ich hab auchschon "zuhause" aufgenommene Stücke (Ambient) für nen DJ gemacht die dann live beim Auflegen im Club verwendet wurden, das klang wohl sauber und hatte Wumms.

Bei FLStudio kannst Du doch die Einzelspuren bereits beim Programmieren mit Equilizer und/oder Kompression, Effekt usw versehen?!
Ich hör mir Deine Sachen mal an, jetzt ist grad ungünstig, bin aufm Weg ins Studio...
 
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Wie kommst Du denn darauf?

wurde mir von nem Tontechniker gesagt; er meinte, dass das an meinem Equip liegen würde.
Und wenn ich z.B. nen Track/Beat von Kollegah auf schlechten Handyboxen abspiel und dann meinen, merkt man einfach den krassen unterschied.
Ist auch irgendwie schwer zu beschreiben.

Ich hör mir Deine Sachen mal an, jetzt ist grad ungünstig, bin aufm Weg ins Studio...
Super, danke :)
 
Lern mischen. Wenn ich auf einen Beat klicke und schon höre, dass der Bassbereich nach einer Seite hängt... und alles in billigen Hall ertränkt wird...
 
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Lern mischen. Wenn ich auf einen Beat klicke und schon höre, dass der Bassbereich nach einer Seite hängt... und alles in billigen Hall ertränkt wird...
Hmm ok;
Die Antwort bringt mich so leider nicht weiter.
Könntest du bitte etwas präziser werden? Um welchen Beat gehts?
Bei einem Beat hab ich den Bass nicht mittig gemacht, kann sein, wusste nicht, dass das zu den no-go's gehört. Was kann ich sonst noch am mix konkret verbessern?
 
natürlich bringt dich das weiter: es ist der Anstoss, der den Stein in's Rollen bringt ;)
der Satz ist so kurz wie präzise...
(und schliesst eine Schnellanleitung à la Kochrezept bereits per Definition aus)
störend fand ich die extrem mittigen Synth/Keyboard Sounds, da kommt die angesprochene Reverb Wirkung voll zum Tragen
interessant ist aber, dass sich die Sachen auf meinen guten AKG K501 gar nicht mal schlecht anhören
wechsele ich aber zum Unterwegs-Konsumer-Hifi mit dem B&W P5, klingt es richtig shice
(hat mich selbst überrascht)

klanglich bist du bei allen Tracks irgendwo Ende 80/Anfang 90 unterwegs (klang-stilistisch betrachtet)
dh wenn du Beats anbietest, ist dein Spektrum extrem eng
ich würde als Stichwort Begriffe wie 'trocken' oder 'erdig' als eher erstrebenswertes Sound-Ziel nennen
gerade mit dem Raum sparsam sein, weil sich der mit dem späteren Kontext noch ändert

cheers, Tom
 
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interessant ist aber, dass sich die Sachen auf meinen guten AKG K501 gar nicht mal schlecht anhören
wechsele ich aber zum Unterwegs-Konsumer-Hifi mit dem B&W P5, klingt es richtig shice
(hat mich selbst überrascht)
Danke erstmal für die AW...Genau das hatte ich gemeint mit der Geräteinkompatibilität...

klanglich bist du bei allen Tracks irgendwo Ende 80/Anfang 90 unterwegs (klang-stilistisch betrachtet)
dh wenn du Beats anbietest, ist dein Spektrum extrem eng
ich würde als Stichwort Begriffe wie 'trocken' oder 'erdig' als eher erstrebenswertes Sound-Ziel nennen
gerade mit dem Raum sparsam sein, weil sich der mit dem späteren Kontext noch ändert

Das ist schon mal ein Ansatz für mich :)
(Das mir dem Spektrum ist mir klar. Versende auf Nachfrage ja die einzelnen Spuren mit 3db Spielraum.)
Verstehe ich das richtig: Weniger Stereoanteile um eine bessere kompatibilität und weniger Verzerrung zu haben?

Sry was meinst du mit 'trocken' 'erdig'?
Bezogen auf den Hall oder insgesamt auf den Beat? Hast du nen Bsp?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
natürlich bringt dich das weiter: es ist der Anstoss, der den Stein in's Rollen bringt ;)
der Satz ist so kurz wie präzise...
Er hätte mir zumindest sagen können um welchen Beat es geht ;)
Ich kanns mir zwar schon denken bin mir aber nicht 100% sicher...
 
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das 'Spektrum' bezog sich auf deinen potentiellen Kundenkreis - die Klangfarbe ist recht speziell...
daran sind letztlich alle Komponenten des Mixes beteiligt und das meint Signalschwarz mit 'lerne mischen'
man kann das nicht an isolierten technischen Fakten festmachen
es braucht ein intuitives Erkennen, welches Potential in einem bestimmten Sample/einer Loop steckt
das bildet sich aber beim Experimentieren und kritischen Hören ganz von selbst
die wichtigste Regel ist, dass es keine Regel gibt
auch insofern als du nur dann erfolgreich Kunden gewinnen/binden kannst, wenn du etwas spezielles bietest
(was dann aber den Zeitgeist treffen muss, sonst kauft's ja keiner) ;)

cheers, Tom
 
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das 'Spektrum' bezog sich auf deinen potentiellen Kundenkreis - die Klangfarbe ist recht speziell...
daran sind letztlich alle Komponenten des Mixes beteiligt und das meint Signalschwarz mit 'lerne mischen'
man kann das nicht an isolierten technischen Fakten festmachen
es braucht ein intuitives Erkennen, welches Potential in einem bestimmten Sample/einer Loop steckt
das bildet sich aber beim Experimentieren und kritischen Hören ganz von selbst
die wichtigste Regel ist, dass es keine Regel gibt
auch insofern als du nur dann erfolgreich Kunden gewinnen/binden kannst, wenn du etwas spezielles bietest
(was dann aber den Zeitgeist treffen muss, sonst kauft's ja keiner) ;)

cheers, Tom

Ok alles klar...du meinst also einfach weiterhin Erfahrungen machen nach dem Motto 'Übung macht den Meister'.
Klar das war bei mir bis jz auch das beste Rezept...
Meine Ausgangsfrage war ja eigentlich eine andere, vorallem eben bezogen auch auf die Geräteinkompatibilität...denke nicht das man da nach Gefühl experementieren muss um eine Lösung zu bekommen.
Aber insgesamt was den Mix angeht hast du natürlich recht.

Die Aussage 'lern Mischen' war hfür mich wie nen Schlag ins Gesicht, da ich mich m. M. nach vorallem in letzter Zeit stark verbessert habe was den Mix angeht und im Netzt bis jetzt nur auf positive
Resonanz gestoßen bin. Laut @Signalschwarz kann ich nicht Mischen; mag er als Tontechniker ja so definieren; und trotzdem bin ich z.Z. mit meinem Mix im Allgemeinen zufrieden wobei mir halt eben
nur kleinere Details nicht gefallen (liegt vll an meinem ungeschulten Ohr & meinen verhältnissmäßig schlechten Boxen).

Schade das mir bis jetzt niemand konkrete Antworten auf meine ursprüngliche Frage geben konnte (bzw. es ja anscheinend keine gibt :D)

Trotzdem danke ersmal :)
 
das ist der Vorteil von Signalschwarz - er redet nicht lange um den heissen Brei...
und Foren-Geschleime wirst du von ihm nie lesen... :D
so ist der Weckruf doch angekommen und sollte auch Motivation sein :great:

cheers, Tom
 
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Deine Sounds sind einfach nicht mehr up-to-date. Diese 808 oder 908 Sounds bleiben eben immer gleich. Die Bass Drum könnte hier und da ausgewogener von ihren einzelnen Registern sein. Die Hats klingen einfach billig, da wirst du auch nicht mehr viel Mixen können. Die klicken nur irgendwo zwischen 5 und 7 kHz und haben keine Kontur. Wenn ich deine Snare mit gängigen Produktionen vergleiche hat sie einfach nicht genug Punch, was vielleicht auch am falschen Einsatz mit Räumen liegt.
Generell neigst du, wenn es um Hall geht zur Übertreibung, was ziemlich an die 80s erinnert.
Ich würde schon bei den Sounds anfangen, aber da sich das ziemlich nach Preset-Schleuder anhört, würde es für dich sehr viel Zeit in Anspruch nehmen deine Sounds selbst zu programmieren.
Das macht aber eigentlich einen guten Produzenten in diesem Genre aus. Kein 0815-Gewäsch was jedes Kidddie mit ner gecrackten Version von FL hinbekommt, sondern Handwerk.
 
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Moin!

Tschuldigung, dass ich hier ein wenig grundsätzlich werden möchte.
Anders, als Signalschwarz, habe ich die Tendenz ein wenig auszuschweifen. :redface:

Durch die vielen Softwareinstrumente kommt man (wie ich als Amateur finde) recht schnell zu "brauchbare" Ergebnisse. (Ich habe mir mal die DEMO von SIGNAL von Output gezogen. Super, was man da so auf Anhieb hinbekommt) Ich mach schon mal das eine oder andere Playback für einen Chor (Jugendchor), der das dann in der Regel ein einziges Mal in einer Kirche "aufführt". Dafür passt das und wegen der einfachen Technik, die wir hier verwenden und weil Ganze eh nur Hintergrundmusik ist das auch absolut o.k. Ich komme jedoch z.B. an meine Grenzen (wer in meinen Treads sucht wird fündig), wenn ich zum Beispiel aus einer Aufnahme (eines anderen Chores) eine CD machen will. Auf einer Rohaufnahme hört sich nämlich einiges grausam an, was sich in der Live-Situation gut angehört hat und auch "das Publikum" nachher zu uns kommt und voller Begeisterung von der Musik spricht. Auf der Aufnahme ist alles ungeschönt. Schnell legt man das dann weg und will nicht mehr ran ... Mit dem Mixen kann man hier selbstverständlich -wenn man es kann- einiges rausholen und zu richtig guten Ergebnissen kommen Ich kann so was aber noch nicht.

Kurz: Bis zu einem bestimmten Punkt kommt man ohne Mix-Kenntnisse. Diese Punkt ist auch für Amateure durchaus anhörbar und für bestimmte Zwecke auch verwendbar. Aber über diese Schwelle kommt man nicht hinaus.

Ich dachte auch erst, frag mal hier im Forum nach, aber das Ganze kann zu nichts führen. Die kurze Antwort "Lerne mixen" ist (leider) die einzig mögliche. Das kommt vielleicht ein wenig "überheblich" rüber so nach dem Motto "Amateure wollen wir hier nicht", aber so ist das nicht gemeint (glaube ich zumindest). Ich habe nun mal grundsätzliche Defizite auch und gerade beim Mixen. Aber da kann ich entweder selbst ran mit lernen, lesen und Try and Error, oder ich leiste mir einen Lehrer. Das ist leider zeitintensiv und macht weniger Spaß (zumindest solange man das nicht kann). Willst Du aber über diesen Punkt hinaus, wird Dir nichts anderes übrig bleiben.

Anders ist es, wenn man eine konkrete Frage hat. Hast Du z.B. einen Rohmix und bekommst partou nicht einen bestimmten Hall oder sonst was hin und kannst einigermaßen beschreiben, was Du willst, werden hier Dir die Leute gerne helfen, und zwar deshalb, weil man dann auch helfen kann.

Zusammengefasst (und das ist lieb gemeint): lerne mixen ;)
 
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Deine Sounds sind einfach
[...]
, sondern Handwerk.

Hm das wundert mich, dass das nach Presetschleuder klingt...die meisten Presets bastel ich nähmlich mit Sylenth1 selber...
Aber;
Danke für alle anderen hilfreichen Tips! Werde das alles ab jz berücksichtigen in meinen neuen Projekten :great:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Moin!

Tschuldigung, dass ich hier ein wenig grundsätzlich werden möchte.
Anders, als Signalschwarz, habe ich die Tendenz ein wenig auszuschweifen. :redface:
[...]
Zusammengefasst (und das ist lieb gemeint): lerne mixen ;)

Ok, ich verstehe langsam worauf ihr Alle hinaus wollt, und es leuchtet mir auch ein...

Danke auch dir für die ausführliche AW. Genau sowas hab ich gewollt. Jetzt hab ich wenigstens ein Ansatzt;
mir wurde inzw. Folgendes empfohlen (schon bestellt): http://www.amazon.de/Mixing-Secrets-Perfektes-Homestudio-Anwendungen/dp/3826691792
 
Sylenth ist eine elend lahme Krücke - ihm fehlt vor allem ein schmatzend kräftiges Filter
'interessant' ist die Strategie, aliasing-frei zu bleiben:
es wird intern gegengesteuert, sobald es in den kritischen Bereich geht, vermutlich mit einer Tabelle
im Endeffekt kommen dadurch die Sounds immer irgendwie halbgar rüber
(und das assoziiert dann den Begriff Preset-Schleuder)

für mono Bässe gibt es (ua) eine (freie) Moog Taurus Emulation, die sich recht gut schlägt
ein sehr eigenständiger Synth (ebenfalls frei) ist die Ensoniq SQ80 Emulation SQ8L

cheers, Tom
 
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Jo Sylenth ist einfach kein doller Synth. Da kann ich verstehen dass bei dir die Sounds nicht so rüberkommen wie es eigentlich sein sollte.
 
Sorry fürs nochmal hochholen, aber ich wollte schon seit längerem noch ein paar Punkte zu dem thema schreiben, bin aber nicht dazu gekommen


Gibt es gute Bücher zu dem Thema?

Es gibt eine Vielzahl guter Bücher zum Thema. Aber es ist so, dass man aus einem einzelnen Buch, oder besser gesagt aus einer einzelnen Quelle, nicht alles erfährt was man wissen kann. Es empfiehlt sich also Bücher und Fachmagazine zu lesen, Videos zu schauen, Workshops zu besuchen oder auch mal ein Praktikum in einem Studio zu machen. Und natürlich ist auch das Mitlesen und Verfolgen von Forum-Diskussionen mitunter sehr fruchtbar, auch von Themen die einen selbst erstmal nicht interessieren bzw. interessant erscheinen.



Und da ich bis jetzt alles mit der DAW mache; reicht das aus? Oder sind bestimmte Hardwaregeräte (Interface,...) Voraussetzung für Studioqualität?

Eine halbwegs taugliche Raumakustik und ein ebensolches Wiedergabesystem (Audio-Interface und Monitor-Boxen) ist die Voraussetzung damit Du überhaupt hörst, was Du da machst, wenn Du Sounds auswählst und diese im weiteren Verlauf bearbeitest. Ansonsten brauchst Du im Grunde nichts. MIDI-Eingabegeräte wie ein Masterkeyboard oder ein Drum-Pad helfen natürlich den kreativen Fluss nicht durch Rumklickerei auf dem Bildschirm zu bremsen.



Gewöhnlich kannst Du Beats auch ohne Interface machen. Wenns Deine Soundkarte hergibt

Dieses "hergeben" ist aber so gut wie nie der Fall. Stichworte: Latenz und Klangqualität/unverfälschter Klang



Wenn der Bass zu schlabbrig ist, nen Bassboost rein; oder mit Klangkompression arbeiten.

Ja, toll. Ein "Bassboost" macht aus einem "schlabbrigen Bass" nur mehr schlabbrigen Bass. Kompression und vor allem Entzerrung sind da schon eher zielführend.



Der Punkt ist, würde man meine Beats in nem Club mit großen Soundsystem abspielen, würde man einen deutlichen Qualiunterschied merken im Vergleich mit herkömmmlicher im Studio produzierter Musik.

Ich weiß zwar nicht genau was Du unter "herkömmmlicher im Studio produzierter Musik" verstehst, aber meist heißt das ja "professionelle Produktionen" und da lautet die Diagnose eben: Das ist der Unterschied zwischen einer Homerecording-Produktion und einer professionellen Produktion von jemanden der das beruflich macht. Die Erfahrung und das Wissen macht den Unterschied.



Meine Frage ist eben wie ich mich steigern kann...

Lernen, üben, ausprobieren, lernen, üben, ausprobieren, lernen, üben, ausprobieren, lernen, üben, ausprobieren. Da führt kein Weg drumherum.



Wenn du dir meine Beats mal anhörst; ich würde nicht sagen das die nicht fett/breit genug klingen; ich finde das halt insgesamt die Quali bzw. die Gerätekompatibilität nicht toll.

Stimmt. Das liegt an mangelndem Wissen und Erfahrung. ;)



wurde mir von nem Tontechniker gesagt; er meinte, dass das an meinem Equip liegen würde.

Ja, solche "Tipps" kommen meistens von Kollegen die andere zwanghaft/krampfhaft auf Abstand halten wollen/müssen. Oder sie wissen es einfach nicht besser.



Und wenn ich z.B. nen Track/Beat von Kollegah auf schlechten Handyboxen abspiel und dann meinen, merkt man einfach den krassen unterschied.
Ist auch irgendwie schwer zu beschreiben.

Da sind wir wieder bei dem Punkt "professionelle Produktion vs. Homerecording-Produktion".



Die Antwort bringt mich so leider nicht weiter.
Könntest du bitte etwas präziser werden? Um welchen Beat gehts?
Bei einem Beat hab ich den Bass nicht mittig gemacht, kann sein, wusste nicht, dass das zu den no-go's gehört. Was kann ich sonst noch am mix konkret verbessern?

Im Grunde bringt sie dich schon weiter, denn sie sagt aus, dass Du noch sehr viel lernen musst.
Den Bass nicht mittig anzulegen ist nicht unbedingt ein no-go (man kann ja machen was einem gefällt), aber es gibt keinen gewinnbringenden Grund es zu tun. Die Lokalisation von tiefen Frequenzen ist dem menschlichen Gehör nur eingeschränkt bis gar nicht möglich, zudem verschenkt man Energie und Platz im Mix, wenn man Bassanteile aus der Mitte nimmt.
Was Du konkret verbessern kannst ist sehr viel und darauf einzugehen würde den Rahmen eines Posts/Threads ganz sicher sprengen.



Verstehe ich das richtig: Weniger Stereoanteile um eine bessere kompatibilität und weniger Verzerrung zu haben?

Das eine hat mit dem anderen erstmal nichts zu tun.



Sry was meinst du mit 'trocken' 'erdig'?
Bezogen auf den Hall oder insgesamt auf den Beat? Hast du nen Bsp?

Entweder nutzt Du Synth-Presets (Nexus?) die mit Hall aufgeblasen wurden, damit sie unbedarften Leuten als ganz toll vorkommen oder Du ertränkst selbst die einzelnen Elemente deines Mixes in einer Hallsuppe. Hör doch mal die von Dir angesprochenen professionell produzierten Beispiele genau an, nimmst Du da einen so übertriebenen Hall-Einsatz wahr? Sicher nicht.



Meine Ausgangsfrage war ja eigentlich eine andere, vorallem eben bezogen auch auf die Geräteinkompatibilität...denke nicht das man da nach Gefühl experementieren muss um eine Lösung zu bekommen.

Doch. Und auch experimentieren kann zielgerichtet geschehen, das heißt ja nicht, dass man wild auf gut Glück an irgendwelchen Reglern von denen man nicht weiß was sie bewirken von Effekten und Prozessoren von denen man nicht weiß wozu sie gut sind herumdrehen soll.



Die Aussage 'lern Mischen' war hfür mich wie nen Schlag ins Gesicht, da ich mich m. M. nach vorallem in letzter Zeit stark verbessert habe was den Mix angeht

Das eine schließt das andere ja auch nicht aus. Du wirst dich noch oft stark verbessern bis Du letztlich wirklich gut Mischen kannst. Das ging wohl jedem so, der sich intensiv mit der Thematik beschäftigt hat.



Deine Sounds sind einfach nicht mehr up-to-date. Diese 808 oder 908 Sounds...

Da möchte ich Dir widersprechen, denn in weiten Teilen basieren auch heutige Produktionen aus dem vom TE praktizierten Genre noch auf solchen Sounds - es kommt aber natürlich darauf an wie man sie verarbeitet. Eine 808 spuckt natürlich nicht den Sound aus den man von Produktionen aus bspw. dem Bereich Trap von 808-BDs kennt.
 
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Erstmal danke für die ausführliche Antwort!
Jetzt kann ich endlich einschätzen wo ich steh, was ich machen muss; was meine nächsten Schritte sind (sowas ist für mich als Anfänger sehr schwer einzuschätzen). Werde mich einfach viel intensiver mit dem Thema beschäftigen, lesen etc.

Eine halbwegs taugliche Raumakustik und ein ebensolches Wiedergabesystem (Audio-Interface und Monitor-Boxen) ist die Voraussetzung damit Du überhaupt hörst, was Du da machst, wenn Du Sounds auswählst und diese im weiteren Verlauf bearbeitest.
Und das war warscheinlich mein größtes Problem!!; ich habe lange auf einem schrott-50€ Hi-Fi System geabeitet, da mir die Folgen von sowas nicht bewusst waren, was mir in dem Buch von Mike Senior deutlich gemacht wurde:eek:
Habe vor mir jetzt die Adam F5 für 400€ zu bestellen...was hälst du/ihr davon?

Du wirst dich noch oft stark verbessern bis Du letztlich wirklich gut Mischen kannst. Das ging wohl jedem so, der sich intensiv mit der Thematik beschäftigt hat.
Da hast wirklich recht:D
 

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