Eine Frage zu Pickup Covern, Wachsen und Feedback

  • Ersteller Pie-314
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Ich meinte mit "heikler Eingriff" und "Reklamationen hageln" eher: Geht das echt so oft schief? Wie oft eigentlich, kann man das ungefähr sagen? In zwei von zehn Fällen? Oder eher in acht von zehn?

Wenn man es richtig macht, dann geht das genau 0 mal schief ;)

Wenn man nicht wachsen will (und gut passende Kappen hat), dann hilft auch of einfach ein Streifen Malerband auf der Spule mit den Poleslugs (mir faellt gerade kein deutsches Wort fuer die Teile ein). Oder doppelseitiges Klebeband. Ich benutze fuer meine Pickups immer die Malerkrepp-Methode und hatte noch nie Reklamationen bzgl. Mikrophonie.

Und noch mal allgemein: Unharmonisches Pfeifen kommt durch ungewollte Vibrationen im Pickup. Ob das jetzt die Kappe oder die Wicklungen sind, macht kaum einen Unterschied. Eine Kunst beim Pickup-Wickeln ist es, die richtige Spannung auf den Draht zu bringen, so dass die Spulen straff gewickelt sind. Dann hat man auch keine Probleme mit fiesen Pfeifattacken. Ganz abgesehen davon habe ich bisher noch keinen Einfluss des Wachsens auf den Ton gehoert.
Ich glaube, dass dieser Mythos eher darin begruendet liegt, dass guenstige Pickups (= fast immer gewachst) oft minderwertige Kappen aus Messing oder mit dicken Kupferschichten unter der Chrom-Legierung drauf haben.
 
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Wenn man nicht wachsen will (und gut passende Kappen hat), dann hilft auch of einfach ein Streifen Malerband auf der Spule mit den Poleslugs (mir faellt gerade kein deutsches Wort fuer die Teile ein). Oder doppelseitiges Klebeband. Ich benutze fuer meine Pickups immer die Malerkrepp-Methode und hatte noch nie Reklamationen bzgl. Mikrophonie.
Wie geil, da kann sogar ich mit meinen zehn linken Handwerkerdaumen nichts zerstören! :-D

Ich warte jetzt mal eine Woche, ob jemand im Flohmarkt meine 57er Classics haben will, dann kaufe ich mir für den Erlös goldverkappte Burstbucker Pro, mit denen bin ich in meiner 2014er Standard echt zufrieden.
Falls sie keiner will, hole ich mir Kappen für die Classics und probiere die Malerkrepp / Doppelseitiges Klebeband Methode aus. Falls es nicht funktioniert, kann ich immer noch einen Experten zum Wachsen suchen. :-D

Es geht ja nur darum, durch die Fixierung zu verhindern, dass die Kappen und Spulen nicht schwingen und sich gegenseitig aufschaukeln können, richtig? o_O

Wenn man nicht wachsen will (und gut passende Kappen hat), dann hilft auch of einfach ein Streifen Malerband auf der Spule mit den Poleslugs (mir faellt gerade kein deutsches Wort fuer die Teile ein).
Das wären dann auf dem Bild im Startbeitrag die beiden nach innen liegenden Spulen, auch richtig? o_O

Danke für Eure Tipps und Hilfestellungen! :)
 
Wie geil, da kann sogar ich mit meinen zehn linken Handwerkerdaumen nichts zerstören!

Naja, wenn man sich wirklich dumm anstellt, kann man durchaus den Pickup durch falsches Festloeten der Kappen immer noch abrauchen lassen :D wie in meinem Thread angemerkt - zu viel Hitze, zu viel Loetzinn, etc.

Ich warte jetzt mal eine Woche, ob jemand im Flohmarkt meine 57er Classics haben will, dann kaufe ich mir für den Erlös goldverkappte Burstbucker Pro, mit denen bin ich in meiner 2014er Standard echt zufrieden.

Ich persoenlich wuerde ja die Classics den Burstbucker Pro immer vorziehen ...

Das wären dann auf dem Bild im Startbeitrag die beiden nach innen liegenden Spulen, auch richtig?

Yep, die Spulen ohne verstellbare Schrauben.
 
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Poleslugs (mir faellt gerade kein deutsches Wort fuer die Teile ein).

Sag einfach Polstifte ;)
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Ich warte jetzt mal eine Woche, ob jemand im Flohmarkt meine 57er Classics haben will

Ich habe Dein Flohmarkt Angebot gesehen und denke sie wird niemand kaufen. Was aber nicht am Pickup liegt, die 57er sind großartig für für teilweise oder ganz ausgehöhlte Gitarren (wie ich zumindest finde :D), sondern am Preis: 180 Euro finde ich zu hoch angesetzt. Bei Ebay wechselt so ein Set üblicherweise für knapp über 100 Euro den Besitzer.
 
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@Pie-314: Bedenke aber das du auch goldene Pol-Schrauben brauchst. ;)

Wenn du dann schon beim löten bist bringe ich dir meine PUs auch vorbei. :D
 
@buzzdriver

Ah, okay, danke für den Hinweis. :)

Ich muss zugeben, ich habe noch keinerlei Erfahrungen mit dem Gebrauchtmarkt von Pickups. :oops:
Zwar habe ich auf eBay nach den 57er Classics gesucht, aber dort bei oberflächlicher Betrachtung nur Angebote um die 100,- €uro gefunden.
Und da die in der Gitarre quasi neuwertig sind (der Vorbesitzer hatte die Gitarre wohl nur in der Vitrine), dachte ich, dass man dafür bis 20% unter Neupreis veranschlagen kann.

In dem Fall werde ich das Angebot dann lieber beenden, die 57er selber behalten, und mir dafür die passenden Kappen zulegen. :)

@winterd

Die Schrauben in den Pickups sind bereits golden. :)

Und das Löten werde ich vermutlich nicht selber machen. Unser Schlagzeuger kann das ganz gut, der hat mir auch die kaputte Klinkenbuchse in der Box neulich repariert und die neue reingelötet. :)
 
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Beim Auflöten der Kappen bitte auf einen ausreichend starken Lötkolben achten (der 20W vom Aldi geht deifinitiv nicht!) damit man nur kurz erhitzen muss und bitte keine Lötpistole nehmen, deren Magnetfeld kann den Magnet des PU killen!!! Das darauf folgende Nachwachsen von Pickups ist kein Hexenwerk, ich hab das schon mehrfach gemacht ohne Ausfälle, es gilt halt vorwiegend zu berücksichtigen dass man eine gewisse Temperatur nicht überschreitet umd zu verhindern dass sich der Spulenkörper verzieht. Zum Wachsen hab ich mit Wachspellets aus dem Bastelbedarf besorgt und ca 2/3 Paraffin mit 1/3 Bienenwachs in einem Einmachglas im Wasserbad erwärmt ( wer ein Sous-Vide Gerät hat tut sich hier einfach) und den PU dann Kopfunter reingehängt. Als "Absicherung" habe ich an den Laschen links und rechts jeweils etwas Bindedraht befestigt der auch das Kabel hält damit es nicht in die Soße fällt. Dann den PU leicht im Wachs schwenken, solange bis die Luftblasen aufhören dauerhaft aus dem PU zu perlen. Dann raus damit, in ein Küchenpapier wickeln (vorsicht heiß!) und kurz entweder ins Gefrierfach damit oder zwischen zwei Kühlakkus damit er schnell abkühlt. Nach ein paar Minuten kann man dann das Wachs außen abwischen, mit Spiritus nachreinigen und Fertig.
 
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Sagt mal, kann es sein das es bei den Polschrauben auch unterschiedliche Gewinde bzw. Steigungen gibt?
 
Letztens habe ich mal Ibanez Super 80 "Flying Finger"-Humbucker gewachst - höhenreiche Keramik-Humbucker aus den späten 70ern bis frühen 80ern (gibt es aber heute auch wieder). Der Alptraum schlechthin, da die keine Metallgrundplatte haben, sondern lediglich einen Metallbügel und der Rest mit einer Art Heißklebermasse ausgefüllt ist. Ablöten und Kappe entfernen (musste auch neue Kabel anlöten) war aber erstmal das absolute Gefrickel, denn durch das Erwärmen wird der Heißkleber natürlich wieder teilweise flüssig und dichtet wieder alles ab...

Entsprechend wurde der Heißkleber auch im 60°C Paraffin-Bad teil-flüssig und dichtete den Humbucker so ab, dass die Luft nicht entweichen konnte. Da half nur Auslasslöcher mit einem Holzstöckchen reinzustechen, zu rütteln und zu klopfen. Wie auch immer - nun bestehen die Super 80s den Klopftest mit Bravour.

Dass man den Humbucker hinterher schnell abkühlen soll, kann ich nicht nachvollziehen - kann doch auch langsam abkühlen: Was soll da passieren, das nicht schon vorher passiert?

Das Problem mit mikrofonischen Humbuckern hatte ich jetzt aber auch schon bei Edel-Neuware - einer sehr teuren, japanischen Edelgitarre mit "Mojo Humbuckern". Wegen der bescheuerten "Vintage"-Korrektheit sind die klopfanfällig wie nichts anderers... :( ... sind klanglich aber eh nicht mein Geschmack, fliegen raus. ;)

Zu Vintage-Humbuckern: Wenn man sich schon daran macht, die neu zu wachsen, kann man auch gleich das Kabel tauschen. Ich hatte jetzt schon öfter das Problem, dass manche Vintage-Humbucker aus den 70ern/80ern sehr leise waren, also im Output hinter den Erwartungen zurückblieben. Teils hatten sie dazu noch ein altes Vintage-Braid-Kabel, das sich kaum löten liess - Lötzinn haftete einfach nicht. Das Auseinanderbauen der Spulen, der Neuzusammenbau und das Anlöten eines neuen Kabels direkt an den Spulen (ist gar nicht schwierig) haben Abhilfe geschaffen: hinterher waren es wieder laute, supergenial klingende Humbucker. :)
 
Dass man den Humbucker hinterher schnell abkühlen soll, kann ich nicht nachvollziehen - kann doch auch langsam abkühlen: Was soll da passieren, das nicht schon vorher passiert?


Zu Vintage-Humbuckern: Wenn man sich schon daran macht, die neu zu wachsen, kann man auch gleich das Kabel tauschen. Ich hatte jetzt schon öfter das Problem, dass manche Vintage-Humbucker aus den 70ern/80ern sehr leise waren, also im Output hinter den Erwartungen zurückblieben. Teils hatten sie dazu noch ein altes Vintage-Braid-Kabel, das sich kaum löten liess - Lötzinn haftete einfach nicht. Das Auseinanderbauen der Spulen, der Neuzusammenbau und das Anlöten eines neuen Kabels direkt an den Spulen (ist gar nicht schwierig) haben Abhilfe geschaffen: hinterher waren es wieder laute, supergenial klingende Humbucker. :)

Das mit dem kühlen war wahrscheiblich so gemeint, um die Zeit zu verkürzen.
Die hier beschriebenen 57' Classics, sind nicht aus dem Baujahr 1957 und deswegen muss man da auch nicht die Anschlusskabel wechseln.
:nix:
 
Dass man den Humbucker hinterher schnell abkühlen soll, kann ich nicht nachvollziehen - kann doch auch langsam abkühlen: Was soll da passieren, das nicht schon vorher passiert?
Der Sinn dahinter ist dass das Wachs sich dadurch schneller verfestigt und nicht größtenteils durch die Eigenwärme der Metallteilen wieder rausläuft. Ich hab beides probiert, normales und gefördertes Abkühlen, letzteres stoppte das Auslaufen deutlich besser, darum hab ich es erwähnt. Es bleibt natürlich jedem selbst überlassen meine Ratschläge zu befolgen oder auch nicht, ich hab hier kein Gesetz aufgestellt.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Teils hatten sie dazu noch ein altes Vintage-Braid-Kabel, das sich kaum löten liess - Lötzinn haftete einfach nicht

Da reicht meist einfaches abziehen mit einem Schleifvlies um die Oxydschicht zu entfernen, dann klappt auch mit dem Löten und die Chance den PU zu Schrotten ist praktisch Null gegenüber einem kompletten Austausch des Kabels
 
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@bluesfreak: Vielen Dank für die Erläuterung! :)

Bei dem Vintage-Braid wollte ich damals mit dem alten, verzinnten Bereich des Kabels weiterarbeiten - das ging nicht. Kürzen und Abschleifen wäre vielleicht auch noch grad so möglich gewesen, aber ging auch anders... ;)
 


Vorteile: Ganz ohne Wachsen, leicht rückgängig zu machen.
Angeblich ohne Feedback.
Erinnert mich an die Methode von @ChevChelios .

Was haltet Ihr von dieser Vorgehensweise? :)
 

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