LP-Style Verarbeitung - Maybach Lester

Ok danke für die Auskunft. :great:
 
Schon vor mehreren Hundert Jahren hat man neu gebaute Streichinstrumente künstlich gealtert. Kein Berufsmusiker wollte mit einem Instrument, das noch keine Gebrauchsspuren hatte, auf der Bühne erscheinen....
Interessante Aussage, die ich so in der Tat noch nie gehört habe. Gibt es dazu Quellen oder Belege, wo man das nachlesen kann?

...so dass der Knochensattel satt in der Fräsung sitzt, aber trotzdem noch bewegt werden kann.

Soweit uns hier im Allgemeinen bekannt, verwendete Gibson Nylon 6/6 als Sattelmaterial in den 50er und frühen 60er Jahren. Wie kommt ihr auf Knochensättel? Auch das mit dem bewegbaren Sattel höre ich zum ersten Mal. Auch der Gitarrenbauer meines Vertauens findet die Aussage eher merkwürdig. Habt ihr dafür auch Quellen?
 
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Mal Butter bei die Fische, wie der Norddeutsche sagen würde.

Wir dürfen dabei möglicherweise davon ausgehen, dass die Mehrheit der Teilnehmer bisher noch nie die Gelegenheit hatte, mal eine Maybach in die Hand zu nehmen, geschweige denn, sie anzuspielen und zu hören, um sich am Ende ein aus eigener Erfahrung resultierendes Urteil machen zu können.

Bei den hier aufgezeigten Verarbeitungsfehlern muss keiner die Gitarre in die Hand nehmen, um zu erkennen, dass da was falsch gelaufen ist.

Arbeitsschritte, bei denen höchste Präzision erwartet wird, werden mit modernen CNC Fräsen erledigt.

Klingt toll, ist aber in der Welt der Serienproduktion kein Alleinstellungsmerkmal. Und wenn die CNC dann so exakt arbeitet, wie ist dann dieser Fräsfehler für das Blockinlay zu erklären? Oder doch per Hand angesetzt, falsche Position gehabt und dann mit Füller versucht zu korrigieren?

IMG_20160210_161108.jpg


Wir fräsen den Slot nun etwas schmaler, so dass der Knochensattel satt in der Fräsung sitzt, aber trotzdem noch bewegt werden kann. So sollte das auch sein.

Das muss man mir mal erklären. Bisher bin ich davon ausgegangen, dass der Sattel möglichst unbeweglich im Slot sitzt. Schließlich werden die Sattelkerben auch nur so tief gekerbt, dass die Saite im 10tel Millimeter Bereich noch über dem 1. Bund steht.
Schließlich soll ja die Saitenlage noch perfekt eingestellt werden und es muss ja auch vermieden werden, dass die Saite am 1. Bund aufliegt.
In dem unteren Bild sieht es für mich aber so aus, dass der Sattel a) nicht im Slot aufsitzt (ganz schlecht) und b) auch das Trussrodcover nicht sauber verschraubt wurde bzw. die Bohrlöcher nicht richtig gesetzt wurden.
Das Cover sitzt am Sattel auf und biegt sich durch. Sowas kenne ich eher von Budget-Gitarren, aber weniger von Custom Shop mit über 30jähriger Berufserfahrung. Aufklärung wäre toll. :)


IMG_20160210_161038.jpg
 
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Für unsere Griffbretter verwenden wir ausschliesslich Palisander aus Indien oder Madagaskar oder beste Ebenholzqualitäten.
Welche Maybach besitzt denn ein Ebenholzgriffbrett? Ich hab eine Lester LP Custom, welche ja eigentlich in historischer Anlehnung ein Griffbrett aus Ebenholz aufweisen sollte, meines ist allerdings aus Palisander.

so dass der Knochensattel satt in der Fräsung sitzt
Sind die Knochensättel neu? Meine Lester hat einen GraphTech Sattel (Ist ein sehr frühes Modell von Maybach, 14. der '54er Serie)

Hier sieht man gar keine Slot-Fräsung im eigentlichen Sinne: https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.ne...=50fe0c74803a5b04cd7b54eb40eda383&oe=575EB38F

P.S.
Sind die unpassenden Werte der Ton-Kondensatoren & Wiring in den Lesters mittlerweile behoben? - Das war nämlich das Einzige, was ich an meinem Modell auszusetzen hatte :great:
 
Eine Maybach hatte ich noch nicht in der Hand, dafür aber etliche Gibsons auch teure CC. Sicherlich sind die gezeigten Stellen der Maybach nicht 100% ausgeführt. Aber pfuschen können die Amis noch besser..auch die "Masterbuilder" im Custom Shop.
 
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@Benson....eine Fräsung für den Sattel gibt es natürlich auch bei deiner Gitarre. Wie sonst sollte man den Sattel auch fixieren. Frühere Serien hatten in der Tat einen Graph Tech Sattel. Das wurde vor ca. 7-8 Monaten geändert. Wir verwenden ausschliesslich Knochensättel.
CTS "TVT" Potis werden seit Anfang 2015 in allen Maybachs verbaut. Alle Lesters haben ein "Modern Wiring". Auf Wunsch und gegen Aufpreis bieten wir jedoch auch ein Vintage Wiring mit NoS Paper in Oil Kondensatoren an.
 
@egokenny....Gibson verwendete in den 50ern in der Tat Nylonsättel. Das machen wir nicht. Wir haben uns für Knochensättel entschieden und dabei wird es auch bleiben. Wenn man den Slot für den Sattel sauber fräst, ist ein Sattel, den man jederzeit austauschen kann einem eingeleimtem Sattel klar im Vorteil. Auch hierüber kann man durchaus geteilter Meinung sein. Wir machen das so.
Ich würde einfach empfehlen, mal eine Maybach in die Hand zu nehmen. Das würde die meisten Fragen beantworten
 
Ich würde einfach empfehlen, mal eine Maybach in die Hand zu nehmen. Das würde die meisten Fragen beantworten
Das hatte ich schon. Sogar mehrere. Ich kann nicht behaupten, dass es schlechte Gitarren waren. Ich kann allerdings auch nicht behaupten bisher je eine schlechte RI oder CC von Gibson in der Hand gehabt zu haben, weil der Vergleich ja hier und dort herangezogen wird.

2-3 Dinge hatten mich an den Maybachs trotzdem irgendwie gestört. Zum einen die im Griffbrett zu groß gefrästen Inlayeinlagen. Wenn man den Schrumpf alter Celluloid-Inlays nachstellen wollte, würde ich sagen okay, dann aber ohne Auffüllmaterial, wenn's authentisch aussehen soll. Aber das Auffüllen der Zwischenräume sah für mich bei keiner wirklich professionell aus. Sorry, da hatte man nicht den Eindruck, dass ein erfahrener Gitarrenbauer den Job erledigt hatte.
Auch der Sattel sah für mich irgendwie nicht so gut gearbeitet aus. Weder die Grap-Tech, noch die Knochensättel. Das kenne ich von meiner Martin Akkustik mit Knochensattel (auch von meiner Gibson RI mit Nylon) anders, wobei der Sattel der Martin da noch einmal deutlich edler aussieht.
Zu guter Letzt hatte mich das Aging, im Speziellen das Laquer-Checking auch nicht überzeugt. Das tut es bei Gibson aber auch in den seltensten Fällen. Bei den Maybachs die bei mir auf dem Schoß waren, war das Checking immer so punkt/sternenförmig. Keine Ahnung wie ich das beschreiben soll.
 
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Ganz einfach. Dann sind unsere Instrumente für dich einfach nicht passend.
 
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@egokenny....Gibson verwendete in den 50ern in der Tat Nylonsättel. Das machen wir nicht. Wir haben uns für Knochensättel entschieden und dabei wird es auch bleiben. Wenn man den Slot für den Sattel sauber fräst, ist ein Sattel, den man jederzeit austauschen kann einem eingeleimtem Sattel klar im Vorteil. Auch hierüber kann man durchaus geteilter Meinung sein. Wir machen das so.
Ich würde einfach empfehlen, mal eine Maybach in die Hand zu nehmen. Das würde die meisten Fragen beantworten
Ist der Sattel dann nur trocken eingelegt ? Das macht dich niemand. Den will man doch nicht jeden Tag tauschen. Knochensattel ist aber super , es muss kein Nylon sein.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Interessieren würden die Gitarren mich ja schon aber die Verfügbarkeit und Produkt Fotos sind ja auch noch Mangelware.
 
Nein, der Sattel ist natürlich fixiert. Neben anderen Materialien gehört Knochen bei hochwertigen Instrumenten zum Standard. Fotos gibt es zum einen auf unserer Facebookseite zur genüge. Wir beantworten auch gerne jede Frage am Telefon oder per Mail. Momentan haben wir eine Lieferzeit von ca. 9-12 Monaten. D.h., man sollte schon etwas Geduld mitbringen.
 
Ganz einfach. Dann sind unsere Instrumente für dich einfach nicht passend.
Finde die Reaktionen, nicht nur auf meine Beiträge zwar etwas komisch, aber in der Tat kann es manchmal so einfach sein. Trotzdem Danke dafür.
 
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Mit den Statements haben wir versucht Klarheit zu schaffen. Was sollen wir denn antworten, wenn du uns das schreibst ? "Bei den Maybachs die bei mir auf dem Schoß waren, war das Checking immer so punkt/sternenförmig. Eines ist doch klar, wenn einem ein Instrument nicht zusagt, dann muss man das doch auch nicht kaufen. Es gibt doch Alternativen, die einem vielleicht besser gefallen. Das ist eine Feststellung. Nicht mehr und nicht weniger.
 
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Ich finde die Maybach Teile sehr interessant. Leider "etwas" über meinem budget.
Das Aging wirkt stimmig, keine Ahnung ob das zu 100 % korrekt ist... bei dem Thema gehen die Meinungen ja sehr weit auseinander siehe - bavarian makeover in einem anderen Thread!

Chako, Ersteller des Threads hatte wohl wirklich pech... aber scheint mit seiner Neuen glücklich zu sein.
In der Review-Sparte befindet sich ja auch ein Test eine BB. Der User war auch sehr überzeugt von dem Teil.
Auch wenn ich jetzt nicht Partei für iMusicnetwork ergreifen möchte... Verarbeitungsfehler sind heutzutage wohl häufig anzutreffen, egal in welcher Preisklasse.
Mutig von iMusicnetwork hier zu posten, bist ja ziemlich mit Fragen überschwemmt worden ;)
 
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Verarbeitungsfehler sind heutzutage wohl häufig anzutreffen, egal in welcher Preisklasse.

Auch nicht mehr als früher. Aber das Internet ist natürlich ein "jetzt sofort" Medium. Wann hast du vor 20 Jahren mal 10 Leute zusammenbekommen, die alle dieselbe Gitarre gekauft haben und dann Erfahrungen austauschen konnten?
Die einzigen bei denen sich Reklamationen sammelten, waren die Händler und die Gitarrenbauer. Heute kommt eine neue Gitarre auf die Namm und die halbe Welt weis einen Tag später von den Mängeln.

Mutig von iMusicnetwork hier zu posten, bist ja ziemlich mit Fragen überschwemmt worden

Und hat die unangenehmen sauber umschifft. Entweder kam nix oder ein "das muss so sein". Finde ich persönlich extrem unbefriedigend. Aber das muss jeder selber wissen, wie er seine Firma/Vertrieb präsentiert.
 
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@rotz ...Danke dir für dein Statement. Ob einem gealterte Instrumente gefallen oder nicht, das muss wirklich jeder selbst entscheiden. Jedes einzelne Instrument ist ein Unikat. Deshalb können wir auch nur jedem empfehlen sich die Instrumente genau anzusehen und das am besten in einem Geschäft und nicht auf Fotos.
 
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Auch nicht mehr als früher. Aber das Internet ist natürlich ein "jetzt sofort" Medium. Wann hast du vor 20 Jahren mal 10 Leute zusammenbekommen, die alle dieselbe Gitarre gekauft haben und dann Erfahrungen austauschen konnten?
Die einzigen bei denen sich Reklamationen sammelten, waren die Händler und die Gitarrenbauer. Heute kommt eine neue Gitarre auf die Namm und die halbe Welt weis einen Tag später von den Mängeln.



Und hat die unangenehmen sauber umschifft. Entweder kam nix oder ein "das muss so sein". Finde ich persönlich extrem unbefriedigend. Aber das muss jeder selber wissen, wie er seine Firma/Vertrieb präsentiert.

Na ja...zumindestens hat man die "Eier" gehabt sich hier überhaubt zu äußern. Das habe ich von Gibson und Co noch nie erlebt.
 
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Finde die Reaktionen, nicht nur auf meine Beiträge zwar etwas komisch, aber in der Tat kann es manchmal so einfach sein. Trotzdem Danke dafür.
Ich finde den krawall-kurs - und zwar von beiden seiten - ziemlich unnötig.
 
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