Fender American Special Stratocaster oder doch was anderes?

[stoffl.s]

Möchte aber doch gerne eine US haben, einfach weil es dann halt made in USA ist und der Spirit so rüberbringt

sorry, aber das ist nun mal Schwachsinn und Grund genug für mich hier nicht weiter zu lesen. Was ist der Mehrwert der US Modelle?
Die beiden Fabriken sind ca. 250km von einander entfernt. Ich hab inzwischen von einigen Seiten gehört, dass Teile hier eifrig hin und her getauscht werden, es wird das gleiche Holz verwendet und - ich glaub in einem Thomann Review zu einer Gitarre hab ich gelesen, dass auch bei den US Modellen teilweise viel Arbeit in Ensenada gemacht wird und ie Gitarren dann gerade mal in Coronado zusammengeschraubt werden - also weniger Made in USA als Assembled in USA...

Und was den Musikhändler deines Vertrauens betrifft: nach deinen Aussagen hat der ein sehr eingeschränktes Sortiment und bei den Squier kannst du die aktuellen Modelle fast alle nehmen. Gerade die Classic Vibe Serie ist aus gutem Grund sehr beliebt und vor allem die Teles stehen den weitaus teureren Instrumenten des Mutterkonzerns nichts nach.

Aber wenn du lieber viel Geld für eine Gitarre ausgibst, obwohl du günstiger die gleiche Qualität haben kannst: deine Sache. Ich hab meine MiM Standard Strat ordentlich gepimpt, hab ein Instrument das von allen gelobt wird, die es jemals gehört/ in der Hand gehalten haben und trotz Custom Shop PUs, neuem Tremolo etc. hat das Instrument insgesamt weniger als 800€ gekostet...

 

[Reinhardt]

Ich kann @stoffl.s nur beipflichten.

Besitze zur Zeit selber eine MIM Power Strat und bin von ihr nach ein wenig Pimpen sehr angetan.

Außerdem hatte ich in der Vergangenheit schon soviele US-Gurken in der Hand, wo überhaupt kein Spirit rüberkam..., bz7w. der Aufpreis nicht gerechtfertigt war.

 

[matzefischmann]

Ich finde die Wortwahl etwas heftig und unpassend. Natürlich kann man drüber streiten, ob ein "Made in USA" automatisch besser ist, aber wenn der TE auf USA steht und für ihn der Spirit nur da drinsteckt, dann ist das für ihn doch so in Ordnung.

Ich hatte schon viele verschiedene Fender der unterschiedlichen Preisklassen und Herstellungsorte in der Hand und ja, es gibt überall Ausreißer nach unten und oben.
Vor einiger Zeit hab ich eine Strat aus der American Std mit einer Classic Player 60 verglichen. Beide für sich genommen ok, allerdings fühlte sich im direkten (!!!) Vergleich die USA eine Nuance feiner an. Wer eher, um bei diesen Gitarren zu bleiben, eine robust wirkende Gitarre sucht, der wird eher zur Classic Player greifen (Tonabnehmer sind etwas fetter, die auf Vintage getrimmte Hardware), wer es gern etwas feiner hat, der wird wo anders sein Glück finden.

Dass man durch gezieltes Pimpen mehr aus der Stangenware rausholen kann, ist klar, wenn damit jemand glücklich wird, umso besser. Aber es gibt eben auch Leute, die wollen, aus welchen Gründen auch immer, das Original haben. Das ist doch völlig in Ordnung.

Viele Grüße

 

[Reinhardt]

Beide für sich genommen ok, allerdings fühlte sich im direkten (!!!) Vergleich die USA eine Nuance feiner an.

Wenn es auch nur eine Nuance feiner im Preis wäre...?

Aber bitte, wer zuviel Geld hat und auf das 'Made in U.S.A.' steht, soll doch machen...

 

[matzefischmann]

Ob der Aufpreis das Geld wert ist, muss doch jeder für sich selbst entscheiden. Der eine will und kann mehr ausgeben, der andere besorgt sich günstiger die Basis und bastelt rum, bis er zufrieden ist. Beides ist doch völlig ok!

Ich lese aus einigen Posts raus, wie doof man doch ist, wenn man den Betrag xy ausgibt, wo es doch gleiche Qualität für viel weniger auch gibt; nur Pimpen muss man selbst.
Mir gefällt das einfach nicht.

Ganz konkret: vor einiger Zeit ging es um eine Strat. Ich bin geschwankt zwischen der Classic Player 60 (die übrigens mein Sohn spielt) und einer USA Std. Für das, was ich zum damaligen Zeitpunkt wollte, hat die CP60 nicht das geliefert, was ich gesucht hab, deswegen ist es die USA geworden. Eine andere USA Std hab ich seit vielen Jahren in Gebrauch, die hat damals eine Mex Std abgelöst und hier muss ich sagen, die USA ist die deutlich bessere Gitarre.

Aktuell bin ich auf der Suche nach einer Tele und fasse durchaus auch wieder die CP ins Auge. Wenn die mir gefallen, warum nicht die günstigere Variante wählen. Wenn nicht, dann eben "der Standard" aus USA.

 

[Mr.513]

Ja, so ist das. Wenn man auf Marke und eine bestimmte Konfiguration festgelegt ist, hat man doch Spaß, wenn man auch noch unterschiedliche Produktionsorte in den Entscheidungsprozess einbeziehen muss und abzuwägen hat, ob das oder jenes besser ist.
Ich würde mich in Deiner Haut steckend nur auf das eigene Gehör und das Gefühl verlassen. Vorauswahl festlegen, diese vergleichen und dazwischen entscheiden.

(Mut zur Provokation: Wenn nichts überzeugendes dabei ist, spar lieber auf eine flexible Gitarre, die komplett in den USA gefertigt wird, richtigen Singlecoil über P90 bis zu leistungsstarkem Humbucker liefert. Und ich ducke mich nicht weg.)

 

[hairmetal81]

Ich finde die Wortwahl etwas heftig und unpassend. Natürlich kann man drüber streiten, ob ein "Made in USA" automatisch besser ist

...es deckt sich aber eigentlich präzise mit John Maher's Aussage.

 

[Mr.513]

Und John Mayer ist mittlerweile auch auf der richtigen Seite der Macht angekommen. ;-)

 

[corsair89]

Ja ich hab eben vieles gelesen dass MIM grössere Gurkenstreue haben als die aus USA. Und da ich nix tunen pimpen etc will sondern stock spielen und bei den US anscheinend bessere Hardware verbaut wird denke ich fahre ich mit ner US auf der sicheren Seite...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Betreff Mex: was ist von der zu halten im Vergleich zur US Special HSS?
http://shop.musix.ch/de/Fender-Special-Edition-Lone-Star-Stratocaster-Ghost-Silver.html

Morgen wird wohl anstrengend soviele Instrumente die ich anspielen muss^^

 

[Senchay]

MIM grössere Gurkenstreue haben als die aus USA

Ja, die MiM haben eine gewisse Streue, das kann ich nur mehr als bestätigen, durch inzwischen wohl bestimmt 50 von ihnen im letzten Jahr angespielt zu haben. Das trifft aber im Grunde nur auf die Standards zu. Die höheren Mexiko Modelle (CP60, CS60, Modern Player, usw) sind da schon eine Klasse drüber. Halt auch im Preis.

Allerdings geht das in die andere Richtung auch ähnlich. Zumindest in den Läden hier im Umkreis. Was ich damit sagen will, USA Strats hab ich in der selben Zeit vielleicht 10 gespielt, von denen hätte ich aber wohl gar keine genommen....weil ich für den 3-fachen Preis eben keine 3-fach so gute Gitarre bekomme. Wenn bei 1500,- Gitarren dann immernoch 1mm Spiel in der Halstasche ist und manche Maple Fretboards mit Lack nur so überflutet sind, so das man denkt man hat einen mit weichem Gummi überzogenen Vibrator in der Hand, sehe ich das eben nicht ein. Noch viel schlimmer sind die Ladenhüter Custom Shops die seit gefühlten 5 Jahren da stehen und an die 4k kosten sollen.

Aber all das soll die die USA sicher nicht ausreden. Das sind eigentlich nur meine Gedanken und Erfahrungen dazu, die will ich keinem aufzwingen und kann auch gut sein das sie in einem anderen Gebiet mit anderen Shops ganz anders aussehen würden.

Ich denke in deinem Fall bist du wirklich mit einer USA besser aufgehoben, kann wohl sein das du sonst immer dieses (vielleicht wäre die USA doch besser...) im Hinterkopf behälst und rein aus Gedankenspielen gar nie das Optimum rausholen kannst aus dem Instrument. Ich kenne das Gefühl gut... Hab es allerdings gottseidank nicht mal mehr im Ansatz. Die Psyche kann einem da fiese Streiche spielen.

 

[Reinhardt]

Betreff Mex: was ist von der zu halten im Vergleich zur US Special HSS?
http://shop.musix.ch/de/Fender-Special-Edition-Lone-Star-Stratocaster-Ghost-Silver.html

Morgen wird wohl anstrengend soviele Instrumente die ich anspielen muss^^

Macht nen guten Eindruck, für den Preis..., gute teure 'US' PUs , S1 Switching, dadurch sehr vielseitig...

Eins muß ich allerdings fairerweise sagen, ich habe öfter gelesen, dass das Bundmaterial der Mexikaner sehr weich ist, sodaß oft schon nach 2-3 Jahren die Bünde abgerichtet werden müssen...

Bei meiner MIM (höherpreisig) ist es ebenso, allerdings habe ich rechtzeitig den Hals gegen einen CS-Hals getauscht, gerade um ihn zu schonen und Maple spiele ich nunmal lieber.

Ich weiß nicht, ob die aktuellen USA-Modelle auch dieses weiche Bundmaterial benutzen, jemand Erfahrungen gemacht?

Ältere US-Strats hatten meines Wissens ziemlich harte Dunlop 6105 Bünde drauf...

 

[matzefischmann]

Ja, allerdings ist das schon viele Jahre her. Die Mex Std hatte damals nach relativ kurzer Zeit Spuren an den Bünden, meine über 10 Jahre alte US Strat hat noch die ersten Bünde drauf.

 

[Senchay]

ob die aktuellen USA-Modelle

Dran stehen tut das Bundmaterial mal nur an Custom Shop Strats, und da nicht mal bei allen, (siehe Artikelbeschreibung bei THomann zb). Bei den Standard wird kein Bundmaterial genannt, so weit ich es sehe. Da geh ich mal von aus das es nur bei den CS verbaut wird, wissen tu ich es nicht.


CS
https://www.thomann.de/de/fender_1954_strat_relic_gh_cr.htm

Standard
https://www.thomann.de/de/fender_am_standard_2012_strat_mn_ow.htm

Also bei meiner CS60 tut sich an den Bünden wo ich viel spiele so gut wie gar nichts. Und ich spiel viel. Allerdings tut sich was in den Bundstäbchen in den ersten Bünden (wo ich eigtl kaum spiele). Hatten wir schonmal irgendwo drüber geredet. Vermutlich schlägt da die Saite auch dran wenn man weiter oben spielt und hat somit andauernd Abrieb. Da bezweifle ich sogar die 3 Jahre durchhalten...

 

[Reinhardt]

Hier gibts ne Diskussion dazu, wo auch Gitarrenbauer teilnehmen...
http://www.guitarworld.de/forum/bundstaebchen-abnutzung-beobachtung-t33560.html

 

[schmendrick]

Ich frage mich jedesmal, warum bei solchen Fragen sofort die MIM/US Diskussion losgehen muss. Bei der Gelegenheit: ich kenne gute MexStandards auch nur vom Hörensagen. Meine US hing im Laden-runtergenommen, probiert, gekauft. Und ich hatte noch keine Mex(wie gesagt, Standard) in der Hand, die auch nur annähernd so gut war. Spielgefühl, Sound usw. Da kam eine CV schon näher.

 

[Senchay]

Stäbchen an den ersten Bünden (hier wird kaum gespielt.)

Stäbchen an den Bünden wo mehrere H/Tag gespielt wird. 0 Abnutzung

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

Da kam eine CV schon näher.

Vermutlich auch solche Mexikanerinnen erwischt wie ich auch oft.

Aber meine CV kann ich nicht mal annähernd mit meiner CS60 vergleichen. Das sind wie 2 verschiedene Welten. Die CV ist ohne Zweifel nett für das Geld. Klingt sogar super dazu aber man (ich zumindest) merk doch deutlich das ich mit der Fender ein erwachseneres und "stabileres" Gerät hab. Selbst nachdem jetzt schon Upgrades drin sind sind da dennoch riesen Unterschiede. Zb komm ich mit der Squier egal wie, auch der Shop wo ich sie gekauft hab nicht btw, unter 2.3mm am 10.ten rum. Da brech ich mir echt einen ab. Und der einzige Grund warum ich so hoch muss ist das sie sonst beim benden abstirbt. Mit nem 12er Radius... Ist mir ein Rätsel wie sowas geht. Hat keine andere Gitarre bei mir.

Was man sonst eigentlich genau den Vintage Fretboards zuschreibt mit 7.25 Radius usw. So wie meine Mex eins hat. Hier hab ich 1.8 am selben Bund und kann 1.5 Töne benden. Vom allgemeinen Handling mal ganz abgesehen. Die Tuner der Squier hab ich am dritten Tag glaub ausgebaut weil sie der Horror waren. Da sind jetzt die der Mex drin und so ist es wie es weitaus besser.

Wie gesagt, ich will die CV nicht schlecht machen, ist für das Geld mehr als prima. Aber so ganz ohne Grund verkauf ich nicht die CV und behalt die CS60. Seit cih die hab spielt die CV eine doch eher (sehr) untergeordnete Rolle.

Das gilt aber rein nur für das Handling. Der CV Sound ist wirklich bestens und im Grunde 100% Strat. Mir ist der Hals einfach viel zu leicht und instabil. Und selbst bei 10er Saiten eiert zb meine tiefe E-Saite und man kann sie schwer stimmen weil auf dem Stimmgerät entweder gar nix angezeigt wird (ohne Witz, die Schwingung der E-Saite kommt scheinbar nicht beim Stimmgerät an) oder sie eierst hin und her.

Eine Sache die eigentlich auf 9er-Saiten zutrifft. Also die Esaite meiner Mex dagegen ist so stabil wie ein Brett sozusagen. Da tut sich nichts am Stimmgerät.

Das sind alles Kleinigkeiten aber ergeben zusammen eben das ich die CS60 viel lieber spiele und die CV verkaufen möchte. Um dann evt die Hendrix Strat holen will. Ja da hör ich euch schon lachen Aber das ist bis auf meine 60er die beste Strat die ich im letzten Jahr spielen durfte. Und da ist mir alles andere eben egal. Ob da jetzt Mexiko draufsteht oder ob 900 Euro für eine Mex zu teuer sein sollen. Wenn sie mich so befriedigt das sie mir lieber ist als eine USA Strat dann soll es so sein. Immerhin muss ich ja immernoch 600 Euro weniger bezahlen als bei der US.

 

[corsair89]

So also morgen gehe ich die MiM Strat, Special, Us Standard sowie die Deluxe anspielen, alle mit HSS.
Mal schauen was es wird Preisrange ist ja gross, 600 für die MiM und 1700 für die Deluxe, bin gespannt
(Preise in Franken )

 

[Reinhardt]

Ich bin gespannt...

Am besten, Du nimmst nen Freund mit und machst ne Blindverkostung...

 

[corsair89]

Ja halte euch natürlich auf dem Laufenden

 

[schmendrick]

Das wäre der Zeitpunkt ein paar Wetten abzuschließen.