Kompressor auf Mastering?

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Hallo,

darf man auf dem gesamten Track (Instrumental + Vocals) einen Kompressor drauf tun? Und danach einen Limiter?
Oder ist ein Kompressor auf dem gesamten Track nicht nötig?

Und was genau ist eigentlich ein Summenkompressor? Was bedeutet Summen?
 
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Nö, das ist verboten ;-) :)
Klar, das macht man beim Mastern. Wobei das sehr subtil sein sollte, also sehr sehr wenig gain reduction. Hier gehts mehr darum, den Mix zusammen zu schweißen.
Danach kann man einen Limiter nehmen. Im herkömmlichen Sinne ist der nur eine technische Begrenzung, um overs zu vermeiden. Heutzutage wird er aber auch oft verwendet, um den Track soweit aufzupumpen, dass alles so laut wie möglich ist (was bei übertriebener Anwendung dazu führt, dass die schöne Dynamik flöten geht).
Summen bedeutet einfach nur, alle Einzeltracks und/oder Gruppenspuren zusammen zu fassen, damit hinterher eine Stereospur übrig bleibt. Wenn alle Einzelspuren den Kompressor speisen, ist das ein Summenkompressor.

Ich mixe z.B. immer in einen gemeinsamen Mixbus und in dem sitzt u.a. auch ein Summenkompressor.

Ist sicherlich stark vereinfacht dargestellt. Erklär die Welt in ein paar Sätzen :)
 
Hallo MB's,

unser Boardkollege @mix4munich hat sich zu diesem Thema viele Gedanken gemacht und diese in hervorragender Weise ins Netz gestellt - hierfür herzlichen Dank!

Um die Summenkompression geht es zum Ende des Beitrages; lesen sollte man ihn trotzdem komplett:

http://www.mix4munich.de/kompressoren.htm

Ja, der Beitrag ist auf den PA-Einsatz ausgerichtet, aber das Grundlagenwissen ist identisch. Lediglich die Umsetzung erfolgt bei Dir möglicherweise per Software. Ein wenig Umdenken ist also angesagt.

Gruß Jürgen
 
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"Summen" kommt einfach von "Aufsummieren", also die Summe aus den Einzelspuren zu bilden :)
 
Eines der Hauptgründe für Kompression ist die Gesamtanhebung der Lautstärke, dadurch das die Frequenzbereiche einander angenähert werden und so mehr Frequenzen an die 0db-Grenze rücken. Allerdings geschieht Kompression auch auf Kosten des Dynamikspielraums, weshalb bei zu starker Kompression keine klanglichen Abhebungen möglich sind. Daher muss man von Fall zu Fall entscheiden, wieviel Kompression notwendig ist, um einen guten Ausgangspegel zu bekommen und trotzdem die Dynamik im Track zu erhalten. Das ist halt die Kunst des Masterings.
 
Hallo Josicx,

Einspruch, Euer Ehren. Der Kompressor selbst verursacht keine Erhöhung der Lautstärke, sondern es wird sogar leiser.

Er "bremst" laute Anteile der Musik wie z.B. Bassdrumschläge. Da diese nach dem Komp leiser sind, kann man den Rest dann lauter machen. Ob diese Pegelanhebung direkt dem Komp vor- oder nachgeschaltet ist oder per Hand erfolgt, ist unerheblich - aber eine reine Verstärkungsangelegenheit - nur dank der Kompression geht es jetzt ohne Rotalarm.

Auch bei einer Stimmbearbeitung werden die lauten Anteile gedrückt, um dann die gesamte Stimme und damit die leisen Anteile lauter oder sogar erst hörbar zu machen - nach oder vor dem Kompressionsvorgang.

Mit Frequenzen hat dies zunächst auch nichts zu tun. Richtig ist allerdings, dass man eine Komprimierung auf bestimmte Frequenzbereiche durch Filterung anwenden kann. Richtig ist natürlich auch, dass die Musik durch die Summenkompression dichter wird. Dies wird bei moderner Popmusik (leider?) sehr stark eingesetzt.

Gruß Jürgen
 
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