Neuer Amp oder lieber Kemper oder was?

  • Ersteller Saatkrähe
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Für was nutzt Du den Kemper hauptsächlich?

Ich benutze ihn hauptsächlich zu Hause über Kopfhörer oder günstige Nahfeld Monitore. Eben um auf passabler Lautstärke daheim zu spielen.
Hin und wieder nehme ich auch was damit auf, aber zur Zeit nicht wirklich. Das liegt aber nicht am Aufwand, das geht mit dem Kemper super, sondern mehr an Ideenmangel.
Und im Proberaum nutze ich ihn auch mit einer superbilligen PA+ billigem Monitor. Aber ich kann nicht meckern. Hat dem Bandsound eher gut getan.

Ich hatte früher Topteil+Box im Nebenraum des Proberaums gelagert, aber es hat mich einfach trotzdem genervt das rüber zu tragen.
Dann die Verkabelung mit dem Effektgerät. Dann Abnahme per Mikro damit auch der Drummer was hört. (Unser Raum ist schlecht geschnitten und ziemlich voll gestellt)
Und letzten Endes hatte ich dann daheim wieder einen komplett anderen Sound.
So habe ich eine Tasche mit Kemper+Kabeln, die ich mitnehmen muss. Das ist kein Problem und habe daheim und im Proberaum meine Sounds.


Und klar geht auch was kleineres, aber wir Gitarristen sind doch nie zufrieden wenn wir wissen, dass es etwas gibt, was noch besser sein könnte ;)
 
Es gäbe ja die Möglichkeit, sich zwei "Amps" zu holen.

Zum Üben/Kopfhörer/Recorden etc. käme eine Software für günstig Geld in Frage. Bias oder S-Gear, Revalver und wie sie alle heissen. Kostenpunkt wäre dann so bei etwa 100 Euro (z.T. auch billiger). Eben weil es so Software gibt (ich persönlich nutze Scuffham S-Gear) habe ich mich bis heute nicht durchringen können, einen Kemper zu kaufen. Mit der Software ist man 95% am Ziel, nämlich mit *wirklich guten* Sounds spielen zu können. Computer und Interface hast Du schon und günstiger geht es wirklich nicht.

Dazu könntest Du Dir einen ordentlichen und flexiblen Amp von einem namhaften Hersteller kaufen. Wenn Du den obendrein gebraucht kaufst, verlierst Du bei einem etwaigen Verkauf auch auf lange Sicht kein (oder kaum) Geld.

So würde ich es angehen. Warum?

Nun, Du warst lange abstinent und ich habe die Erfahrung gemacht, dass gerade programmierbare Amps mit allen Arten von Sounds und Effekten erst einmal gelernt werden wollen. Und das letzte was Du willst, ist dann endlich mal mit ein paar Leuten Musik machen, um dann doch nur an den Sounds zu schrauben anstatt zu spielen. Nervt Dich, nervt die anderen, macht einfach keinen Spass. Für einen Proberaum würde ich immer erst einmal einen Plug-and-Play Amp empfehlen. Unterm Strich kostet das auch weniger als ein Kemper plus Endstufe plus Fussleiste.
 
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Einen vielseitigen Verstärker muss man auch erst einmal einstellen und an den Raum/die Band anpassen.
Und am PC muss man dann auch erst Sounds basteln.
Mach also keinen Unterschied ob ich mir daheim Sounds mit dem Kemper bastele und die auf die Band anpasse oder deine Variante fahre.

An PC+Software hat mir nie gefallen, dass man halt immer mehrere Komponenten braucht.
PC+Interface+Lautsprecher, beim Kemper fällt zumindest eine Komponente weg.
Auch hätte ich keine Lust, wenn ich mal mit Kumpels daheim spielen will meinen PC dann mitzunehmen, aber ok, mit Notebook geht das sogar.
 
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Man muss noch nicht einmal Geld für Software ausgeben. Es gibt genügend Freeware-Ampsims (LePou, Nick Crowe, Ignite, AcmeBarGig, TSE etc.) die wirklich gut klingen. Kostenfreie Impulsantworten, die ganz gut klingen, kann man auch bekommen. Dazu noch ein Interface (z.B. Steinberg UR12 für 84€, jeweils ein Eingang für Mikro und Gitarre reicht).
Zudem hätte man mit dem Interface auch die Möglichkeit, einen "echten" Amp aufzunehmen.

Fürs reine Üben wäre das eine relativ kostengünstige Lösung. Sounds muss man sich sowieso immer zurecht basteln. Man kann das Projekt aber in einer DAW abspeichern und beim nächsten Neustart ist alles wieder so wie vorher. Der Ignite Emissary-Amp klingt z.B. sehr hochwertig und muss sich nicht hinter sog. "Premium-Lösungen" verstecken.

Ich habe jetzt keine Erfahrungen mit dem Kemper, aber es kann gut sein, dass man die Sounds fürs Üben und für den Bandkontext auch unterschiedlich einstellen muss. Bei einem echten Amp ist es das gleiche. Was alleine gut klingt, kann in der Band kontraproduktiv sein.
 
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Einen vielseitigen Verstärker muss man auch erst einmal einstellen und an den Raum/die Band anpassen.
Und am PC muss man dann auch erst Sounds basteln.
Mach also keinen Unterschied ob ich mir daheim Sounds mit dem Kemper bastele und die auf die Band anpasse oder deine Variante fahre.

Kann gut sein, dass "vielseitig" für uns zwei verschiedene Bedeutungen hat - und ich will auch niemanden seinen Kemper abspenstig machen. Ist ein tolles Gerät, aber so ein Kemper-Setup kostet auch mal eben 3.000 Steine mit Fussboard und anständiger Verstärkung.

Ich will halt dem nur entgegenhalten, dass man für gut die Hälfte dieses Budgets einen richtig ordentlichen (analogen/röhrigen) Amp plus ein paar Treter bekommt - insbesondere wenn man den Amp gebraucht kauft. Und: der ganze Spass lässt sich bei einer Session oder im Proberaum ganz ganz schnell einstellen. Ich bin allerdings auch tendenziell eher "old school" unterwegs. Mit würden zwei Kanäle, eine Solo-Zerre, Delay, irgendein Modulations-Teil und Hall reichen. Im Bedarfsfall auch gern weniger....

:)
 
Da muss dann jeder für sich selbst entscheiden, was er will ;)
 
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Ambitionierter Nichtkönner mit der Hoffnung doch irgendwann einmal noch die hohe Kunst des Gitarrespielens zu beherrschen
mal mein Senf dazu,
sicher kann jeder machen was er will, aber ist bei der oben beschriebenen Einschätzung deines Könnens ein Kemper Profiling Amp nicht etwas übertrieben?
Klar ist das ne feine Sache, wer auf sowas steht, aber der nimmt dir das Gitarrespielen lernen nicht ab. Ich kenne da einige Koll. die meinen, je besser das Equipment, desto besser spiele ich auch. Also so bitte nicht an die Sache rangehen.
Ist hier im Fred schon gefallen, vlt erstmal mit den günstigeren Multis versuchen, Boss GT oder Pod HD, ob es überhaupt funktioniert. Diese Teile können auch ne Menge und sind, mMn, für einen " Anfänger " eher geeignet.
 
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@ smellyfart: So in etwa würde mein "nutzen" wohl auch aussehen.


@ ksx: durchaus ein guter und ernst zu nehmender Gedankengang. Und ist ja auch irgendwo mit meine Überlegung gewesen. Dass man nicht automatisch besser spielt nur weil man tolles und teures Equipment hat ist mir klar, das müssen wir glaube ich auch nicht diskutieren :D. Es ist ja nun aber auch nicht so, dass ich gar nichts kann. Ich brauche vielleicht aufgrund meines Alters öfter mal länger zum üben eines Stückes. Allerdings muß ich dazu sagen, dass ich in meinen Jahren der Abstinenz zwar nicht selber gespielt habe, aber doch so einiges an Musik und dem ganzen Drumherum mitbekommen habe auf Grund diverser Verbindungen in die Musikerszene und von daher schon auch gewisse Ansprüche an Tonqualitäten und wie es klingen sollte stelle. Von daher kommen für mich da auch Freeware Ampsimulationen usw. wie sie hier im Thread auch genannt worden sind nicht (mehr) in Frage. Homerecordingmäßig bin ich da ja mehr oder weniger schon seit meiner Wiederaufnahme des Gitarrespielens unterwegs. Einfach weil ich meine Fortschritte festhalten wollte. Ist ne feine Sache finde ich. Von daher hab ich da schon zig Sachen getestet und das meiste klingt einfach nur scheisse um es mal auf gut deutsch zu sagen. Konservendose, blechern, unterirdisch. Hat mich am Anfang weniger gestört, mit der Zeit aber immer mehr und ich habe da leider nunmal etwas höhere Ansprüche was (Sound-)Qualität betrifft.

Ich werde auf jeden Fall mal alle hier genannten Möglichkeiten wie Yamaha etc. so weit möglich antesten. Denn ich will ja letzten Endes die für mich optimale Lösung.
 
Antesten ist auf jeden Fall mal ein Wort! :) im Endeffekt bringt dich nichts effektiver und schneller voran bei der Auswahl, als selber mal anspielen.
 
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Ja, da werde ich die nächsten Wochen wohl so etliche Freunde und Bekannte besuchen müssen :D. Mal gucken was jeder so rumstehen hat.

Nur ums nochmal deutlich zu machen, der Preis ist jetzt nicht so ganz das Ausschlaggebende. Natürlich wäre es sehr erfreulich wenn man top Qualität für supergünstig bekommen würde, Geld zum rausschmeissen hat ja wohl keiner. Ich auch nicht. Aber ich hab schon die Erfahrung gemacht dass höhere Preise oftmals - nicht immer - auch irgendwo gerechtfertigt sind. Sicher bin ich kein Profi, sicher muß ich noch etliches lernen und sicher bin ich gerade auf einem Standard wo man sagt "och, das reicht eigentlich für das was du kannst oder machst". Aber ich habs auch bei Gitarrenkauf gemerkt. Klar hätte es eine Gitarre im soliden Günstigbereich zum Lernen auch getan. Und vielleicht später mal was besseres. Aber ich hatte mich mit der Mayones einfach am wohlsten gefühlt. Teures Holz. Aber macht halt Bock. Da setzt man sich dann auch gerne hin und übt bist die Schwarten krachen. So sehe ich das.

Ich werde jetzt einfach mal versuchen aus allen Beiträgen hier was für mich mitzunehmen. Um letzten Endes die für mich optimale Lösung zu finden. Kann jetzt vielleicht etwas dauern, aber mal sehen was rumkommt. Danke :great:.
 
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Genau. Wenn man es sich leisten kann, ohne Schmerzen teureres Equipment für den Anfang zu haben, ist es definitiv nicht verkehrt.
Zu mindestens solange man nicht die Custom-Schien fahren will, die macht erst Sinn, wenn man einschätzen kann, was man da kauft.

Grade günstige Amps beschönigen doch sehr stark, je teurer das Gerät, desto mehr muss man auf sein eigenes Spiel achten - hat insofern also auch einen pädagogischen Nutzen sich ne große Kiste anzuschaffen ;)
 
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Ich finde nicht, dass ein "Anfänger" unbedingt mit sog. Einsteigerequipment spielen muss. Wenn man das Geld hat und es ausgeben kann/möchte, dann spricht nichts dagegen, gleich etwas zu kaufen, was einem auch als Fortgeschrittener noch Freude bereitet. Wenn alle Anfänger auf einem Discounterset begonnen hätten, wäre die Zahl derer, die weiter gemacht haben, wohl geringer und hier im Forum wäre weniger los. :)

Natürlich kann man noch nicht die letzten Nuancen aus dem Equipment holen, aber es motiviert schon, wenn es nicht nach Elektrorasierer klingt, die Gitarre sich auch stimmen lässt und man nicht mit einem LKW unter den Saiten herfahren kann. Man spielt nicht automatisch besser, aber vielleicht öfters und mit mehr Spaß bei der Sache, was einem im Endeffekt wiederum besser macht.

Die vielfältigen Möglichkeiten eines Kempers mögen den Ein oder Anderen erst einmal verwirren, ein Fender Tweed Champ ist da etwas rudimentärer zu bedienen :), aber man muss ja nicht gleich alles nutzen und kann sich rantasten. Die "günstigen" Modeller wie z.B. Line6 Pod HD oder BOSS GT sind auch nicht per se "einfacher" zu bedienen.
Klanglich können diese Modeller auch einfach nicht mit den Flagschiffen mithalten und irgendwann wird man dahinter kommen, das das Gras woanders doch etwas grüner ist. Im 1-zu-1-Vergleich mag der Kemper auch noch nicht mit einem echten, "guten" Amp mithalten können, aber wer eine große Vielfalt sucht, möglichst kompakt, der kommt nicht drumherum. Wer hat schon so viel Platz und Geld sich einen Haufen Amps, Boxen und Effekte zu holen, von der Möglichkeit sie in den Lautstärkeregionen zu spielen, bei denen sie erst richtig gut klingen, ganz zu schweigen? In der Hinsicht ist der Kemper schon mal gar nicht soooo teuer. Durch die Möglichkeiten des Profilings stehen einem nahezu unendlich viele Sounds zur Verfügung.
Die meisten Modeller sind geschlossene Systeme, bei denen der Hersteller definiert, was an Amps, Boxen, Mikros oder Effekten zur Verfügung steht. Line6 hat sich leider jahrelang auf ihren Lorbeeren ausgeruht und nach dem roten Nierenschalen-POD kamen nur noch Aufgüsse. Das Pod HD ist mittlerweile auch schon Modellingsteinzeit, dafür kostet es aber immer noch eine schöne Stange Geld und dem Helix traue ich irgendwie nicht. Ich habe nicht das Gefühl, dass er dem Kemper das Wasser abgraben kann.

Hier hilft, wie so oft, einfach anzutesten. Besser kann man sich keinen Überblick über den derzeitigen Markt machen. Kemper, Yamaha, Boss, Line6 und Co. findet man auch in sehr vielen Läden, von daher ist es nicht so schwer sich einen Eindruck zu machen.

Das Freeware-VSTs nichts taugen würde ich aber nicht unterschreiben. Ich habe mich jetzt auch schon einige Zeit damit auseinander gesetzt und bin positiv überrascht worden. Ganz wichtig sind gute und passende Impulsantworten. Wenn man weiß, wie man damit umgehen muss, wird so mancher Hardware-Modeller in die Schranken verwiesen. Ansonsten gibt es auch noch Scuffham S-Gear, was von dem Typen kommt, der u.a. auch für den Marshall JMP-1 Preamp verantwortlich ist.
 
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Natürlich wäre es sehr erfreulich wenn man top Qualität für supergünstig bekommen würde, Geld zum rausschmeissen hat ja wohl keiner.



Geht durchaus. Wenn ich bspw. bedenke, was für einen Gebrauchtwert son Engl Straight heutzutage hat, ist das bspw. ein Witz. Und das ist genauso ein solider, guter Vollröhrenamp wie man sie in der Leistungsklasse i.d.R. für 1000€+ kriegt. Aber da kommts dann auch wiedder drauf an, ob das trifft, was man sucht etc. Hier und da gibs aber immer wieder mal "Schätzchen"
 
Ja, es ist nicht so einfach, vor allem wenn man bestimmte (klangliche) Vorstellungen hat. Mit Engl z.B. kann ich jetzt nicht ganz so viel anfangen, die Amps sind wirklich nicht schlecht, kaufen würde ich mir aber trotzdem keinen weils letzten Endes nicht ganz meinen Nerv trifft. Bei Diezel wäre ich wieder dabei :D, das ist allerdings wieder eine andere Welt. Nur dummerweise nützt mir ein reiner Röhrenamp eh nix, da i.d.R. kein Kopfhöreranschluss was zu nachtschlafender Zeit mit unmittelbaren Nachbarn jetzt eher ungünstig ist. Und mal ruck zuck damit was aufnehmen geht ja auch wieder nicht.

Ok, ich möchte mich nochmal bei allen hier bedanken. Ich konnte aus den Beiträgen viel mitnehmen und werde mich jetzt mal in die Testphase stürzen. Werde mich hier auf jeden Fall wieder rückmelden wie die Sache letzten Endes ausgegangen ist. Kann aber durchaus dauern, also bitte Geduld :D. Ich will da jetzt nix überstürzen und mir wirklich dann sicher sein. Und da ich so gesehen sowas nicht super dringend brauche werde ich mir da auf jeden Fall die Zeit nehmen und alles mögliche mal anschauen, anhören und antesten soweit möglich.
 
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Den kann man auch beschwören:

@Lasse Lammert

Hat nur etwas gedauert ;)

Zusammengefasst:
Kemper ist die Macht!...Aber eben nur so gut wie die Profiles.
Und da ist das Problem: viele Leute denken der Kemper profiled einen Amp...das tut er nicht, er nimmt lediglich einen Snapshot der Kette, wobei der Gesamtsound dabei mMn zu 80% bei der Box bzw Mikrofonierung liegt...Das Profile ist also
A) nur so gut wie die Mikrofonierungsfähigkeiten des Erstellers und
B) von dessem Geschmack geprägt.

Direct Amp Porfiles sind natürlich eine Möglichkeit, stellen aber auch nur einen Snapshot dar...klar kann man nachträglich Bass, Treble, Mitten etc etwas nachregeln, das klingt dann aber nicht exakt so wie die gleichen EQ-Bewegungen am echten Amp.

Das ist alles nicht unbedingt so negativ, wie sich das vielleicht gerade liest, ich bin riesiger Fan des Kempers und setze ihn ständig ein..wie auch viele Größen live und im Studio (Amom Amarth, Saxon, Testament, Exodus, Hell, Trivium, Accept etc pp).

Man darf halt nur nicht denken, dass ein Profile eines amps einem das selbe bietet wie der Amp, bzw all dessen Sounds.
Ein Profile ist ein Snapshot eines Amps mit fixen Einstellungen (die am KLemper nachgeregelt werden können) und klanglich primär geprägt durch die mikrofonierungsfähigkeiten des Profile-Makers.

Ich würd mal vorsichtig schätzen, dass daher ca 95% der Profiles, die man so runterladen kann für die Tonne sind..man sollte sich also nicht von anfänglichen Misserfolgen beim ausprobieren des Kempers abschrecken lassen...wenn man gute Profiles gefunden hat bzw selbst erstellen kann, ist der Kemper unschlagbar.
 
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Wenn man ernsthaft Gitarre spielt, braucht man eh mehr als einen Amp - einen kleinen für zuhause (der sollte dann auch "Kopfhörer" bzw. "schön leise" können) und einen für jeden Proberaum. Alles andere kostet Zeit und Nerv, und vom ständigen Transportieren wird das Zeug ja auch nicht grade besser...

Daher wäre mein Rat: Kauf Dir als erstes einen Yamaha THR10 für zuhause (oder eine der beiden Varianten). Ich habe einige große Amps, aber seit der THR10 bei mir zuhause steht, spiele ich wieder mehr Gitarre daheim. Seit dem Update auf V2 (gab es kostenlos auf der Yamaha-Webseite) klingt er nochmal etwas besser, insbesondere die Clean- und Crunch-Sounds haben es mir angetan, da ich nicht so der High-Gain-Typ bin. Mit der Editor-Software (für Mac & PC) kann man noch Goodies einstellen wie Kompressor, Hallzeit verkürzen (die ist bei allen Presets zu lang für meinen Geschmack). Ansonsten ist die Benutzung supersimpel - man spielt Gitarre statt endlos lange Sounds einzustellen. Auch für's Recording ist das Teil tauglich, per USB geht es direkt an den Rechner.

Was ich am THR super finde: Das Mastervolumen geht tatsächlich stufenlos von flüsterleise bis (fast) bandtauglich laut (ich habe tatsächlich schon drei Proben mit einem dezenten Drummer damit gespielt, das geht schon, er ist dann allerdings ganz nahe am Maximum).

Wenn es dann mit der Band akut wird, kannst Du Dir immer noch Gedanken über einen großen Amp machen. Den Kemper habt Ihr jetzt diskutiert, aber es gibt ja inzwischen auch ein paar sehr interessante Alternativen auf professionellem Level:

1.) Axe FX II - hat mein Gitarrist (und hat damit seinen Marshall JVM410 nebst passender 4*12er Box plus riesigem Effektboard in Rente geschickt) plus Floorboard und zwei Boxen von RCF, sehr geil das ganze, hat den Sound auf der Bühne echt nach vorne gebracht, preislich nicht ohne

2.) Line6 Helix - soll super klingen, rund 1000 EUR günstiger als der Kemper (damit aber immer noch teuer und klanglich halt ganz weit vorne laut Testbericht in G&B 3/2016)

3.) Axe AX8 (ich meine nicht das FX8, das neue, reine Effektgerät) - quasi die direkte Konkurrenz zum Helix, 1000 EUR günstiger als die große Lösung, aber klanglich auf demselben Level; hierzu gibt es einen Testbericht in G&B 4/2016

Für mich persönlich würde es auf einen Vergleich zwischen 2. und 3. herauslaufen, weil dort das Floorboard gleich Bestandteil des eigentlichen Gerätes ist, und ich mag nunmal vollständige Lösungen mit wenig Verkabelungsaufwand.

Gruß,
Jo
 
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2.) Line6 Helix - soll super klingen, rund 1000 EUR günstiger als der Kemper (damit aber immer noch teuer und klanglich halt ganz weit vorne laut Testbericht in G&B 3/2016)

Hast du da nicht was verwechselt? Der Helix liegt bei ~1500€ - dafür kriegt man nen Kemper....
 
Ich würde auch zum Kemper tendieren. Vor 2 Jahren war ich in einer ähnlichen Situation wie du jetzt, ein neuer Amp für zuhause musste her, allerdings war auch schon der Wille da, in absehbarer Zeit in einer Band zu spielen. Habe auch mit mir gehadert da der Kemper nun echt nicht billig ist, aber unterm Strich hat er sich absolut rentiert.

Gerade wenn du noch nicht in einer Band spielst kannst du dir doch alles schön zuhause aufbauen, wenn Interface + Peripherie schon vorhanden ist, dann ist das Aufnehmen mit dem Kemper auch wirklich ein Klacks.

Fussschalter brauchst du noch nicht, man kann sich auch ganz gut so durch die Profiles navigieren, falls der Kemper mit dem PC verbunden ist geht es sogar noch einfacher nur mit einem einzigen Mausklick. Also was will man bitteschön mehr? :)
 
...Fussschalter brauchst du noch nicht, man kann sich auch ganz gut so durch die Profiles navigieren, falls der Kemper mit dem PC verbunden ist geht es sogar noch einfacher nur mit einem einzigen Mausklick. Also was will man bitteschön mehr? :)

Also wenn auch Live-Einsatz angedacht ist, dann wird ein MIDI-Board (muss ja nicht zwingend das Kemper Remote sein) defintiv gebraucht ... Oder schaltet hier jemand noch Profile während des Live-Betriebs per Hand durch (vor allem wenn unterschiedliche Sounds in einem Song gebraucht werden)? ;)
 
Also wenn auch Live-Einsatz angedacht ist, dann wird ein MIDI-Board (muss ja nicht zwingend das Kemper Remote sein) defintiv gebraucht ... Oder schaltet hier jemand noch Profile während des Live-Betriebs per Hand durch (vor allem wenn unterschiedliche Sounds in einem Song gebraucht werden)? ;)

Nein, natürlich wird das irgendwann einmal gebraucht sobald er eine Band hat. Aber in seiner jetzigen Situation braucht er es erstmal nicht. Eventuell ein Pedal für Wah und andere Effekte (gerade jetzt, wo Morphing vor der Tür steht). Ich z.B hab ein Moog für 45€, funktioniert sehr gut.

So hast du für zu Hause schon alles, was du brauchst. Wenn dann eine Band kommt steht eh eine Rundumausstattung an, war bei mir genauso. FRFR Box, ein guter! Gehörschutz (Was bringt dir der das geilste Kemperprofil der Welt wenn der Großteil des Sounds im 0,30€ Ohropax hängen bleibt), evtl. Funke etc. Da denkt man als Bedroom Gitarrist gar nicht so dran, aber das läppert sich wirklich. Da fallen dann 200€ für ein Floorboard gar nicht mehr ins Gewicht. Außerdem hast du alle notwendigen Effekte mit an Bord = spart auch nochmal die Armada an Tretminen, die sich viele mit der Zeit anschaffen.

Sofern du gute Kopfhörer/Nahfeldmonitore hast, kannst du direkt loslegen!
 

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