alte Akkordeons

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Fingertricks
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Ich bin in diese alte Verdi verliebt.

(Anmerkung: auch in meinen alten Benz - und natürlich auch in meine Frau, klaro)

Ich glaube diesen Sound und dieses Feeling, mit derartigen Vibrations,

den holt man so aus einem perfekten hochwertigen modernen neuen Akkordeon nicht in der Art raus.

Beispielsweise klang manches auf meiner Uralt-Getzen-Gurke besser als auf der neuen Bach-Strad.

Diese ganz alten Musikinstrumente haben oft sowas wie "attitude",

ähnlicher Effekt bei den alten Hammonds, Rhodes oder Gibson-Les-Pauls.

Deshalb klingen ja auch die alten Bands mitunter so unnachahmlich gut,

weil immer einen Hauch daneben und das immer irgendwie anders,


(ganz typisches Beispiel CSNY)

und das passt dann zu manchen Stücken einfach perfekt und ist nur so richtig.

Damals waren z.B. auch die Gitarren nicht so bundrein wie heute.


 
Eigenschaft
 
Ich glaube diesen Sound und dieses Feeling, mit derartigen Vibrations,

den holt man so aus einem perfekten hochwertigen modernen neuen Akkordeon nicht in der Art raus.


Hmmmm ...

... Das kann man jetzt so oder so sehen.

Grad vorhin hab ich grad mal wieder meine alte Verdi angespielt, nachdem ich ein paar Kleinigkeiten beseitigt hatte ( Eine Zunge sprach nicht an und eine andere hat geklirrt)- Ja doch da kam schon ein Feeling auf...So im Bereich der Nackenhaare, die sich langsam aber sicher aufgestellt hatten...Obwohl die eigentlich einigermaßen gestimmt ist, würd ich den Klang doch als leicht "schräg " bezeichnen. Also da würd ichs definitiv nicht unterschreiben das mit der "Attitude".:ugly:

Und weil ich eh grad am Zusammentragen meines Bestandes bin, hab ich dann anschließend auch noch gleich mal wieder meine olle Tango IIIM gespielt. Die ist mir dann schon gleich wesentlich besser reingelaufen. Allerdings ist die dann immerhin schon aus den "50-ern" während die Verdi noch aus den "40-ern" ist. Zwar sind die auch unterschiedlich gestimmt, die Verdi mit "normalem" Tremolo, die Tango komplett ohne, aber trotzdem - der Gesamtklang der Tango gefällt mir, den der Verdi mag ich nicht wirklich.

Mit steril von wegen gestimmt und so kanns eher nichts zu tun haben, denn die Tango ist vor ca. zwei Jahren überholt und gestimmt worden. Die Verdi erhielt die letzte Nachstimmung vor 3 Jahren (und wurde vor ca. 10 bis 12 jahren überholt).

Wenn man so sagen darf : hier also Punktsieg für die jüngere Tango!:cool:

Und auch wenn man die Oberklasse betrachtet, bin ich nicht eindeutig auf der Seite der älteren.:eek:

-> Meine Kindergola (Bj.61) hat einen unschlagbaren 16´ Chor. Der, so würde ich sagen, ist "amtlich" Da kommt so schnell nix ran! Da kann meine Meistergola (Bj.79) nicht mithalten - aber die hat dafür ein paar andere Register, da hat die "kleine" keine Chance. Und wenn ich schau, welche ich über die Woche verteilt eher spiele, dann spiele ich eigentlich die meiste Zeit auf der neueren. Gut, die hat auch noch MIII , aber auch unabhängig davon hat die Kombinationen, die finde ich einfach saugut.:great:

Nun weiß ich nicht, ab wann du von "neueren" Akkordeon sprichst - für mich ist Baujahr 79 schon ziemlich neu...und ich möchte ganz sicher nicht behaupten, dass ich den Klang austauschbar oder gar beliebig finde. Zumindest was die Gola betriffft, die hat finde ich sehr wohl ihren eigenen Charakter. Oder die Jupiter von Klangbutter. Die ist m.M.n sowas von eigenem Charakter und bemerkenswert. Die ist sicherlich auch nicht Mainstream.

Oder wenn wir im "normalen" Preisrahmen bleiben - Spiel mal eine Poeta an! Die ist auch ganz eigen vom Klang und Charakter.

Von daher finde ich , dass zumindest in der gehobenen bis Oberklasse schon eine ganze Menge an eigenständigen Charakteren bei den Akkordeons existieren - auch bei den Neuen und ganz Neuen. Die Einfacheren Instrumente kenn ich da jetzt ehrlich gesagt nicht so gut, dass ich mir einbilde eine Meinung bilden zu können - da weiß ich s also nicht, aber was die "besseren" angeht, also ich finde, da gibts sehr wohl sehr eigenständige Charaktere im Klang bei den Akkordeons. Von der Art, wie se sich spielen lassen mal gar nicht zu reden.

Vielleicht bin ich da auch eher der Exot , was den klanglichen Geschmack angeht, denn die allgemeine Meinung lautet ja auch: Die alten Golas sind die besten und die neueren kannste vergessen. Da bin ich ja schon nicht "Mainstream" mit meiner Ansicht.
Und auch bei den Morinos mag ich die N Serie lieber als die ältere und legendäre M Serie und speziell bei den Morinos mag ich auch die ganz neuen ... auch da scheine ich eher mit meiner Meinung ein Exot zu sein.:nix:

Drum bin zumindest ich der Ansicht, dass die Akkordeons mitunter recht deulich anders sind, möchte dies allerdings nicht am Baujahr festmachen. Und ich habe im Laufe der Zeit und auf etlichen Treffen feststellen dürfen, dass es etwas sehr individuelles ist, was wem gefällt und was nicht. Bin aber bis heute nicht dahinter gekommen was es jeweils ist, oder was "der" Akkordeonklang sein könnte.:nix:

Wobei es mir persönlich schon völlig ausreicht, dass ich ziemlich sicher weiß, dass ich meinen Akkordeonklang gefunden habe:)

:hat:
 
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Hallo Maxito,

was ist denn der Unterschied zwischen einer Tango und einer verdi ?
 
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was ist denn der Unterschied zwischen einer Tango und einer verdi ?

Ganz verallgemeinert weiß ich das nicht - ich kann nur die Unterschiede zwischen meiner Verdi II und meiner Tango IIIM aufzählen. Die Tango IIIM wird sich zu anderen nicht groß unterscheiden, die wird s in großen Mengen identisch geben - aber die Verdi iss schon n büschn älter und drum anders aufgebaut als die neueren.

Hier zum besseren Verständniss :

Tango IIIM 800.jpg Tango IIIM .... und.... Verdi II 800.jpg Verdi II

Die Verdi ist ohne Registerschalter und somit sind die Stimmstöcke direkt aufgeschraubt und ohne weitere bauhöhe in der Stimmstocksohle für die Registerschieber. Dazu kommen die Stimmplatten deren Grundplatten aus Zink sind.

Bei der Tango laufen die Registerschieber im Stimmstock, wodurch die Stimmstocksohle entsprechend dick ausgeführt ist. An genau diesem Bereich macht sich jeder Millimeter deutlich bemerkbar und das kann man auch hören. Die Stimmplatten sind bei der Tango beeits auf Alu Grundrahmen aufgebaut und somit leichter.

Schwerere Stimmplatten und kürzer gebaute Stimmstöcke bedeuten rein theooretisch stabilere Lagerung, wodurch weniger Energie von den Stimmzungen über mitvibrierende Stimmstöcke abgeleitet wird. Ich bilde mir ein, dass die ( also speziell meine ) Verdi gegenüber der Tango härter klingt. Diesen Unterschied würde ich zu einem guten Teil auf die erwähnten Unterschiede schieben.

Von der restlichen Bauweise sind beide Akkos relativ einfach gebaut - Also Stimmstöcke komplett unlackiert, innen relativ rauh, Gehäuse innen unlackiert und Tastatur und Bassknöpfe mit "eingebautem Schlagzeug";)

Dass die Verdi obendrein weniger Tasten und Kompakt Tastatur hat , sowie auch kenie verminderten Bässe und obendrein mit Tremolo gestimmt ist stört mich nicht mal so arg. Es ist der Gesamtklang den ich bei der Tango als angenehmer empfinde.

Wie die neueren Verdis aufgebaut sind, weiß ich nicht, da ich noch keine zerlegen durfte:D - da muss ich also passen.
 
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Ja & Danke !

Ich bin mit meiner VERDI III top zufrieden (die hat 120 Bässe).


Da kommt alles genau so wie ich es möchte - auch vom timbre.

Ich schau mich halt nur zum Spass ein bisserl um,

so wie wenn man ´ne tolle Frau hat und schaut den anderen auch noch ein bisserl nach.

Ein zweites Akkordeon werde ich mir irgendwann schon zulegen (da kommt jetzt kein Vergleich mit der Frau)

vielleicht irgendwann mal sowas wie ´ne Tango oder ´ne VERDI V.


Die grossen Dinger baruch ich nich,

zu schwer und mir reichen eigentlich zu 95% klangvolle Einzeltöne, bestenfall mal gedoppelter Klang.


ODER eventül:

Was haltet ihr von 140 Bass ?


Da könnte man z.B. zum Eb darüber das g-moll greifen und hättte dann den Major-7-Akkord.

Oder darunter zum Eb f-moll greifen und hätte f-moll-7.



Es grüßt wie immer freundlich


Peter
 
Da könnte man z.B. zum Eb darüber das g-moll greifen und hättte dann den Major-7-Akkord.

die große Septime von g ist meiner Meinung nach das fis,also g-moll -maj7 wäre dann G-Bb-D-Fis.

mit Gruß Bluesy

Das lässt sich sogar auf kleinen 48-Bass-Akkordeons spielen, ohne dass man sich die Finger verrenken muss :nix:.

g-moll mit Fis bzw. Ges würde mir aber schon nicht so leicht fallen...;)

mit Gruß Bluesy
 
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manchmal sind weiße Smilies auf weißem Grund leichter zu entdecken als blaue auf weiß ...
 
Ein zweites Akkordeon werde ich mir irgendwann schon zulegen ...

vielleicht irgendwann mal sowas wie ´ne Tango oder ´ne VERDI V.


Eine rote Verdi V (sehr wahrscheinlich) aus den 50-ern hatten wir am Wochenende auf unserem Treffen dabei - zumindest speziell diese Verdi war sehr bemerkenswert und ist allen, auch den Sängern aufgefallen:

https://www.musiker-board.de/thread...-trifft-stimmzunge.629013/page-6#post-7879792

Aber auch hier: das gilt jetzt speziell zumindest die diese Verdi und lässt keine wirklichen Rückschlüsse auf baugleiche andere Verdi V zu.
 
"w i e e i n M e s s e r i m O h r " - das würde mich nicht begeistern, lieber Maxito !

Ich mag´s bei musischen Dingen auch mal scharf & hart,

überwiegend eher weich, deshalb ja auch derselbe Wortstamm: Musik & Muse.

Da täuschen sich viele Akkordeonisten, wenn sie glauben,

dass eine überladene und scharfe Spielweise gut ankommt.

Derzeit würde ich sagen, ich find es toll mit moderat-bis-leise & wenig, dafür gekonnt;

tja letzteres wird hoffentlich noch .............

Gruss, Peter


P.S.:
Witzig ist ja, dass ja die verschiedenen Instrumentalisten jeweils oft ´ne ähnliche "Macke" haben:
Trompeter: dudeln ihre Jazzmodi ruff & runner, was kaum einer wirklich hören will.
Gitarristen: selbstverliebtes stetes sinnfreies Rumglampfen - in allen Lebenslagen.
Schlagzeuger: sind erst zufrieden, wenn man außer Ihnen nichts mehr hört (Bass Initial als Verbündeter, den man am Ende auch noch fertig macht).
Taste: die stehen gerne auf dem Gaspedal (sustain), damit möglichst viel rauskommt.

noch Vorschläge oder Beobachtungen ?
 
"w i e e i n M e s s e r i m O h r " - das würde mich nicht begeistern, lieber Maxito !

na eben deshalb haben wir diese Verdi ja auch aus dem Verkehr gezogen.

Die hat auch sicher mal wesentlich besser geklungen, aber im jetzigen Zustand war sie eben vermutlch über den Jordan, wie man so schön sagt. Äußerlich hat die noch recht gut ausgeschaut, aber im Innern hat sich , wie gesagt wurde, Rost auf den Zungen angesammelt, was zu einer tierischen Verstimmung geführt hat. Und die war eben wirklich nicht auszuhalten, weil die inder Summa dann ziemlich schrill mit Extrem Tremolo rüberkam.

Die Atlantik III, die ebenfalls dabei war, war dagegen in einem Traumzustand, obwohl vermutlich noch nie was dran gemacht wurde.. und hat obendrein einen schönen weichen Klang gehabt.

Tja aber so isses mit den alten Akkordeons - der eigentliche Klang ist das eine und der Klang im jeweiligen Erhaltungszustand wieder was ganz anderes.
 
Was haltet ihr von 140 Bass ?

Da könnte man z.B. zum Eb darüber das g-moll greifen und hättte dann den Major-7-Akkord.

Oder darunter zum Eb f-moll greifen und hätte f-moll-7.

Das hatte es mal bei der Hohner Organola gegeben. Da war eine dritte Reihe Bässe als Mollterzreihe ausgeführt.
Durchgesetzt hat sich das aber nicht.

Die beiden JazzHarmonien cmaj7 greife ich standardmäßig mit C-Grundbass und Em
und Cm7 als C-Grundbass und Es
Dazu braucht es keine Mollterzreihe.

in deinem Beispiel wäre Es maj 7 dann Es- Grundbass und Gm
Die nächste Harmonie von dir macht so keinen sinn, weil der Bass dominiert und den Namen der Harmonie bestimmt.
Fm7 wäre dann F-Grundbass und As-Dur
 
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