Neue Yamaha LS16 - Saitenlage zu hoch

Also eine "neue" Gitarre aus 2014 faende ich dann doch eher.... naja.
Vor allem, wenn die von Thomann kommt. Die hauen das Zeug ja eher so containerweise 'raus.
Gerade beim Thomann mit den hohen Umschlagzahlen waere ich da ... sagen wir mal ... etwas verwundert.
Ich wuerde das dokumentieren, dem Thomann Kundendienst zumailen und freundlich und hoeflich um Aufklaerung bitten.
 
Zum "Astloch": Bei der Einstufung von Tonhölzern gibt es oft eine Kategorie, die etwa so umschrieben wird, dass kosmetische Unzulänglichkeiten vorhanden sind, das Holz aber ansonsten anderen Kategorien nicht per se nachsteht.
 
So, zur Yamaha LS16 hat sich nun noch eine Martin OOORS1 als Gegenspieler gesellt. Natürlich vom Klang ganz anders. Anfangs habe ich mich vom brillanten Klang der LS16 auch sehr vereinnahmen lassen. Aber nach und nach schleicht sich die RS1 in mein Ohr ein. Sie ist eben eher mittig aber auch sehr schön auflösend. Und sie spielt sich um längen besser als die vermutlich nicht so doll eingestellte Yamaha LS16 (fand neben mir auch meine Frau).
Die Bünde schaben hier nicht. Die Saitenlage ist angenehm und deutlich tiefer als bei der Yamaha. Die Yamaha sende ich zurück, aber schweren Herzens. Sie klingt schon toll und sieht wunderbar aus. Auch hier eben ganz anders als die Martin, die mit ihrem schlichten Lagerfeuercharme eben ganz andere Sinne bedient als die Beauty von Yamaha.
Ach ja, die RS1 riecht abgefahren nach Holz. Da ist die lackierte LS1 eher geruchsneutral.

Das Pickupgewurstel der RS1 ist etwas abturnend. Die Regler (Volume, Tone) im Schalloch fühlen sich sehr billig an und die Lösung für die 9V Batterie (kleine Tasche mit Klett am Boden befestigt) ist auch schräg. Da ist der Pickup bei Yamaha ohne Vorverstärker und Strom wirklich angenehmer.

Die aktuelle RS hat nicht mehr diesen, in meinen Augen fiesen, Stratabound-Hals. Der ist jetzt aus nem Stück Hartholz und sieht besser aus. Das Griffbrett ist aber immer noch Richlite.

Ich habe in diesem direkten Vergleich noch gemerkt, dass mich ein helles Hals-Binding (LS16) eher stört. Ich muss oft hinschauen, was meine Finger auf dem Griffbrett tun und finde das angenehmer bei der schlichten RS1.

Im Hinterkopf bleibt aber der Gedanke, beide Gitarren besitzen zu wollen :)
 
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Martin find ich auch gut. Da muss man nur inzwischen aufpassen das die nicht zu teuer sind für das was sie bieten. Aber dein Favorit sieht ganz ok aus. Und wenn dir die 000 besser gefällt, umso besser. ;-)
 
Die Martin war 20€ günstiger als die Yamaha, da sie als Aussteller verkauft wurde. Ist aber tadellos bis auf schrammen am Pick Guard.
Ist aus einem Geschäft, dass lt. Webseite nur Akkustikgitarren verkauft und nur nach Terminabsprache öffnet.
 
Fieses Stratabond, "nur" Richlite. Klar. Echt jetzt.
Richlite ist ziemlich nah an Ebenholz dran ohne die bedenkliche oekologische Komponente und ist IMHO immer noch um laengen besser als das offenporige Palisander, das sonst in der Preisklasse genommen wird.
In der genannten Preisklasse ist hochwertiges, tiefschwarzes Ebenholz nicht mehr machbar. Hoechstens gefaerbtes oder ungleichmaessig gemasertes "Natur" Ebenholz. Das Zeug, das optisch und haptisch so gut wie Richlite ist, bietet mein Gitarrenbauer nur noch auf Sonderwunsch an. "Normal" ist da jetzt "Tigerstripe" Ebenholz, also unregelmaessig hell gemasertes Holz.
 
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Das Pickupgewurstel der RS1 ist etwas abturnend. Die Regler (Volume, Tone) im Schalloch fühlen sich sehr billig an und die Lösung für die 9V Batterie (kleine Tasche mit Klett am Boden befestigt) ist auch schräg.
Das ist wirklich Geschmacksache.
Nicht jeder will ein "Radio" in der Zarge, deshalb gibt es halt die unauffälligen Rädchen an Rande des Schallochs und dann gibt es für den 9V-Block keine andere Lösung als ein Täschchen im Korpus.
Knopfzellen in der Eletronik am Schalloch sind auch nicht der Hit wegen der Laufzeit.

Da ist der Pickup bei Yamaha ohne Vorverstärker und Strom wirklich angenehmer.
Nur wenn jemand mit externem Preamp arbeitet und vorher weiß, dass kurze Kabelwege (3m) bis dorthin empfehlenswert sind.
Wer dann gleichzeitig mit längerem Kabel mobiler sein will, sollte eigentlich einen Gürtelpreamp (z.B. L.R.Baggs Gigpro) in Erwägung ziehen.
 
<..> und vorher weiß, dass kurze Kabelwege (3m) bis dorthin empfehlenswert sind. <...>

Hmm, eigentlich sollte man sich ja mit seinem Werkzeug beschäftigen, gerade in der Preisklasse... Ich selbst habe auch Instrumente mit passivem PU, mit denen ich ohne Preamp in den Verstärker gehe. "Klangregelung" und "Lautstärkeregelung" erfolgen durch das Spielen selbst (das muss ich unverstärkt ja auch machen), nicht durch einen Preamp. Die grundsätzliche Anpassung an den Raum geht dann über Amp/PA.
 
Ich selbst habe auch Instrumente mit passivem PU, mit denen ich ohne Preamp in den Verstärker gehe.
...
Die grundsätzliche Anpassung an den Raum geht dann über Amp/PA.
Ja, das geht natürlich auch, wenn der Pickup nicht zu viel EQ und keine spezielle Anpassung braucht.
Mir ging es hauptsächlich darum, dass nicht allen klar ist, dass du mit einem passiven Piezo wie bei Yamaha etwas auf die Kabellänge achten solltest, mehr wie bei einem magnetischen Pickup einer E-Gitarre. Wenn es statt Akustikamp in die PA geht, tut es auch eine aktive DI Box.

Mir sind machmal sogar extrene Lösungen lieber und finde es gut, dass Yamaha als einer der wenigen Anbieter was mit passivem Piezo im Programm hat.
Aber es gibt auch naheliegende Gründe, warum das wenige Anbieter noch machen.
 
Ich schrieb, in "meinen Augen fieses Stratabound". Ich findes es halt nicht schön. Aber wird ja auch nicht mehr verwendet für die RS1.
Das die Regel-Rädchen im Schallloch sind, finde ich großartig; auch ich mag keine Reglerblöcke in der Zarge. Ich meinte vielmehr, dass sich die Rädchen für meinen Geschmack in der Bedienung minderwertig anfühlen.

Das Ritchlite Griffbrett finde ich mittlerweile auch ganz gut.
 
Ich schrieb, in "meinen Augen fieses Stratabound". Ich findes es halt nicht schön. Aber wird ja auch nicht mehr verwendet für die RS1.
Das die Regel-Rädchen im Schallloch sind, finde ich großartig; auch ich mag keine Reglerblöcke in der Zarge. Ich meinte vielmehr, dass sich die Rädchen für meinen Geschmack in der Bedienung minderwertig anfühlen.

Das Ritchlite Griffbrett finde ich mittlerweile auch ganz gut.

Ist stratabound wenn der Hals aus vielen dünnen "Latten" zusammengefügt ist? Wenn ja, genau das hab ich bei meiner Martin. Ist für mich der beste Hals den ich bis jetzt in Händen hatte. ;-)
Aber meine würde sich eh kein "richtiger" Gitarrist kaufen, komplett HPL mit richlite Griffbrett und Matt schwarz. Gefiel mir damals aber klanglich besser. Ist halt alles Geschmacksache. ;-)
 
Ist stratabound wenn der Hals aus vielen dünnen "Latten" zusammengefügt ist? Wenn ja, genau das hab ich bei meiner Martin. Ist für mich der beste Hals den ich bis jetzt in Händen hatte.
Ja, genau das ist der Stratabound-Hals. Fand ich vom Aussehen her wenig attrativ. Warum ist das für Dich der beste Hals? Wegen Form/Bespielbarkeit oder wegen des Materials?

Aber meine würde sich eh kein "richtiger" Gitarrist kaufen, komplett HPL mit richlite Griffbrett und Matt
Eine OOORS1 vielleicht auch nicht. Aber warum eigentlich nicht?
 
Hmm, weiß gar nicht was zuerst kam. Ob zuerst Spielgefühl oder aussehen. Vom spielgefühl her hats am besten zu meinen Wurstfingern gepasst. Aber vom Aussehen her gefällt der mir auch. Ist mal was anderes. ;-)
 
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Der Stratabond-Hals ist optisch "anders", mechanisch aber von ueberlegener Stabilitaet. Vom Spielgefuehl her natuerlich individuell unterschiedlioch.
"Fies" ist eine arg individuelle Bewertung mit wenig Aussagekraft. Warum gefiel es nicht?
 
Ja, "fieser Stratabound Hals" ist eine sehr subjektive Bewertung meinerseits, so wie vieles hier. Ich kenne den Hals nur von Bildern und finde ihn halt nicht schön. Aber das ist eben Geschmackssache. Interessant ist natürlich, dass er mechanisch von überlegener Stabilität ist.
Warum werden dann überhaupt noch Hälse aus natürlichem Holz gefertigt? Vermutlich weil wir Kunden das so edel finden!?
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum werden dann überhaupt noch Halse aus natürlichem Holz gefertigt? Vermutlich weil wir Kunden das so edel finden!?

Das wird der Hauptgrund sein. Gibson macht ja auch keinen Messingsattel mit Nullbund mehr, dieses Jahr, oder doch? Ich frag mich nur, ist stratabond wirklich günstiger als einfach ein Stück Holz nehmen? Das hat Martin ja nur bei den "günstigen" Modellen gemacht, oder?
 
Musiker, Gitarristen sind sehr traditionell. Alles, was nicht seit Anno Fritz - mindestens - wenn nicht laenger erprobt und fuer gut erklaert wurde, ist komisches, neumodisches Zeug. Ovation baut seit 50 Jahren Gitarren mit Lyrachord-Korpus. Aber fuer viele ist das immer noch kein etabliertes Material, weil "nicht Holz".

Wir glauben ja auch, dass Massivholz das Gelbe vom Ei ist und Sperrholz per se Schrott, weil es "entwickelt sich nicht". HPL und andere Werkstoffe sind "fies" und "komisch" weil nicht Holz.

Natuerlich sind viele billige (nicht preiswert, billig!) Instrumente aus Sperrholz und billigen Werkstoffen mehr schlecht als recht zusammengefrickelt und das hat den Ruf der Werkstoffe versaut. Aber es ist nicht so, dass Werkstoffe zwangsweise schlechter sind, als Masivholz. Gutes Flugzeug- oder Bootsbau-Sperrholz ist - nebenbei - teurer als fast jedes "Tonholz". Der hauptsaechliche Kostenanteil bei Instrumenten ist eh' der Arbeitslohn.
 
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Mir ging es hauptsächlich darum, dass nicht allen klar ist, dass du mit einem passiven Piezo wie bei Yamaha etwas auf die Kabellänge achten solltest, ...

Ja, das hatte ich auch so verstanden. Gestern morgen hatte ich nur meinen Moralischen;-) - ich finde es manchmal unverständlich, dass die Leute zwar 500 oder 1000 € für ein Instrument bereit sind, auszugeben, sich aber nur wenig damit auseinandersetzen.

Das Ritchlite Griffbrett finde ich mittlerweile auch ganz gut.

Ja, das ist spannend. Mit den Martins habe ich wenig gespielt, aber das ähnliche Material bei Hagström finde ich ziemlich genial, dafür würde ich auch auf meine Ebenholzgriffbretter verzichten.
 

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