Fender American Standard Strat Bordeaux Metallic

Tremolo ist nicht die Schwachstelle der Mexikanerinnen, das ist ok. Auch PUs sind ok, wobei ich meine bald gegen CS69er getauscht habe. Schwachstelle sind am ehesten die Bünde - die sind aus einem Material, das sich leider recht schnell abnützt, hab nach 3 1/2 Jahren erstmals abrichten lassen müssen. Bei meiner Billigsquier nach 7 Jahren keine Spuren.
Aber ansonsten: klasse Gitarren!

@Dr Dulle: tolle Farbe :great:
 
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Die Mexicos sind schon gute Teile, aber eine Mex Std gegen Am Std, da finde ich die Unterschiede jetzt schon arg kleingeredet. Gerade in dieser Serie wird an allen Ecken gespart.

Das fängt an mit den Bodies, die in der Regel mehr Teile aufweisen und beim Sunburst furniert sind (teils auch mit Birke, was eben auch ganz anders aussieht). Das Brown Sunburst finde ich gar nicht mal unschön, nur ist es keine "richtige" Fender-Farbe wie das SB der Am Std. Schätze, das soll man wohl auch sehen.

Das Tremolo ist bei etwas heftigerer Betätigung schon unterlegen, und durch dieses dämliche Spacing auch nicht einfach durch was besseres zu ersetzen. Selbst der String Tree ist ein Ärgernis, weil er spürbar mehr Reibung produziert. Dann fehlt auch schlichtweg ein Bund, wobei der Überhang praktisch nichts gekostet hätte. Für mich ein No-Go bei einer Strat für über 600 Euro. Das mag bei Vintage-Kopien angehen, aber für eine moderne Standard? Bei manchen Details wird deutlich, dass Fender unbedingt vermeiden will, dass man die Mex durch Tauschteile auf AM Std-Niveau heben kann.

Die PUs sind klare Tauschkandidaten, und das ist echt ärgerlich, weil man für kleines Geld auch richtige SCs mit Einzelmagneten hätte bauen können.

Die Am Std hat einen Koffer dabei. Ohne geht für mich gar nicht (wenn man nicht ausschließlich zu Hause spielt), muss man also extra kaufen.

Das Bundmaterial ist Müll. Da darf man bei stärkerem Gebrauch nach 3 Jahren schon mit einer Neubundierung rechnen - was bei einer Mex besonders fies ist, weil sich die Zielgruppe oft nicht mehr als ein oder zwei Gitarren leisten kann/will, sie also oft sogar mehr bespielt werden als teurere Serien.

Mal kurz zusammengefasst:

Kauft man eine Mex Std für 629 €, einen Koffer für 109 €, einen Roller Tree und einen besseren Tremoloblock für vielleicht 40 € und Fat 50s PUs für 192 €, ist man (ohne Einbaukosten, falls man nicht selber löten kann) bei 970 €. Muss man im Laufe der Lebensdauer die Bünde einmal öfter erneuern lassen als bei der Am Std, liegt man schon bei 1.170 €.

Berücksichtigt man dann noch, dass man immer noch weder einen 22. Bund noch das richtige Sunburst oder ein 2-Point-Tremolo hat, und der Wiederverkaufswert ungleich geringer ist, sehe ich die Mex nicht mehr als soo tolles Angebot. Zumindest wenn man sie nicht so spielen will, wie sie ist.

Will man eigentlich die Specs eine Am Std, kommt man mit einer leicht gebrauchten wesentlich besser weg, und die kann man notfalls fast ohne Verlust wieder verticken. Bei einem Neukauf in der geschilderten Preisregion ist man mit der Am Special mMn deutlich besser bedient als mit der teuren Aufrüstung.

Nur zur Klarstellung: mir gefallen viele Mexico-Strats auch richtig gut, zB die Deluxe Player und die Classic Player. Das Preis/Leistungsverhältnis finde ich bei den anderen MIM-Modellen oft deutlich besser als speziell bei der Mex Std.

Gruß, bagotrix
 
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Die Mexicos sind schon gute Teile, aber eine Mex Std gegen Am Std, da finde ich die Unterschiede jetzt schon arg kleingeredet. Gerade in dieser Serie wird an allen Ecken gespart.

Das sehe ich auch so. Will man viel an einer Mex ändern, lohnt das ganze finanziell nicht. Vor allem, weil es ja trotz aller `Upgrades` eine Mex bleibt... .
 
War ja auch nur eine Idee ... Ich würde wahrscheinlich selbst den Weg über Warmoth-Parts gehen .... Zahle ich am Ende vlt minimal etwas mehr als für eine Fender Am.Std., hab aber eben dann hinterher genau das Instrument mit allen Spezifikationen die ich mir so einbilde... Und diese Parts sind ja Fender lizensiert ... ;)
 
Das sehe ich auch so. Will man viel an einer Mex ändern, lohnt das ganze finanziell nicht. Vor allem, weil es ja trotz aller `Upgrades` eine Mex bleibt... .
Und was ist jetzt schlecht daran, dass es eine Mexikanerin ist? Ich versteh das nicht ganz. Ich bin kein US Amerikaner, sodass ich mir sag, ich kauf lieber ein US Produkt. Ich habe um relativ wenig Geld meine Mexikanerin zu einer guten Gitarre gemacht und hab auch nicht vor sie zu verkaufen. Wer eine Gitarre nur unter dem Gesichtspunkt eines möglichen Wiederverkaufswerts kauft, macht in meinen Augen sowieso was falsch.
Zu den von Bagotrix angesprochenen Punkten: Du findest keine 2 Strat Serien, die ein einheitliches Spacing haben, was dabei eher ärgerlich ist, ist dass die Informationen dazu nicht vom Hersteller zur Verfügung gestellt werden. Aber das Tremolo an sich ist nicht schlecht, kann darüber nicht klagen.
den 22. Bund hab ich noch nie vermisst, ist also reine Geschmackssache ob man ihn braucht oder nicht.
Ich hab keine Probleme mit dem Saitenniederhalter, weder ist meine Mexikanierin nicht stimmstabil, noch reissen die Saiten öfter. Am ehesten ärgert mich da, dass nur einer da ist und keiner für D und G Saite, wie auf anderen Serien.
Bei den Bünden muss ich dir leider recht geben, die sind in meinen Augen tatsächlich DER Schwachpunkt der Mexikanerin und wie mir ein Gitarrenbauer erklärt hat ist auch das Neubundieren durch das lackierte Griffbrett nicht ganz ohne. Wär ja schon auf neue Bünde umgestiegen. Aber das wäre, bei entsprechendem Material, auch nur ein Einmalinvest.
Und die PUs - an die hab ich keine Erinnerung mehr, weil ich die recht schnell getauscht hab. Aber ich kann mich auch nicht erinnern, dass sie schlecht geklungen haben.
Kosten, die ich bis jetzt hatte: die Gitarre hat damals mit Rabattaktion 409 Euro gekostet, ich geb zu, die Preise haben hier stark angezogen. Fender Custom Shop 69 PUs 200€ für das Set, dazu rund 100€ für Bünde abrichten. Da wär ich selbst bei heutigen Preisen und kompletter Neubundierung (kostet in Wien zw. 200 und 250€) billiger als mit einer American Standard...
 
Und was ist jetzt schlecht daran, dass es eine Mexikanerin ist?

Ich habe um relativ wenig Geld meine Mexikanerin zu einer guten Gitarre gemacht

und hab auch nicht vor sie zu verkaufen.

Das war ja genau der Punkt. Wenn man jemals an einen Wiederverkauft denkt, ist der bei
einer US Strat einfach höher. Und zwar fast egal was man bei einer heißen Mexikanerin
getauscht hat. Ob das Sinn macht, ist aus Sicht eines Players ist eine ganz andere Frage.
 
Und ein Koffer (es sei denn da muss unbedingt Fender drauf stehen) kostet auch nicht zwingend 110 Euro ... Da kann man auch einen für 30-50 Euro kaufen ;)

Wie gesagt ... Im Endeffekt wäre für mich auch die einzigen beiden wirklichen Schwachpunkte die Bundierung (lässt sich ja beheben) und der Wiederverkaufswert ... Wenn man aber gar nicht vor hat die Gitarre wieder zu verkaufen, sondern wirklich als Player dauerhaft verwenden will, dann wäre mir das auch total egal ;)

Aber war ja eh nur eine Idee, an eine gute (!) Strat zu kommen, in beliebiger Wunschfarbe des TE ... Es wurde ja nicht ausgeschlossen, dass es zwingend die AM Std wegen irgendwelcher bestimmten Stats sein muss ...
 
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Jep, lassen wir die endlos Diskussion. US vs Mexiko. Und mir ist schon klar, dass niemand für meine Modifikationen einen Aufpreis zahlen würde
 
Ich hab mal nur aus Spass an der Freude eine Strat aus Warmoth Parts konfiguriert nach den Vorstellungen des TE (zumindest so weit bekannt):

Body + Hals (nur ohne Elektrik, PUs und Stimmmechaniken) in Sumpfesche mit Ahornhals/-griffbrett (sogar mit Stainless Bünden) und in der Farbe Surfgreen und schon mit Fender US-Std Trem: rund 840$ ...
Okay da kommt zusätzlich noch Märchensteuer und Versand hinzu und eben die Kosten für Mechaniken, PUs und Elektrik ...

Kommt man am Ende wahrscheinlich auf ca. 1100 Euro ... Und man hat genau das was man will ;)
 
Ja schade, der TE ist 1,5 Jahre zu spät dran. Damals gab es die Am.St. in SurfGreen für 1000€ und die FSR ViolinBurst (was für eine geile Farbe/Finisch) für 850€?

Zu der Zeit habe ich auch nach einer Am.St. gesucht und habe so ziemlich alles bei T. durchgespielt. Die Am.St. mit dem 2Punkt Tremolo und den Fat50's war mir einfach den Aufpreis zu den Mexs wert.
Es sollte eine Ol.Wh. oder Surf green mit Rosewood sein.
Dann hat hier jemand in der Nachbarschaft eine Nagelneue (2 Monate) Am,St. in Jade Pearl mit Ahorn Hals verkauft. Die Farbe find ich jetzt nicht so dolle aber der Preis war einfach zu gut und so hat der Geiz gesiegt und ich zu der Am.St. gekommen die mich unwesentlich mehr gekostet hat als die Mex.St.

Etwas bereue ich allerdings. Als ich über die FSR Vib sinniert habe, war gerade ein Rückläufer (oder war es die letzte aus dem Ausstellungsraum?) auf der Website für 650 oder 680€! Mein Finger hat gezuckt, aber getan habe ich es leider nicht. War ein Fehler.


Um nochmal etwas Öl ins Feuer zu giessen, der Unterschied zwischen Mex.St. und AmSt. ist fast (aber nur fast) so groß, wie der Preis.;)
Anders sieht es bei den Teles aus, da ist die Squier CV den Mias ebenbürtig, bzw. die Unterschiede nicht so riesig.
 
Die Entscheidung fällt nicht leicht:D
Mal was ganz anderes: Was haltet ihr von der neuen Elite Serie?
 
Anders sieht es bei den Teles aus, da ist die Squier CV den Mias ebenbürtig, bzw. die Unterschiede nicht so riesig.
Klanglich und von der Bespielbarkeit her sind die CVs schon nahe an den Modellen aus der neuen Welt dran. Fender ist aber so schlau und lackiert die CVs so dick, dass die mexikanischen und amerikanischen Teles einfach etwas wertiger erscheinen. Das haben sie schon in den 80ern gelernt, als sie sich mit den japanischen Fender-Gitarren von Fujigen Konkurrenz im eigenen Haus geschaffen haben.

Nichts gegen die mexikanischen Strats, aber ich würde eine American Standard auch einer Standard aus Mexiko vorziehen. Fender hat da nämlich auch bewusst ein paar Einsparungen gemacht. Niemand muss mir erzählen, dass für den Preis keine Singlecoils mit Alnico-Polepieces drin gewesen wären. Die CVs haben chinesische Tonerider-SCs verbaut, die die billigen Keramik-SCs aus der Mexiko-Standard locker in die Tasche stecken.
Die höheren Mexiko-Serien finde ich schon interessanter, leider haben dort aber auch die Preise stark angezogen.

Wenn man auf das Fender-Decal verzichten kann, ist die Warmothlösung sicher auch eine sehr gute Wahl. Man sollte aber die Zollgebühren nicht vergessen. Die Hardware und die Pickups kann man aber auch hier kaufen.

Einen Fenderkoffer gibt es beim T ab 95€. Wenn man die Gitarre nicht viel transportiert reicht vielleicht eine 50€-Lösung. Auf Tour würde ich damit aber nicht gehen.

Ich würde mich aber auch mal bei G&L umsehen. Das ist sozusagen Fender 2.0.

Die neue Elite-Serie (gab es schon einmal um 1983 in etwas anderer Form und war ein Flop) ist eine moderne Interpretation der Stratocaster. Die Noiseless-Singlecoils sind auch nicht so beliebt, wenn man einen "traditionellen" Sound haben möchte. Ich glaube nicht, dass die Serie ein Verkaufsschlager wird. Gitarristen sind eher konservativ.
 
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Ich würde mich aber auch mal bei G&L umsehen. Das ist sozusagen Fender 2.0.
Ist G&L nicht Fender 3.0 - dazwischen gab's ja auch die Music Man ;) Die sind allerdings in einem anderen Preissegment zuhause.
 
Stimmt, G&L kam ja erst ganz am Schluss. Obwohl ich schon finde, dass G&L näher mit Fender verwandt ist als Music Man. Jedenfalls vom optischen Standpunkt aus gesehen.
 
Das auf jeden Fall. Wobei die Music Man Verstärker wiederum den Fender sehr ähnlich sehen.

Von den G&L Instrumenten hat der gute Leo ja gemeint, das wären die besten Gitarren, die er jemals entworfen hätte. Also wohl das, was rausgekommen wäre, hätte er seine ursprüngliche Firma, die bis heute seinen Namen trägt, nicht verkauft.
Er war da wahrscheinlich weniger Traditionalist wie seine Kunden :D
 
Er war ziemlich pragmatisch. Die Gitarren wurden so konstruiert, dass man sie schnell und kostengünstig in ansprechenden Mengen herstellen konnte und die Hölzer wurden gewählt, weil sie günstig in großen Chargen auf dem Markt zu haben waren. Da steckt viel weniger Voodoo drin, als sich manche eingestehen wollen. Ware vom Fließband :D. Da ist Niemand in den Dschungel von Borneo gereist und hat Bäume abgeklopft, um rauszufinden, ob sie gutes Tonholz sind.

G&L scheint aber momentan einen kleinen Popularitätsschub zu bekommen. Vor einigen Jahren war die Marke hier eher unterrepräsentiert, mittlerweile ist sie zum Geheimtipp avanciert. John Dyer Baizley von Baroness hat auf der letzten Tour auch eine Telecaster (ASAT Classic S Alnico) und eine Stratocaster (Legacy) von G&L gespielt. Jerry Cantrell von Alice In Chains ist auch als langjähriger Spieler bekannt.

Der TE sollte vielleicht noch mal losfahren und ein paar Strats vergleichen.
 
Nichts gegen die mexikanischen Strats, aber ich würde eine American Standard auch einer Standard aus Mexiko vorziehen. Fender hat da nämlich auch bewusst ein paar Einsparungen gemacht. Niemand muss mir erzählen, dass für den Preis keine Singlecoils mit Alnico-Polepieces drin gewesen wären. Die CVs haben chinesische Tonerider-SCs verbaut, die die billigen Keramik-SCs aus der Mexiko-Standard locker in die Tasche stecken.
Die höheren Mexiko-Serien finde ich schon interessanter, leider haben dort aber auch die Preise stark angezogen.

Bei der Mexiko Standard ist das Preis/Leistungs-Verhältnis im Moment eigentlich am besten, wenn man rein nach Vernunft urteilt.
Klar, die American Standard ist natürlich in Sachen Specs hochgezüchteter, aber der Sprung von der Mexiko- zur USA-Strat ist deutlich kleiner
als beispielsweise von einer Squier- zur Mexiko-Strat.
Das sind dann nämlich wirklich zwei verschiedene Welten und der Grund warum ich Fender Mexiko immer als Alternative vorziehen würde, wenn es um eine preiswerte Strat geht.
 
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