Band Beschallung einer akustisch problematischen Kirche

  • Ersteller chris_kah
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Sind Linienstrahler wirklich gut für solche Anwendungen?
Ich habe die Erfahrung gemacht dass breit abstrahlende Boxen in solchen Fällen recht verwaschen klingen. Da steh ich eher auf Boxen die schmaler abstrahlen (60-75°) und dafür tiefer in den Raum gehen. Die TQ-445 von Turbosound war so ein Kandidat für solche Räume. Leider gibts die nicht mehr neu:-(
 
Hallo Christoph,

nein, Rock Worship machen wir nicht, doch von Kirchenchor sind wir auch weit entfernt;-)
Unsrer Band setzt sich wir folgt zusammen.
1x Gitarre, 12-saitige Western oder Konzertgitarre für die ruhigeren Sachen
1x Tenor bzw. Sopransaxophon
1x Querflöte
1x Keyboard
2x Gesang
1x Drums, da nehm ich immer die Becken von oben mit einem Kondensormic ab
1x E-Bass mal über PA mal mit eigener Combo je nach dem wer mitspielt

Vor kurzem haben wir bei Firmgottesdiensten gepielt.
Da haben wir ein Lied mit Rap Mittelteil gepielt.


Ich hatte meine liebe Mühe, eine einigermaßen gute Sprachverständlichkeit abzumischen, hat aber funktioniert.
Doch ich erhoffe mir von Line Arrays da deutliche vorteile.
Bei den Liedern kommt es eben sehr auf Sprachverständlichkeit an.

viele Grüße
siggi
 
Sind Linienstrahler wirklich gut für solche Anwendungen?
In der Breite will ich eine ganz gute Abstrahlung, weil die Boxen schon recht nahe bei den ersten Zuhörern stehen. Aber es hilft ungemein, wenn die Boxen wenig nach oben in das sehr hohe Kirchenschiff abstrahlen, denn da kommt dann ein blödes Echo.
Der enge Beam von konventionellen Boxen funktioniert ja auch nur im Hochtonbereich. Ab den Mitten sind die ja ansatzweise Kugelstrahler. Bei den Liniensystemen (vor allem bei den hohen mit genügend aktiver Länge) geht die vertikale Bündelung noch etwas weiter herunter (und natürlich werden auch die zu tiefen Frequenzen ebenso Kugelstrahler).
Daher favorisiere ich gerade möglichst hohe Säulen und würde unterstützend notfalls mit einer Delay Line (etwa Mittenbereich) nachhelfen.

Wie ganz zu Anfang im Thread erwähnt: meine RCF ART310A waren schon ganz brauchbar und eine deutliche Verbesserung zur derzeit genutzten Anlage, aber bei einer Neuanschaffung sollte eine Anlage den Vorzug bekommen, die einigermaßen problemlos im Aufbau und in der Akustik ist (notfalls mit von mir einmalig ausgetüftelten Presets). Ich will nicht bei jeder Veranstaltung Techniker spielen müssen.

Gruß
Christoph
 
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Hallo Christoph,

Ich weis gar nicht wie ich auf die "SFC" komme... ich habe die RCF ART310 als Momitorbox.
Eigentlich zu gut und zu schade als Monitorbox...
Ich wollte mir nach und nach die Analage auf die RCF 310 umbauen da mir die 15'' von der Verständlichkeit des Gesanges in der Kirche zu schwammig sind.
Doch nun überlege ich mir statt einer zweiten RCF 310 eine oder zwei Säuleneinheiten zuzulegen.

Bessere Ergebnisse habe ich mit Neigungsverstellern erzielt, ich hätte es nicht gedacht, doch da brauchst du die Anlage weniger hoch ziehen, der Sound kommt da an wo er soll und prallt nicht so stark an den Wänden ab.

Viele Grüße
Siggi
 
Guten Morgen in die Runde,
ich habe die Erfahrung gemacht, dass im Kirchenschiff mehrere Delaylines gut funktionieren, damit man die einzelnen Boxen nicht zu laut aufreissen muss. Ich beschalle recht regelmäßig eine Kirche mit einem CLIA von Föön in der Front und nutze die kircheneigenen Meyersound Boxen dann als Delay.
Wenn das CLIA zu weit auseinander steht, kommen auch noch nearfills dazu (NOVA VS10M, die ich dort auch gerne als Monitor nutze).
Sind ziemlich viele Namen für einen Einsatz, aber wenn man die EQs ein wenig bearbeitet, kann man sehr amtliche Ergebnisse erzielen.

Gruß
Chris
 
Hallo Chris,
nach diesen Angaben ...
CLIA von Föön in der Front ... Meyersound Boxen dann als Delay.
... nearfills dazu (NOVA VS10M
... könnte es sein, dass ich am Vergangenen Wochenende auf einer Veranstaltung war, bei der du die Finger im Spiel hattest (echoes unplugged, Bochum, Christuskirche). Jedenfalls stand da das gleiche Material in der beschriebenen Kombination.
Wenn das passt, dann würde ich dich bitten, evtl. hier zu meinen Fragen auch noch was zu schreiben. Danke

PS: Herzlich willkommen im Musiker-Board
 
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Hallo Chris,
nach diesen Angaben ...

... könnte es sein, dass ich am Vergangenen Wochenende auf einer Veranstaltung war, bei der du die Finger im Spiel hattest (echoes unplugged, Bochum, Christuskirche). Jedenfalls stand da das gleiche Material in der beschriebenen Kombination.
Wenn das passt, dann würde ich dich bitten, evtl. hier zu meinen Fragen auch noch was zu schreiben. Danke

PS: Herzlich willkommen im Musiker-Board

Hi,
ja genau das war ich. :)
 
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Hallo @Chris21 ,
dien Input ist sicher richtig, aber ein Line Array von Föön und Meyersound Delay Lines sprengen nun wirklich das Budget. Es wäre schön, wenn die gut 3000 EUR für z.B. das iNova System drin wären. Außerdem wäre so ein großes Setup nicht tauglich für die Leute (eher Technik-Laien), die das regelmäßig bedienen. Und Festinstallation geht auch nicht, sonst könnte man das ja mal einmalig alles einstellen.

Gruß
Christoph
 
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Ich bin ja ein großer Freund der Achat-Serie (habe 104A, 115 SUB und 206 im Lager stehen, wobei Letztere sich erst noch im Liveeinsatz bewähren müssen). Im Party-PA-Forum gibt es da ja einen ganzen Thread dazu, in dem auch der Entwickler Mark Halbedel diverse Auskünfte zu den bei den einzelnen Modellen verfolgten Konzepten gibt. So schreibt er beispielsweise zu den Linienstrahlern:

Eine Achat 804 ist as near as makes no difference eine 404 mit Subwoofer außen (je zwei 4er).

Wer EQen will, dreht 440 Hz 3dB raus, und gut ist's.

Gruss, Mark

Im Klartext heißt das, dass für Dich vielleicht die 404er auch interessant wären. Die gibt es für 430€ als Aktivversion, dann hast Du die Problematik mit der Amp-Leistung umgangen. Einen Sub kann man ja trotzdem hinzufügen; da würde ich es auch "riskieren", die Tops dann einfach Fullrange mitlaufen zu lassen, da die vermutlich von Haus aus nicht so tief runterspielen, dass hier mit Auslöschungen zu rechnen wäre.

Ich ringe grade noch mit mir, ob ich das der von mir betreuten Tanzband mal vorschlagen soll, die letztes Jahr als "kleines Besteck" auf meine Empfehlung hin zwei ZLX12P und zwei Achat 115 SubA angeschafft hat. Das spielt zwar wunderprächtig, aber mit dem Linienstrahler-Konzept hätte man halt eine dezentere Optik für Hochzeiten und (hoffentlich) einen etwas größeren Abstrahlwinkel. Nur weiß ich halt nicht, ob die wirklich nur bis 160Hz vernünftig runterkommt und mir dann im Grundton womöglich was fehlt. Das würde ich ebenfalls ungern durch eine Anhebung der Sub-Trennfrequenz ausgleichen...
 
Wie schon geschrieben, mir geht es um ein möglichst langes Linienelement, um vor allem die Eigenschaften des Linienstrahlers ausnutzen zu können. Von der Leistung würde die 404 er dicke reichen.
Derzeit ist aber Warten auf Budget angesagt (bzw. Lockermachen desselben, verursacht durch die Erkenntnis, dass es deutlich etwas bringen würde). Ich hatte ja beim Stadtfest den Kinderchor auf meiner eigenen Anlage abgemischt (wir waren später mit dem Trio zugange) und von den Eltern kam ein großes Kompliment, dass der Chor tatsächlich laut und vernehmbar beim Publikum ankam - was mit der bisher verwendeten Anlage praktisch unmöglich gewesen wäre.

Gruß
Christoph
 
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Hab ich schon. Auch auf die größere Version GL24. Leider zu teuer. 2 Stück + das nötige Zubehör (Stativadapter) sind nochmals wesentlich teurer als die bisher angedachten Lösungen.
Ich hab die Serie schon Live gehört und war eigentlich sehr angetan vom Klang (Je 1 gerades und drunter ein curved 16er Element, Passende Subs unter der Bühne)
(Und ja, ich habe auch schon die Fohhn Linea Serie angesehen)

Gruß
Christoph
 
Auch wenn der Thread hier schon fast 4 Wochen alt ist........... ;-)

Das C-Ray System ist sein kleines Geld absolut wert, es klingt sehr gut und trotzdem scheint das Wort "Feedback" für dieses System ein Fremdwort zu sein (wenn man sich nicht allzu dusselig anstellt).
Ich hatte es mir von einem Kollegen ausgeliehen um eine meiner Coverbands im kleinen Rahmen "unplugged" zu verstärken und habe diese Gelegenheit dann auch dazu genutzt einen Gospelchor in einer Kirche
auf die Beine zu helfen. Fazit: Einwandfrei und klasse, und nein ich bin nicht mit Monacor verbandelt ;-)
 
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Hi Witchcraft, du warst ja lange nicht mehr da!
In der Tat ist das C-Ray auf meiner Checkliste, weil es die Möglichkeit mit dem verlängerungselement hat und weil es einen recht langen Linienstrahler hat.

Gruß
Christoph
 
Hallo @Witchcraft - schön, mal wieder was von dir zu hören :)
 
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aber ich bin gern bereit einem "annerkanten" Ohrenpaar mal ein System für z.B. ein Review zur Verfügung zu stellen
Hallo Björn,
Falls das jetzt immer noch gilt, nachdem der Kollege Wil schon ein Review abgeliefert hat ... Am So 10. April wäre in dieser Kirche eine Erstkommunion, bei der ich das System testen könnte. Leider nur der eine Termin und recht kurzfristig.
Ich habe zugesagt, dort die Technik zu übernehmen, und würde das mit meiner eigenen Anlage durchführen. Aber ich könnte dort auch einen Test durchführen. Vorteil wäre: es sind auch die Entscheidungsträger da, und die könnte man überzeugen (für 2 Systeme + Distanzstangen).

Gruß
Christoph
 
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Moin Chris,

also an mir soll es nicht liegen ... Details klären wir mal via PN

(Liebe Leute, da geht es dann bloß um Adressen und Versicherungen etc :engel:)
 
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So, die 2* C-Ray/8 mit Extendern (Testgeräte) sind bei mir zuhause angekommen. Heute Abend war allerdings Probe, und da war nicht genügend Zeit, das aufzubauen.
Am Sonntag ist die Erstkommunion, die beschallt werden muss. Musiker: eine Sängerin, die auch diverse Flöten spielt und ein Gitarrist, der mit einer Akustikgitarre spielt, abgenommen mit einem AKG An"knet"mikrofon.
Die Musiker sind im Schallfeld des einen Systems und gleichzeitig soll die Kirche in der Tiefe beschallt werden.
Ich werde Fotos machen und berichten (incl. Reveiw im Review Unterforum). Als Referenz hatte ich die gleiche Gelegenheit in gleciher Besetzung mit meiner eigenen Anlage schon mal bestritten (2xART310A) und da war Gain before Feedback die Beschränkung. Ich denke, da geht diesmal mehr.
Anregungen, Fragen bis Samstag Abend. Die Test-Systeme gehen nach dem Event schnellstmöglich zurück.

Gruß
Christoph
 
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So, heute hat alles bestens geklappt.
Die Band bestand aus Sängerin/Flötistin + singendem Gitarristen. Beide ziemlich gute Musiker, die auch mit Mikrofonen umgehen können. Die Gitarre wurde dann doch nicht mit dem AKG Anknetmirofon abgenommen, sondern hatte einen eingebauten Tonabnehmer -> DI100 -> MuCo
Das Flötenmikro haben wir noch besser positioniert.
KircheSeitlich.jpg

Die C-Ray/8 Säulen sind mit den roten Pfeilen markeirt. Die rechte stand zunächst hinrter der Flötistin direkt rechts neben der "halben Säule" . Das war den Musikern doch zu laut. Daher ist die Box nach links gewandert. Dank der schlanken Bauform ging das unauffällig. Die Musiker hatten einen kleinen Monitor zsiwchen den Mikrofonständern.
Von hinten bot sich dieses Bild (sorry, leider etwas verwackelt, es musste schnell gehen, da mir gleich wieder Leute ins Bild gelaufen wären).
KircheHinten.JPG

Man muss schon genau hinsehen, um die schlanken Säulen von hinten zu erkennen. Die unaufdringliche Optik gab auch einiges an Lob.
In dieser Ansicht war die Band hinter der Säule, bei der ich "Band" reingekritzelt hatte, mein "FOH" (hüstel, ZED10FX) war rechts der 2. Säule
Und von vorne nach hinten geschaut (im bild von hinter der rechten Säule fotografiert)
KircheVorne.jpg

Man sieht deutlich die Tiefe der Kirche und gleichzeitig die Forderung, dass auch nach links und rechts in die Seitenschiffe etwas ankommen soll. Ich schätze, es waren 600 - 800 Personen in der Kirche, alle Bänke voll und am Rand standen auch noch Leute.

Dass es gut geklappt hat, habe ich schon erwähnt. Ich konnte bei voller Kirche etwa 5 Minuten vor Beginn, als die Band mit den Gottesdienstbesuchern ein unbekanntes Lied geübt hat, im Mittelgang von vorne bis ganz hinten durchgehen. und hinten quer am Rand entlang zurück zu meinem Platz.
Die Schallverteilung war (wie übrigens erhofft) von vorne bis hinten gut und gleichmäßig. Die Lautstärke war vorne nicht zu laut und nahm nach hinten kaum ab. Übrigens wesentlich weniger, als bei der bisherigen Lösung mit einer Aktivbox. von der Lautstärke waren die Stäbchen noch nicht an der Grenze, da war eher die Raumakustik und der maximale "Soll"pegel die Grenze.
EinstellugenCRay.jpg
FOH.jpg

Ich konnte quasi alle EQs auf neutral lassen. Bei den C-Rays hatte ich die Bässe auf etwa Mitte eingestellt (am Ende noch etwas mehr, etwa 1 Uhr, damit die Gitarre etwas voller klang - animiert mehr zum Mitsingen). Im Gottesdienst selber habe ich dann am Pult noch mit den parametrischen Mitten um die knapp 200 Hz rausgezogen, denn da hat die Kirche ein leichtes Dröhnproblem. Dafür müsste man aber den Raum wirklich mit einem RTA anschauen und einmessen (zumindest offensichtliche Dröhnfreqeunzen dezent rausziehen).
Zusammengefasst: ich hatte einen entspannten Job, die Musiker waren begeistert, der Organist auch (der hat den Klang von der Empore gehört und wäre mit Band/Kinderchor einer der späteren Nutzer der Anlage) und die anderen verantwortlichen Entscheidungsträger auch.
Ich wurde gebeten, mal zusammenzustellen, was das denn kosten würde (2 Stäbchen wie heute aufgebaut).
Offensichtlich passt die Anwendung zum ausgesuchten Produkt.

Zur C-Ray/8 erstelle ich noch ein ausführlicheres Review, in dem ich zu dem im Board schon existierenden Review ergänze. Vieles davon deckt sich mit meinen Erfahrungen.
Ganz großes Dankeschön an @B_West für die kurzfristige Möglichkeit die Systeme im Ziel-Einsatz zu testen.

Gruß
Christoph
 
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Dankeschön! Sieht interessant aus :great:
 

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